Klaus Melcher - Wolfskinder

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Gedemütigt, geschlagen oder sexuell missbraucht, sind sie aus ihrem Elternhaus geflohen und leben auf der Straße, im Hauptbahnhof, in Schrebergärten oder dem alten Güterhauptbahnhof. Sie misstrauen jedem Erwachsenen und sind ständig auf der Hut vor dem Jugendamt und der Polizei, die sie wieder in ihre Familie bringen oder in ein Heim einweisen wollen.
Man nennt sie Wolfskinder.
Allein dem Jugendpsychologen Heiko Müller von der «Treppe», einem gemeinnützigen Verein in Hannover, und seinen Kollegen vertrauen sie.
Auf höchst unkonventionelle Weise gelingt es Müller, die Jugendlichen von der Straße zu holen und dauerhaft wieder in die Gesellschaft zu integrieren.
Doch nicht immer schätzt er die Situation der Jugendlichen richtig ein und macht dann einen fatalen Fehler.
Als er sich in eins der Mädchen verliebt, erlebt er ungeahnte Freuden, aber auch Tage voller Turbulenzen, an denen die Beziehung zu zerbrechen droht.
"Wolfskinder" ist ein Roman über eine eigentlich unmöglichen Liebe, über Jugendliche, die sich nach Geborgenheit, Verlässlichkeit und Liebe sehnen, romantisch und brutal, rührend und verstörend.

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Kannst du dir vorstellen, da zu leben?

Auf der Straße habe ich meine Familie gesucht, habe auch einige Freunde gefunden. Aber das hielt nicht lange. Einige fingen an zu saufen, das kannte ich von zu Hause. Andere hingen an der Nadel oder rauchten. Und die, die clean waren, dachten mehr an sich als an mich.

Aber weißt du, was am schlimmsten von allem war? Man konnte niemandem vertrauen. Niemandem. Kannst du dir das vorstellen, ein Leben ohne Vertrauen?

Du hast mich gefragt, ob ich nicht zu jung für die Ehe bin. Vielleicht bin ich es, wenn ich mich auch nicht zu jung fühle. Aber ich bin ganz sicher zu jung für einen Leben ohne Vertrauen – und Geborgenheit.

Bei dir habe ich sie gefunden. Dir glaube ich, du bist mein Zuhause.“

Sie machte eine Pause und sah auf ihre und Joses Hände, die sie umklammert in ihrem Schoß hielt.

„Ich weiß, ich kann mit dir zusammen leben, auch ohne dass wir verheiratet sind. An deiner Liebe wird sich nichts ändern, und auch an meiner nicht. Aber ich brauche die Sicherheit. Kannst du das verstehen?“

Jose verstand das nur zu gut. Er dachte an seine Ex. Er hatte ihr vertraut, auch wenn sie erst selten, dann immer öfter spät in der Nacht nach Hause kam. Sie hatte ihn ausgelacht, als er sie gebeten hatte, doch nicht alleine auszugehen. Oder es wenigstens einzuschränken. Langweiler hatte sie ihn geschimpft, Schlappschwanz, Memme. Ihm fehle jedes bisschen Mumm.

So alleine und verlassen hatte er sich noch nie gefühlt. Und als sie endlich geschieden waren, glaubte er keiner Frau mehr und auch sich selbst nicht, wenn er meinte, Gefühle für eine Frau zu empfinden oder sie gar zu lieben.

Dieses Mädchen hatte auch ihm gegeben, was er so lange vermisst hatte.

Jose löste seine Hände aus der Umklammerung und stand auf. Er ging in die Küchenecke, entkorkte eine Flasche Wein und kam mit zwei Gläsern zurück.

„Morgen“, begann er, während er einschenkte, „fahren wir nach Jever und kaufen Ringe. Einverstanden?“

Kapitel 14

Sie betraten einen hellen freundlichen Verkaufsraum. Überall glänzte es, blitzten Vitrinen und luden zum Betrachten ein.

„Kann ich Ihnen helfen?“

Eine freundliche Verkäuferin, Mitte vierzig, empfing sie und geleitete sie, nachdem sie den Wunsch des Paares erfahren hatte, zu einer niedrigen Vitrine, die etwas abseits des großen Verkaufsraumes lag. Sie war abgeschirmt durch einen geschmackvollen Paravent, der den Besuchern das Gefühl der Intimität vermitteln sollte. Vor der Vitrine standen zwei kleine bequeme Sessel, in der Ecke war eine Sitzgruppe, bestehend aus etwas tieferen Sesseln und einem Couchtisch.

„Darf ich Sie bitten“, lud die Verkäuferin die beiden ein.

Carmen und Jose nahmen vor der Vitrine Platz.

„Haben Sie an etwas Bestimmtes gedacht?“

Als Carmen verneinte, rollte die Verkäuferin eine Samtunterlage aus, zog eine Schublade der Vitrine auf und entnahm ihr vier verschieden Ringe.

„Welche Art liegt Ihnen am meisten?“

Carmen deutete auf ein Paar flache Ringe und sah Jose fragend an.

Jose nahm sie in die Hand, betrachtete sie genau, wog sie in der Hand und legte sie zurück.

„Ja, in der Art wäre schön.“

Die Verkäuferin sammelte die anderen Ringe ein und verstaute sie wieder in der Schublade. Dann zog sie eine andere auf.

„Hier haben wir die moderneren Trauringe.“

Bei dem Wort Trauringe wurde Carmen wieder ganz warm.

Sie konnte es immer noch nicht fassen: Sie waren bei einem Juwelier und suchten wirklich Trauringe aus, nicht Freundschaftsringe oder so etwas.

Abwechselnd sah sie Jose und die Verkäuferin an.

Es war Wirklichkeit.

Was die Verkäuferin zutage förderte, war überwältigend.

Wie sollte sie sich entscheiden?

Es gefielen ihr alle.

„Haben Sie einen mit einem Brillanten?“, fragte Jose.

Die Verkäuferin griff noch einmal in die Schublade und legte einige vor das Paar.

Carmen war völlig verwirrt, als Jose ihr einen Ring auf den Finger steckte.

„Der ist doch viel zu teuer“, flüsterte sie.

Jose schüttelte den Kopf.

„Wir heiraten nur einmal.“

Während die Ringe in der Werkstatt waren, um graviert zu werden, bat die Verkäuferin Carmen und Jose in die Sitzecke, brachte eine Flasche Piccolo und zwei Gläser, schenkte ein und zog sich diskret zurück.

Zum ersten Mal hakte sich Carmen bei ihm ein. Wie eine Trophäe trug sie die kleine Tasche des Juweliers. Sie hatte die Form eines Päckchens, das mit rosafarbenem Band geschnürt war. Auf dem Adressaufkleber prangte ein großes rosafarbenes Herz mit den Initialen C und J. Jeder sollte sehen, welchen Inhalt dieses Päckchen barg. Und wäre das nicht jedem klar, der darauf achtete, hielt Carmen es von Zeit zu Zeit so, als wollte sie es den Passanten, die ihnen begegneten, extra zeigen: Seht, hier sind unsere Ringe!

Sie hätte die Leute anhalten mögen, sie teilhaben lassen an ihrem Glück.

Jose steuerte ein kleines, sehr gepflegt aussehendes Restaurant an. Frau Andersen hatte es ihm empfohlen. Es hätte zwar keine allzu große Karte, dafür wäre die Qualität aber hervorragend.

Den Tisch hatte er telefonisch vorbestellt, hatte darum gebeten, ihn besonders schön zu dekorieren, einen Rosenstrauß hatte er bestellt.

Man hatte sich an seine Anweisung gehalten, war sogar noch einen Schritt weiter gegangen. Schräg über Carmens Teller lag eine langstielige, tiefsamtene Rose.

Als sie das Restaurant betraten, brannte bereits die Kerze auf ihrem Tisch, und der Kellner geleitete sie zu ihrem Platz.

Nachdem er Carmen den Stuhl zurecht gerückt hatte, verschwand er mit einer leichten Verbeugung und kam gleich wieder zurück mit einer Flasche Sekt, schenkte ein und verschwand wie von selbst.

Jahrelange Erfahrung hatte ihn gelehrt, dass es Situationen im Leben seiner Gäste gab, die nur die Zweisamkeit duldeten und in denen ein Fremder, auch wenn es ein diskreter Kellner war, nur störte.

Nachdem das erste Glas gelehrt war, würde er mit der Karte kommen. Er konnte warten.

Während er das Paar immer im Auge behielt, hatte er Zeit für seine anderen Gäste, wandte sich aber sofort den beiden zu, als sie das leere Glas auf den Tisch stellten.

Er öffnete die Speisekarte und überreichte sie Carmen und Jose.

„Können Sie etwas empfehlen?“, erkundigte sich Jose.

„Wir haben heute Zicklein, im Ofen gebacken. Aber das ist immer für zwei Personen. Sehr zu empfehlen ist auch das Chateau Briand, auch für zwei Personen.“

Sie entschieden sich für das Chateau Briand. Das Zicklein war ihnen doch zu ähnlich zu dem Lamm von gestern, auch wenn der Kellner protestierte. Es wäre so klein, dass es gerade für zwei Personen reichte. Es käme aus Frankreich. In Deutschland dürften so kleine Tiere gar nicht geschlachtet werden.

„Das ist Babymord“, stellte Carmen fest, und damit war die Entscheidung endgültig.

Während sie auf das Essen warteten, sah Carmen immer wieder verliebt auf das kleine Päckchen.

„Pack es ruhig aus.“

„Darf ich?“

Jose nickte.

Mit einem Griff hatte sie es geöffnet, zog das kleine Etui aus der Verpackung und klappte es auf.

Wieder durchströmte es sie warm.

Sie wollte sich den Ring überstreifen, doch Jose nahm ihn ihr aus der Hand, griff nach Carmens Hand und schob ihn auf ihren Ringfinger.

„Dann muss ich auch!“

Sie griff den anderen Ring, las die Gravur und streifte ihn Jose über den Finger.

Der Kellner hatte sich diskret genähert. Ob er servieren dürfte, fragte er.

Carmen strahlte ihn an, hielt ihre linke Hand so, dass er den Ring auf jeden Fall sehen musste.

„Ich gratuliere“, sagte er freundlich, „und wünsche Ihnen für die Zukunft alles Gute.“

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