Hans Rudolf Specht - GLASTRAUM

Здесь есть возможность читать онлайн «Hans Rudolf Specht - GLASTRAUM» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

GLASTRAUM: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «GLASTRAUM»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die evangelische Kirchgemeinde eines Dorfes in der Schweiz hat enorme finanzielle Sorgen. Der Unterhalt für die überdimensionierte Kirche frisst die Einnahmen laufend weg. Ein undurchsichtiger Finanzhai aus Zürich wird in den Kirchenvorstand aufgenommen. Doch die Situation verschlimmert sich trotzdem. Die Rettung könnte der Verkauf eines wundervollen Waldes aus dem Besitz der Kirchgemeinde bringen. Gust und Tobias Fink übernehmen im Auftrage des überforderten Kirchenpräsidenten vertiefte Abklärungen. Sie finden geradezu sensationelle geschichtliche und wirtschaftliche Details über den Wald. Der Herzinfarkt des Präsidenten, eine ungeheure Naturkatastrophe und frivole Abenteuer der Akteurinnen und Akteure bringen das ruhig vor sich hinplätschernde Dorfleben komplett durcheinander. Als Retter in der Not greift ein wohlhabender deutscher Industrie Tycoon den Dörflern unter die Arme.
Doch der wahre Retter kommt in der Form eines Glasbildes von ganz oben.....
Spannung, Unterhaltung, Erotik, Menschliches, Geldgier, Kulturkampf und Fragen zu Fracking und Umweltschutz lassen bestimmt keine Langeweile aufkommen.

GLASTRAUM — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «GLASTRAUM», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Liebe Anwesende, eines meiner Grundprinzipien ist ja, dass keine Sitzung länger als zwei Stunden dauern soll. Dank euerem grossen Einsatz und dem Mitmachen von allen, konnten wir in den letzten hundert Minuten bis auf eine, alle Traktanden abarbeiten. Ich bin glücklich, dass ich schon jetzt sagen kann: Die Organisation zu unserem grossen Tag, der Einweihung des neuen Zentrums, steht. Das Fest kann beginnen, lediglich der letzte Punkt der heutigen Traktandenliste bleibt uns noch.«

Der Kirchenpräsident hatte sich wie gewohnt perfekt auf den Abend vorbereitet. Auf dem Beamer wurde eine Innenansicht des neuen Mehrzweckraumes auf die Leinwand projektiert.

»Dieses Bild habe ich heute vor der Sitzung aufgenommen. Meine lieben Leute, dieser wunderschöne Raum ist fertig, hat aber leider keinen griffigen Namen. In den letzten Wochen sind zwar einige gute Vorschläge bei mir eingetroffen und ich stelle diese zur Diskussion.«

Nun erschienen Namen und Erklärungen in der Mitte der Leinwand:

Wyssbachsaal

(ein Nebenfluss zur Glatt)

Reformierter Kirchensaal

Evangelisches Zentrum

Kirchenzentrum

Neuer Buchensaal

(in Erinnerung an den Saal im Haus zur Buche)

und ????

»Ich danke allen, die sich die Mühe gemacht haben mir ihren Vorschlag zu melden. Was meint ihr zu den Ideen?«

Die Diskussion ging los und zeigte schnell, dass keiner der Vorschläge so richtig zu gefallen wusste. Grüningersaal fanden einige nicht schlecht, doch hatte der Name seit der Schliessung der Grüninger Textil Werke und den unumgänglichen Entlassungen gewaltig an Glanz verloren und einen eher negativen Beigeschmack. Der Präsident sah ein, dass es an dieser Sitzung nicht mehr zum grossen Wurf kommen würde. Er wollte die Sitzung schliessen:

»Ja, es geht mir genau wie euch. Der Name für unseren neuen Treffpunkt, in dem die Sitzungen des Kirchenvorstandes und der verschiedenen Organisationen, Anlässe und kirchlichen Feiern statt finden werden, soll klar und deutlich sein, ein Zeichen für unseren Glauben setzen, aber auch für den Willen, unsere Kirchgemeinde vorwärts zu bringen und unverwechselbar sein. Wenn der zündende Name heute nicht kommt so wird er halt ein anderes Mal kommen. Ich möchte nichts erzwingen und schliesse die......«

Laut und deutlich war die Stimme der Gemeindeschwester zu hören:

»Zwinglisaal!«

Während eines Augenblickes herrschte absolute Ruhe im Raum des Hauses zur Buche. Der Finanzchef zeigte sich als Eisbrecher. Er stand auf, blickte geradezu entzückt zur Gemeindeschwester und klatschte in seine weichen Bürolistenhände. Nur wenige Sekunden später applaudierten alle Versammlungsteilnehmer begeistert mit. Franz bat mit Handzeichen um Ruhe und stellte erfreut fest:

»Die Abstimmung kann ich mir wohl ersparen. Nur für das Protokoll: Die heutige, grosse Versammlung beschliesst einstimmig, den Gemeinschaftsraum im neuen Kirchenzentrum Zwinglisaal zu nennen. Die Sitzung wird nach hundertachtzehn Minuten geschlossen. Claire, ich gratuliere dir zu deinem hervorragenden Vorschlag und ich spendiere gerne eine Runde für alle. Ich habe im Rössli reserviert.«

Claire, die Gemeindeschwester, die sich um die allein- stehenden, betagten Kirchgemeindemitglieder kümmerte, sie regelmässig besuchte und wenn nötig auch pflegte, war sichtlich stolz über ihren Gedankenblitz. Viele klopften ihr auf die bald vierzig Jahre alten Schultern und äusserten ihre helle Begeisterung für ihren tollen Vorschlag.

Rückblende

In den guten Wirtschaftsjahren entschied sich der geschäftsführende Spross der Textilunternehmerfamilie in deren Besitz sich das Gut zu den zwei Linden befand, dieses als Stiftung dem Dorfe zu überlassen. Die Familie hatte längst eine neue, grossartigere Villa gebaut und das Gut stand leer. Nur eine Bedingung war zu erfüllen: Im Hause solle ein Museum über die Dorfentwicklung eingerichtet werden. Schnell waren geschichtlich interessierte Einwohner und Einwohnerinnen gefunden, die sich im Verein Ortsmuseum organisierten und genau zwanzig Jahre vor dem Wechsel vom zweiten ins dritte Jahrtausend der christlichen Zeitrechnung die Liegenschaft übernehmen konnten. Das Inventar und die im Hause verbliebenen Gegenstände der Fabrikantenfamilie wurden sorgsam registriert und beschrieben, teilweise verkauft und mit neuen Museumsstücken ergänzt. Das Haus wurde durchsucht und auf dem Estrich fanden die engagierten Freiwilligen nebst vielen Antiquitäten einen ganzen Stapel originaler Biberschwanzziegel, die vom Bau her stammten und einen bedeutenden Wert darstellten.

»Die lassen wir schön da! Erstens sind wir vielleicht einmal froh, wenn wir Ziegel ersetzen müssen und zweitens sind diese Dachziegel heute sehr gesucht.«

Der erste Museumspräsident, ein im Dorfe angesehener Advokat, war ein weiser Mann. Das zwanzigste Jahrhundert nach Christus verabschiedete sich nämlich in weiten Teilen Westeuropas mit einem gewaltigen Sturm. Das Unwetter ging als Lothar in die Geschichte ein. Tausende Bäume wurden geknickt oder entwurzelt, Autos wie Spielzeuge durch die Luft gewirbelt. Alles was nicht niet- und nagelfest gesichert war, wurde umgeworfen, weggeblasen und zerstört. Der Sturm deckte die Dächer von ganzen Häuserzeilen ab. Ziegel flogen auf die Strassen, auf Autos und unglückliche Passanten. In der Schweiz starben vierzehn und in den umliegenden Ländern einhundertsechs Menschen. Auch das Haus zu den zwei Linden kam nicht ungeschoren davon. Bäume wurden geknickt, entwurzelt, Äste abgerissen und das Dach des Hauptgebäudes stark beschädigt. Die Feuerwehr zersägte die kaputten Bäume und errichtete ein Notdach. Im ersten Frühjahr des neuen Jahrtausends rückte ein Dachdecker aus dem Ort an und begann mit seiner Mannschaft das Dach zu reparieren. Die im Estrich eingelagerten Ziegel erfüllten ihren Zweck voll und ganz.

Es blieb ein ansehnlicher Stapel wundervoller Biberschwanzziegel übrig und der Dachdeckermeister wollte die Gunst der Stunde nutzen. Er gab seinem stämmigen Gehilfen den Auftrag möglichst viele der neuen Ziegel in einer Brente nach unten zu tragen und im gedeckten Anhänger zu verstauen. Er bläute ihm ein, sich von niemandem dabei erwischen zu lassen und verschwand zum Gewerbeapéro in ein beim Bahnhof gelegenes Café. Der junge Mann mühte sich mit dem schweren Tragkorb redlich ab. Doch beim dritten Transport brach der Boden des Weidengeflechtes. Der Inhalt fiel auf den Vorplatz. Einige Ziegel barsten und die Brente war zerstört. Er räumte auf, so gut er eben konnte, wischte die Spuren von den Pflastersteinen und lud die Reste des Korbes in den Anhänger. Diesen verschloss er gewissenhaft und ging nach Hause. Schliesslich war Freitagabend und er wollte mit seiner Freundin an einen Bum Bum Raverevent.

Am Samstagmorgen fand eine Besichtigung im Ortsmuseum statt. Der Jahrgängerverein der Nachbargemeinde hatte seinen Besuch angekündigt. Der Präsident wollte die Führung persönlich übernehmen. Er war eine halbe Stunde vor den Gästen da und fand Bruchstücke der zerbrochenen Ziegel vor dem Eingang. Auf dem Parkplatz stand noch immer der Anhänger des Dachdeckers. Der Gewerbeapéro hatte etwas länger gedauert. Der Meister lag deshalb mit brummendem Schädel im Bett und dachte ganz gewiss nicht an den Anhänger, der gerade vom Museumsleiter geöffnet wurde. Der gewiefte Mann erkannte sofort, was da geschehen war und eilte auf den Estrich. Alphons, der Mann der im Hause unermüdlich für Ordnung und Übersicht sorgte und jede Ecke wie seine Hosentasche kannte, hatte ihm eindringlich erklärt, dass diese Ziegel einen kleinen Schatz darstellten. Der Schädel des Dachdeckermeisters brummte nach dem Telefon mit dem Museumspräsidenten um einige Touren höher. Von Diebstahl, Sachbeschädigung und grobem Unfug war die Rede. Rechtsanwalt gegen Dachdecker endet selten zu Gunsten des Handwerkers. Der langen Rede kurzer Erfolg: der Präsident rief Alphons. Alphons inspizierte den Rest der Ziegel, schaute genauer hin, nahm seine Taschenlampe und entdeckte unter dem Stapel etwas Unbekanntes. Er räumte den Rest der Ziegel weg und fand nach dem entfernen des Staubes, dem Fledermauskot und den Spinnweben einen wunderschön geschnitzten kleinen Holzkoffer. Ungefähr einen halben Meter in der Länge, vierzig Zenitmeter in der Breite und zwanzig Zentimeter in der Tiefe. Kunstvoll gearbeitete Messingbeschläge hielten den Deckel auf dem Unterteil. Die Oberfläche zierten, von einem geschickten Bildhauer geformt, griechische Symbole. Die Zeichen Alpha und Omega verflochten mit Rosen und in jeder Ecke eine fein modellierte, halbnackte, Frauengestalt. Im Zentrum aber stand unübersehbar ein stolzer Hahn. Alphons löste das Kistchen aus seinem Schmutzverlies und trug es sorgsam auf ein kleines Tischchen. Erst im dritten Anlauf gelang es ihm, den Deckel zu öffnen. Er wagte kaum zu atmen. Was hatte er gefunden? Vielleicht einen alten Goldschatz? Nein, eine Scheibe aus buntem Glas! Das Portrait eines Mannes. Sorgfältig hob er das Bildnis vor das Fenster. Im eindringenden Sonnenlicht erkannte er den Mann. Huldrych Zwingli, der berühmte, schweizerische Reformator. Trotz seiner grossen Erfahrung für Altertümer konnte er auf den ersten Blick unmöglich das Alter des Fundes abschätzen. Er erkannte aber, dass es aufwändig und schön gefertigt war. Er trug seinen neuen Schatz in die kleine Werkstatt im Keller des Hauses, reinigte das Bild und das Kästchen mit Pressluft und Pinsel und verschloss sein Reich sorgfältig. Den Schlüssel steckte er ein. Er wollte seinen Boss, der mit der Besuchergruppe schon längst weiter gezogen war, mit seinem Fund persönlich überraschen. Der Präsident, katholischen Glaubens, konnte jedoch dem Bildnis von Huldrych Zwingli keinerlei Sympathie entgegenbringen. Er empfahl Alphons, das Kästchen wieder dorthin zu legen, wo er es gefunden hatte, auf den Estrich zum Fundus des Museums. Alphons nahm den Zwingli auf die Inventarliste und versuchte etwas über die Herkunft zu erfahren. Man kann es sich fast nicht vorstellen aber vor etwas mehr als zwanzig Jahren war der Begriff Im Internet googeln völlig unbekannt. Trotzdem fand Alphons einiges über das Kunstwerk heraus. Das Glasbild soll einem Gemälde von Hans Asper gleichen und wurde von einem Fachmann aus Andwil auf ein Alter von ungefähr dreihundert oder mehr Jahren geschätzt. Es sei wohl in einer Manufaktur im fernen Zürich hergestellt worden. Damals habe es an der Limmat verschiedene Glaskünstler gegeben. Alphons schrieb diese Erkenntnisse ebenso sorgfältig in sein blaues Buch wie er die Kiste wieder auf den Estrich trug, mit einem rotweissen Karotuch bedeckte und vergass.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «GLASTRAUM»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «GLASTRAUM» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «GLASTRAUM»

Обсуждение, отзывы о книге «GLASTRAUM» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x