Hans Rudolf Specht - GLASTRAUM

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Die evangelische Kirchgemeinde eines Dorfes in der Schweiz hat enorme finanzielle Sorgen. Der Unterhalt für die überdimensionierte Kirche frisst die Einnahmen laufend weg. Ein undurchsichtiger Finanzhai aus Zürich wird in den Kirchenvorstand aufgenommen. Doch die Situation verschlimmert sich trotzdem. Die Rettung könnte der Verkauf eines wundervollen Waldes aus dem Besitz der Kirchgemeinde bringen. Gust und Tobias Fink übernehmen im Auftrage des überforderten Kirchenpräsidenten vertiefte Abklärungen. Sie finden geradezu sensationelle geschichtliche und wirtschaftliche Details über den Wald. Der Herzinfarkt des Präsidenten, eine ungeheure Naturkatastrophe und frivole Abenteuer der Akteurinnen und Akteure bringen das ruhig vor sich hinplätschernde Dorfleben komplett durcheinander. Als Retter in der Not greift ein wohlhabender deutscher Industrie Tycoon den Dörflern unter die Arme.
Doch der wahre Retter kommt in der Form eines Glasbildes von ganz oben.....
Spannung, Unterhaltung, Erotik, Menschliches, Geldgier, Kulturkampf und Fragen zu Fracking und Umweltschutz lassen bestimmt keine Langeweile aufkommen.

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Im Zwinglisaal blickte der Präsident auf die administrative Mitarbeiterin Judith:

»Ist alles klar? Ich bin ja nächste Woche in den Ferien.«

Die Frau wollte auch nach Hause zu Mann und Kindern.

»Ja natürlich, du kannst dich auf mich verlassen!«

Er sprach den Hauswart an:

»Für dich auch? Du erledigst doch die Aufräumarbeiten wie abgemacht. Wenn du Hilfe brauchst, wende dich bitte an meinen Stellvertreter. Er ist über alles informiert. Aber nun die wichtigste Frage: Was machen wir mit DEM da?«

Er wies auf die Holzkiste vor dem Hauswart. Dieser, ein gelernter Schreiner, betrachtete schon die ganze Zeit die kunstvolle Schnitzarbeit. Seine Finger fuhren gedankenverloren über den Hahn, die Rosen und die vollen Rundungen der vier Eckdamen. Sofort liess er von den Frauen ab und öffnete das Holzetui.

»Der Zwingli muss unbedingt in ein Fenster gehängt werden. Der braucht Licht von hinten, sonst erkennt man die wunderschönen Farben ja gar nicht!«

Die Sekretariatsmitarbeiterin hob das Bild aus dem Kistchen und hielt es an eines der raumhohen Fenster.

»Und wie willst du das hier befestigen. Das sind dreifachverglaste, schalldämmende, Vakuum verschweisste Thermofenster. Schlag da mal einen Nagel rein! Ha, ha. Die Wände kannst du auch gleich vergessen. Das geht bei diesen modernen Materialien nicht so einfach.«

Der Präsident begriff, dass es mit dem Zwingli doch etwas komplizierter sein könnte. Er lenkte ein:

»Ach was, das überlegen wir uns später. Jetzt machen wir Schluss. Du hast bestimmt ein gutes Zwischenlager für unseren Reformator.«

Die Angesprochene nickte eifrig.

»Ja klar doch, dort im Wandschrank.«

Huldrych fand sich schnell in seinem Holzkästchen wieder und wurde in einem der Wandschränke verstaut, direkt neben der Schachtel mit dem Christbaumständer. Auch die drei wollten nur eines. Nach Hause.

So weit so gut. Hier könnte die Geschichte wiederum problemlos enden. Der Saal war erfolgreich eingeweiht. Für die reformierte Kirchgemeinde des grossen Dorfes, das sich so widerspenstig gegen den Titel Stadt sträubte, sah die Zukunft auf den ersten Blick gar nicht so schlecht aus. Die Ökumene war auf einem guten Weg, die Finanzen schienen zumindest ausgeglichen und der Vorstand war zu einem echten Team zusammengewachsen. Der weitere Verlauf der Amour fou der Gemeindeschwester wäre vielleicht schon interessant, geht aber wirklich nur die direkt Betroffenen etwas an.

Doch da haben wir das kleine Schmuckkästchen im grossen Wandkasten. Mit dem Huldrych Zwingli aus Glas drin und genau wegen diesem endet diese kleine Geschichte aus dem grossen Dorf, das sich durchaus auch Stadt nennen könnte, eben nicht hier. Sie geht weiter.

Die Tagesblätter fielen vom Kalender und auch bald färbten sich die Blätter der Bäume und schaukelten der Erde zu. Die ersten Anlässe und Sitzungen fanden im eingeweihten und getauften Saal statt. Das Kirchensekretariat stellte einen Belegungsplan auf und die verschiedenen kirchlichen Organisationen nutzten schnell und gerne den neuen Treffpunkt. Die Seniorinnen und Senioren der ökumenischen Altersferien fuhren mit dem Leiterteam für eine Woche an den Ägerisee. Zu diesem Team gehörte natürlich auch Claire. Der Kirchenpräsident verabschiedete die fröhliche Truppe vor dem Zwinglisaal und empfing sie eine Woche später wieder am gleichen Ort. Die Gruppen 60 - na und?, der Frauentreff und die Herren-Vereinigung Mann bleibt Mann, organisierten erfolgreich verschiedene Anlässe. Das im Volksmund scherzhaft als Ökumenen bezeichnete Team, welches die Weihnachtsfeier für Einsame und die Seniorenferien organisierte, konnte dank einem grosszügigen Legat einer Unternehmerwitwe den Mittagstisch für alle aufbauen. Ein geselliger Anlass, der bald jeden Mittwoch gegen hundertfünfzig Mitglieder der beiden Landeskirchen in den grossen Glattsaal lockte. Abwechselnd gestalteten die Pfarrer der beiden Kirchgemeinden die kurze Besinnung bevor die gut gefüllten Teller aufgetragen wurden. Kurz und gut. Das neue reformierte Kirchenzentrum mit dem Zwinglisaal und auch der bedeutend grössere Glattsaal der politischen Gemeinde erfreuten sich stetig steigender Beliebtheit.

Das Jahr neigte sich dem Ende entgegen. Wieder wurde eine Sitzung der Vorsteherschaft geschlossen. Der Präsident hatte die Angewohnheit, nach der Sitzung Fragen mit einzelnen Kolleginnen und Kollegen zu klären. Kurze Gespräche, Anweisungen, Fragen, Termine regeln. Sein Ziel war stets die Gelegenheit zu nutzen, wenn die Leute gerade verfügbar waren. Heute war sein Stellvertreter an der Reihe. Leicht verunsichert blickte er gespannt auf seinen Chef.

»Kannst du an der Sitzung vom nächsten Mittwoch das ungefähre Budget für das neue Jahr präsentieren? Können wir uns eine halbe Stunde vor der Sitzung hier treffen, um es zu besprechen, bevor wir es unseren Kolleginnen und Kollegen vorstellen?«

Der Finanzverwalter atmete erleichtert auf. Kein Wort über seine Affäre mit Claire.

»Aber selbstverständlich Chef. Ich habe die Zahlen schon einigermassen zusammengestellt und muss allerdings nochmals über die Bücher, denn unsere Finanzlage sieht für mich völlig überraschend gar nicht so rosig aus.«

»Aber hallo jetzt! Wir gehen doch von einer positiven Rechnung aus, jetzt mit unseren neuen Einnahmequellen. Sollte ich mir Sorgen machen?«

»Wie gesagt, ich muss nochmals alles durchrechnen. Ich fürchte, dass ich etwas übersehen habe. Die Bauabrechnung stimmt irgendwie nicht mit dem Budget überein. Gib mir einige Tage, dann ist immer noch genügend Zeit für Sorgen. OK?«

Der Präsident der Kirchgemeinde und sein Stellvertreter verabschiedeten sich und gingen ihre grundverschiedenen Wege.

Franz

Sein Weg ins schmucke Einfamilienhaus im gepflegten Garten führte zwangsläufig am Bären vorbei. Eigentlich wäre das Rössli präsidialer gewesen. Dort trafen sich die Strippenzieher der Freisinnigen, schwärmten von den guten alten Zeiten und jammerten über den Niedergang ihrer liberalen Partei. Vor einer Woche hatte die Partei den Wahlkampf um das Schulratspräsidium des Dorfes verloren. Die Wunde schmerzte bitterlich. Dieses Gejammer wollte sich Franz ersparen. Franz ist zwar ein katholischer Name und Aussenstehende wunderten sich immer wieder über einen reformierten Kirchenpräsidenten mit dem Namen Franz. Seine Mutter konvertierte bei der Heirat mit dem Vater von Franz zum evangelischen Glauben und war, wie damals üblich, sogleich enterbt worden. Dieses Schicksal trug sie mit erstaunlicher Fassung. Sie stammte aus einer armen Stickerfamilie aus Appenzell Innerrhoden und zu erben gab es lediglich ein verlottertes Heimetli und einen giftigen Appenzeller Bläss. Auf die Enterbungsgeschichte angesprochen erwiderte sie jeweils trocken:

»Wenigstens liessen sie mich am Leben. In einem islamischen Land wäre ich mit Bestimmtheit öffentlich gesteinigt worden.«

Doch mit dem Namen Franz für den Zweitgeborenen wollte sie trotzdem an ihre fröhliche katholische Jugend erinnern. Dem Baby Fränzli waren die nostalgischen Gefühle seiner Mutter gleichgültig, der Präsident Franz hingegen wünschte sich hie und da, er würde Peter, Paul oder Johannes gerufen.

Vor dem Bären stand der neue grüne John Deere seines Schulkollegen, dem Bauer vom Aubodenhof. Er dachte;

Ein Quöllfrisch nach der Sitzung kann nicht verkehrt sein. Meine Frau hat sicher Aufgaben ihrer Schüler zu korrigieren.

Nach dem kühlen Trunk war Franz schlauer und in noch besserer Stimmung. Der Hof des Schulkollegen lag am Zufahrtsweg zum hinteren Auboden. Jenes abgelegene Bauernhaus, das der Finanzchef vor sieben Jahren der Kirchgemeinde abgekauft hatte. Eines der ersten Geschäfte, das Franz als Kirchenpräsident abschloss. Die Gemeinde brauchte auch damals viel Geld. Die Renovation der wundervollen, kleinen Kirche im Weiler Unterglatt kostete deutlich mehr als vorgesehen. Das Loch in der Kasse war gross. Da kam das Angebot des finanzstarken Bankers aus Zürich, die Liegenschaft zu übernehmen, gerade recht. Nur der Bauer vom Aubodenhof, eben sein Schulkollege, war zusammen mit Tobias Fink, dem Ortsbürgerpräsidenten gegen das Geschäft. Der Bauer wollte den Hof für sich, konnte aber die siebenhunderttausend Franken auf keine Art und Weise aufbringen. Tobias hingegen passte die aalglatte Art des Kaufinteressenten nicht. Der Manager aus der Wirtschaftsmetropole renovierte die Liegenschaft aufwändig. Dazu gehörte der Bau eines kleinen Hallenbades in einem verglasten Wintergarten samt Whirlpool im Freien, einer grosszügigen Solaranlage und der Einbau von drei Garagen in die ehemalige Scheune. Der Kirchpräsident war noch immer stolz auf seine Superidee, dem Kauf nur zuzustimmen, wenn der Bänker im Gegenzug das Finanzdepartement der Kirchgemeinde übernehmen würde. Der Zürcher war sofort einverstanden und so erhielt die Kirchgemeinde den ausgewiesensten Finänzler, der je die Kassenbücher führte. Das Privatleben des Yuppie Ehepaares interessierte Franz nicht. Er hörte zwar von den Gerüchten, dass die Frau oft während Wochen nicht zu Hause sei. Die Kinder hatte im Dorf nie jemand zu Gesicht gekommen. Sie studieren eben in den USA, hiess es. Der Finanzverwalter der reformierten Kirchgemeinde des grossen Dorfes jedenfalls machte seine Arbeit hervorragend und war für Franz immer erreichbar. Das genügte ihm vollauf.

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