Andrea Sauter - Der Vermieter

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Jessica Greene führt mit ihrem Ehemann und den zwei gemeinsamen Kindern ein idyllisches Leben in Calgary. Seit einiger Zeit jedoch fühlt sie sich zunehmend frustriert und wird von Albträumen geplagt. Um wieder zu sich selbst zu finden, fährt sie in ein abgelegenes Haus in die Berge. Doch sie kommt nicht zur Ruhe und ihre psychische Verfassung verschlechtert sich von Tag zu Tag. Sie wird von einem alten Mann belästigt und um sie herum geschehen merkwürdige Dinge. Bildet sie sich das womöglich alles nur ein? Ist sie dabei den Verstand zu verlieren? Oder wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt, die sie bisher erfolgreich verdrängt hatte?

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Während der weiteren Fahrt war ihr kein einziges Auto mehr entgegengekommen und sie fragte sich langsam, ob sie auf der richtigen Strasse war.

Am Gipfel eines hohen Hügels angelangt, erblickte Jessica das Haus, genau dort, wo es laut Plan auch sein sollte. Mit Bruce Springsteen, der im Autoradio einen Rockklassiker zum Besten gab, fuhr sie mit knirschenden Reifen über den kiesbestreuten Vorplatz.

Sie stellte den Motor ab, der Boss verstummte augenblicklich. Als sie aus dem Wagen stieg, wäre sie um ein Haar auf den Kieselsteinen ausgerutscht.

Jessica trug einen schmalen dunkelblauen Mantel, einen dünnen rosa Pullover, Designerjeans und schwarze Stiefel. Sie sah sich um und inhalierte die frische, kalte Gebirgsluft. Von hier aus hatte man einen herrlichen Blick ins Tal. Es gab keine anderen Häuser, die einem die Sicht versperrten. Hier war man ganz allein.

Einfach traumhaft, dachte Jessica. Genau das, was ich brauche. Friedliche Stille in der Natur, Zeit um ein wenig zur Ruhe zu kommen.

Sie drehte sich um und bestaunte das einstöckige Holzhaus mit dem Schindeldach. Sie fand, dass es ganz entzückend aussah. Allzu viel erkennen konnte sie zwar nicht. Das Haus war vollkommen dunkel, nur das Licht auf der Veranda brannte. Die Fensterläden im oberen Stockwerk waren geschlossen.

Daneben stand noch ein etwas grösseres Haus, das in der Broschüre nicht abgebildet war. Einen Augenblick lang war Jessica verunsichert. Sie hatte absichtlich ein abgelegenes Haus gemietet, um ihre Ruhe zu haben. Auf Nachbarschaft konnte sie gut verzichten. Da es ebenfalls im Dunklen lag, schüttelte sie den Gedanken an einen unliebsamen Nachbarn schnell wieder ab.

Sie öffnete die hintere Tür des Wagens, nahm eine ihrer Reisetaschen vom Rücksitz und ging über den Kies zum Haus.

Auf seinem Bestätigungsschreiben hatte der Vermieter ihr mitgeteilt, dass er den Hausschlüssel unter dem grossen Blumentopf neben dem Eingang deponieren würde. Das fand sie zwar etwas merkwürdig, hatte ihr aber die Freiheit gegeben, von zu Hause loszufahren, wann immer sie wollte.

Sie ging die Verandastufen hoch, hievte den schweren Topf zur Seite und bückte sich. Sie drehte und wendete ihn. Da war kein Schlüssel. Sie schaute sich nach anderen Blumentöpfen um. Es gab keine.

Was soll das?, fragte sie sich. Sie schaute sich hilflos um. Dann presste sie ihren Zeigefinger auf die Türklingel und zuckte bei dem darauffolgenden ohrenbetäubenden Geschepper gleich zusammen.

Sie horchte sekundenlang an der braunen Haustür, hinter der es still war. Dann drückte sie kurzerhand die Klinke nieder. Die Tür war verschlossen.

»Das darf doch nicht wahr sein!«, regte sie sich auf.

Sie ging ums Haus herum und warf einen Blick in den Garten hinein. Die verwahrlosten Blumenbeete und die verkümmerten Bäume auf dem laubüberwehten Rasen waren trotz der Dunkelkeit zu sehen. Das soll ein Garten sein?, wunderte sie sich. Sie schaute am Haus hinauf und betrachtete mit grossem Entsetzen die vermoderten Fensterläden, die schief an den dunklen Fenstern baumelten. Die Rückseite des Hauses sah alt und verkommen aus.

Plötzlich hörte sie ein Motorengeräusch. Schnell ging sie zurück. Sie sah ein Auto mit aufgeblendeten Scheinwerfern langsam näherkommen. Ein hellbrauner Mercedes fuhr dicht neben ihren Range Rover, bremste scharf und kam augenblicklich zum Stehen.

Die Lichter des Wagens erloschen und ein weisshaariger alter Mann kletterte ächzend aus dem Auto. Der Mann kam Jessica mit ausgestreckter Hand entgegen und begrüsste sie mit heiserer, leicht krächziger Stimme. Sein Händedruck war fest und brach ihr beinahe die Knochen. Er schien etwas verwirrt, so dass Jessica ihren Namen zweimal wiederholen musste.

»Mein Name ist Norbert Finch«, stellte sich der alte Mann schliesslich vor. »Ich bin der Vermieter. Tut mir leid, ich hatte gestern keine Zeit mehr gehabt, den Schlüssel unter den Blumentopf zu legen.« Er zog die Augenbrauen, die buschig und dicht über seinen wasserblauen Augen wuchsen, nach oben und fügte hinzu: »Ich hoffe, Sie mussten nicht lange warten.«

»Ich bin gerade erst angekommen«, antwortete Jessica.

Mr. Finch kramte in den Taschen seiner dunkelbraunen Jacke und zog den Hausschlüssel heraus. »Da habe ich ja Glück gehabt«, sagte er keuchend, als er die Eingangstür aufschloss.

Jessica hob ihre Reisetasche vom Boden auf, doch Mr. Finch nahm ihr die Tasche mit festem Griff aus der Hand und sagte: »Herein in die gute Stube!«

Jessica spürte zwar ein Gefühl der Erleichterung, nicht »wie bestellt und nicht abgeholt« ohne Hausschlüssel vor einem Haus in der Einöde zu stehen, wäre jetzt aber lieber alleine gewesen. Auf eine Hausführung hätte sie gerne verzichtet.

Einen Augenblick blieb Jessica unentschlossen auf der Schwelle stehen, bevor sie eintrat und in der absoluten Dunkelheit stand.

Sie tastete mit ihrer rechten Hand die Wand nach dem Lichtschalter ab, aber ausser dass sich ein paar Krümel Verputz lösten, geschah nichts. Der alte Mann schob sich laut atmend neben sie.

Jessica fuhr erschrocken zusammen. Sie fürchtete die Dunkelheit und stand mit wackligen Beinen im Korridor. »Wo ist der Lichtschalter?«, rief sie nervös und machte vorsichtig einen Schritt nach vorne. Der Dielenboden knarrte unter ihren Stiefeln.

Der alte Mann lachte hohl und betätigte den Schalter. Die Lampe in der Diele leuchtete flackernd auf.

Jessica drehte ihren Kopf. Zu ihrer Rechten hing ein grosser breiter Spiegel in einem üppigen Eichenrahmen, in dem sie ihr erschrecktes Gesicht sehen konnte. Zu ihrer Linken befand sich die Garderobe.

»Keine Angst, ich hätte Sie schon aufgefangen, wenn Sie in der Dunkelheit gestürzt wären!« Der Vermieter lachte laut, als ob ein Witz in seinen Worten steckte.

Jessica machte grosse Augen und wich einen Schritt zurück. Das Benehmen des alten Mannes gab ihr etwas zu denken. Während sie sich unsicher umschaute, ging Mr. Finch an ihr vorbei und bog links ab. »Sie wollen bestimmt zuerst in die Küche. Das ist doch das Wichtigste für eine Frau, Sie kochen bestimmt gerne.«

Jessica folgte ihm über den schmalen Flur. Sie kam sich jetzt, auch wenn das Gefühl des Unbehagens noch nicht ganz verflogen war, doch ein bisschen dumm vor.

»Ich bin keine leidenschaftliche Köchin«, antwortete sie, als sie die Küche betrat. Sofort fiel ihr ein eigenartiger Geruch auf. Sie rümpfte die Nase und sah den Vermieter fragend an. Die Küche war auf den ersten Blick nicht direkt schmutzig, aber alles andere als sauber. Das dicke grüne Linoleum, auf dem eine Staubschicht lag, zeigte Trittspuren grosser Füsse, die nass gewesen sein mussten, als sie entstanden waren. Hier wurde offensichtlich schon länger nicht mehr sauber gemacht.

»Ich bin mit selbst gekochtem Essen gross geworden«, verkündete der alte Mann feierlich. »Echte Hausmannskost! Kartoffeln, Speck und Bohnen! Für einen richtigen Mann gibt es nichts Besseres!«

Jessica nickte geistesabwesend. Während der Vermieter weiterredete, machte sie einen der Küchenschränke auf und spähte hinein.

»Ist alles da, was Sie brauchen«, sagte der alte Mann. »Geschirr, Besteck, Pfannen, ja, sogar ein Schnellkochtopf. Alles was das Frauenherz begehrt!«

Sie hatte doch gerade gesagt, dass sie nicht gerne kochen würde. Was sollte sie denn mit einem Schnellkochtopf anfangen? Es gab nur zwei Gerichte, die sie mehr oder weniger gerne kochte: Pasta mit Tomatensauce und Gemüselasagne. Kochen war wahrscheinlich auch ein Kindheitstrauma. Von klein auf stand sie auf Anweisung der Mutter stundenlang in der Küche. Anschliessend musste der Tisch gedeckt werden – in Kniggemanier. Schon als Fünfjährige wusste sie genau darüber Bescheid, welches Besteck für welches Gericht verwendet wurde. Bei jeder Mahlzeit musste sie zudem Tischkärtchen auf dem Tisch platzieren – obwohl nur drei Personen anwesend waren: der Vater, die Mutter und sie selbst. Und der grösste Witz dabei war, dass eh jeder immer am gleichen Platz sass.

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