Gerd Breitenbürger - Allgemeinbildung in der Akademischen Welt

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Die Aufgabe der Wissenschaften besteht darin, Fragen zu stellen und Antworten zu finden, die unser Wissen erweitern. Sie bedienen sich dabei je nach Fach spezieller Begriffe und Methoden, die man auch ihre Instrumente nennen kann. Manches dieser Instrumente kann aber jedoch in mehreren Fächern verwendet werden. So sprechen wir von einer kosmischen, einer biologischen, anthropologischen oder kulturellen «Evolution». Da möchte man wissen, was ist «Evolution» eigentlich und seinem Wesen nach. Kann man diesen Begriff problemlos, wie hier, von Unbelebtem auf Belebtes übertragen? Wenn ja, ist es vermutlich nicht abwegig, fundamentale Strukturen der Welt anzunehmen, die überhaupt dem Geist erlauben, von einer zusammenhängenden, von einer Welt zu sprechen.
Die naturwissenschaftlichen Hypothesen sind Vermutungen und auch erste, kurz gefasste Antworten auf unsere Fragen. Sie bewegen sich im Möglichkeitsraum, in dem sich die menschliche Phantasie frei bewegt, bis sie Halt in einer Theorie findet. Mit allen Theorien zusammen nähern wir uns einer einzigen Welt. Wir haben sie im Kopf und wir bewegen uns in ihr.

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Eine sehr enge aber auch präzise Form von "Wahr" und "Falsch" vertritt die Logik. "Oskar schläft in der Vorlesung" ist entweder wahr oder falsch, vorausgesetzt, er ist überhaupt drin und dösen sei nicht schlafen zu nennen. Immerhin bemerkenswert, dass Aristoteles es schon viel kürzer sagte: A ist A und nicht A'. Die Fundamente der Logik, wie sich denken lässt, stammen von ihm. Für die Psychologie ist aber wichtig, welchen Schluss Elvira daraus zieht. "Er hat die ganze Nacht in einem Studentenkeller verbracht." "Er freut sich sicher, wenn ich ihn aufwecke." Wahr – falsch? Mal ja – mal falsch? Mit anderen Worten, die wesentlichen Dinge mit ihren vielschichten Umständen sollten in unserem Leben so passieren, dass explizit entschieden werden könnte, ob etwas wahr oder falsch ist. Aber weil dem nicht so ist und in unserem Alltagsleben diese Frage ständig nur unter der Hand mitläuft und entschieden wird, können wir den Umstand so hochschätzen, dass sich Wissenschaft deutlich abhebt von der alltäglichen Welt des Meinens und Glauben. "Wahr" und "falsch", darunter tut sie es nicht. Wenn alle Stricke reißen, gibt es noch die statistische Wahrscheinlichkeit. Wissenschaft, das ist der Kult der zutreffenden Aussage.

"In meiner Studienzeit vor Jahren wurde die Hohlwelt diskutiert. Aufgebaut war sie als ein Kosmos, der auf der Innenseite einer gigantischen Kugel platziert war." Distanzen der Sterne und anderer Beziehungen ließen sich als korrekte Berechnungen darstellen. In einer folie à deux , einer Liebe, in der beide verrückt sind, funktioniert alles intern störungsfrei, von außen ist sie der helle Wahnsinn. Das "Falsche" sagen zu können, ist für die Wissenschaft so wichtig, wie das "Wahre", das wird noch zu zeigen sein. Auch der Politiker würde sich dem Satz mit herzlicher Zustimmung anschließen. Er ist natürlich für jeden ein wichtiger Grundsatz, auch für den Positivisten, der ihn aber von allen am wenigsten mag. Für ihn ist es schmerzlich, auch nur zeitweilig an die Existenz von Dingen zu glauben, die nicht sind und trotzdem ausführlich über sie zu reden, forschen, schreiben. In ein leicht chaotisches Meinungsbild von unserer Wirklichkeit ziehen wir die Korsettstangen einer Struktur, an der wir auch bei Meinungsverschiedenheiten erst einmal unser Sicherheitsbedürfnis festmachen können. Bildung erlaubt in zwangloser Weise, die Metaebene zu beziehen, die es ermöglicht, noch den letzten Unsinn mit Geist und Grazie zu vorzubringen. Das ist ein halbseidener Aspekt von Wissenschaftlichkeit: Sie versteht es, aus einer falschen Behauptung eine richtige zu machen. Sie behauptet und weist nach, dass die falsche Annahme wichtig für sie und ihr Fortschreiten ist und ändert elegant ihre Argumentation nach dem Motto: es ist wahr, dass die Aussage x falsch ist. Aber sie ist ungemein ertragreich. Dieser Notbehelf des Denkens kommt zur Anwendung, wenn Porzellan statt Gold gewonnen, Amerika statt Indien entdeckt wird, die chemische Grundlagenforschung unverhofft neue Wege aufschließt oder von dem ersten Atommodell zu den weiteren fortgedacht und fortgeschritten wird. Es gibt den „fruchtbaren Irrtum.“, nicht nur, wenn es um die Partnerwahl geht.

Behauptungen werden auch in den wissenschaftlichen Diskursen aufgesellt, ohne sicher zu sein, ob das Gesagte wahr oder falsch ist. Was in der Politik ganz ungeniert geschieht, wird hier in Form von Hypothesen angeboten, Behauptungen in Form von Vermutungen. Das Renommee des Autors spielt eine Rolle sowie die Aussicht auf nachzuliefernde Beweise. Fasst er das, was er ziemlich sicher zu wissen glaubt, in konziser (bündiger) Form zusammen, kann er Thesen aufstellen, für die der Beweis aber auch noch aussteht.

Der Positivist ist aber nicht dazu verdammt, auf Cocktailparties nur zu schweigen und Cognac zu trinken, was aber der eine oder andere zu befürchten scheint. Auf einer bestimmten Meta-Ebene wird alles so flüssig, dass alle Wissensgebiete, alle Fächer, eine Chance haben, assoziativ oder kausal zeitnah zusammen zu kommen. Wenn die Bienen ihre Beute in fünfeckigen Wabenzellen deponieren, hat das wenig zu tun mit dem Einordnen von Karteikarten. Aber was materiell so verschieden ist, ist auf der Metaebene sehr wohl vergleichbar. Wer Natur und Geist aufeinander beziehen will, muss von den Inhalten in die Strukturen gehen. Wie die Libelle ihre Flügel bewegt, war die direkte Inspiration für den Helikopter. Was auf der Objektebene nicht zueinander passt, ergibt auf der Struktur- und Metaebene wahre oder nur brauchbare Aussagen.

3.1.3 Von den Inhalten zu den Strukturen

Das unordentliche, also nicht-systematische Lernen, vielleicht kombiniert mit gelegentlichem Nachschlagen in Handbüchern, Lexika und Internet, ist interessengeleitet und ergibt sich aus den Bedingungen der eigenen Lern-Biographie und auch Wissbegier. Es gehört zum motivierten Wissenserwerb dazu und ergänzt den Lernstil, bei dem man eher systematisch vorzugehen hat. Lernen aus Neigung verknüpft häufiger die Inhalte, lebt von Beziehungen zu anderen Ereignissen. Man sucht automatisch multiple Verknüpfungen, wie Ernst Robert Curtius, der von Einzelbeobachtungen des europäischen Manierismus zu diesem Phänomen gelangt, das seit der Antike bis zur Jetztzeit immer wieder anzutreffen ist. Die jeweiligen Inhalte erlauben es, von einer eindeutigen Struktur zu sprechen, die auch noch von ihrem Gegensatz zur Klassik schärfer konturiert wird. Wer über die Details seine Gegenstände differenziert wahrnimmt, ist auch aufnahmebereit für die Abstraktion, für die generellen Oberbegriffe. Wer mit diesen, also Manierismus, Klassik, Biedermeier usf. umgeht, ohne überhaupt die Detailsituation zu kennen, kommt leicht "ins Schwimmen" und verwendet schon mal fehlerhafte Merkmalszuweisungen.

Die Begriffe wie "Homologie", "Analogie", "Assoziation", "Denken" etc. gebraucht man mit mehr Sicherheit, wenn man ihren Bedeutungsumfang nicht nur eng ("intensiv"), sondern auch zusätzlich weit nimmt ("extensiv", ausgedehnt auf mehrere Gebiete) und wenn man ähnlich klingende Wörter abgrenzen kann. "Homolog" = Organe von gleicher entwicklungsgeschichtlicher Herkunft: zum Beispiel die Lunge, aus der Schwimmblase der Fische entstanden, "Homogen" = gleichartig, gleichmäßig zusammengesetzt. "Homogenisieren": Kuhmilch hat ungleichmäßige Fetttropfen, die maschinell homogenisiert werden.

Lernen ist auch dann leichter, wenn man sich Begriffe anschaut wie den „Formalismus“, die vielseitig verwendet werden und eine große Reichweite haben. Sie und andere führen schnell aus der einen fachlichen Enge hinaus, wenn man ihre Verwendungsweisen kennenlernt, die in guten Lexika aufgeführt werden. Man kann Lexika für verschiedene Fächer benutzen, auch wenn man nur eines studiert: Philosophie, Soziologie und weitere etwa für Fremdwörter, in denen die Nomenklatur vieler Fächer erklärt wird, allerdings meist ohne Verwendungsbeispiele. Mehr ist aber klar zu erreichen, wenn quantitatives Wissen zu einem strukturierten Wissen führt, das die allseits günstige Position in der Metasprache einzunehmen erlaubt. Der oppositive Charakter der sprachlichen Phoneme im Detail (b:p, g:k, stimmhaft: stimmlos usf., der Begriff "Opposition" findet sich auf der Ebene der Metasprache) erlaubt dann den Aufhänger, den Transfer, die Sprache als ein System, in dem alles aufeinander bezogen ist (so der Linguist Ferdinand de Saussure, gest. 1913) und dann, die Welt zu strukturieren. Der oppositive Charakter, den man sich sehr schön in der Sprache vor Augen führen kann, lässt sich dann generalisieren bis in die Natur hinein und bis in die Logik. Verneinung ist dann ein A, das nicht non A ist, so schon Aristoteles. Das Positive setzt voraus, dass es das Negative gibt Von daher kommt man auf ganze andere Gedanken, wenn man über Ethik, Moral und die Utopie nachdenkt, logisch, systematisch. Das vorgeführte Schema soll lediglich zeigen, dass es geistig fruchtbare Verfahren gibt, die aus dem trockenen Lernen eine spannende Schnitzeljagd machen können.

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