Urs Rauscher - Das Multikat

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Wie wäre es, wenn nicht nur ein Buch im Buch geschrieben würde, sondern sich dieser Vorgang mehrfach wiederholte, so dass am Ende eine Art Matroschka-Puppe aus Büchern entstünde, bei der jedes Buch, das der Leser im anderen Buch öffnet und liest, wieder zu einem anderen Buch führte und sich zum Schluss der Kreis zwischen erstem und letztem Buch und damit die logische Lücke zwischen erster und letzter Geschichte schließen würde?
Wie wäre es, wenn diese Vielzahl an Geschichten sowohl inhaltlich als auch thematisch miteinander verwoben wären, so dass der Leser nach der Lektüre nicht mehr sagen könnte, was nun wahr und was Fiktion ist, was Rahmenhandlung und was eigentliche Geschichte?
Mit viel Humor beantwortet der Roman «Das Multikat» diese Fragen, in dem ein Schriftsteller den Auftrag bekommt, gegen viel Geld ein Romanunikat zu verfassen, dessen Inhalt sich aber immer mehr verselbständigt, so dass am Ende die Romanfiguren selbst die Schöpfer ihres Autors zu sein scheinen. Wie die einzelnen Hauptfiguren immer stärker in den Sog des Geschehens hineingeraten und auf abenteuerliche Weise zu den Urhebern ihrer Wiedergänger werden, dessen wird der schmunzelnde Leser hier Zeuge. Dieser Roman ist eine augenzwinkernde Hommage an das Schreiben und das Lesen, an Schund- und Hochliteratur. Beim finalen Zurseitelegen des Buches wird sich der Leser sowohl gut unterhalten, als auch vor einige knifflige Fragen gestellt sehen. Ein Lesespaß mit doppeltem Boden!

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„Ich? Niemals!“

„Du warst doch auch alleine unterwegs.“

„Aber ich wollte auch alleine bleiben.“ Er spricht die Unwahrheit. Wo er konnte, hat er sich an andere Reisende gehängt.

Sie hält ihm ihr Schnapsglas hin. „Prost.“

„Prost.“

Der Barmann sieht aus wie Harry Belafonte, der Sänger, der immer Bananen kaufen wollte. Nur ist er viel jünger. Kerstin unterhält sich mit ihm. Stallmeister macht das nichts aus, weil der zugegeben gutaussehende Mann zehn Jahre jünger ist als sie. Der Jüngling spielt mit seiner Rolle als Bartender. Er lässt Stallmeister zum Spaß einen Drink mixen. Das Ergebnis kommt in die Spüle.

„Du“, flüstert ihm seine Freundin schließlich zu, schon merklich angetrunken. „Der Junge sieht aus wie Bruno Mars.“

„Wer?“

„Der Sänger. Der attraktive Musiker.“

Er schüttelt schwerfällig den Kopf. „Der Sänger heißt Harry Belafonte .“

„So ein Quatsch! Bruno Mars heißt der!“

„Bruno Mars . So heißt doch kein Mensch!“

„Aber Be-la-fon-te, ja?“

Später gehen sie hinaus zum Pavillon und trinken noch zwei oder drei Drinks. Dann sind sie müde genug, um sich zurückzuziehen. Kerstin ist angesäuselt, anhänglich und sexlustig. Er ist müde, schlaff und traumsüchtig. Er schlägt ihre Bemühungen so lange zurück, bis sie dabei einschläft. Er deckt sie zu.

Nackt liegt er auf seinem Bett, die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Die Nachtluft streicht über die wenigen Haare auf seiner Brust. In Schritt und Achseln ist er rasiert, und er nimmt sich vor, auch den letzten Rest an Körperbehaarung zu entfernen, bevor der Neoprenanzug sie ihm ausreißt. In dieser Nacht schläft Stallmeister auf dem Rücken; eine für ihn ungewöhnliche Position.

Er träumt davon, nach Bhutan gereist zu sein, weil er dort ein Buch schreiben will. In Bhutan ist es kalt und unwirtlich. Seine Behausung im Gebirge ist schäbig und ungenügend beheizbar. Er möchte wieder nach Deutschland zurückfliegen, aber er hat sein Rückflugticket verloren. Als er mit einigem Aufwand ein neues besorgt, bemerkt er, dass sein Pass gestohlen wurde. Er lernt eine junge Dänin kennen, die als Entwicklungshelferin tätig ist und ihren Pass ebenfalls nicht mehr bei sich hat. Er verfügt über ein Telefon, aber die Nummer, unter der er Kerstin erreichen will, meldet keinen Anschluss . Auch seinen Verleger erreicht er nicht. Zusammen mit der Dänin kämpft er sich durch die Behörden des Gebirgstaates, aber es gibt keine Möglichkeit, einen neuen Pass zu erlangen. Der deutsche Konsul erklärt sich für nicht zuständig . Stallmeister findet heraus, dass das alles kein Pech ist, sondern dass es jemanden gibt, der nicht möchte, dass er das Buch schreibt, und jemanden, der nicht möchte, dass er nach Hause zurückkehrt. Gemeinsam versuchen die beiden Festsitzenden herauszufinden, wer diese Personen sind und ob sie vielleicht identisch sind, doch bald resignieren sie und verfallen dem Alkohol. Weil die Dänin unter dem Einfluss des Rausches aus ihrer skandinavischen Erstarrung auftaut, verliebt er sich ein wenig in sie. Aus Leidenschaft, Langeweile und um sich zu wärmen, haben sie ausgiebig Sex. Er liebt ihren langen Körper mit dem kleinen weiblichen Waschbrettbauch, ihre festen Brüste, das glatte blonde Haar. Solange er Sex hat, denkt er nicht an Deutschland und seine gesichtslosen Gegenspieler. Er probiert mit ihr alles aus, was er sich bei Kerstin nicht traut. Er möchte in diesem perfekten Körper versinken, ein Teil von ihm werden. Jedes Mal, wenn er kommt, zieht es ihn in sie hinein, als wäre sie ein schwarzes Loch im Universum, durch das er auf die andere Seite sehen kann.

Er wacht auf und merkt, dass er einen Steifen hat und einen Samenerguss hatte, und kennt den Ejakulationsgrund. Er merkt zudem, dass nicht das ihn geweckt hat, sondern Hundegebell. Oder besser Hundegejaule. Irgendeine Töle heult zum Gotterweichen. Sie heult zwei Minuten, fünf Minuten, zehn Minuten. Er versucht, wieder einzuschlafen, aber das ist ganz und gar unmöglich. Mehrfach dreht er sich von einer Seite auf die andere. Dann vergräbt er den Kopf unter der Bettdecke, die er im Schlaf runter geworfen hatte. Dann versucht er es mit den Ohrstöpseln, die er auf Reisen stets dabei hat, aber auch die helfen nicht. Es scheint, als würde der Köter auf einer Frequenz jaulen, für die der Kunststoff in seinen Gehörgängen durchlässig ist. Er übt sich in Geduld, ist sich sicher, dass sich bei einem Hotel dieser Güte bald ein Angestellter des Problems annehmen wird. Er kann ja schließlich nicht der einzige sein, der von dieser wahnsinnigen Sirene am Schlafen gehindert wird. Doch auch nach einer halben Stunde geschieht nichts. Kerstin schläft seelenruhig. Auch sie hat die Decke vom Bett geworfen. Er betrachtet ihren glatten, weißen Venushügel, ihre Schamlippen. Eine Weile lang lenkt ihn das ab, dann hat wieder der Lärm seine Aufmerksamkeit im Griff. Er fragt sich, ob er nicht doch von Menschen kommt. Von Menschen, die Sex haben.

Mit schwerem Kopf zieht er sich an, denn er ist überzeugt, dass nur er selbst das Problem lösen kann. Er öffnet die Tür, und obwohl der Flur nur schwach beleuchtet ist, sieht er einen fülligen Mann durch die Nachbartür verschwinden. Es stellt sich ihm die Frage, ob es bei diesem Geräuschpegel überhaupt Sinn macht, an Zimmertüren zu horchen, was aber seinen Zorn nicht verringert. Er war es wieder, ist er sicher: Auf dem Schlafanzug des Lauschangreifers waren Blüten im inseltypischen Stil gedruckt.

Zu dieser Uhrzeit sind nur gedimmte Lampen an, aber das reicht ihm, um hinunter in die Lobby und von dort aus in den Garten zu gelangen. Die Rezeption ist verwaist. Was ihn stutziger macht, ist, dass die Terrassentür offen gelassen wurde. Über die Holztreppe erreicht er den Bereich, in dem sich die Bungalows befinden. Aus dieser Richtung kommt der Lärm. Diese Nacht ist eine Neumondnacht und es ist stockfinster. Kurz bevor er die genaue Position des tierischen Lautsprechers bestimmen kann, bricht das Gejaule ab. Für Sekunden ist es still und er hört nur das Schlagen der Wellen auf den Sand. Gerade, als er sich umdrehen will, weil er das Problem für gelöst hält, fängt es wieder an.

Dann sieht er das Tier. Es ist an das Verandageländer eines Bungalows gebunden. Es heult den unsichtbaren Erdtrabanten an; es weint um den Mond, der nach dem Sonnenuntergang verschwunden blieb. Die Melodie ist markerschütternd. Stallmeister kann sich nur an der grünen Notbeleuchtung vor dem Bungalow orientieren. Der Hund beachtet ihn nicht, als er näher kommt.

In Indien wurde er oft von Hunden wachgehalten. Es gibt sie dort wie Sand am Meer. Überall stößt man auf streunende, herrenlose Geschöpfe, die sich zum Wolf zurückentwickeln. Rotten sie sich zusammen und treten in Rudeln auf, sind sie sehr gefährlich. Bei seinen ersten Besuchen in Indien waren noch Prämien auf das Töten von Hunden ausgesetzt; man lieferte Hundeschwänze bei der Polizei ab und bekam dafür einen kleinen Betrag, für manche Einheimische ein Vermögen. Obwohl viele Inder arm waren und Hundeschwänze sammelten wie Pfandsammler in Deutschland Flaschen, wurde die Hundeplage nie ausgerottet. In den letzten Jahren haben Tierschützer ein Tötungsverbot erwirkt, so dass die Viecher ihre einstmaligen Herren ungestörter denn je terrorisieren. Stallmeister hat es nie wegen des Geldes getan, aber wegen Bedrohung oder Ruhestörung hat er schon Hunde in die ewigen Bellgründe geschickt. Natürlich weiß Kerstin nichts davon.

Er beschließt, allen Folgeschwierigkeiten aus dem Weg zu gehen. Er wird das Problem direkt und nachhaltig lösen. Er wird das tun, was am wenigsten Aufwand verspricht. Hunde, dass weiß er von den Indern, werden ohnehin sofort irgendwo wiedergeboren. Mord ist für die Anhänger der Reinkarnationslehre nichts weiter als das Betätigen eines kosmischen Beamers. Es ist also besser, er beamt dieses Wesen nun weit weg von hier.

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