Hans Rudolf Specht - GLASTRAUM

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Die evangelische Kirchgemeinde eines Dorfes in der Schweiz hat enorme finanzielle Sorgen. Der Unterhalt für die überdimensionierte Kirche frisst die Einnahmen laufend weg. Ein undurchsichtiger Finanzhai aus Zürich wird in den Kirchenvorstand aufgenommen. Doch die Situation verschlimmert sich trotzdem. Die Rettung könnte der Verkauf eines wundervollen Waldes aus dem Besitz der Kirchgemeinde bringen. Gust und Tobias Fink übernehmen im Auftrage des überforderten Kirchenpräsidenten vertiefte Abklärungen. Sie finden geradezu sensationelle geschichtliche und wirtschaftliche Details über den Wald. Der Herzinfarkt des Präsidenten, eine ungeheure Naturkatastrophe und frivole Abenteuer der Akteurinnen und Akteure bringen das ruhig vor sich hinplätschernde Dorfleben komplett durcheinander. Als Retter in der Not greift ein wohlhabender deutscher Industrie Tycoon den Dörflern unter die Arme.
Doch der wahre Retter kommt in der Form eines Glasbildes von ganz oben.....
Spannung, Unterhaltung, Erotik, Menschliches, Geldgier, Kulturkampf und Fragen zu Fracking und Umweltschutz lassen bestimmt keine Langeweile aufkommen.

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Annemarie und Zwingli

Claire war etwas Sturm im Kopf. Ihr Geistesblitz vom vergangenen Abend wurde im Rössli ausgiebig gefeiert. Ungeübt im Umgang mit Alkohol musste sie dauernd mit Gratulanten anstossen. Ihre aufgedonnerte äussere Erscheinung stand im klaren Widerspruch zur wahren Person. Nicht selten wurde sie wegen ihren langen blonden Haaren, der figurbetonten, modischen Garderobe und den weiten Ausschnitten eher für die Gastgeberin einer Bar als für die sehr engagierte Pflegefachfrau gehalten, die sie in Wirklichkeit war. Claire war froh ihren Flyer vor dem alten Patrizierhaus im Dorfzentrum parkieren zu können. In diesem Haus betrieb ihre Freundin Annemarie eine Immobilienagentur für gehobene Ansprüche. Diskret und lukrativ. Die dorfgeschichtlich interessierte Frau war vor einigen Jahren in ihr Heimatdorf zurückgekehrt. Hinter ihr lag eine hässliche Scheidung von einem Immobilienmogul aus Berlin. Die nicht unerhebliche Abfindung steckte sie in ihr eigenes Geschäft. Da sie im Unternehmen ihres Mannes mitgearbeitet hatte, wusste sie genau, wie der Handel mit Objekten in der oberen Preisklasse lief und wie die anspruchsvolle Klientel behandelt sein wollte. Als eine der ersten Kundinnen konnte sie Claire eine kleine aber feine Eigentumswohnung vermitteln. So lernten sich die beiden Frauen kennen. Die Immobilienspezialistin machte keinen Hehl daraus, dass ihr Bedarf an Männerlaunen wohl lebenslänglich gestillt war. Claire ihrerseits schwärmte von ihrem freien Leben und erzählte der fast zwanzig Jahre älteren unbeschwert über ihre Erfahrungen. So begann die Freundschaft zwischen den beiden unterschiedlichen Frauen. Sie trafen sich regelmässig für einen Kaffeeschwatz, besuchten gemeinsam die verschiedensten Anlässe im Dorf und gingen zusammen aus. Als der katholische Rechtsanwalt die Leitung des Ortsmuseums abzugeben wünschte, wurde Annemarie angefragt ob sie seine Nachfolge übernehmen wolle. Ihre Eltern wohnten auch im Dorf und der Vater, ein ehemaliger Oberstufenlehrer freute sich sehr, als seine Tochter das Präsidium übernahm, hatte er doch massgeblich beim Aufbau des Museums mitgearbeitet.

Nach den Begrüssungsküsschen und einer innigen Umarmung sprudelte Claire los:

»Heute kann ich dir einmal eine tolle Nachricht überbringen. Gestern lud die Kirchenvorsteherschaft zu einem grossen Meeting. Wir bereiteten die Einweihungsfeierlichkeiten des neuen Kirchenzentrums vor. Ich habe dir ja erzählt, dass mir die Betreuung der VIPs zugetraut wird. Auch du gehörst als Vertreterin des Museums natürlich dazu. Ihr seid ja schliesslich unsere direkten Nachbarn. Es wird ein feiner Anlass. Du wirst zwischen dem Gemeindepräsidenten und unserem Finanzchef sitzen. Der hat seinen Platz natürlich neben mir!«

»Das passt mir ausgezeichnet und natürlich dir auch, denke ich?«

Die erfolgreiche Unternehmerin sagte dies mit einem leicht anzüglichen Lächeln. Der Finanzchef war ein gut aussehender Mann in den besten Jahren. Es hiess er sei verheiratet und Vater von zwei erwachsenen Kindern, aber man munkelte so dies und das über seine Ehe. Claire nickte kommentarlos und sprach weiter:

»Das Beste kommt jetzt. Auch ich habe hie und da eine Superidee, ist zwar noch streng geheim, aber der Name Zwinglisaal für unseren Mehrzwecksaal stammt von mir. Oh, haben wir das gestern gefeiert. Ich konnte ganz unmöglich alleine nach Hause gehen.«

»Was? Wer begleitete dich denn? Wohl der Säckelmeister! Du gibst ja wie immer Vollgas!«

»Ach woher, beim hinausgehen im Rössli schaute ich nur kurz in den Spiegel. Ich habe alles doppelt gesehen auch mich. Also war ich zu zweit!«

Die Frauen lachten herzhaft und wandten sich ihren Espressi zu. Zwanzig Minuten später war die Ortsmuseumspräsidentin wieder allein. Sie trat vor die weisse Lista Office Cube - Ablage suchte den Hinweis Museum und entnahm dem Fach den Ordner Fundus. Schnell fand sie das blaue Buch mit den Aufzeichnungen von Alphons. Sie murmelte:

»Habe ich mich doch richtig erinnert. Da hätten wir ja das ideale Geschenk für die Einweihung!«

Ihr in giftigem Grün lackierter, gerade gefeilter Fingernagel des linken Zeigefingers blieb beim Eintrag stehen:

Glasbild von Huldrych Zwingli, 18. oder 19. Jahrhundert, vielleicht auch älter, vermutlich aus einer Manufaktur in Zürich. Einziges bekanntes Exemplar.

Zwinglisaal

Annemarie überbrachte am grossen Tag der Einweihung mit einer launigen Rede das Geschenk des Ortsmuseums an die reformierte Kirchgemeinde. Es war ein wunderschöner Sonntag im Spätsommer. Der feierliche, kurze und ökumenische Gottesdienst konnte bei strahlendem Sonnenschein im Freien durchgeführt werden. Lediglich der Gemeindepräsident und die Präsidentin der katholischen Kirchgemeinde beteiligten sich mit ihren Grussadressen nebst Annemarie an der Feier. Das hervorragende Bankett mit den offiziellen Gästen zog sich bis in den Nachmittag hinein. Claire, der das kurze Sommerkleid mit den Spaghettiträgern und dem raffinierten Ausschnitt hervorragend stand, hatte die Gäste mit Fingerspitzengefühl und Grips platziert. Annemarie konnte den Gemeindepräsidenten für eine Beitragserhöhung an das Ortsmuseum überzeugen. Die Chefin der Katholiken unterhielt sich glänzend mit dem holländischen, evangelischen Pfarrer. Im Gegenzug lachte der katholische Pfarrer auffallend oft, wenn seine Tischnachbarin, die junge Leiterin der Tagesstätte, lustige Erlebnisse mit ihren Kindern erzählte. Claire freute sich über die aufgeräumte Stimmung und den offensichtlichen Erfolg ihrer Sitzordnung ebenso, wie über die körperliche Nähe zum Finanzminister. An einer Vorstandssitzung vor einigen Monaten, an der sie berufshalber teilnehmen musste, hatte sich der Mann gewaltig für die Aufstockung ihres Pensums auf hundert Prozent eingesetzt. Ihr Antrag auf die Erhöhung ihres vierzig Prozent Pensums war nämlich sehr umstritten. Vor allem die Mitglieder des Zwinglianischen Bibelkreises fanden die Stelle völlig unnötig. Die attraktive Gemeindeschwester sei trotz der ausgewiesenen fachlichen Qualitäten eine Fehlbesetzung. Freiwillige Helferinnen und Helfer sollten nach ihrer Meinung diese Altersbetreuung im christlichen Sinne übernehmen. Franz war unbedingt auf die Unterstützung durch seine Ratskolleginnen und Kollegen angewiesen, um seine Idee der umfassenderen Betreuung der betagten Gemeindemitglieder umsetzen zu können. Dies gelang auch dank des engagierten Einsatzes des redegewohnten Finänzlers. Dank dem starken Votum für Claire, war ihr dieser sehr sympathisch geworden. Gerne hätte sie ihn etwas persönlicher kennen gelernt. Man munkelte im Dorf einiges über ihn und sie spielte ganz gerne mit dem Feuer. Seine versteckten Blicke auf ihr einladendes Dekolleté blieben ihr nicht unverborgen. Claire lächelte den Mann aufmunternd an:

»Ist halt noch immer sommerlich warm heute, nicht wahr?«

Er schenkte ihr einen tiefen, fast schmachtenden Blick und nickte stumm.

Im Verlaufe des Nachmittags zogen sich die Gäste zurück. Der Kirchenpräsident hatte auf drei Uhr zum Debriefing geladen. Er verabschiedete sich mit einem überschwänglichen Dankeschön und schloss:

»Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Einweihung unseres Zwinglisaals war viel schöner als ich es mir vorstellen konnte. Das ist euer aller Verdienst. Diese Feier ist nun zu Ende.«

Er wies mit der Hand auf den schweren, plumpen Bau, der durch die grossen Fenster des Zwinglisaales zu sehen war.

»Nochmals herzlichen Dank, wir treffen uns am Dienstag in einer Woche wieder zu unserer Schlusssitzung. Darf ich den Hausmeister und meine Sekretärin kurz zurückhalten?«

Die Angesprochenen blieben im Zwinglisaal. Die anderen drängten zum Ausgang. Niemand bemerkte die hin und her blitzenden Blicke zwischen Claire und dem Banker. Natürlich blieb auch das Herzklopfen, welches die beiden auf den Parkplatz begleitete, verborgen.

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