Donna Paula - Salamura - Eine abenteuerliche Pilzsuche im Balkan
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Im Hotel machten wir ein „Briefing“, wie es Hugo nannte. Ich kannte den Ausdruck nur vom Fliegen her, liess mir aber nicht anmerken, dass ich von diesen ganzen Ausdrücken, die anscheinend beim Staat verwendet wurden, nur wenig Ahnung hatte. Hugo hatte für die Zeit meines Aufenthalts minutiös ein ganzes Programm auf die Beine gestellt, inklusive Einplanung meiner Privatzeit. War er sich gewohnt, schliesslich kamen ja „Kleti und Plethi“ aus der Schweiz und von überall her zu Besuch. Bundesräte, Minister, Departementschefs, da musste ein Protokoll her. Nun ja, gar so wichtig fühlte ich mich nicht, aber dass Hugo für mich die Vorarbeiten gleich gewichtete, das schmeichelte mir natürlich.
Nein, ich brauchte keine Pause, um mich frisch zu machen, wozu denn, sah ich so „unfrisch“ aus? Der Flug war ja vorbei. Ich versuchte ein paar Mal vom Hotelzimmer aus zu Hause anzurufen. Keine Chance, die Hotelleitungen waren immer besetzt. In der Zwischenzeit studierte Hugo unsere Firmen-Unterlagen, die ich mitgenommen hatte. Beruhigend, dass im Gegenzug er nicht wusste, was unsere Ausdrücke bedeuteten.
Wir gingen zum Abendessen in die Stadt. Ein wunderschönes Kellergewölbe, hergerichtet zu einem edlen Restaurant, die Speisekarte verlockend. Knoblauchsuppe und danach ... eben! Den Rest des Essens bekam ich nicht mehr mit, weil mir, als aufgetragen war, wieder übel wurde. Nein, der Blutdruck war es nicht um diese Zeit, aber ich zitterte am ganzen Körper. Ich überlegte krampfhaft, wie ich das überstehen sollte. Hugo merkte, dass ich seinen letzten Satz gar nicht mehr aufgenommen hatte, ich musste raus! Sagte ihm, ich müsse mal für Mädchen. Musste ich nicht, aber an die frische Luft musste ich! Was war bloss mit mir los? Warum hatte ich das Gefühl, mich nicht mehr im Griff zu haben? Wieder drinnen am Platz war ich Hugo dankbar, dass wir ohne Nachspeise den Raum möglichst schnell verlassen konnten. Es war saukalt und ich fror, aber wir gingen trotzdem mindestens dreimal die Altstadt rauf und wieder runter. Ich redete ununterbrochen, erzählte ihm fast mein ganzes Leben. Hin und wieder setzten wir uns wieder in ein Café, um uns aufzuwärmen, dann musste ich jeweils wieder raus. So ging’s weiter bis alle Restaurants geschlossen waren. Wir redeten und redeten, d.h. ich redete, Hugo hörte einfach zu, aber ich spürte ein solches Vertrauen und Verständnis, als würden wir uns schon Jahre kennen. Endlich ging ich schlafen. Unruhig, ständig erwachte ich.
Was ich damals spürte, obwohl ich nicht wusste, was es war, das mich so nervös machte, was sich sogar auf die Gesundheit niederschlug, war nichts anders als eine tiefe Ahnung, dass sich mein Leben in Zukunft nicht mehr so abspielen würde wie in den vergangenen Jahren.
Am nächsten Morgen konnte ich kaum aufstehen, diesmal war es der Kreislauf. Wir hatten uns im „Saraj“ zum Frühstück verabredet. Hugo winkte schon, als ich hereinkam. Chic in dunkelblauem Anzug, war er bereits am Buffet und lud sich Eier und Würstchen auf seinen Teller. Ich konnte nicht hinsehen, wie er genüsslich alles in seinen Bauch verfrachtete. Auch nach dem ersten Kaffee war mir nicht besser, die braune Brühe schmeckte ja auch wirklich scheusslich. Ich kriegte mich nicht hoch, musste wieder liegen gehen. Hugo hockte vis-à-vis auf dem Sofa. Ich hätte Zeit, wir hatten ja erst um 11 Uhr den Termin bei der verantwortlichen Dame für ausländische Investitionen. Ich ärgerte mich über mich selbst. Was für einen himmeltraurigen Eindruck ich hier hinterliess! Ich kam mir vor wie in einem billigen Hollywood-Streifen, bei dem die Frauen ständig in Ohnmacht fielen. Mir war aber wirklich so! Telefon mit der Fussreflexzonen-Lady aus der Schweiz. Effortil sei etwas für den Kreislauf. Hugo versuchte einen Arzt der Gelbmützen, der Schweizer Armee-Einheit vor Ort, zu organisieren. Keiner war da.
Also nahm ich mich zusammen und fuhr mit Hugo zum Ministerium. Davor warteten wir noch auf Daniel, bosnischer Dolmetscher mit deutschen Vorfahren. Hugo kannte ihn von irgendwo her. Er kam pünktlich, meldete uns an und wir durften in den ersten Stock. Ich bemerkte die Seitenblicke von Hugo, die da fragten, ob ich wohl gleich umfallen würde? Nein, tat ich nicht. Aber bei der Frau Cecura redete Hugo an meiner Stelle, dafür war ich ihm sehr dankbar. Er stellte unsere Firma vor, meine Absichten, meine Motivation, warum ich hier war und so weiter. Dann fragte ich ein paar Kleinigkeiten über Buchhaltungsregeln in Bosnien und Ausbildungsmöglichkeiten für solche. Im Hinterkopf hatte ich natürlich den Gedanken, ob Emina so etwas vielleicht konnte? Nach einer Stunde waren wir mit wenig aussagekräftigen Informationen wieder draussen. Die Leute hier konnten nicht sagen, an was es wo fehlte, sie zählten einfach alles auf, was im Krieg kaputt gegangen war, ohne darüber nachzudenken, ob der Markt noch danach verlangte?
Vor dem Gebäude erklärte mir Hugo, dass man bei Anwesenheit eines Dolmetschers nicht den Dolmetscher beim Sprechen ansehe, sondern die Person, an die man sich wendet. Er war sich das natürlich gewohnt, für mich aber war es Neuland.
Daniel suchte mit mir eine Apotheke auf, um etwas zu finden für meinen turbulenten Kreislauf. Tatsächlich, die hatten Effortil. Eigentlich wollte Hugo Mittagessen gehen, ins Bella Italia, hinhören, was ein Italiener in Bosnien für Beweggründe hatte, ein Restaurant zu führen. Daraus wurde nun wegen meines Unbehagens nichts und wir fuhren langsam Richtung Vogosca, einem Vorort von Sarajevo.
Dort hatten wir um 13.30 Uhr einen Termin bei Herrn Müller, Direktor der hiesig, grössten hier ansässigen Autoproduktionsfirma. Da wir genügend Zeit hatten, kaufte ich in einem Lebensmittelladen ein Paket Zwieback, das wir zuhinterst in einem Gestell fanden. Zwar war das Datum abgelaufen, aber der Inhalt war noch geniessbar, auf jeden Fall bewegte sich nichts „Lebendiges“ im Paket. Etwas anderes traute ich meinem Magen nicht zu. Ständig attackierten mich Anfälle von Übelkeit. Gegenüber befand sich ein einladendes Kaffee. Dort war es warm und für die restliche Wartezeit konnte man es aushalten.
Wir meldeten uns pünktlich beim Portier des Betriebes. Man schickte uns ins Gebäude. Für eine Autofabrik war es aussergewöhnlich ruhig. Wir hörten eine Stimme hinter den Wänden, aber wir wussten nicht, wo wir hinein mussten. Schliesslich klopften wir an eine beliebige Tür und ein junger Typ kam raus, der Vorzimmerherr von Müller. Nach kurzer Wartezeit begrüsste uns Müller. Ein grosses Büro, einfach, aber modern eingerichtet. Wir durften am grossen Sitzungstisch Platz nehmen. Erwartungsvoll schaute mich Müller an. Ja dann mal. Ich begann zu erzählen, warum ich hier sei, meine Motivation, einfach alles – wie schon am Vormittag. Müller hörte zu und sagte dann: „Ich sage ihnen eins, machen Sie sich ja keine Illusionen“. Er erklärte uns, wie das Ganze hier ablief, dass Bosnien eigentlich in den Händen von vierzehn serbischen Familien sei. Dass es wohl Möglichkeiten gebe, in Bosnien etwas zu tun, aber dass es nicht einfach sei. Ja, das wussten wir. Irgendwie mussten wir dem Müller sympathisch sein, denn er begann fast lausbubenhaft zu erzählen. Dass er bis 1993 hier war. Dann, als der Krieg sein Hierbleiben verunmöglichte, wegging und 1995 den Herrn Vorstandsvorsitzenden in Westeuropa überreden konnte, mit wenig Geld in Bosnien und Herzegowina, kurz BiH, die Autobranche wieder zum Laufen zu bringen. Er empfand sich damals, ein paar Jahre über fünfzig, als zu jung, um in Pension zu gehen...
Es machte ihm sichtlich Spass, uns zu erzählen, wie er das alleine mit dem Vorstands-Boss ausgemacht hatte, ohne den gesamten Vorstand zu fragen. Das Geld, das er für den Wiederaufbau brauchte, hätten die schon alleine für Reisespesen ausgegeben, meinte er.
Er erzählte uns auch, dass scheinbar Unmögliches möglich war. Er hätte auf einer kroatischen Insel, in einem Dorf direkt am Meer, ein schmales Haus gemietet. Alle vier Zimmer übereinander. Im Laufe der Zeit hätte er die Dorfbevölkerung kennengelernt, auch den Bürgermeister. Dieser hätte ihn mal gefragt, ob er sich nicht ins Gästebuch der Gemeinde eintragen möchte. Tat er gerne. Was er nicht wusste, war, dass mit diesem Gästebuch jeweils an den zuständigen Versammlungen entschieden wurde, wer im Dorf eingebürgert werden sollte. So kam er zu einem kroatischen Pass und konnte damit das gemietete Haus kaufen, was einem Ausländer nicht möglich war. Wir mussten lachen. Ich fragte ihn: „Aber Ihr Heimatland akzeptiert doch Doppelbürgerschaft noch nicht?“ Da gab er mir verschmitzt lachend zur Antwort: „Das wissen doch die gar nicht!“ Im gleichen Stil fuhr er fort, uns zu erzählen, wie er mit den Bosniern umgegangen sei, als die ihm ans Firmengeld wollten. Er fertige zurzeit nur den letzten Teil bei der Fabrikation des gesamten Autos, deshalb auch die Ruhe hier. Im hintersten Teil der Firma wurde produziert. Die Halbfabrikate wurden aus Tschechien importiert, hier für 500.-- Mark fertiggestellt, bevor sie vor Ort in Bosnien verkauft wurden. Dieser Betrag reichte gerade aus, um Löhne und die restlichen Kosten zu bezahlen. „Somit bleibt nie viel Geld im Land. Dies“, sagte er uns, „ist wichtig bei Ihren Überlegungen. Zwei Regeln sollten Sie beachten. Erstens, kein Kapital hierlassen, und zweitens, so viele Informationen wie möglich zusammensuchen. Es gibt Möglichkeiten, in Bosnien etwas zu tun.“
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