Arno Wulf - Der Kurator 7 Neue Wege 8 Kornar V 9 Leerraum

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Wohin entwickelt sich eine zivilisatorisch weit fortgeschrittene Hochkultur? Bleibt es nur bei immer neuen technologischen Errungenschaften oder entwickelt sich auch das Bewußtsein – der Geist immer weiter? Was bleibt am Ende des Weges – folgen daraus gar Konsequenzen hinsichtlich der Evolution des Universums?

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Mouad bemerkte die schwach glänzenden Streifen unter Knuds Augen

„Ich werde dir weiter zuhören - auch wenn das von dir Erlebte alle erträglichen Grenzen sprengen sollte.”

„Das erste, was mir auffiel war, dass es sich als völlig unmöglich erwies, überhaupt mit irgend jemandem in Kontakt zu treten. Jeden Menschen, den ich ansprach, beantwortete meine Fragen mit Schweigen. Die Leute wirkten völlig gehemmt, teilnahmslos, sogar apathisch. An meinem Äusseren konnte es übrigens nicht liegen: Dank der hervorragenden plastischen Chirurgie der Föderationsärzte war ich in einen äußerlich perfekten Koreaner verwandelt worden. Und auch nicht an meiner Sprache. Denn mir war vor der Mission von unabhängiger Seite bescheinigt worden, dass ich ein völlig akzentfreies Koreanisch sprach - wenn auch mit der Ausdrucksweise der einfachen Landbevölkerung.

Ich begriff: Dies könnte rasch für mich in einer lebensbedrohlichen Situation enden. Denn wie sollte ich unter diesen Voraussetzungen etwas zu essen finden? Man konnte nicht einfach in ein Geschäft gehen und Lebensmittel kaufen. Alles war rationiert und wurde auf Lebensmittelkarten zugeteilt. Und die Leute waren dermassen unterernährt - sie konnten mir beim besten Willen nicht helfen.

Ich habe diese Erfahrung bis heute nicht vergessen - habe sogar immer noch Angst davor: Zum ersten Mal überhaupt lernte ich, was lebensbedrohlicher Hunger und Durst bedeuten. Der nagende Schmerz im Bauch, das Abgeschlafft sein, das brennende, übermächtige Verlangen nach Wasser. Dann das gefährlichste: Ich war nicht mehr in der Lage, zu denken, Entscheidungen zu treffen, etwas vorausschauend zu planen. Denn meine ganze Existenz war nur noch auf das nackte Überleben fixiert.

Ich schlich mich immer weiter die Straßen entlang in Richtung Pjöngjang, denn ch hegte die vage Hoffnung, dass normalerweise die Hauptstädte in totalitären Staaten besser mit Nahrungsmitteln versorgt sind. Aber nichts wurde besser - die Lage entwickelte sich genau in das Gegenteil. Ich sah, wie die Leute vegetierten. Als ob das Alles nicht entsetzlich genug wäre: Bei einem Wintereinbruch mit Eisregen und nassem Schnee verwandelte sich das Land in einen einzigen, grundlosen Matsch. Unzählige Menschen verreckten - von den Anderen völlig unbeachtet.”

Mouad war das Entsetzen ins Gesicht geschrieben.

„Ja Mouad. Ich habe diese Mission mehrfach fast nicht überlebt, weil ich wiederholt meine körperlichen und geistigen Grenzen erreichte. Denn irgendwann ließen meine Kräfte nach, zusätzlich geschwächt durch ständige Durchfälle, die durch das Trinken von fauligem Wasser und den Verzehr verdorbener Lebensmittel nicht ausbleiben konnten. Irgendwie habe ich es geschafft, etwas Salz aufzutreiben. Es gab sogar irgendwann sauberes Wasser - Regen, den es glücklicherweise zu dieser Jahreszeit - Frühlingsanfang - reichlich gab.

Dann hatte ich sogar richtig Glück - die Regierung suchte Arbeitskräfte. In Abgasschwaden gehüllte, klapprige, uralte LKWs fuhren die verschlammten Wege und Schotterpisten entlang und sammelten die Menschen auf, die noch halbwegs bei Kräften waren. Von ihnen lernte ich, wie man in Nordkorea, jedoch unter hohem Risiko, überlebte: Durch den Verzehr von Würmern, Schnecken und Wurzeln. Jedoch - Unzählige verreckten daran.”

Mouad war wie versteinert. Lange schwiegen beide.

Knud: „Wie ich dir schon gesagt habe: Ich muss weiterreden! Ich will endlich, dass wenigstens du erfährst, was ich in dieser Hölle auf Erden durchgemacht habe!”

Mouad nickte unmerklich.

„Wir wurden abtransportiert, um mit tausenden von Arbeitskräften einen gewaltigen Bewässerungskanal anzulegen. Dieser sollte zudem schiffbar sein. Ich begriff sofort, dass dieses Projekt absolut hirnrissig war. Denn dafür wären Erdbewegungen erforderlich, die mit tausenden halb verhungerten Arbeitskräften niemals hätten bewältigt werden können.

Aber für die Nordkoreaner war es die einzige Möglichkeit zu überleben. Die Zwangsarbeiter bekamen wenigstens wässrige Reissuppe und ab und an etwas frisches Wasser. Das besonders perfide daran war: Die Regierung verhinderte so, dass andere so genannte Staatsschmarotzer, die in ihren Augen nicht arbeiten wollten oder konnten, Nahrungsmittel erhielten. Der Besitz beziehungsweise das Mitbringen von Gefäßen aller Art zur Suppenausgabe war strengstens verboten. Die Blechnäpfe für die Essensrationen waren schließlich Staatseigentum und wurden nach dem Ende der Mahlzeit weggeschlossen.

Ich fühlte es bei vielen im Voraus, denn es war bei diesen Lebensumständen unausweichlich: Immer wieder brachen Leute zusammen, starben an Entkräftung. Und man hatte nicht die geringste Chance, dagegen aufzubegehren. Es erinnerte mich damals an eine sehr alte terranische literarische Meisterleistung, die mich in den Bann geschlagen hatte und die ich bis heute noch großenteils auswendig zitieren kann: Dantes Inferno eines Italieners mit Namen Allegri. Nur mit dem Unterschied, dass es hier in Nordkorea für die allermeisten völlig aussichtslos war, der Hölle zu entkommen”

„Aber noch hatte ich meine menschlichen Prinzipien nicht verraten, noch hatte ich mich nicht aufgegeben. Darauf bin ich im Nachhinein sogar ein bisschen stolz. Denn ich hatte es mehrmals gewagt drei Halbwüchsigen, fast noch Kindern, heimlich Nahrung zuzustecken von meiner eigenen Ration, um sie vor dem sicheren Tod zu bewahren.”

„Und dann? Du bist doch nicht etwa deshalb...”

„...im Gefängnis gelandet? Oh doch. Und wir wurden wie Vieh dorthin transportiert. Wie viele Menschen dabei gestorben sind? Ich weiß es einfach nicht.”

Knud konnte erneut nicht weiter sprechen. Mouad spürte erneut, wie die Erinnerungen seinen Mann überwältigten:

„Halte bitte meine Hand”, flüsterte Knud.

Nach einer Weile fuhr er stockend fort: „Ich selbst habe es auch deswegen nur überlebt, weil ich in der Ecke nah zur Fahrerkabine stand. Die Leute wurden auf der zum Führerstand abgewandten Seite auf die Ladefläche geknüppelt, zum Schluss sogar hinaufgeworfen. So entging ich den menschlichen Geschossen, die von der Soldateska auf die auf der Ladefläche stehenden Menschen geschmissen wurden. Jeder musste gegen das Erdrückt werden und Ersticken einen entsetzlichen Todeskampf ausfechten. Schließlich verlor ich das Bewusstsein. Ich kam wieder zu mir, als der Laderaum nach oben aufgerichtet wurde und wir alle wie eine Fuhre Baumaterial auf die Straße vor einer Gruppe aus primitiven Baracken gekippt wurden. Glücklicherweise landete ich ziemlich weit oben auf dem Haufen aus lebenden und toten menschlichen Körpern.

Dann das Lager selbst: Schläge, Elektroschocks, Stehen in eiskaltem Wasser. Und dies ist nur eine kleine Auswahl der dort angewendeten Foltermethoden.

Irgendwann musste ich mir eingestehen: Für eine Flucht war ich inzwischen zu schwach. Ich wusste, dass ich es nicht mehr schaffen würde, ohne fremde Hilfe das Land zu verlassen - den Grenzfluss Yalu zu durchschwimmen.

Dann aber geschah ein kleines Wunder. Jemand steckte mir etwas zu essen zu - es war einer der drei Jugendlichen, die ich vorher gerettet hatte. Und endlich, endlich gelang es mir, einen Blick hinter die Kulissen zu erhaschen. Kang fand nämlich den Mut, immer mal wieder einige Worte mit mir zu wechseln. Und was ich von ihm erfuhr, lässt mir bis heute das Blut in den Adern gefrieren. Kang nämlich wusste gar nicht, dass ausserhalb der Lagergrenzen eine andere Welt, sogar andere Staaten existierten. Er war nämlich in diesem Lager selbst zur Welt gekommen.”

„Aber wie in Himmels Namen konnten unter diesen Umständen zwei Menschen zueinander finden und sich lieben?”

„Nur unter größter Überwindung gelang es ihm, in den nächsten Wochen gegenüber mir die näheren Umstände seiner Zeugung zu schildern: Lagerinsassen konnten für gute Arbeit fünf Tage Auszeit in einer speziellen Baracke bekommen - fünf Tage mit einem gewissen Maß an Intimität. Die Perfidie dieser besonderen Form der Gratifikation wurde mir erst später klar: Denn auf diese Weise kann sich das politische System Nordkoreas ein willfähriges Heer an Arbeitssklaven heranziehen.

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