Vor dem langgestreckten, zweistöckigen Gebäude war rechts und links der breiten Zufahrt ein riesiger Parkplatz angelegt. Wir waren jeder mit dem eigenen Wagen gekommen und parkten unter den jungen Bäumen, die später einmal Schatten spenden sollten. Die Eingangshalle des Hotels bildete gleichzeitig den Durchgang in den Hof- und Terrassenbereich mit Schwimmbad. Rechts vom Eingang, war, gegenüber die Rezeption durch eine Glaswand getrennt, das Restaurant. Hinter der Rezeption führte eine breite Treppe in das obere Geschoss. Ich füllte meine Anmeldepapiere aus und bekam ein Zimmer im Erdgeschoss mit Blick auf den Hof. Auf der mit polierten Natursteinen verkleideten Rückwand der Rezeption war eine Preisliste angebracht: Übernachtung mit Frühstück im Doppelzimmer 5000 CFA. Das war mehr als das Doppelte eines Monatsverdienst von Olivier für nur eine Nacht. Wer hier übernachtete, hatte ein gut gefülltes Spesenkonto oder musste sehr viel verdienen. Mit dem, was ich vom DED für den Lebensunterhalt bekam, hätte ich es hier auch nicht lange durchgehalten und ich bekam schon den Höchstsatz. Ich nahm meine Tasche und ging auf’s Zimmer. Uwe regelte die Zahlungsmodalitäten.
Als ich das Zimmer betrat schlug mir eine übermäßige Kühle entgegen, so als würde ich einen Kühlschrank betreten. Ich schaltete die Klimaanlage aus, denn so niedrige Temperaturen war ich nicht mehr gewohnt. Das Zimmer hatte ein eigenes Bad mit Dusche, Wanne und WC, einen geräumigen Schrank und ein großes Fenster, mit Blick auf die Gartenterrasse mit dem großen Pool.
Ich spülte mir den Staub aus den Haaren, zog frische Kleidung an und ging zum Restaurant. Während des Essens besprachen wir den aktuellen Zustand der Projekte. Uwe sollte in der nächsten Woche nach Garoua fliegen und den zweiten Rover übernehmen. Die Neuen sollten eine Woche in Fort Lamy bleiben, um alle Formalitäten zu erledigen und sich an den offiziellen Stellen, der „Société de Développement Rural“ und unserer Botschaft vorzustellen. Das landwirtschaftliche Projekt wurde, wie die Schulen auch, von tschadischer Seite durch diese staatliche Organisation betreut. Dabei fiel Uwe ein, dass er mich ja auch noch vorstellen musste.
Für den Nachmittag des nächsten Tages hatte er einen Termin beim Chef der Société de Développement Rural bekommen. Bis dahin wurde der Rover mit den sperrigsten Dingen beladen, die sich im Büro fanden. Herd, Kühlschrank, Feldbetten, Lampen und einiges an kleineren Sachen verschwand in den verbliebenen Hohlräumen. Nach dem Mittagessen fuhren wir mit dem R4 zu unserer Verabredung.
Der Chef der SDR 1519 war ein recht junger Mann aus dem Süden. Er war sehr interessiert an den Fortschritten an den Projekten und würde sich auf die Zusammenarbeit und weitere Projekte mit dem DED freuen. Zum Abschluss des Gespräches kündigte er an, sobald er dazu Gelegenheit habe, die Projekte zu besuchen. Uwe meinte, da wir schon einmal dabei sind, mich auch gleich noch bei der Deutschen Botschaft vorzustellen. Also fuhren wir nach Farscha, dem Diplomatenviertel.
Damit war es für die Heimfahrt zu spät geworden und ich übernachtete noch einmal im Tchaddien. Am nächsten Morgen brach ich zeitig nach Pont Carol auf. Wieder über Kamerun, mit einem Stopp in Waza, wo ich mich mit der jungen, freundlichen Afrikanerin lange unterhielt.
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