Urs Rauscher - Das Multikat

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Wie wäre es, wenn nicht nur ein Buch im Buch geschrieben würde, sondern sich dieser Vorgang mehrfach wiederholte, so dass am Ende eine Art Matroschka-Puppe aus Büchern entstünde, bei der jedes Buch, das der Leser im anderen Buch öffnet und liest, wieder zu einem anderen Buch führte und sich zum Schluss der Kreis zwischen erstem und letztem Buch und damit die logische Lücke zwischen erster und letzter Geschichte schließen würde?
Wie wäre es, wenn diese Vielzahl an Geschichten sowohl inhaltlich als auch thematisch miteinander verwoben wären, so dass der Leser nach der Lektüre nicht mehr sagen könnte, was nun wahr und was Fiktion ist, was Rahmenhandlung und was eigentliche Geschichte?
Mit viel Humor beantwortet der Roman «Das Multikat» diese Fragen, in dem ein Schriftsteller den Auftrag bekommt, gegen viel Geld ein Romanunikat zu verfassen, dessen Inhalt sich aber immer mehr verselbständigt, so dass am Ende die Romanfiguren selbst die Schöpfer ihres Autors zu sein scheinen. Wie die einzelnen Hauptfiguren immer stärker in den Sog des Geschehens hineingeraten und auf abenteuerliche Weise zu den Urhebern ihrer Wiedergänger werden, dessen wird der schmunzelnde Leser hier Zeuge. Dieser Roman ist eine augenzwinkernde Hommage an das Schreiben und das Lesen, an Schund- und Hochliteratur. Beim finalen Zurseitelegen des Buches wird sich der Leser sowohl gut unterhalten, als auch vor einige knifflige Fragen gestellt sehen. Ein Lesespaß mit doppeltem Boden!

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Als sie mit dem Abendessen fertig sind, kommt Jim in Begleitung einer sehr jungen blonden Kaukasierin. „Dos is moine Frau, Kimberley“, sagt er, während er sie vor sich stellt wie eine Schaufensterpuppe. Sie ist nicht älter als zwanzig, aber Stallmeister findet sie zumindest körperlich äußerst anziehend.

Frau Sofarius sagt den ganzen Abend kaum etwas und sitzt nur da wie ein abgerichtetes Haustier. Sie hat ein schönes Gesicht, mehr aber auch nicht. Zwar ist sie die Tochter eines Niederländers, ist aber auf Hawaii aufgewachsen und spricht kein Wort Niederländisch. Zur geringen Überraschung Stallmeisters zeigen die beiden Landsleute ihres Vaters darüber keinerlei Bedauern. Auch auf Herrn Sofarius Senior kommen sie nicht zu sprechen. Ständig tuscheln und flüstern sie miteinander.

Zu fortgeschrittener Stunde nimmt Jim Stallmeister zur Seite und will, dass dieser seine Frauenwahl lobt. Ob Frau Sofarius sie nicht eine geile Braut sei, heischt er um Bestätigung.

Stallmeister ringt sich dieses Lob ab. Es ist die Wahrheit, aber er findet, dass Jim eine solche Zustimmung nicht verdient. Und er sagt Jim, dass er das Wort geil von nun an nicht mehr hören will.

Ihr Vater, erklärt der Vietnamerikaner, stelle die Zahnräder für Panzer und andere Militärfahrzeuge her, und obwohl er nicht die amerikanische Staatsbürgerschaft habe, mache ihn das zum lupenreinen amerikanischen Patrioten. Nichts, so meint Jim, kennzeichne einen so als Vaterlandsliebenden wie die Unterstützung des Militärs. Eine Menge Amerikaner, die zwar Bürger dieses schönen Landes seien, aber für Waffen und Kriegsführung keinen Sinn hätten, könnten sich bei diesem rechtschaffenen Mann eine Scheibe abschneiden. Zum Beispiel die eingeborenen Hawaiianer.

Jim erzählt ihm, ursprünglich habe er eine andere Frau heiraten wollen. Eine Einheimische, eine hübsche Polynesierin. Eine Woche vor der Hochzeit habe er sie dann nicht mehr sehen dürfen, ihre Verwandten hätten sie auf die Hochzeit nach traditioneller Zeremonie vorbereitet. Am vierten Tag sei er in das Haus seiner zukünftigen Schwiegereltern gekommen, in der Annahme, sie sei nicht da. Er habe sie doch getroffen. Sie sei gerade von einem polynesischen Tätowierer tätowiert worden, Zeichen für verheiratete Frauen. Leider habe sich das größte Zeichen in ihrem Gesicht befunden; auf der Stirn und am Kinn. Nach dieser Verunstaltung habe er die Hochzeit leider absagen müssen. Der Vater der Braut habe ihn entrüstet gefragt, ob er denn vorhabe, mit Frauen zu schlafen, die nicht im Gesicht tätowiert seien, und wie er so etwas Hässliches in seinem Bett dulden könne. Seit sie die Liebe seines Lebens entstellt hätten, habe er etwas gegen dieses Völkchen.

Apropos Tattoos, sagt Stallmeister. Er wolle von Jim wissen, ob dieser eine Reitgerte von einem Kletterpickel unterscheiden könne.

Natürlich.

Und ein Steigeisen von einem Steigbügel?

Selbstverständlich.

Dann müsse er bald einmal auf Jims Hilfe zurückgreifen.

Er könne sogar eine Burka von einem Tschador unterscheiden. Schließlich sei er in muslimischen Ländern aufgewachsen.

Apropos Burka. Stallmeister fragt Jim, ob er etwas von den Burkapartys wisse.

Jim gibt zu, dass er Kenntnis davon hat. Geschmacklos.

Ob er schon mal bei einer gewesen sei?

Nein, niemals. In Bordellen schon oft, aber noch nicht bei einer Swingerparty.

Warum nicht dort? In Bordellen betrüge man seine Frau doch auch.

Aber das Problem sei nicht das Betrügen.

Sondern?

Das Fremdgehen.

Und was sei der Unterschied?

Beim Fremdgehen teile man einen Menschen mit einem anderen, umsonst.

Und was sei daran so schlimm? Man werde doch selbst auch mit jemandem geteilt.

Dass sei es ja gerade.

Was?

Das Teilen sei das Problem.

Wieso?

Teilen sei Kommunismus. Er könne seine Frau mit niemandem teilen. Das würde die Prinzipien der freien Marktwirtschaft verraten.

Ob es etwas anderes wäre, wenn er seine Frau verkaufen würde, will Stallmeister wissen.

In gewisser Weise sei dies etwas anderes.

Ob er Jims Frau theoretisch kaufen könnte, hakt Stallmeister nach.

Gut möglich.

Und praktisch?

Der Preis müsse stimmen.

Wie hoch sei dieser denn?

Der Preis sei Kerstin.

Also doch Swingen?

Ja, aber mit der Garantie, das niemand etwas gratis bekomme, dass der Wert für alle Geschäftsteilnehmer gemehrt werde.

Stallmeister sagt, dass er sich das überlegen müsse.

Ansonsten, mein Jim, könne er es bei der Schweizerin versuchen.

Wie er darauf komme?

Die sei äußerst promisk. Jeden Abend habe sie einen anderen.

Wirklich?

Jetzt vielleicht nicht mehr.

Warum nicht mehr, fragt Stallmeister mit aufgestellten Ohren.

Jim sagt, jeder im Hotel wisse, dass sie den Hund ausgehungert und dann nachts jaulen gelassen habe, um Männer anzulocken. Wie die Sirenen in der Odyssee .

Stallmeister sagt nichts mehr.

„Aber jetzt etwas Anderes“, meint Jim.

„Was denn noch?“

Ob Stallmeister mit ihm eine Line Koks ziehen wolle. Er habe geiles Kokain bei sich.

Stallmeister lehnt ab.

Dann bitte er zumindest um den ausgefüllten Fragebogen.

Er sagt Jim, er könne sich den Fragebogen sonstwohin stecken.

Statt um seine Nase in den Schnee zu stecken, geht er aus anderem Grund auf die Toilette. Dass Antje und ihr männlicher Kollege Robin zusammen auf den Örtlichkeiten verschwunden sind, macht ihn argwöhnisch. Drinnen muss er feststellen, dass sich beide in die Damentoilette zurückgezogen haben. Sie sprechen nicht holländisch miteinander, sondern ein Deutsch mit starker österreichischer Färbung. Er nennt sie Anja, sie ihn Robert. Es geht um die Surfschule und darum, dass deren Betreiber bald aus dem Urlaub zurückkommen würden.

Am nächsten Tag weigert sich Stallmeister, den Kurs zu besuchen. Stattdessen lässt er sich am Pool ein Bier nach dem anderen bringen. Er lässt Antje von Justin ausrichten, dass sie gerne mit ihrem Freund abends kommen könne, ihn und Kerstin aber würden sie nicht mehr in der Surfschule zu Gesicht bekommen.

Von da an artet der Urlaub ein wenig aus. Er schreibt keine Zeile an seinem Roman. Stattdessen krakelt er Seite um Seite im Buch seines Alkoholismus voll. Trogbert ist immer dabei. Antje und Robin sprechen mit noch stärkerem holländischem Akzent im Deutschen als zuvor, so dass Nicola diesen sporadisch auch annimmt.

Immer wieder kehrt er nachts zu ihr zurück, aber nie will sie mit ihm schlafen. Sie wehrt seine Versuche ab und überredet ihn, mit ihr Likör zu süffeln. Er trinkt nun nicht nur tagsüber und abends, sondern auch die ganze Nacht. Den Schlaf holt er manchmal auf der Luftmatratze von Trogbert nach, wenn dieser zu einer größeren Sitzung entschwindet.

Stallmeister findet im Aufenthaltsraum ein Buch im Hardcover, dessen Einband fehlt. Der Buchrücken hat so sehr gelitten, dass nur noch Fetzen die Seiten zusammenhalten. Auch die ersten Seiten sind herausgerissen, so dass er keinerlei Möglichkeit hat, den Titel zu erfahren. Dafür ist das Buch auf Deutsch verfasst. Der Inhalt ist ziemlich trivial, die Figuren überzeichnet und die Handlung konstruiert. Für Stallmeisters seit Tagen im Sinkflug befindlichen Geisteszustand ist es genau das Richtige. Kurz nachdem er es in seinen Besitz gebracht hat, ist er bereits auf Seite 60 angelangt, dann macht ihm der Cocktail einen Strich durch die Rechnung und lässt ihn zwei Stunden schlafen. Als er erwacht, bestellt er sich einen neuen Cocktail, mustert die Poolnachbarn, kriegt bei Betrachtung einer schwerst operierten Milf einen Steifen und fragt sich, wo Kerstin gerade hingegangen sein mag. Dann sagt er sich, dass er so etwas auch einmal hätte verfassen sollen, dann wäre er jetzt reich wie dieser Schundautor und könnte sich ein Hotel ohne Trogbert leisten, dafür mit kompetenten Surflehrern. Er wischt die Gedankenspiele zur Seite und widmet sich wieder dem Machwerk, das ihm beim Einnicken aus der Hand gefallen ist. Es ist zum Teil in eine Wasserlache zum Liegen gekommen und die obere Hälfte ist durchtränkt von Chlorwasser. Er macht Trogbert für sämtliche Spritzer und Tümpel rings um den Pool verantwortlich und blättert verärgert das ohnehin schon stark ramponierte Buch auf.

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