Urs Rauscher - Das Multikat

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Wie wäre es, wenn nicht nur ein Buch im Buch geschrieben würde, sondern sich dieser Vorgang mehrfach wiederholte, so dass am Ende eine Art Matroschka-Puppe aus Büchern entstünde, bei der jedes Buch, das der Leser im anderen Buch öffnet und liest, wieder zu einem anderen Buch führte und sich zum Schluss der Kreis zwischen erstem und letztem Buch und damit die logische Lücke zwischen erster und letzter Geschichte schließen würde?
Wie wäre es, wenn diese Vielzahl an Geschichten sowohl inhaltlich als auch thematisch miteinander verwoben wären, so dass der Leser nach der Lektüre nicht mehr sagen könnte, was nun wahr und was Fiktion ist, was Rahmenhandlung und was eigentliche Geschichte?
Mit viel Humor beantwortet der Roman «Das Multikat» diese Fragen, in dem ein Schriftsteller den Auftrag bekommt, gegen viel Geld ein Romanunikat zu verfassen, dessen Inhalt sich aber immer mehr verselbständigt, so dass am Ende die Romanfiguren selbst die Schöpfer ihres Autors zu sein scheinen. Wie die einzelnen Hauptfiguren immer stärker in den Sog des Geschehens hineingeraten und auf abenteuerliche Weise zu den Urhebern ihrer Wiedergänger werden, dessen wird der schmunzelnde Leser hier Zeuge. Dieser Roman ist eine augenzwinkernde Hommage an das Schreiben und das Lesen, an Schund- und Hochliteratur. Beim finalen Zurseitelegen des Buches wird sich der Leser sowohl gut unterhalten, als auch vor einige knifflige Fragen gestellt sehen. Ein Lesespaß mit doppeltem Boden!

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Jim, Kerstin und Trogbert sind fertig mit dem Essen, als er seinen Schweineschenkel bekommt, der außen ziemlich verkohlt ist; so verkohlt, dass man nicht mehr bestimmen kann, von welcher Art Tier er eigentlich stammt.

Mit vollem Mund muss er nun Jim Rede und Antwort stehen. Es geht um den Beinahe-Badeunfall. Stallmeister spielt das Ereignis herunter, während Trogbert dessen Dramatik mit seinen Worten befeuert. Schließlich sagt Jim, sie müssten den Kurs nur bewerten, so ließen sich alle Probleme am schnellsten lösen. Er schiebt den dreien jeweils einen vierseitigen Fragebogen zu. Stallmeister schiebt seinen unter sein Platzdeckchen.

Dann kommt Nicola. Sie hat sich umgezogen und trägt jetzt gelbe Hotpants, eine Jeansjacke wie aus den Achtzigern und grellroten Lippenstift. Sie scheint sich gefangen zu haben. Als sie sich Kerstin und Trogbert vorstellt, lächelt sie sogar schwermütig. Zurückhaltend macht sie sich mit Kerstin bekannt. Bei Stallmeister verbirgt sie, dass sie ihn schon gesehen hat. Schließlich setzt sie sich zu ihnen, sagt aber, dass sie keinen Hunger habe.

„Hawaii ist wunderschön“, verkündet Trogbert urplötzlich. „Ich kann schon verstehen, warum die Marine der Westküste hier stationiert war und nicht in Oregon“, sagte er, an Jim gewandt. „Wussten Sie eigentlich, dass die Idee, Hawaii anzugreifen, Hitlers Idee war? Das ist gar nicht auf dem Mist der Japaner gewachsen. Die wollten die Amerikaner gar nicht angreifen, weil dies einem Gesichtsverlust gleichgekommen wäre. Sie wollten sich ehrenhaft verkaufen. Aber wie damals Kaiser Wilhelm die Österreicher in den Krieg gebettelt hat, lag Hitler dem Tenno, dem japanischen Kaiser, so lange in den Ohren, bis dieser sich bereit erklärte, Hawaii zu überfallen, also genauer Pearl Harbour. Die Lösung für das Problem des Ehrverlusts durch Angriffskrieg war schnell gefunden: Hawaii wurde zu genuin japanischem Gebiet erklärt. Waren die Hawaiianer nicht auch Asiaten? Waren die Ainu, die rundäugigen Bewohner Hokkaidos nicht genauso Japaner wie der Tenno selbst? Und war nicht Japan von allen asiatischen Ländern das, das Hawaii geographisch am Nächsten lag? Diese Fragen waren schnell beantwortet. Die Stationierung amerikanischer Soldaten auf dem Archipel wurde umgehend als Kriegserklärung gewertet. So konnten die japanischen Kamikaze bald ruhigen Gewissens Richtung Hawaii aufbrechen. Es war ein bisschen wie zwischen England und Argentinien beim Falklandkrieg, nur umgekehrt. Wenn Sie verstehen, was ich meine.“

Stallmeister versteht, will aber trotzdem nicht weiter zuhören. Er ist so eingelullt, dass er nicht mehr bestimmen kann, wen der Architekt mit den ganzen Storys beeindrucken will. Vielleicht am Ende sich selbst? Er braucht ein Bier.

Jims folgende Äußerungen zu Trogberts Spekulationen lassen darauf schließen, dass er die Argentinier, Japaner und Hitler für Kommunisten hält und Trogbert für mit diesen geistig im Bunde. Er straft den Architekten mit einer Freundlichkeit, der man die Verlogenheit umgehend anmerken soll.

Stallmeister bestellt sein zweites Bier. Dann lässt er sich von Jim die Erlaubnis geben, zu rauchen. Sein Rauch weht Nicola ins Gesicht, aber ihr scheint nicht nach Zigaretten zumute zu sein.

Kerstin versucht die Konversation wieder in Gang zu bringen. „Barack Obama kommt ja auch von dieser Insel“, flötet sie versöhnlich zu Jim.

Der guckt eisig. „Obama kommt aus Ofrika, moine Frau.“

„Aber er ist doch Amerikaner.“

„In soinem Pass, ja.“

„Aber du als Kind von Einwanderern, Jim, müsstest doch stolz auf so einen Präsidenten sein.“

„Ik bin stolz auf moinen Voter. Ör üs Omerika ümmer troi göwesen. Obama hot Omerika verroten.“

„Verraten? Wodurch?“

„Durk die Gösundhoitsreform.“

Jim trägt seiner Laune Rechnung und meldet sich ab. Nicola sieht sich auch nicht mehr in der Lage, in Gesellschaft zu weilen, und so bleiben sie beide allein mit dem Architekten sitzen. Ein von Jims Akzent erleichterter Stallmeister bestellt Bier.

„Eine tolle Frau“, tönt Trogbert, nachdem Nicolas hochhackigen Schuhe auf den Steinplatten verklungen sind. „Ich könnte mir schon vorstellen... Aber wahrscheinlich hat sie einen Mann. Und leider sind die Leute so grässlich... Wie soll ich sagen? Verklemmt? Jeder hat ein Problem damit, seinen Partner mal für eine Nacht abzugeben. Früher, als ich jung war, in den Siebzigern, war das noch kein Ding. Aber die Leute sind so spießig geworden, so konservativ. Jedenfalls bei uns in Europa.“

„Ich bin da gerne spießig“, sagt Stallmeister.

„Die Amerikaner nicht. Wissen Sie, was hier auf Hawaii in Privatkreisen der letzte Schrei ist? Und vermutlich in den gesamten Staaten? Burkapartys. Das ist eine Art Swinger-Party. Ich bin sogar schon zu einer eingeladen worden. Die Männer kleben sich einen Bart um, die Frauen sind in Burkas unterwegs. Darunter sind sie natürlich nackt. Die Frauen erkennen die Männer durch ihr Sehgitter eh nicht, und die Männer die Frauen genauso wenig. Keiner erkennt keinen und so geht es gleich rund. Früher gab es ja die Schlüsselpartys, bei denen der Mann seinen Schlüssel am Anfang in eine Schale gelegt hat und am Ende von einer der anwesenden Frauen gezogen wurde, mit ihr nach Hause gegangen ist. Das war der große Spaß verheirateter Paare. Jetzt kommt man gleich an Ort und Stelle zur Sache, weiß aber gar nicht, mit wem man es getrieben hat. Das heißt, es gibt keine Eifersüchteleien, keine Peinlichkeiten, keine Schuldzuweisungen bei Geschlechtskrankheiten. Am Ende gehen die Ehepaare befriedigt nach Hause und niemand muss sich Sorgen machen. Jedenfalls keine größeren Sorgen. Die meisten Leute in Ihrem Alter sind ja sterilisiert, weil sie schon Kinder haben. Die können sich also schön austoben. Und für die erzkonservativen Südasiaten springt dabei auch noch etwas heraus: Die Burka-Hersteller in Pakistan haben riesige Bestellungen aus den USA zu bearbeiten. Verrückt, nicht?“

„Geisteskrank“, meint Kerstin.

„Ich habe mir gerade Jim mit Vollbart vorgestellt“, erwähnt Stallmeister.

Der Architekt verzieht das Gesicht, halb amüsiert, halb angeekelt, fängt sich dann wieder und redet munter weiter: „So, Herr Ex-Schriftsteller, um endlich auf Sie zu sprechen zu kommen. Wissen Sie, was ich gerade lese? Nein? Sie erraten es niemals.“

Stallmeister bläst Rauch aus. „Die neuesten Verschwörungstheorien?“

„Nein. Ein Buch von Markus Markstahler. Den kennen sie doch?“

Im Hintergrund spielt seichte Surfermusik. Stallmeister nickt.

Die Diebe in den Zeiten der Kohl-Ära . Der zweite Teil seiner berühmten Kohl-Trilogie. Haben sie die gelesen?“

„Nur den ersten Teil.“

„Und sie?“ Trogbert sieht Kerstin fragend an.

„Nichts davon“, gibt sie zurück. „Trivialpseudofiktiodokumentarischer Quatsch.“

Trogbert zuckt mit den Schultern. „Also ich finde es großartig. Bin mal auf den dritten Teil gespannt. Der kam ja erst letztes Jahr raus. Den habe ich auch dabei. Wenn ich so schnell weiterlese, schaff ich den locker auch noch im Urlaub. Das Buch ist sehr fesselnd. Wie er die Spendenaffäre mit der privaten Affäre verknüpft, ist einfach großartig.“

„Ach. Kohl. Das ist doch ein alter Hut“, sagt Stallmeister. Er sieht Kerstin an, die ihm wissend zuzwinkert.

Trogbert winkt ab. „Ich habe nichts gegen ihn. Ich habe ihn zwar nie gewählt, aber er war ein ordentlicher Bundeskanzler. Und, na ja, die Spendenaffäre, so schlimm war die doch auch nicht. Von wegen nicht richtig versteuert und so weiter. Ich zahle doch auch kaum Steuern. Aber das liegt wohl daran, dass ich nicht so viel verdiene.“

„Das könnte der Grund sein“, sagt Stallmeister lakonisch. „Die brauchen Ihr mickriges Geld in einer Bananenrepublik nicht.“

„Oder in der Schweiz“, bedauert ihn Kerstin.

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