Jonas Brix - Der Brandkiller

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Die Morde an zwei Männern sorgen bei Unterleutnant Michael Bergfeld und seinen Genossen in Bernau für Stress. Dann kommt die Wende mit neuen Gesetzen und Uniformen, es folgen ein neuer Vorgesetzter aus Baden-Württemberg sowie eine Scheidung, ein kurzes Verhältnis und eine neue Liebe. Und der Mörder schlägt nach Jahren der Ruhe nach gleichem Muster plötzlich wieder zu. Für den neu gebackenen Kriminalkommissar Michael Bergfeld wird die Ermittlungsarbeit zu seiner bisher härtesten Bewährungsprobe. Er besteht sie zusammen mit einem Team unterschiedlicher Typen, zu dem auch Astrid Werner aus Tempelhof gestoßen ist, die sich am Rande Berlins bald sehr wohl fühlt. Doch als sie dann den Brandkiller gestellt haben, bleiben immer noch einige Fragen offen.

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„Was wollen die Leute denn bloß“, empörte sie sich.

„Vielleicht wollen sie, dass nicht nur die Bonzen Baumaterial kriegen, sondern alle“, erwiderte Bergfeld boshaft.

Marion Bergfeld hielt ihre Beine wieder eng aneinander gepresst, sie hatte den Mantel bis über die Knie gezogen und das halbe Brötchen auf das Frühstücksbrettchen gelegt. „Das ist es übrigens auch, was uns abends oft beschäftigt hat: Die ganze politische Situation“, sagte seine Frau und deutete auf das Fernsehbild. „Darüber haben wir diskutiert. Die Partei... ich meine die Basis, weiß schon lange, das sich einiges ändern muss. Aber den Sozialismus werden wir deshalb nie aufgeben.“

„Davon spricht ja auch keiner.“ Er war milder gestimmt, denn auch sie musste mit ausbaden, was die Politbüromitglieder an Korruption, an Unterdrückung, an Bevormundung und an Repressalien zu verantworten hatten. Sie kam aus Wandlitz und war auf der FDJ-Schule Bogensee als Hausangestellte beschäftigt gewesen und später durch zwei Lehrgänge zur FDJ-Kreissekretärin ausgebildet worden. Danach ihre Heirat, die Arbeit in der Möbelfabrik und dann die Parteilaufbahn. Sie war vom Sozialismus überzeugt und hatte, wie es jung Verheiratete oder Verliebte meist bei ihrem Partner tun, seine kleinen Fehler und Mängel auf ideologischem Gebiet übersehen. Inzwischen war die Zeit der ersten Leidenschaft vorüber, und so hätte es bei ihr nach den vielen Fehlern der alten Genossen eigentlich auch in der Beziehung zur Partei sein müssen. Jetzt war sie einundvierzig Jahre, doch sie wollte nicht zugeben, was andere schon lange erkannt hatten.

Sie erhob sich, öffnete lässig den Gürtel, so dass der Mantel auseinander klaffte und ihre vollen, immer noch fest abstehenden Brüste freigab, schaltete den Fernseher ab und drehte sich ihm zu. „Heute schlaf ich mich richtig aus - ich geh’ noch mal ins Bett.“

Bully, der neben dem Sessel lag, hob seinen mächtigen Kopf und richtete die bernsteinfarbenen Augen interessiert auf seinen Herrn und Meister. Es sah aus, als warte er darauf, ob der das deutliche Angebot annehmen würde. Eigenartigerweise rührte sich nichts mehr in Bergfelds Hose. Sein drängendes Verlangen war verflogen. Bergfeld fühlte fast so etwas wie Erleichterung darüber.

„Vielleicht täte mir das auch ganz gut“, sagte er. „Aber im Augenblick finde ich keine Ruhe. Wir haben zwei schwere Fälle und noch keine Spur.“ Er sah aus dem Fenster und schüttelte den Kopf. „Scheiß’ Wetter. Ich lauf mal zur Meliorations-Datsche und seh’ mich dort um. Vielleicht fällt mir dabei doch noch was auf.“

Er machte eine kleine Handbewegung, und sofort sprang der Rottweiler auf. „Meinetwegen brauchst du kein Mittagessen zu machen“, sagte er und drehte sich seiner Frau zu. Sie stand mit leicht geöffnetem Mund an der Tür zum Schlafzimmer. Ihr Gesichtsausdruck ließ an einen Parteisekretär denken, der gerade erfuhr, dass Karl Marx gerade auferstanden war und das ganze Experiment Sozialismus als Scherz bezeichnet hätte. Ihre Brüste ragten ihm immer noch entgegen, und erst jetzt schien sie es zu bemerken. Sie schloss den Morgenrock, errötete leicht und drehte sich ab. Dieser Kleinkrieg war nicht seine Sache, und ein wenig tat sie ihm schon wieder leid. „Ich geh nachher zu Pohlke in die Gaststätte am Rottschesee“, sagte er, „Du könntest mit dem Trabi in etwa drei Stunden nachkommen, dann treffen wir uns da zum Essen.“

Sie verschwand im Schlafzimmer. Ehe sie die Tür zuzog, sagte sie: „Nein, ich fühle mich nicht gut.“

Diesmal glaubte Bergfeld ihr. Er zuckte die Achseln, legte den Kopf schief und zwinkerte Bully zu. Wie sie wollte.

Am Sonntag traf sich die halbe Kriminalabteilung im Kreisamt Bernau. Hauptmann Braatz und ein Hauptmeister hatten ihren letzten Dauerdienst, Wagner arbeitete im kriminaltechnischen Labor und neben einem weiteren Kriminalobermeister kam schließlich am späten Nachmittag auch noch Windisch. Er schien von Bergfelds Anwesenheit nicht überrascht zu sein.

Im Kreisamt herrschte eine eigenartige Stimmung; über allem lag eine gewisse Spannung, trotzdem wirkte jedes Gespräch irgendwie emotionslos, wie nebensächlich und als warte man auf andere, wichtigere Informationen. Bergfeld war zu dem Schluss gekommen, dass es mit der großen Berliner Demonstration am Vortag zusammen hing. Natürlich hatten sie schon vorher über Zeitungsberichte zu den beschämenden Ereignissen im Umfeld zu Gorbatschows Besuch und dem 40. Geburtstag der Republik diskutiert. Nun forderten Bürgergruppierungen und die neuen Parteien, die verantwortlichen Polizisten und die Schläger der Stasikommandos vor Gericht zu bringen und für ihre Prügeleien zu verurteilen. Wann hatte es in der DDR schon mal solche offenen Diskussionen gegeben? Die neue Regierung unter Krenz hatte sogar Aufklärung versprochen und viele der Bernauer Polizisten waren sich sicher, dass vieles auch an ihnen hängen bleiben würde. Diesmal schien es Ernst zu sein mit dem Willen nach Veränderungen. Und nun die Demonstration gestern -- über eine halbe Million Menschen. Alle wollten mit dem Parteistaat aufräumen. Das ganze Land war in Aufregung. Würde sich die Wut nun auch direkt gegen sie richten?

Bergfeld hätte sich gewünscht, dass einer der führenden Genossen ihrer Dienststelle ein paar klärende Worte finden würde. Er hatte Neuburger zwar schon gesehen, doch nichts von ihm gehört. Dafür sagte Windisch: „Wir könnten ja mal mit Wagner durchgehen, was wir bisher so zusammengetragen haben. Was hältst du davon?“

„Eine gute Idee, ich wollte eben das gleiche vorschlagen.“ Das stimmte zwar nicht, aber irgendwie mussten sie System in ihre Arbeit bringen, zumal er für den Dauerdienst der nächsten Woche eingeteilt war. „Ich dachte nur, wir machen es diesmal vielleicht umgekehrt und laden auch den Chef dazu ein.“

Windisch sah ihn überrascht an. Der Dienstweg hieß, Major Neuburger oder sein Stellvertreter Hauptmann Koppelt setzte die Besprechungen an und sie hatten zu folgen. „Jetzt ist ja vieles im Umbruch“, grinste Windisch, „wir könnten es also versuchen.“

Bergfeld ging zu Wagner, und auf dem Rückweg kehrte er bei Neuburger ein. Da keine Sekretärin im Vorraum saß, ging er durch und trat nach einem kurzen Klopfen gegen die halb offene Tür in das Zimmer des Majors. Der hatte aus dem Fenster gesehen und ihn wohl zu spät gehört, er drehte sich hastig auf dem Drehstuhl seinem Schreibtisch zu und griff zu einer Mappe. Sie lag dort offensichtlich nur, damit es nach Arbeite aussah. Major Neuburger deutete auf den Stuhl, hob eine Tasse und trank. „Was gibt es, Genosse Bergfeld.“

„Entschuldigen Sie, Genosse Major, wenn ich Sie frage, ob Sie an einer etwas außerplanmäßigen Besprechung teilnehmen möchten. Es ist ja heute alles ein wenig, wie soll ich sagen, ein wenig...“ Er suchte nach einem Fremdwort für den Major. „Ein wenig operativ verlaufen...“

„Ja, gern“, sagte Neuburger und musterte ihn misstrauisch. „Und worum geht es konkret ?“

„Wir wollten die Fälle Herbstmord und Vermisstenanzeige Müller durchsprechen.“

„Gut.“ Er suchte eine neue Akte aus einem Schubfach und Bergfeld warf einen schnellen Blick auf den vor ihm liegenden Ordner. Es handelte sich um eine Personalakte und soweit er den handgeschriebenen Namen erkennen konnte, begann er mit Wi... Wahrscheinlich Windisch, denn er kannte nur noch einen anderen Namen mit diesen Anfangsbuchstaben: Winderling. Oder war es dieser Unterleutnant, das sture Gewissen der Partei, der Stasi-Zuträger? Neuburger verschloss das Schriftstück im Tresor.

Neuburger taute in ihrer Runde richtig auf, und so verlief die Besprechung locker und trotzdem sehr konzentriert. Vielleicht lag es auch daran, dass er bei den ihn verunsichernden gesellschaftlichen Turbulenzen hier auf etwas positivere Gedanken kam, obwohl Mord und Verschwinden nicht gerade zu den heiteren Seiten des Lebens gehörten. Oder weil es an diesem Sonntag eine freiwillige und damit weitgehend von Ideologie und Vorschriften freie Runde war? Bergfeld hätte nichts dagegen, wenn es schon der neue Arbeitsstil war, der sich da ankündigte. Jedenfalls vermied der Major bis auf sein „relevant“ und zum Abschluss, dies sei eine sehr effektive Arbeitsbesprechung gewesen, sogar eine Häufung der von ihm geliebten Fremdwörter.

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