Gunda von Dehn - Chroniken der tom Brook

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Widzelt Kenisna kostet seine Macht gehörig aus. Im Strudel der Ereignisse verheiratet Widzelt seine Nichte Ocka mit dem reichen Häuptlingssohn Lütet Attena von Dornum. Doch hinter der glanzvollen Fassade braut sich ein Machtkampf zusammen, der Ocka zu vernichten droht. Mit der Kraft der Verzweiflung stemmt sie sich gegen ihr Schicksal. Wir sie tatsächlich hingerichtet werden?
Die Lage wird explosiv, als der Freibeuter Störtebeker mit seinen Gesellen in Marienhafe Unterschlupf findet.
Ebenso wie Focko Ukena, der alte Freund des Hauses tom Brook, rebelliert plötzlich auch der Abt des Klosters Thedingen gegen Widzelt, der deshalb gegen sie in den Kampf zieht. Kann er die Rebellen auf die Knie zwingen oder wird er scheitern? Gelingt es ihm, dem Flammenmeer von Detern zu entkommen?

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Der Zug bewegte sich zum neuen Hafen von St. Marien. Leuchtfeuer und Fackeln wurden entzündet, das Marienbildnis auf ein Schiff geladen und zur Leybucht hinausgefahren. Manche schwammen hinterher, um das Mysterium zu berühren. Wer bis zum Wasser vordringen konnte, warf Blumenkränze hinein. Der Weihbischof segnete das Volk, das sich an Land drängte.

Zu guter Letzt kehrte das Schiff zurück. Nun brachte man das Mysterium aufs Land und wieder zum Dom. Durch die Turmeingangshalle zog die Prozession in St. Marien ein. Steinerne Engel und Evangelisten schauten von den Gewölberippen herab auf den Festzug.

Dort, die Stifterfigur mit dem Dom im Arm. Maria von Brabant, die Gemahlin von Kaiser Otto IV. - Ocko äußerte damals, der Dom sei seinerzeit zur Erinnerung an den Kreuzzug gegen die Stedinger Bauern mit etlichen Ritterfiguren bestückt worden. Ketzer seien die Stedinger gewesen, so hieß es, aber sie hatten tapfer vor Damiette gegen die Heiden gekämpft. Ein kleines Völkchen zwischen Hunte und Weser, gegen welches anno 1234 das Kreuz gepredigt wurde. Zehntausend Stedinger - Männer, Frauen und Kinder - zogen einer Übermacht von 40.000 Mann entgegen. Das erbitterte Ringen kostete vielen tausend Kreuzfahrern und Stedingern das Leben. Die Eroberer haben in Stedingen abscheulich gewütet, schlimmer als wilde Tiere. Es wurde geplündert, gebrandschatzt, gemordet, vergewaltigt und zuletzt loderten die ganze Küste hoch die Scheiterhaufen, auf denen tausende angebliche Ketzer verbrannt wurden. Das Stedinger Land stand förmlich in Flammen. Wenn Ocko davon gesprochen hatte, dann traten ihm Tränen in die Augen. Er, der Ritter, der in mehr als vierzig Schlachten gefochten hatte, er weinte um die Stedinger, die der Erzbischof von Bremen Gerhard von Oldenburg-Wildeshausen um nichts anderes als Macht und Zins verfolgt hatte.

Fraglos war der Kreuzzug gegen die Stedinger für den Staufer Friedrich II. ein wichtiger Schritt gewesen. Er, der die Reichsacht über die Stedinger verhängt hatte, lag ständig im Streit mit dem Vatikan. Ein bedeutendes Ereignis war dies natürlich auch für das gesamte Heilige Römische Reich, besonders für das Haus Brabant und seine Anverwandten: Geldern, Cleve, Jülich, Wesemale, Bethune, Holland, Oldenburg, Ravensberg und viele andere Fürsten und Edelherren. Das Heer bestand im Grunde völlig aus der Oldenburger Verwandtschaft und deren Anhang. Da lohnte es sich, eine zentrale Stätte zum Gedenken an die eigenen “Heldentaten“ zu errichten, und natürlich zur Abschreckung für die ewig aufmüpfigen Friesen. Ocko hatte sich deshalb entschlossen, einige der bei dem Brand zerstörten lebensgroßen Ritterfiguren durch Heilige zu ersetzen.

Fackeln und Kerzen leuchteten in der Dunkelheit des Domes. Kühle nahm die Prozession auf. Rasch verbreitete sich der Wohlgeruch des Weihrauchs aus den eifrig geschwenkten Ampeln. Eine Fülle frischer Feldblumen lag am Fuße des Hochgrabes. Die Bevölkerung liebte es, dort Blumen niederzulegen. Mitten darin prangte ein großer Busch weißer Rosen. Weiße Rosen, Ockos Lieblingsblumen. Im Angedenken an ihn hatte Foelke die Rosen dort niederlegen lassen, noch vor Beginn der Prozession. Sie zögerte einen Moment, warf einen langen Blick auf das Hochgrab:

Tag für Tag komme ich hierher, liege betend auf den steinernen Stufen zu deinen Füßen. Du bist nicht da drin in der eisernen Hülle, ich weiß es und doch bete ich zu deinen Füßen. Manchmal hänge ich verzweifelt am Gitter, rüttle an dem fest verschlossenen Türchen, möchte das eiserne Gitter überwinden... Ich kann es nicht, darf es nicht. Welche Qual... Ich sehe dein Gesicht vor mir, aber es ist nicht wirklich, es ist voller Blut... Ach, du bist ja nicht da... Ich sehe nur die prächtige Kleidung, nur die gefalteten Hände, nein, es sind ja nur die eisernen Handschuhe über dem Schwertknauf mit der daran hängenden weißen Seidenkordel mit dem Ordensknoten. Ich sehe dein zerbrochenes Siegel auf der Brust mit dem fürstlichen Adler. Ja, du warst ein Fürst, ein außerordentlicher Mann. – Standest du nicht gleich hinter dem König in der Adelshierarchie mit dem Adlerwappen? - Ach, was habe ich nur für dumme Gedanken. - Der weiße Ordensmantel mit dem Zeichen deines Ritterordens, dem Ordre de cavalieri del Nodo, dem Orden der Ritter des Knotens vom Heiligen Geist. Er ist zur Seite gerutscht. Merkwürdig, ein Lichtstrahl fällt genau auf den Platz des Herzens, dorthin, wo der Mantel mit den aufsteigenden Flammen bestickt ist, zum Lobe des Heiligen Geistes. Unter dem Ordenszeichen der eingestickte Schriftzug: „Se Dieux plaist“. – Der Knoten aus weißer Seide an der Kordel, dem Zeichen der Trauer um den Tod Christi. Oh, dürfte ich doch auch dieses Zeichen der Trauer tragen, meiner Trauer um dich, meinen geliebten Mann... Manchmal glaube ich, dass du atmest, höre sogar deine Stimme, dein Stöhnen... Aber du erhebst dich nicht... Wie auch? Du bist ja gar nicht da, nur eine kalte Hülle aus Eisen liegt da, eine schimmernde Rüstung... aber doch ist es mir, als atme sie deine Seele… Es schaudert mich manchmal. Ich will nicht daran denken! Es ist an der Zeit, dass ich nach Aurichhove zurückkehre. Du bist im Himmel, ich aber muss den Blick nach vorne richten... Ich muss aufwachen, denn du bist nicht mehr bei mir. Über die Mittagszeit – wie Hitze und Dürre – hat es sich schlicht ergeben. All deiner Sorgen bist du nun enthoben, Schmerz und Glück, Ruhm und Niederlage – sie sind zerstoben im Sommerwind. Genieße den Frieden der Ewigkeit, ohne Pflichten, ohne Schmerzen, ohne... das Glück unserer Zweisamkeit...

Foelke beißt sich auf die Unterlippe und versucht krampfhaft, an etwas anderes zu denken, aber es gelingt ihr nicht, denn ihre Gedanken wirbeln durcheinander und sie kann es nicht hindern, dass sie immer wieder zurückkehren zu Ocko.

Ich hätte dich besser hier aufbahren lassen sollen, hier im Dom... Nein, doch nicht... Da ist ja die schreckliche Bahrprobe in der Klosterkirche von Ihlow gewesen und … dein Leib ist geplatzt. - Es war schauerlich. Aber... Kaiser Karl der Große ist während der Bestattungszeremonie auch geplatzt. Der Kaiser soll aber so fett gewesen sein, weil er so verfressen war, deswegen also... Das warst du ja nicht. Du bist ganz normal gewesen, etwas dicker als früher vielleicht, aber ganz normal... Es war nur die sommerliche Hitze, die das gemacht hat. Vielleicht wäre der Leichnam hier im Dom ausgetrocknet? Dann... Du wärest dann ein Heiliger! Die Unverweslichkeit des Leibes gilt als Zeichen der Heiligkeit. – Ach nein, dein Leib war wegen der sommerlichen Hitze ja so rasch faulig geworden. Aber hier im Dom wäre es damals ja bedeutend kühler gewesen. Gleich wie, du warst kein Heiliger und wolltest es auch nie sein.

Ich werde dein ritterliches Bildnis in Stein hauen lassen und dann stellen wir es in eine der freien Nischen am Querschiff. - Die Pause, die endlose Pause. - So viel hattest du noch vor, so viel wolltest du ändern und bessern. Deiche bauen, Moore entwässern, Ackerland schaffen... und deine Alma mater... Das war dein grösster Traum, aber du wußtest auch, dass es aussichtslos war...

Seine Gnaden, der Herzog Albrecht von Bayern, verlangte von dir, für ihn in den Krieg zu ziehen. Jene friesischen Lande solltest du helfen zu unterwerfen, die dem Herzog als Lehen zuerkannt sind und die ihm die Huld verweigern... das Groningerland jenseits der Ems ebenso wie Östringen, Overledinger-, Moormer- und Lengenerland diesseits der Ems… Du hättest dem Ansinnen des Herzogs Folge leisten müssen… Der Lehneid verlangte das, aber du warst krank und von Schmerzen geplagt. Hättest du das überhaupt vermocht? Das werden wir niemals erfahren, denn dann kam der Angriff von Folkmar Allena auf unser neues Schloss von Aurichhove und unsere Unterwerfung, sonst hättest du vielleicht … Ach was denn? Ob die Groninger davon erfahren haben? Davon, dass du in den Krieg eingreifen solltest? Mein Gott, dann gibt es einen Verräter im Hause des Grafen… Verräter gibt es überall, warum nicht auch dort? – Du wolltest keinen Krieg mehr… wolltest nicht mehr töten! Es machte dich krank. Krieg verändert den Mann, sagtest du, Krieg entmenschlicht jeden von uns. Man tut Dinge, für die man sich zutiefst schämt, Dinge, die man normalerweise niemals tun würde, grausame Dinge. Krieg zerstört lebenswertes Leben und entwurzelt Menschen. Unendlich viele Menschen leiden darunter, die überhaupt nichts damit zu tun haben. Das Abschlachten muss endlich aufhören! Das verdammte sinnlose Sterben in Kriegen, die eigentlich nicht die Kriege dieser jungen Menschen sind. Am Ende eines jeden Krieges entsteht ein riesiger Totenacker. Wird die Gier der Mächtigen jemals ein Ende nehmen? Ist sie unersättlich? Wann wird man je verstehen?

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