Donna Paula - Salamura - Eine abenteuerliche Pilzsuche im Balkan

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Salamura - Eine abenteuerliche Pilzsuche im Balkan: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein Lesevergnügen, trotz aller Dramatik. Rasant und detailgenau beschrieben: das bewegte und bewegende Protokoll eines Abenteuers mit offenem Ausgang. Und alles begann mit einer Liebesgeschichte zweier junger Leute, Mirsad und Emina, die durch den Krieg auf dem Balkan auf dramatische Art getrennt worden waren und sich in der Schweiz dann wieder fanden.

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Diese Nacht konnte ich nicht schlafen. Zu sehr beschäftigte mich die Geschichte Eminas. Nicht nur das. Es musste unzählige Flüchtlinge mit ähnlichen Schicksalen gegeben haben. Vom Bosnien-Krieg hatten wir natürlich im Fernsehen gehört und wir kannten nun ein einziges Schicksal. Und all die anderen, diejenigen, die nicht das Glück hatten, fliehen zu können, Teile der Familie verloren hatten? Die Schreckensnachrichten, die uns in dieser Form vom TV übermittelt wurden, gingen nur noch Wenigen unter die Haut. Man war froh, soweit weg zu sein. Und Bosnien. Wo war das nun genau...? Mir ging’s unter die Haut, nein, noch viel tiefer.

Am nächsten Morgen klingelte ich bei Christine. Wir schauten einander an. Ich fragte sie: „Hast du auch so schlecht geschlafen?“ „Ja, ich hab fast kein Auge zugetan. Es ging mir zu sehr an die Nieren“, antwortete sie.

In den kommenden Tagen versuchten wir Emina so viel wie möglich mit bezahlter Arbeit zu beschäftigen. Wir räumten im ganzen Quartier alle Kleiderschränke und transportierten Möbelstücke, die wir leicht entbehren konnten, in ihre Wohnung, hier in unserem Dorf. Schon bald war das ganze Wohnzimmer überstellt mit Kartons voller Küchenartikel, Bettwäsche, Decken und vielem mehr. Ich merkte an den Telefonaten, die mich erreichten, dass die Familie Serlan (so hiessen sie) sehr beliebt war in unserem Dorf.

Mirsad erzählte mir, dass er gearbeitet, aber nicht alles Geld bekommen hätte. Ein Baumkanter, so der Name des Arbeitgebers, der sei aus der Gegend hier. Er hatte im Akkord betoniert und nannte mir den Stundenlohn, den er vereinbart hatte. Es war gleich viel, wie Emina von uns fürs Putzen bekam. Aber es war Schwerstarbeit. Mirsad hatte gesehen, dass sein Arbeitgeber Geld „unter dem Tisch“ angenommen hatte. Es waren nicht immer Ausländer, die ausnützen, wie viele unserer ach so stolzen Nationalisten uns glauben machen wollten. Hier war es ein Schweizer, der ganz schamlos die Unkenntnis der Rechtslage dieser Leute ausnützte. Nach einigen Nachforschungen brachte ich heraus, dass Baumkanter eine GmbH in der nächsten grösseren Stadt besass. Seine Telefonnummer bekam ich von Mirsad. Ich versprach ihm, mich um die Sache zu kümmern und Baumkanter anzurufen. Mirsad hatte nicht mehr viel Zeit, denn in 14 Tagen reiste die Familie nach Bosnien zurück, ihre eigentliche Heimat. Aber sie mussten nach Sarajevo, denn in ihr Haus, obwohl im Krieg unbeschädigt geblieben, wie die serbische Nachbarin Emina versicherte, konnten sie nicht zurück. Erstens stand Modrica nun in der Republik Srbska, dem serbischen Teil Bosniens, und zweitens war ihr Haus von Flüchtlingen bewohnt, die das umgekehrte Drama erlebt hatten. Serben, die nicht zurück konnten.

Ich rief Baumkanter an. Er war überaus freundlich. Ja, natürlich würde er Mirsad bezahlen, ihm das Geld vorbeibringen, ganz klar, gleich morgen würde er ihn anrufen. Baumkanter rief nicht an. Nicht an jenem Tag und auch die folgenden Tage nicht. Wenn Mirsad anrief, nahm er nicht ab. Bei meinen Telefonaten auch nicht mehr. Wir versuchten es, indem wir mit anderen Telefonapparaten anriefen. Da meldete er sich, wieder die gleiche Freundlichkeit, ich erklärte ihm, dass die Familie auf dieses Geld angewiesen sei, um bei ihrer Rückkehr überhaupt leben zu können, und zudem sei ihm die rechtliche Lage ja sicher klar? Aber sicher würde er bezahlen. Er werde Mirsad anrufen. Das würde leider nicht gehen, denn Serlans hätten ihr Telefon heute bei der zuständigen Stelle abgemeldet. Ok, er werde um 18 Uhr abends bei Serlans vorbeigehen. Er ging nicht vorbei. Jetzt rief Göttergatte an: Baumkanter verlor nun das gute Benehmen und beschimpfte Göttergatte mit einem Ausdruck, den wir als Ausgang für unsere persönlichen „Kläranlage“ verwendeten ... Endlich willigte er ein, Göttergatte zu treffen, um ihm das Geld zu übergeben. Am frühen Morgen um 6 Uhr. Nein, er solle es den Serlans bringen, das Geld gehöre ihnen. Natürlich erschien er auch diesmal nicht. Mirsad reiste um 2 Uhr nachts mit dem Möbelwagen ab, in eine neue Ungewissheit. Um 6 Uhr klingelte Baumkanter bei Emina. Ob Mirsad da sei? Scheinheilige Frage, er wusste genau, dass Mirsad abgereist war. Emina versprach er, um 18 Uhr abends das Geld zu bringen. Nun schaltete sich Christines Mann ein. Er war Treuhänder und sich im „harschen“ Umgang mit Geld gewohnt. Er erklärte Baumkanter, dass Serlans die letzten zwei Nächte bei uns verbringen würden, da sie die Wohnung heute abgegeben hatten. Baumkanter versprach, das Geld zu uns zu bringen. Wir wussten schon im Voraus, dass er nicht kommen würde. Mirsad hatte mir vorsorglich eine Vollmacht hinterlassen, damit ich alle erdenklichen Schritte in die Wege leiten konnte.

Wir alle im Quartier verbrachten noch einen herrlichen Sommertag im Garten mit Grilladen. Diesmal verwöhnten wir Emina und ihre Kinder, denn sie hatte vor ein paar Tagen fast den ganzen Morgen in der Küche zugebracht, um uns Pita, eine typisch bosnische Spezialität, eine Art Strudelteig, die mit Eier-Käsegemisch, Hackfleisch und Spinat gefüllt wurde, zu backen. Es schmeckte herrlich!

Als es darum ging, das Abreisedatum zu nennen, hatte ich Emina gefragt, wie sie zurückreisen würden. „Mit Bus. Caritas zahlen pro Person 150.- CHF.“ Das sei aber eine lange Reise. Ja, sie wisse es. Ich rief bei meinem Reisebüro an, das unsere Flüge und Reisen für die Firma buchte und bearbeitete. Ich erzählte der Geschäftsführerin kurz die Umstände, fragte sie, was die Flugkosten für eine erwachsene Person, ein Kind über 12 Jahre und eines darunter sei. Eine halbe Stunde später rief sie zurück, die Fluggesellschaft würde Spezialtarife machen, da es sich um Rückkehrende handle, die nichts dafür könnten, dass sie zurück mussten. Es war ein gutes Angebot. Nach Rücksprache mit Emina, die aus allen Wolken fiel, sich aber freute, nicht die mühsame Busreise antreten zu müssen, buchten wir die Flüge auf den 22. Juli 1998.

Alle kamen mit auf den Flughafen. Es herrschte bedrückte Stimmung. Auf beiden Seiten flossen Tränen. Sie mussten die Schweiz verlassen, in der sie sechs Jahre gelebt hatten, zurück in eine Zukunft, von der sie nicht wussten, ob es eine war. Bei mir dieselbe Beklemmung. Der Verstand sagte zwar, dass sie zurück mussten, aber mein Herz war schwer. Ich mochte Emina. Sie nannte mich ihre dritte Schwester ... Christine und ich versprachen, sie zu besuchen, sobald wir konnten. Emina versprach, mich anzurufen, sobald sie angekommen seien.

Auf der Rückfahrt begann Klein Sonnenschein zu weinen, denn zu oft hatte er mit Jasmin auf dem Schulhausplatz Rollhockey-Turniere gespielt. Um 17 Uhr klingelte mein Mobiltelefon. Emina war in Sarajevo. Alle waren zum ersten Mal geflogen. Wenigstens ein Positiverlebnis, das sie mitnehmen konnten, aber sonst war beklemmende Stille am Telefon. Der Flughafen in Sarajevo sehe schrecklich aus...

Ach ja, prozessfreudig und gerechtigkeitssüchtig wie ich war, hatte ich Baumkanter bis vor das Arbeitsgericht gezogen und sogar recht bekommen. Das Urteil konnte ich allerdings einrahmen und aufhängen. Ebenso den Schuldbrief. Baumkanters GmbH ging kurz nach Mirsads Abreise in Konkurs. Ebenso musste er wenig später Privatkonkurs anmelden. Mirsad hatte das Geld von mir bekommen, mir war dies die Gerechtigkeit wert. Prozess- und Anwaltskosten entstanden für mich keine, mein Hausanwalt hatte den Fall für mich aus Freundschaft behandelt.

Sarajevo zum Ersten ...

Emina rief hin und wieder an, wir riefen jeweils gleich zurück, wegen den Telefonkosten. Sie wohnten bei einem Onkel und einer Tante in Sarajevo. Das Haus hatte drei Zimmer. In einem wohnte die ganze vierköpfige Familie, im zweiten der Onkel und die Tante und im dritten Mirsads Stiefmutter! In der ersten Zeit taten Christine und ich nichts anderes als Adisa bei Laune zu halten. Wir hatten Angst, dass sie sich etwas antun könnte, weil sie mit dem neuen Leben nicht fertig wurde. Die Lehrer waren Staatsangestellte und plagten Adisa mit Bemerkungen wie: „Was hast du bloss, du warst doch in der schönen Schweiz, ihr seid reich, wir mussten hier ausharren, während ihr ein paradiesisches Leben führtet.“ Adisa konnte noch so oft sagen, dass das nicht stimmte, niemand hörte ihr zu oder glaubte ihr. Emina ging es einigermassen gut. Sie konnte sich besser in die neue Situation hineinschicken. Zudem hatten sie noch Geld aus der Schweiz, das sie mit nach Bosnien genommen hatte. Beim zuständigen Büro in Sarajevo, der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit, bekamen sie noch Rückkehrgeld. Die Existenz war so wenigstens für ein Jahr gesichert. Mirsad erzählte mir, dass es fast aussichtslos sei, Arbeit zu finden. „Na ja, jetzt warte mal. Ihr seid ja noch keinen Monat da.“ Emina fragte mich jedes Mal am Telefon: „Wann kommst du und Christine?“ Irgendwann konnten wir sie nicht mehr vertrösten.

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