Andrea Sauter - Der Vermieter

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Jessica Greene führt mit ihrem Ehemann und den zwei gemeinsamen Kindern ein idyllisches Leben in Calgary. Seit einiger Zeit jedoch fühlt sie sich zunehmend frustriert und wird von Albträumen geplagt. Um wieder zu sich selbst zu finden, fährt sie in ein abgelegenes Haus in die Berge. Doch sie kommt nicht zur Ruhe und ihre psychische Verfassung verschlechtert sich von Tag zu Tag. Sie wird von einem alten Mann belästigt und um sie herum geschehen merkwürdige Dinge. Bildet sie sich das womöglich alles nur ein? Ist sie dabei den Verstand zu verlieren? Oder wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt, die sie bisher erfolgreich verdrängt hatte?

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Tag 4

Im Morgengrauen, kurz vor sechs Uhr, klingelte das Telefon. Jessica dachte, es läutet in ihren Träumen. Wer auch immer anrief, gab nicht auf. Schliesslich öffnete sie die Augen und merkte, dass sie sich das nicht nur einbildete. Sie stand auf und polterte die Treppe hinunter zum Telefonapparat.

Am Hörer meldete sich Mr. Finch, der eine dringende Frage hatte: »Funktioniert das Telefon wieder?«

Jessica war ausser sich. »Soll das ein Witz sein?«

Mr. Finch lachte schallend. »Nein, das ist kein Witz. Aber die Frage hat sich natürlich automatisch beantwortet.«

»Sonst noch was?« Jessica war stinksauer.

»Ja, ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen. Ich glaube, es gab da ein kleines Missverständnis. Das Mädchen, das gestern ihre Mutter verlangt hatte, war, glaube ich, nicht Ihre Tochter. Ich hatte eben automatisch angenommen, dass es Ihre Tochter sei und deshalb bin ich bei Ihnen so spät noch vorbeigekommen.«

»Und dann haben Sie automatisch gedacht«, sagte Jessica mürrisch, »jetzt rufe ich, um sechs Uhr in der Früh, Mrs. Greene an, um ihr das mitzuteilen.«

»Oh, habe ich Sie geweckt?«

»Ja, was denken Sie denn?«

»Sie sind wohl eine Eule. Ich bin eine Lerche ...«

Jessica hatte wirklich keine Lust, mit dem Ornithologen weiter zu diskutieren und fiel ihm ins Wort: »Ich muss jetzt noch eine Runde schlafen. Gute Nacht, Mr. Finch.«

Nachdem Jessica mit einer ziemlich heftigen Bewegung den Hörer aufgeknallt hatte, begab sie sich zurück ins Schlafzimmer und legte sich wieder aufs Ohr. Aber sie konnte nicht mehr einschlafen. Die Geschichte mit der anderen Tochter und der anderen Mutter gab ihr zu denken. Das Telefon hatte gestern Abend nicht funktioniert, das stimmte. Das Handy funktionierte nicht, das stimmte oder wenigstens konnte es stimmen.

Ach, sie wusste es doch auch nicht. Sie hatte viel zu wenig geschlafen und bohrende Kopfschmerzen dazu. Kein Wunder, dass sie nicht klar denken konnte.

Sie rollte sich von ihrem Bett und stellte sich unter die Dusche. Nachdem sie ein paar Mal zwischen kaltem und warmem Wasser gewechselt hatte, liessen die Schmerzen nach. Sie verteilte eine sündhaft teure Bodylotion auf ihrem Körper, der, wie sie feststellte, dank konsequentem Verrichten von Pilatesübungen, beinahe so fest und straff war, wie der einer Zwanzigjährigen und hüllte sich in den Bademantel.

Ein Blick aus dem Fenster zeigte ihr, dass sich der milchige Nebel in Luft aufgelöst hatte. Das frühe Morgenrot glühte über den Bergen und ein frischer Wind rauschte durch die Tannen.

Sie beschloss, ihre Familie schnell anzurufen, solange die Kinder und ihr Mann das Haus noch nicht verlassen hatten.

Im Telegrammstil teilte sie ihnen mit, dass das Telefon wieder funktionierte, alles ein blödes Missverständnis war, sie dabei total überreagiert habe, kein Grund zur Sorge bestünde und es ausserdem absolut toll sei in diesen Bergen.

Jessica ging in die Küche, machte sich einen Kaffee, schob zwei Scheiben Brot in den Toaster und wartete, bis das Brot knusprig genug war. Während sie ihr Brot mit der selbst gemachten Himbeermarmelade bestrich, fiel ihr wieder der Finchklon ein.

Nein! Kein Finchklon! Kein Mr. Finch!, rief sie sich ins Gedächtnis. Heute nicht! Morgen nicht!

Als ein goldener Sonnenstrahl in die Küche drang, ging sie ans Fenster und blickte nach draussen. Der Himmel war wolkenlos und von einem unglaublichen Blau, wie sie es sonst nur von Postkarten kannte.

Sie beschloss, den wundervollen Tag zu nutzen, um joggen zu gehen.

Eine halbe Stunde später war sie bereits unterwegs. Ein schmaler Weg führte vom Haus den Abhang hinunter.

Jessica trug einen leichten roten Trainingsanzug und weisse Turnschuhe. Über den Kopf hatte sie sich eine Wollmütze gestülpt. Sie war schon lange nicht mehr gelaufen. Anfangs fror sie und ihre Hüfte tat noch weh. Aber dann liessen die Schmerzen etwas nach und sie fand allmählich ihren Rhythmus.

Nach ein paar Minuten blieb sie stehen, stemmte die Hände in die Hüften und rang keuchend nach Luft. Ich bin total aus der Übung. Wer rastet, der rostet. Das hat schon was.

Weiter unten, zwischen vertrockneten und zerbrochenen Teilen abgestorbener Unkräuter, verliess eine Maus ihr Versteck. Als sie jedoch Jessica erblickte, huschte sie schnell zurück. Jessica bückte sich, um ihre Schnürsenkel neu zu binden.

»Keine Angst, ich tue dir nichts, kleines Mäuschen«, sagte Jessica, während sie an Ort und Stelle trat und mit den Armen ruderte, ehe sie weiterrannte.

Nach hundert Metern blieb sie erneut stehen und inhalierte bewusst die köstliche, frische Luft. Ihr Blick fiel dabei auf eine Scheune, die von Bäumen nahezu verdeckt war. Der Garten sah verwildert aus. Der Schuppen war fleckig und morsch. Der Zaun hatte sich in seiner ganzen Länge bedenklich zum Boden geneigt.

Jessica verharrte eine Weile am Fleck, starrte auf die Scheune und fragte sich, wem sie wohl gehörte und was sie wohl verbergen mochte.

Ziemlich sicher zählte diese Scheune zu Mr. Finchs Besitz. Ihm gehörte das gesamte Grundstück rund um die beiden Wohnhäuser.

Mit klopfendem Herzen schritt Jessica auf die verfallene Scheune zu und spähte durch die Ritzen zwischen den morschen Balken ins Innere. Es war nicht viel zu erkennen und sie hatte keine Ahnung, weshalb sie das dringende Bedürfnis verspürte, in einem Geräteschuppen herumzuschnüffeln.

Sie blickte sich um, ob sich etwas in der Gegend bewegte. Es war nichts zu sehen, und so war sie überzeugt, dass niemand in der Nähe war. Sie klopfte an die morsche Brettertür, die nach einer kleinen Weile nachgab. Knarrend schwang die Tür zurück. Mit einer ihr sonst fremden Neugier betrat Jessica die Scheune, wo sie mit einem verrosteten Rasenmäher zusammenprallte und leise in sich hineinfluchte.

Gegenüber der Tür befand sich knapp unterhalb des Daches ein quadratisches, schmutziges Fenster von ungefähr fünfzig Zentimetern, durch das ein breiter Lichtstrahl auf den Boden fiel. In einer Ecke lag ein Haufen leerer Konservendosen, an einem Nagel in der Wand hing eine Männerjacke aus braunem Leinen, schmutzig und mit Harzflecken übersät. Der Boden war nackter Waldboden, in dem ab und zu ein Grashalm spross. Spaten, Schaufel und Rechen lehnten an der Wand.

An der linken Wand des Schuppens hing ein Klapptisch mit rostigen Scharnieren, daneben stapelten sich verschiedene Werkzeuge in einem Holzregal.

Jessica kratzte sich hinter dem Ohr. Sie hätte sich den Baseballschläger schenken können, in dieser Scheune gab es unzählige Waffen. Nebst dem üblichen Handwerkzeug fand sie eine Elektroheckenschere, eine Benzinkettensäge und eine Schlagbohrmaschine.

Sie ging ein paar Schritte weiter in die Scheune hinein.

Ein Schrank, der neben dem Regal stand, hatte ihr Interesse geweckt. Zielstrebig ging sie auf das Möbelstück zu. Die dünne Lattentür leistete keinen Widerstand, das einfache Schloss sprang unter dem ersten stärkeren Druck auf. Jessica wusste nicht, was sie zu finden erwartete, was sie aber fand, entlockte ihr den Ruf grösster Überraschung.

An einem Kleiderbügel, an der Stange, hing ein langer schwarzer Mantel. Der leichte Sommermantel war ein teures Stück aus Seide. Im Futter der Innentasche fand sie eine verblasste Quittung. Das einzig Lesbare darauf waren die Zahl acht und der Buchstabe Z. Darüber, auf dem einzigen Tablar, lag ein schwarzer Hut. Der Hut bestand aus schwarzem, sehr feinem Filz, das Schweissband trug die gelochten Initialen NF.

»Norbert Finch«, sagte sie laut. Lange betrachtete sie die beiden Teile, während sich auf ihrer Stirn immer mehr Schweiss bildete. Irgendwie hatte sie ein Aha-Erlebnis, das sie nicht so richtig einordnen konnte. Nachdenklich starrte sie vor sich hin.

Was sollte daran ungewöhnlich sein?, fragte sie sich. Ein Mantel und ein Hut, die Mr. Finch gehören! Ausserdem habe ich hier drinnen absolut nichts verloren!

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