Helen Braasch - Der Geburtstagskuchen, Heimweh, das verflixte Kleid

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Der Geburtstagskuchen, Heimweh, das verflixte Kleid: краткое содержание, описание и аннотация

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Von Hunger und Heimweh, Angst vor der Bombe, dem Traum vom Frieden sowie von den Sorgen, Nöten und Kränkungen eines Kindes in der Großstadt Leipzig um die Mitte des vorigen Jahrhunderts erzählen diese wahren Geschichten. Sei es der verlorene Teddy, die gegen ein Brot eingetauschte Puppe, die Bestrafung in der Schule, das fehlende Theaterkleid oder die Angst um die Eltern, alle Episoden zeichnen ein spannendes Bild der Kriegs- und Nachkriegsjahre aus Kindersicht. Das Buch gibt Einblicke in eine Zeit, die der heutigen Generation fremd ist, eine Zeit ohne Handy, ohne Fernsehen, ohne Überfluss. Die Leipziger Autorin lebt jetzt in Potsdam und hat in den letzten Jahren die Bücher »Im Osten geht die Sonne unter« und »Tiere mit uns« publiziert.

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HELEN BRAASCH

DER GEBURTSTAGSKUCHEN, HEIMWEH, DAS VERFLIXTE KLEID

... und andere Kindheitserinnerungen aus der Kriegs- und Nachkriegszeit

Engelsdorfer Verlag

Leipzig

2017

Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.deabrufbar.

Copyright (2017) Engelsdorfer Verlag Leipzig

Alle Rechte beim Autor

Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)

www.engelsdorfer-verlag.de

INHALT

Cover

Titel HELEN BRAASCH DER GEBURTSTAGSKUCHEN, HEIMWEH, DAS VERFLIXTE KLEID ... und andere Kindheitserinnerungen aus der Kriegs- und Nachkriegszeit Engelsdorfer Verlag Leipzig 2017

Impressum Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. Copyright (2017) Engelsdorfer Verlag Leipzig Alle Rechte beim Autor Hergestellt in Leipzig, Germany (EU) www.engelsdorfer-verlag.de

Die verhexte Drei und Lieschen

Eigensinn

Militärmusik

Misserfolge zu Schulbeginn

Die Bombe

Die Kapitulation

Der Geburtstagskuchen

Meine Puppe Inge

Heimweh

Klassenkeile

Die Ohrfeige in der Kirche

Seltsame Erlebnisse

Das verflixte Kleid

So ein Mathe-Spaß

Furcht und Angst

DIE VERHEXTE DREI UND LIESCHEN

Es ist eigentümlich, dass es oft scheinbar unwesentliche Dinge sind, die von frühester Kindheit an im Gedächtnis haften. Wenn die Kinderseele intensiv betroffen war, wenn existentielle Dinge an den Grundmauern des eigenen Seins rüttelten, blieben manche Erlebnisse über Jahrzehnte wach. Meine frühesten Erinnerungen betreffen die Aussprache der Kombination d-r in dem Wort ‚drei‘ und den Verlust meines Teddys.

Meine Eltern bemühten sich während meines dritten Lebensjahres lange Zeit vergeblich, mir die korrekte Aussprache des Zahlwortes ‚drei‘ beizubringen. Mit Geduld und nicht ohne Tücke sprachen sie mir das Wort vor. Dabei veränderten sie den Namen meines Spielkameraden André in die gewünschte Richtung und glaubten, mich so überlisten zu können. Ich hatte keine Schwierigkeiten, den Namen André richtig auszusprechen. Und die List klappte: ich sagte auch richtig ‚Andrei‘. Sobald ich aber das An- wegließ und nach dem Geheiß meiner Eltern nun ‚drei‘ sagen sollte, wurde daraus wieder ein ‚krei‘. Und ich gab mir wirklich Mühe. Am liebsten hätte ich bei jedem vergeblichen Versuch geheult. Ich rannte dann wütend in der Küche herum und stieß mich mitunter an die Ecken des Küchentisches, woraufhin mein besorgter Vater die Ecken absägte und rundete.

Es mögen wohl die ersten Anzeichen meines Ehrgeizes gewesen sein, dass ich es nun ganz allein probierte, ja regelrecht trainierte. „Eins, zwei, krei; André, Andrei, krei.“ Es wollte und wollte nicht besser gelingen. Und immer wieder wurde ich getadelt, wenn ich die verhexte Drei falsch aussprach. Der Tadel saß tief. Ich übte wohl wochenlang. Eines Tages, ich sehe mich noch ganz genau mit baumelnden Beinen auf dem Küchenstuhl zwischen Tisch und Gaskocher sitzen, war ich wieder am Üben. Und plötzlich kamen die Worte richtig über meine Lippen: „André, Andrei, drei.“ Es hatte geklappt, hurra! Ich rannte zu meiner Mutter und berichtete ihr jubelnd davon, und diese rief umgehend den Vater. Der schaute mich glücklich an und hob mich hoch. Es war so etwas wie ein Familienereignis! Ich war sehr stolz und wurde ordentlich gelobt. Noch heute spüre ich einen Hauch dieses Gefühls, wenn ich daran denke. Ein bisschen Angst hatte ich, ob das mit der Drei nun auch immer klappen könnte. Die verhexte Drei kam jedoch nicht zurück.

Nicht weniger einschneidend war der Verlust meines Teddys, genannt Lieschen. Ich bin mir nicht sicher, ob Mutter und Großmutter, die diese Episode wiederholt erzählten, nicht meine Erinnerung daran mitprägten. Das scheint umso wahrscheinlicher, weil ich mich nicht mehr genau an das Aussehen des ursprünglichen, verloren gegangenen Teddys erinnern kann. Ich hatte die Angewohnheit, alles Mögliche aus meinem Sportwagen hinauszuwerfen. Nun sagt man ja, die Kinder erproben damit ihr Raumempfinden. Bei mir ging es aber offensichtlich zu weit. Es machte einfach Spaß, die Dinge in hohem Bogen wegzuwerfen, und Mama holte sie dann wieder, wenn auch unter Protest. Nur, dass es mit dem Wiederholen nicht immer klappte. Auf diese Weise hatte ich schon den Verlust meines Nuckels zu beklagen, der zu meinem Leidwesen und trotz meines Geschreis nicht durch einen anderen ersetzt wurde. Was blieb mir anderes übrig, als mich damit abzufinden?

Unter meinen Spielsachen liebte ich am meisten meinen Teddy Lieschen. Der Name Lieschen war für mich nicht nur allgemein der Inbegriff für einen Teddy, sondern Lieschen war auch der Gegenstand meiner ganzen kindlichen Liebe zu einem Spielzeug. Ich hatte nur diesen einen Teddy und nicht zehn oder mehr Plüschtiere, wie das heute manchmal bei Kindern der Fall ist. Lieschen begleitete mich überall hin, was auf zahlreichen Kinderfotos dokumentiert ist. Lieschen schlief auch mit mir und teilte Freude und Leid. Aber eines Tages war Lieschen verschwunden. Auf dem Weg zu unserem Garten, den wir so häufig gingen, hatte ich das kleine Kuscheltier aus dem Sportwagen gespielt, und keiner hatte es bemerkt. Auf mein Drängen hin machte sich meine Mutter mit mir im Kinderwagen auf, den Teddy zu suchen. Wir suchten auf den staubigen Wegen zwischen den Gärten, wir suchten noch weiter zwischen den Häusern bis zur Haltestelle der Straßenbahn. Aber der Weg zurück war umsonst. Lieschen blieb verschwunden.

In den Jammer um den Verlust meines Lieblings mischte sich die Reue. Ich weinte lange und bitterlich. Immer wieder plagte mich die Vorstellung, was mit Lieschen geschehen sein konnte. Ein Auto könnte es überfahren haben, andere Kinder könnten es gefunden und mitgenommen haben. Möglicherweise waren sie nicht lieb zu ihm. Viele Eindrücke aus dem Kindesalter hinterlassen Spuren. Die Trauer um den verlorenen Teddy war ungeheuer nachhaltig für mich und hatte sicher eine Auswirkung auf mein späteres Verhalten bei der Betreuung meiner Puppen und vielleicht sogar meiner Kinder. Ich bekam auch nicht gleich wieder einen Ersatzteddy. Keiner sagte: „Ist nicht so schlimm. Wir kaufen dir einen neuen Teddy.“ Ich musste es aushalten, so bitter es für mich war. Trotzdem, immer fehlte mir etwas. Sommer und Herbst gingen dahin; ich hatte keinen Teddy mehr. Der treue Begleiter, der wortlos alle Freude und alle Unbill mit mir geteilt hatte, war und blieb verschwunden. Es wurde Weihnachten, und meine Eltern riefen mich zur Bescherung. In alter Familientradition wurde dieser Moment vom Scheppern einer echten Kuhglocke eingeläutet. Die Stubentür öffnete sich, und die Lichter am Weihnachtsbaum spiegelten sich in meinen Augen wider. Der Leser kann sich wohl kaum vorstellen, welch ungeheure Freude ich empfand, als ich auf dem Weihnachtstisch ein Lieschen entdeckte. Und das Unglaubliche war, die Erwachsenen konnten mir weismachen, es sei ‚mein Lieschen‘.

Ich habe den kleinen Bären über viele Jahre geliebt und mit größter Sorgfalt behütet. Noch als junges Mädchen weinte ich meinen Kummer in seinen Pelz. Mit der Zeit wurde er ganz unansehnlich und hatte kaum noch Fell, aber noch heute bewahre ich ihn auf. Es bedeutet für mich eine ganz besondere Art der Anerkennung für eine Person, die ich würdig befinde, ihr meinen Teddy, den größten Schatz meiner Kindheit, zu zeigen. Niemand darf sich über ihn lustig machen. Nicht das Äußere macht den Wert eines Gegenstandes aus, sondern die Erinnerung, die man mit ihm verbindet, die Zeit, die man mit ihm verbracht hat und die Liebe, die ihn umgab.

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