Cristina Fabry - Kirche am Abgrund

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Kommen Sie mit auf einen Spaziergang durch Gemeinden, Verwaltungen und kirchliche Einrichtungen. In diesen Kurzgeschichten – und ein paar Gedichten – passiert all das, was Sie sich in ihren schlimmsten Träumen nicht vorstellen wollen. Das meiste würde sich auch niemals so ereignen, aber in den abgründigen Gedanken vieler Brüder und Schwestern in Christo vielleicht doch ;-) Kirchliches Leben findet nicht nur im Zentrum der Gemeinde statt, sondern wirkt weit in die Gesellschaft hinein, manchmal berührt das evangelische Treiben den profanen Alltag auch nur am Rande. Biblische Geschichten erwachen zum Leben, ein Philip-Marlowe-Plagiat macht sich auf die Suche nach Gottes Mörder und Abraham ist an allem Schuld.

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Freitag, 02.04.1982:

Der Polizeibeamte Stefan Keller und sein Kollege Alwin Bohnenkamp rückten am letzten Tag der Bibelwoche bereits eine Stunde vor Beginn an. Am Vormittag hatten sie das Gelände mit Spuren sichernden Fallen präpariert, von denen sie sich Beweise für die Identität des Täters erhofften.

Im und am Gemeindehaus erschien alles ganz normal, nur Pfarrer Friedewald hatte am Vormittag einen Brief mit der Post erhalten, einen klassischen Drohbrief aus Zeitungsschnipseln mit der Botschaft: „Wird Zeit, dass Eliah von Elisa abgelöst wird.“ Das stimmte ihn nachdenklich, denn der heutige Text, das zweite Kapitel im 2. Buch der Könige handelte vom Ende des Propheten Eliah, der noch zu Lebzeiten von seinem Nachfolger abgelöst wurde und kurz darauf verstarb. In wem sah der Briefeschreiber den alten, in wem den neuen Propheten und ging es ihm nur um eine geistliche Erneuerung oder wollte er tatsächlich den Tod eines Menschen? Pastor Friedewald glaubte nach wie vor an bellende Hunde, die nicht bissen und behielt den Inhalt des Briefes für sich, um die Situation nicht unnötig eskalieren zu lassen.

Kathrin hatte sich vom Schock des Vorabends erholt und war nun voller Tatendrang, dem Übeltäter das Handwerk zu legen. Nach der Feuerwerksattacke hatte sich ihr Verdacht vom fanatisch frömmelnden Insider zum jugendlich eifernden Outlaw verschoben. Es gab in Hemmingbeeren so ein bis zwei Revoluzzertypen, denen sie eine Attacke auf die Kirche durchaus zutraute. Total verstrahlte Weltverbesserer, die sie einmal durchaus interessant gefunden hatte, weil sie sich ebenfalls in der Szene von aktiven, linken Kritikern der politökonomischen Verhältnisse bewegte, aber einige von denen waren wohl hormonell unausgeglichen und neigten zum zwanghaften Cowboy- und Indianer-Geballer. Dabei war es ihnen egal, ob es um AKWs, Pershings oder Repräsentanten der bürgerlichen Gesellschaft ging und ganz in der Tradition der RAF nahmen sie Kollateralschäden in Kauf. Der Polizei sagte sie aber nichts davon, denn wenn sie unschuldig waren, sollten sie ihretwegen keine Scherereien bekommen.

Am letzten Abend war die Besucherzahl überschaubar. Freitags tagte kein Kreis im Gemeindehaus und manch einer hatte sich wohl auch überlegt, es sei gesünder, zu Hause zu bleiben, statt im Namen des Herrn, eine Schramme oder Beule zu riskieren.

Tatsächlich verlief der Abend ruhig und auch im Anschluss erfolgte keine Attacke auf dem Parkplatz. Die Polizisten blieben mit dem Pfarrer vor Ort, der sich bei jedem Besucher persönlich bedankte, dafür dass er gekommen war und ganz besonders bei Kathrin, die trotz des gestrigen Schocks erneut den Weg ins Gemeindehaus gefunden hatte. Sie war ein bisschen stolz auf das Lob, aber auch enttäuscht, dass sie zur Ergreifung des Täters nichts beitragen konnte. Als sich wirklich alle verabschiedet hatten, wünschten auch die Polizeibeamten dem Pfarrer eine gute Nacht und machten sich auf den Weg.

Pastor Friedewald hängte den Hausschlüssel an den Haken, streifte die Jacke und die Schuhe ab und ging an den Wohnzimmerschrank, um sich einen wohlverdienten Scotch zu gönnen. Ein Grummeln im Magen und eine allgemeine Abgeschlagenheit verstärkten die Sehnsucht nach einem starken Getränk, das alles wieder ins Lot bringen sollte. Diese Woche hatte ihn nachhaltig erschöpft und ausnahmsweise war er froh, dass seine Frau mit den Kindern zu ihren Eltern gefahren war und er einfach seine Ruhe hatte. Er hatte gerade sein Glas gefüllt und drehte sich zur Sitzgruppe um, da kroch ein unangenehmes Gefühl von seinem Nacken in die Magengegend und wieder zurück in den Kopf. Er realisierte es nicht sofort, aber mitten im Wohnzimmer stand jemand.

„Herr Begander“, stieß Pastor Friedewald keuchend hervor. „Wie kommen Sie hier herein?“

„Hintertür.“, sagte der nur leise. „Sie sind nachlässig beim Abschließen.“

„Was wollen Sie? Sie sind doch ausgetreten und auch in letzter Zeit habe ich Sie nicht im Gottesdienst gesehen.“

„Mit dem, was Sie da Gottesdienst nennen, verschwende ich nicht meine wertvolle Lebenszeit.“, erwiderte der rüstige Rentner. Ich bin nur noch einmal vorbei gekommen, um Ihnen zu erklären, warum Sie jetzt sterben müssen.“

„Wie bitte? Sie sind ja verrückt!“

„Wohl kaum.“, erwiderte Herr Begander eiskalt. „Sie sind derjenige, der alles, was gut war, ver-rückt hat. Sie laufen den falschen Göttern hinterher und haben mehr und mehr Menschen dazu verführt, es Ihnen gleich zu tun. Aber damit ist jetzt Schluss. Bevor Sie noch Generationen von Jugendlichen mit ihren kranken Ideen vergiften können, habe ich Sie vergiftet. Der Nachtisch, der noch im Kühlschrank stand, den haben Sie sich ja brav reingelöffelt.“

In Pastor Friedewalds Kopf begann alles auf Hochtouren zu arbeiten. Vermutlich wollte der alte Frömmler, der einmal im Presbyterium gesessen hatte und schließlich aus Entrüstung über die Inhalte von Friedewalds Predigten aus der Kirche ausgetreten war, ihn einschüchtern und schockieren, damit er sich eine neue Stelle suchte. Aber was, wenn er ihn tatsächlich vergiftet hatte? Möglicherweise befand er sich in einem Wettlauf mit der Zeit. Er musste dringend die Polizei einschalten und sich ärztliche Hilfe holen, doch er musste den Wahnsinnigen in Sicherheit wiegen, damit der ihn nicht daran hinderte.

„Hören Sie, Herr Begander. Ich weiß, dass wir beide unterschiedliche Ansichten bezüglich der Auslegung der Heiligen Schrift vertreten, aber ich bin sicher, dass durchaus nicht die Notwendigkeit besteht, zu derartig drastischen Maßnahmen zu greifen. Setzten Sie sich doch einen Augenblick, ich habe noch irgendwo etwas von dem Portwein, den Sie so gern trinken.“

Schon war der Pfarrer aus dem Zimmer gerauscht und im Stechschritt in seinem Büro angekommen, wo das rettende Telefon stand. Er nahm den Hörer auf, doch als er die 110 wählen wollte, hielt er inne. Da war kein Freizeichen. Die Leitung war tot. Verdammt, der Alte meinte es ernst. Er musste raus hier und sich woanders Hilfe holen. Die Haustür war ebenfalls verschlossen und der Schlüssel hing nicht mehr an seinem Haken. „Ganze Arbeit.“, dachte Friedewald. „Aber zum Glück bin ich kein alter Knochensack.“, Er würde aus dem Fenster steigen, das sollte ihm nicht schwer fallen. Fatalerweise stand Begander aber schon hinter ihm und sagte mit Grabesstimme: „Ich würde gar nicht daran denken, aus dem Fenster zu steigen. Es nützt auch nichts. Ich habe auch die Telefonleitungen in der Nachbarschaft gekappt. Niemand kann Ihnen helfen. Und selbst wenn Sie Ihr Auto erreichen würden, da habe ich sorgsam die Benzinleitung durchtrennt. Sie entkommen mir nicht. Das Gift haben Sie nun schon acht Stunden im Körper. Langsam sollten Sie Bauchkrämpfe bekommen. Wenn man Sie findet, wird jede Hilfe zu spät kommen. Es war eine Fügung des Himmels, dass die Bibelwoche mit der Reise Ihrer Familie zusammenfiel, wie gemacht dafür, meinen Plan endlich in die Tat umzusetzen.“

Es klingelte an der Haustür. Friedewald sprang Begander entgegen, in der Absicht ihn niederzuwerfen und sich bei welchem Besucher auch immer bemerkbar zu machen, doch Begander war noch immer schnell und wendig und besaß Bärenkräfte, denn er hatte jahrzehntelang als Zimmermann gearbeitet. Er rang den Pfarrer zu Boden und presste seine Pranken auf dessen Mund.

„Komisch, dass keiner aufmacht.“, meinte Alwin Bohnenkamp. „Drinnen ist Licht und das Auto steht auch in der Garage.“

„Wer weiß, vielleicht finden da drinnen gerade wilde, erotische Spielchen statt, bei denen der Herr Pfarrer sich nicht stören lassen will.“ meinte Stefan Keller

„Das glaube ich nicht, seine Frau ist mit den Kindern verreist.“

„Na dann vielleicht erst recht. Die Sekretärin, eine Kindergärtnerin oder irgendeine Krankenschwester. Pfarrer sind auch nur Männer.“

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