Gerd Breitenbürger - Allgemeinbildung in der Akademischen Welt

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Die Aufgabe der Wissenschaften besteht darin, Fragen zu stellen und Antworten zu finden, die unser Wissen erweitern. Sie bedienen sich dabei je nach Fach spezieller Begriffe und Methoden, die man auch ihre Instrumente nennen kann. Manches dieser Instrumente kann aber jedoch in mehreren Fächern verwendet werden. So sprechen wir von einer kosmischen, einer biologischen, anthropologischen oder kulturellen «Evolution». Da möchte man wissen, was ist «Evolution» eigentlich und seinem Wesen nach. Kann man diesen Begriff problemlos, wie hier, von Unbelebtem auf Belebtes übertragen? Wenn ja, ist es vermutlich nicht abwegig, fundamentale Strukturen der Welt anzunehmen, die überhaupt dem Geist erlauben, von einer zusammenhängenden, von einer Welt zu sprechen.
Die naturwissenschaftlichen Hypothesen sind Vermutungen und auch erste, kurz gefasste Antworten auf unsere Fragen. Sie bewegen sich im Möglichkeitsraum, in dem sich die menschliche Phantasie frei bewegt, bis sie Halt in einer Theorie findet. Mit allen Theorien zusammen nähern wir uns einer einzigen Welt. Wir haben sie im Kopf und wir bewegen uns in ihr.

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Es ist ein allgemein menschliches Verhalten, hauszuhalten mit den Ressourcen (etwa: Reserven an Geldmitteln, an Rohstoffen, Arbeitskräften) wie es heißt, wozu auch die Zeit gehört. Es ist konstitutiv, grundlegend für unsere Welt. Wissenschaften, etwa Volkswirtschaftslehre oder Psychologie, sind dann akademische Fächer, in denen dieses Verhalten systematisch als Thema vorkommt, auch als Gegenteil, verschwenderisches Verhalten. Sie formulieren es als "ökonomisches Prinzip", indem es nicht mehr umgangssprachlich heißt, “ich habe jetzt keine Zeit für Statistik II", sondern "Wenn ich bis November die Arbeit nicht fertig habe, muss ich neu planen." Die Gedanken und Gefühle, die da mitschwingen, machen aus einem Fachstudium eine ganze Welt, persönlich und umfassend. Bei aller Regulierung, jeder interpretiert sein Studium auf seine Weise.

Die Realität sind Tier und Mensch und das Reich der Pilze. Sie sind das Lebend-Seiende, wie der Philosoph sagt. Man kann sie aufführen, in einem Thesaurus. Auf sie beziehen sich die akademischen Wissenschaften, Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften. Das sind Teile der akademischen Welt, aber jeder Teil ist auch ein Ganzes, eine Welt für sich. Um einen Überblick zu erhalten, hat sie der Philosoph Nicolai Hartmann hierarchisch nach ihren Eigenschaften und Fähigkeiten geordnet, nach einem Prinzip, das jeder Ebene und jeder Schicht ihr Recht lässt ("Schichtenlehre"). Man kann das Schema benutzen, um seine Fachdisziplin in ein größeres Ganzes einzuordnen, mit entsprechendem Sinnzuwachs und dem Vorteil einer geistigen Griffigkeit. Systematische Ansätze haben aber immer auch etwas Steriles, das gilt hier bei der Wissenschafts-Orientierung, wenn sie reduktiv vorgeht und dann vom Einzelfall abstrahiert.

Eine erste Annäherung an interessierende Fragen wie an ganze Wissenskom-plexe gelingt besonders gut, wenn man mit einer positiven Erwartungshaltung beginnt und sein Vorwissen anreichert. Nicht Vorurteile sind das Problem, die ein jeder hat, man muss sagen, glücklicherweise. (Schon manch einer hat gemeint, die Universität sei ein guter Ort für ihn und hat tatsächlich Recht behalten). Vorurteile, wenn es denn die richtigen sind und wir auch noch fähig sind, sie in Frage zu stellen, sind nützlich, das ist allgemein anerkannt. Wir sind darauf angewiesen, kategorial zu denken, die Engländer trinken Tee und die Franzosen vin rouge , und damit ordnen wir unsere Welt. Vorläufig, wenn wir kritisch bleiben. Kritisch bedeutet, dass wir uns bewusst werden, dass erste Ordnungsprinzipien, die sich unserer Wahrnehmung anbieten, nicht das letzte Wort sein müssen.

Das Problem ist die bisweilen aus Lässigkeit verschlafene Offenheit, von den Vorurteilen weg zu kommen. Aus der Vogelperspektive einen ersten Blick auf das "Ganze" zu tun, hat den Reiz, Orientierung zu gewinnen, ohne Lehrgeld bezahlen zu müssen. Das kommt früh genug, denn das Richtige gibt es nicht ohne das Falsche. Hier, im Vorfeld der Orientierung, ist der Eintritt in eine Welt nur eine Hypothese, potentiell und lebt immer von alternativen Gedanken.

3.2.4 Praktische Orientierung

Kindergarten, i-Männchen, Aufnahme in die Religionsgemeinschaft, Aufnahme in die höhere Schule, Hochschulreife: Zäsuren im sozialen Leben, die markiert werden. Das soziale und geistige Leben gleitet nicht homogen im Fluss der Jahre immer weiter plätschernd dahin, sondern erfährt Richtungswechsel, Schübe in neue Dimensionen und Anforderungen. Jeder Eintritt in eine noch so kleine Welt ist eine Herausforderung, die sich in Situationen zeigt, in den seelischen wie in den geistigen. Sie müssen bewältigt werden, wobei vorausgesetzt wird, dass die Neuorientierung nicht zu schwierig ist und mit einem aufmunternden Beistand auch glückt.

Wünsche und Bedenken, man weiß, wie sie sich anfühlen. Um die Realität eines "hochgezüchteten Forschungs- und Dienstleistungsbetriebes" sprich Universität, als Herausforderung oder als Objekt der Begierde wahrzunehmen, muss man sich auf einen dynamischen Prozess einlassen, den man sich in jedem Fall durchsichtiger wünscht als er sein kann. In der Schule lernen wir, wie der Lateiner sagt, für das Leben. Damit ist nicht gemeint, dass wir nie vergessen werden, was ein Gerundium Gerundivum (lat. Grammatikform), eines der Entzücken geliebter Lateinstunden, so zu leisten vermag. Damit ist auch nicht gemeint, an der Universität müsse es nur Stoffe geben, die sich einmal im Berufsleben als nützlich erweisen werden. Umgekehrt, es gibt Vortragsreihen im Rahmen eines Studium generale, die wertlos für jede Prüfung sind, aber zur geistigen Reifung beitragen. In diesem humanistischen Sinn muss pro vita discimus ja auch interpretiert werden.

Um die leichten Dinge doch noch schwierig zu machen: Es gibt Prüfungsstoffe, deren Nützlichkeit keinesfalls einleuchtet. Gescheite Vertreter des Faches Linguistik zum Beispiel, die von dem Fach immerhin leben, behaupten bisweilen, ihnen sei nicht im geringsten dessen Relevanz klar. Ein Philologe könne, wenn er eine Fremdsprache am Gymnasium unterrichtet, mit einem so schönen Begriff wie porte-manteau-Morphem und den meisten anderen gar nichts anfangen. Er behauptet schlicht, dass er gar nicht die Sprache erforschen will, das könne ein entsprechendes Institut viel besser. Ihm ergehe es wie demjenigen, der sich in sein Auto setzt und sich kein Gewissen daraus macht, was im Dunkeln rätselhafter Technik liegt, was zum Beispiel ein Verteilerfinger ist, was er tut und was er leistet. Was aber zählt, ist das Vertrauen, in einem nicht kalkulierbaren Terrain, den Sprachäußerungen, nicht den Weg zu verlieren, nicht verloren zu gehen, wenn man über die Funktionsfähigkeit eines Systems ausreichend verfügen will. Es ist anscheinend verführerisch, auch an der Universität, Stoffe, die es erlauben, mit reduzierter Komplexität effizient gelehrt zu werden, doch noch ein wenig beschwerlich aufzupeppen. Shakespeare ja, natürlich. Dialektgrenzen, Isoglossen, wo liegt die aufregende Beziehung zu Hamlet, Othello und selbst zu Shylock, der Englisch mit jiddischem Akzent spricht, einer nicht geographischen, sondern kulturspezifischen „Isoglosse“, die im Innern einer handelnden Person verankert ist und tatsächlich relevant ist. Die Vermutung ist nicht einmal boshaft zu nennen, auch an der Universität würde schon mal Arbeitsbeschaffung praktiziert, aus der dann leicht Arbeitstherapie für scharf fokussierte Begabungen wird. Aber auch in einer verunglimpften Lernmaschinerie scheint es sich zu ergeben, dass sich das Selbstvertrauen einstellt, das Leben "zu lernen indem man es tut", innerhalb schützender Hüllen, weiter unten genannt "Zwiebelschalen". Unser Leben hat ständig die Qualität, uns auf das weitere vorzubereiten. Auch, indem es Informationen vorenthält und schon deswegen das Extrapolieren einfordert. Man kann daraus ableiten, dass "Heiterkeit des Seins" nicht unmöglich ist; denn es gibt immer auch Sicherheiten, die dazu beitragen. Das präfigurative Element (das Leben entwickelt sich aus Bekanntem weiter) strukturiert aus der vergangen Zeit heraus das jeweils Neue. Ein Topos, den die Literatur immer wieder aufgegriffen hat. So, wie es den Schrecken des Nichts gibt, den horror vacui, so gibt es gewiss den Schrecken, wenn im Gehirn das Messie herrscht. Man muss lernen, das Neue so zu sortieren, dass einem eine klare Denkfähigkeit erhalten bleibt. Das ist eine ökonomische und eine psychologische Aufgabe, somit nur schwer zu leisten, da man dem Gedächtnis nicht sagen kann, das sollst du vergessen. Aber Ordnen durch Nachdenken müsste gehen.

Egal, ob kritische Verkehrssituation, Studentenkeller mit tobender Tanzfläche oder eine 6- seitige Speisekarte: Es ist der schnelle Überblick, der den Durchblick schafft und der besonders wertvoll ist, wenn er eine Orientierung in schwieriger Lage ermöglicht, und auch dann noch, wenn er nicht einmal genau ist. Über die Detailinformationen wird der Überblick ganzheitlich aufgebaut. Einmal aufgebaut, erlaubt er das Zurückstellen der Detail-Wahrnehmungen, eine enorme Entlastung, und bringt den Gewinn, sinnvoll handeln zu können. Dieses Schema gilt für das Studium und seine Planung. Für die Orientierung vor Ergreifen eines Berufs und im Beruf. Es ist das praktische Wissen, das im Handumdrehen zur Verfügung steht. Daher wird schon hier ausführlich darauf hingewiesen. Lebendig bleibt aber auch die kritische Haltung. Es ist die Frage, die man nie vergessen sollte: "Was soll das Ganze? Und was sagen mir die Einzelheiten" Wir haben einmal Motive, die wir kennen und wir haben Motive, die uns nicht bewusst sind aber später bewusst werden können. Wir sind froh, wenn wir sie begründen können; denn Sinnzusammenhänge können uns beflügeln, einfach alles klüger zu machen. Dann gibt es Fragen, die schon die ganze Menschheit liegen ließ, weil sie nicht zu beantworten sind. Aber je umfangreicher, je gehaltvoller Fragen nach einer Gesamtorientierung sind, umso weniger sind Antworten zu haben.

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