Donna Paula - Salamura - Eine abenteuerliche Pilzsuche im Balkan

Здесь есть возможность читать онлайн «Donna Paula - Salamura - Eine abenteuerliche Pilzsuche im Balkan» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Salamura - Eine abenteuerliche Pilzsuche im Balkan: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Salamura - Eine abenteuerliche Pilzsuche im Balkan»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ein Lesevergnügen, trotz aller Dramatik. Rasant und detailgenau beschrieben: das bewegte und bewegende Protokoll eines Abenteuers mit offenem Ausgang. Und alles begann mit einer Liebesgeschichte zweier junger Leute, Mirsad und Emina, die durch den Krieg auf dem Balkan auf dramatische Art getrennt worden waren und sich in der Schweiz dann wieder fanden.

Salamura - Eine abenteuerliche Pilzsuche im Balkan — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Salamura - Eine abenteuerliche Pilzsuche im Balkan», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Wenig später fuhren Hugo und ich mit meinem Kleinwagen zum Essen. Das war wichtig für mich, weil ich auf keinen Fall den Eindruck entstehen lassen wollte, ich sei ein Snob. Beim Essen versuchte ich mühsam zu erklären, was ich spürte, obwohl ich es selbst nicht genau wusste, geschweige denn in Worte fassen konnte. Ich sagte, dass ich das Gefühl hätte, dass ich mit ihm zusammenarbeiten könnte, was Bosnien anbelangte. Natürlich hätte ich keine Ahnung wie, aber ich würde jemanden brauchen, der erstens die Gegend dort kenne und zweitens vertrauenswürdig sei. Herr Hugo sagte nicht viel, eigentlich fast gar nichts, hörte nur zu. Ich sagte ihm, dass ich es nicht genau formulieren könne, und dann gab ich es auf und fragte, ob er nachvollziehen könne, was ich meine. Ja, könne er. Wir gingen ab diesem Zeitpunkt zum „Du“ über, das erleichterte die Sache.

Dieser Mensch brachte mich aus dem Konzept, denn bisher kannte ich nur Journalisten, die selbstherrlich, eingebildet, redselig und von sonst so einigen Negativeigenschaften geprägt waren, und nun sass mir da einer gegenüber, der diesem Bild so gar nicht entsprach. Hugo erzählte ein wenig von sich, von seinen zwei Kindern. Auf der Rückfahrt beichtete er mir, dass er die Grippe hätte, diesen Termin aber unbedingt habe wahrnehmen wollen. Ich musste lachen. Innerlich wusste ich aber, dass wir noch andere Dinge gemeinsam hatten als die Grippe und dass wir ein ganz prima Team abgeben würden.

Wir vereinbarten, dass wir eine Art Brainstorming veranstalten würden und sich jeder seine Gedanken machen solle. Wir tauschten unsere E-Mail-Adressen und verabschiedeten uns. Im Büro angekommen, schrieb ich mein erstes Mail an ihn. Schriftlich konnte ich schon immer ausdrücken, was ich mündlich nicht formulieren konnte. Wo meine Gedanken lagen, was mir wichtig war. Ich forderte ihn auf: „Komm, lass uns was tun!“

Am nächsten Tag bekam ich bereits Antwort, in einer fast dichterischen Art. Er sprach von: „Ja, lass uns den Acker bestellen ...“, von „aussäen“, usw. Für mich begann eine völlig neue Zeit der Kommunikation, in der ich sehr viel lernen sollte.

Hugo flog nach ein paar Tagen wieder nach Sarajevo. Wir mailten uns anfangs sporadisch, dann fast täglich, tauschten Ideen aus und lernten uns besser kennen. Wir kreierten ganze Listen mit allen möglichen und unmöglichen Vorhaben, die man in Bosnien realisieren könnte, verwarfen sie wieder und fügten Neues hinzu.

Göttergatte passte das irgendwie nicht, das spürte ich. Er konnte nicht nachvollziehen, was in mir vorging, und ich konnte es ihm nicht erklären. Es war ja auch sehr schwierig. Da war man mit einer Frau verheiratet und plötzlich kamen ganz andere, unbekannte Seiten zum Ausdruck. Das musste zuerst verarbeitet werden.

Ich bekam unerwartet „moralische Schützenhilfe“ von unserer Dorfjournalistin. Eine resolute, äusserst selbstsichere Person mit einem Gang wie ein Bauer. Emina war ja auch bei ihr „Putzfrau“ gewesen und selbst der rauen Dorfschreiberin ging der brüske – aber nicht unerwartete – Weggang der ganzen Familie sehr ans Herz. Sie hatte gewusst, dass Christine und ich nach Sarajevo reisten, und uns gesagt, dass wir uns unbedingt nach unserer Rückkehr melden und erzählen sollten. Das taten wir auch.

Bald sassen wir zu dritt am Tisch. Wir erzählten, gerade so, wie es bei uns ankam, die Eindrücke, die Ängste, die Gefühle – einfach alles. Die Dorfjournalistin notierte, stellte Fragen und machte ein Foto, auf das ich gar nicht vorbereitet war.

Drei Tage später erschienen wir, Christine und ich, mit Konterfei und langem Bericht im „Tagblatt“. Von da an wurden Christine und ich bei jeder Gelegenheit von unseren Dorfbewohnern und anderen Bekannten, die den Artikel gelesen hatten, angesprochen. Wir sollten erzählen! Taten wir auch, sogar gerne.

Ich lernte an mir eine Seite kennen, die ich bis anhin nicht gekannt hatte. Zum Ersten hatte ich plötzlich Verständnis für die Schwächeren unserer Gesellschaft, zweitens bekam ich eine andere Einstellung zur Wirtschaft. Wir führten unsere Mitarbeiter bis anhin bereits unkonventioneller als andere Firmen dies taten, aber nun kam noch eine Komponente mehr dazu. Der Begriff „humanitär“ bekam für mich einen ganz neuen Sinn.

Emina fand immer wieder einen neuen Grund, nicht in einen Englischkurs zu gehen. Einmal war es die Stiefmutter, die bei ihnen lebte, und dass das Haus mit der Dame nicht allein gelassen werden konnte, ohne dass alle Zimmer und Schränke abgeschlossen waren. Ein anderes Mal war es der Schulplan der Kinder, der ihre Anwesenheit immer und zu 100% erforderte, und vieles andere mehr. Unschwer herauszuspüren, sie wollte nicht! Also insistierte ich nicht weiter.

Was mich aber noch immer nachdenklich machte, war die depressive Stimmung der gesamten Familie, die bei jedem Gespräch schlimmer wurde. Ihre Erwartungshaltung setzte mich unmerklich unter Druck, endlich Arbeit für sie zu finden. In Bosnien herrschte 60% Arbeitslosigkeit!

Irgendwann kamen Hugo und ich zum Schluss, dass wir telefonieren sollten, da der Umfang der Mails sonst zu gross würde. Das Telefon dauerte über zwei Stunden! Dann sinnierten wir in Mails wieder weiter, bis wir glaubten, dass ein erneuter Besuch an Ort und Stelle in Sarajevo sinnvoll wäre. Hugo durfte in seiner Funktion Tage kompensieren, aber nicht im Namen des Staates Schweiz auftreten. Dieser Umstand kam mir sehr entgegen.

Ich buchte den Flug auf den 9. Dezember 1998. Göttergatte akzeptierte zwar, dass ich erneut nach Sarajevo reiste, sah aber Sinn und Zweck nicht ein und ich hatte keine passende Erklärung dafür. Er beobachtete mich schon seit geraumer Zeit etwas argwöhnisch und spottete mich bei unseren Mitarbeitern mit den Worten „Sie ist nun unter die Humanitären gegangen“ aus. Es tat mir weh, zu sehen, dass hier etwas auseinanderdriftete. Einer unserer Mitarbeiter, dem ich von Bosnien erzählte – nein, es sprudelt nur so aus mir heraus –, schaute Göttergatte an und fragte: „Was ist denn daran so schlecht?“ Ich war froh um sein Verständnis.

Sarajevo zum Zweiten

Also flog ich am 9.12.98 wieder Richtung Sarajevo, allein – und mir war hundeelend. Keinen Bissen brachte ich runter, zudem schmatzte der dicke Engländer neben mir so richtig unappetitlich drauflos. Die Hostess spürte, dass etwas mit mir nicht stimmte, vielleicht sah ich so kreideweiss aus, ich wusste es nicht, hatte ja keinen Spiegel dabei. Sie bat mich, nach vorne in die Business-Class zu kommen, brachte mir zwei Kissen und einen Champagner, ich solle mich quer auf die Dreierreihe legen. Nur ein einziger Passagier sass hier, aber ganz zuvorderst, so dass er mich nicht sah. Gottseidank, denn ich schämte mich fürchterlich ob meiner Flugangst. Ich durfte liegenbleiben bis kurz vor dem Aufsetzen des Flugzeuges in Sarajevo. Als Erste durfte ich auch das Flugzeug verlassen und an der frischen, kalten Luft ging’s mir schlagartig besser.

Dasselbe Prozedere am Zoll und bei der Gepäckentgegennahme wie beim ersten Mal. Noch mehr Menschen warteten auf die Ankömmlinge. Ich sah Hugo ganz hinten freudestrahlend winken. Wir begrüssten uns, als würden wir uns schon seit Ewigkeiten kennen. „He, ich bin da!“ Hugo schaute etwas belustigt auf mein Gepäck. Natürlich hatte ich wieder alle möglichen Habseligkeiten für Emina eingepackt und die ganzen erlaubten 20 kg ausgenutzt. Im Handgepäck waren meine Kleider. Hugo war erleichtert, wahrscheinlich dachte er schon, da kommt so eine aufgedonnerte Tussi …

Wir fuhren ins Hotel „Saraj“. Hugo hatte dort ein Zimmer gebucht, es sei zurzeit das beste Hotel in der Stadt, die meisten Internationalen würden hier absteigen. Zudem war es nur wenige Gehminuten von Emina entfernt.

Emina wollte ich diesmal nicht zur Last fallen, da ich wusste, dass sie keine Heizung hatten. Das heisst, eine Heizung hatte es schon im Haus, aber die Gemeinde hatte noch keine Gaszuleitung gebaut. Es gab halt andere Prioritäten. Die ganze Familie schlief im Wohnzimmer, weil hier zwei elektrische Öfen die notwendige Wärme für gerade mal einen Raum abgaben. Die Folgen der Nichtbeheizung des Hauses waren jedoch fatal, wie ich anderntags feststellen konnte. Die oberen Räume waren grau vor Feuchtigkeit, die Teppiche stanken wegen der Nässe. Im Erdgeschoss drückte die Feuchte – nein, feucht konnte man das nicht mehr nennen, eher tropfnass – durch die Aussenwand des Hauses, die teilweise am Hang in der Erde steckte. Emina und Mirsad hatten die Schränke von den Mauern weggeschoben und mit Holzklötzchen unterstellt, ebenso das Ehebett. Viel nützte es nicht, die Kleider und alles andere in den Kästen war so nicht zum Anziehen und musste zuerst in der Küche getrocknet werden. Mirsad hatte nicht daran gedacht, das Haus richtig zu isolieren, er hatte kein Geld dafür gehabt.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Salamura - Eine abenteuerliche Pilzsuche im Balkan»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Salamura - Eine abenteuerliche Pilzsuche im Balkan» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Salamura - Eine abenteuerliche Pilzsuche im Balkan»

Обсуждение, отзывы о книге «Salamura - Eine abenteuerliche Pilzsuche im Balkan» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x