Wulf Köhn
Neues aus Dorpamarsch
Das Testament der Emma Heldenreich
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Inhaltsverzeichnis
Titel Wulf Köhn Neues aus Dorpamarsch Das Testament der Emma Heldenreich Dieses ebook wurde erstellt bei
Vorwort Vorwort Das Heute ist das Gestern von morgen. Doch wer weiß das schon so genau? Wulf Köhn Eigentlich müsste es „Zwischenwort“ heißen, denn es steht zwischen dem ersten Band mit dem Titel „Das skurrile Leben der Emma Heldenreich“ und dem hier vorliegenden zweiten Band „Das Testament der Emma Heldenreich“. Es stellt sozusagen eine Verbindung her, denn es empfiehlt sich, den ersten Band gelesen zu haben, um den zweiten verstehen zu können. Genau genommen, bilden beide Bände eine Einheit. Einige Geschehnisse aus Emmas Leben bekommen erst nach ihren Tod einen Sinn, andere in der Zukunft greifen auf ihr Leben zurück, also auf die Vergangenheit. Natürlich kann man auch nur den zweiten Band lesen. Dann wird man einiges aber nicht verstehen, weil der Wissensvorsprung aus dem ersten Band fehlt. Es hat auch keinen Sinn, den zweiten vor dem ersten Teil zu lesen. Dann geht die Spannung aus dem ersten Teil verloren. Wer will das schon? Man kann es drehen und wenden wie man will, es kommt immer aufs Gleiche heraus: beide Bände oder nur den ersten! Falls euch jemand den zweiten Band geschenkt hat, fragt bescheiden nach dem ersten. Ich bin sicher, dann wird auch dieser bald dazu geschenkt werden. Wenn nicht, müsst ihr ihn eben selber besorgen. Noch eine Anmerkung: Alle Personen und Handlungen des Romans sind frei erfunden, auch wenn sie zum Teil an tatsächliche Ereignisse anknüpfen und sich auf reale Personen des Zeitgeschehens beziehen. Beim ersten Band konnte ich da beliebig aus dem Vollen schöpfen, denn das 20. Jahrhundert lag ja schon hinter mir. Ich wusste also, was so alles in der Weltgeschichte passiert war. Der zweite Band beginnt aber im 21. Jahrhundert, also in der Zukunft. Das ist ungleich schwerer zu bewältigen als die Vergangenheit. Schon beim Schreiben merkte ich, dass die Zukunft manchmal schneller war, als ich schreiben konnte. Am Ende des Jahrhunderts können wir ja dann mal gemeinsam prüfen, ob meine Zukunftsfantasien eingetroffen sind. Bis dahin wünsche ich einfach nur viel Spaß beim Lesen. Wulf Köhn August 2016
2015 - Rückblick
Seniorenschiff „Welt & Mehr“
Dorpamarsch
2016 - Das Attentat
Das merkwürdige Grab
Ein Erbe mit Folgen
Schwarz und ohne Zucker
Die geheimnisvollen Pläne
2017 - Rieke
Schwarzmarkt – Made im Gewölbe
2018 - Duell der Behörden
2019 - Der Prototyp
Wolfs Revier
2021 - Mensch oder Maschine
Rieke und der alte Mann
Schatzsuche
2022 - Das Wunder von Dorpamarsch
Der heilige Friedrich
2023 - Unheimliche Begegnung der gefährlichen Art
Dorpamarsch und die Sahara
Der Herr mit der Aktentasche
Der Taucher
Das Geheimnis der Metallkassette
Die Suche im Zeitungsarchiv
Ein Gruß aus dem Jenseits
2024 - Gasthaus zur Drohne
Es werde Licht
Dobbermann kennt sich mit Keilschrift aus
2025 - Der Wolfspelz
„Männerkram“
Der Blubb
Colossus geht auf’s Ganze
Das Patent
Der Erlkönig
Es raschelt in der Kiste
Raupes Traum
2026 - Colossus wandelt sich
Eine unglaubliche Entdeckung
Auf der Suche nach den Wurzeln
Fritz
2035 - Gedanken auf dem Weg nach Stockholm
Sternenlicht
Selbstversuch
Raupes Entscheidung
Die Planung
2050 - Das Dorf feiert
Das Ende
Epilog
Über den Autor
Impressum neobooks
Das Heute ist das Gestern von morgen.
Doch wer weiß das schon so genau?
Wulf Köhn
Eigentlich müsste es „Zwischenwort“ heißen, denn es steht zwischen dem ersten Band mit dem Titel „Das skurrile Leben der Emma Heldenreich“ und dem hier vorliegenden zweiten Band „Das Testament der Emma Heldenreich“. Es stellt sozusagen eine Verbindung her, denn es empfiehlt sich, den ersten Band gelesen zu haben, um den zweiten verstehen zu können. Genau genommen, bilden beide Bände eine Einheit. Einige Geschehnisse aus Emmas Leben bekommen erst nach ihren Tod einen Sinn, andere in der Zukunft greifen auf ihr Leben zurück, also auf die Vergangenheit.
Natürlich kann man auch nur den zweiten Band lesen. Dann wird man einiges aber nicht verstehen, weil der Wissensvorsprung aus dem ersten Band fehlt. Es hat auch keinen Sinn, den zweiten vor dem ersten Teil zu lesen. Dann geht die Spannung aus dem ersten Teil verloren. Wer will das schon? Man kann es drehen und wenden wie man will, es kommt immer aufs Gleiche heraus: beide Bände oder nur den ersten!
Falls euch jemand den zweiten Band geschenkt hat, fragt bescheiden nach dem ersten. Ich bin sicher, dann wird auch dieser bald dazu geschenkt werden. Wenn nicht, müsst ihr ihn eben selber besorgen.
Noch eine Anmerkung: Alle Personen und Handlungen des Romans sind frei erfunden, auch wenn sie zum Teil an tatsächliche Ereignisse anknüpfen und sich auf reale Personen des Zeitgeschehens beziehen. Beim ersten Band konnte ich da beliebig aus dem Vollen schöpfen, denn das 20. Jahrhundert lag ja schon hinter mir. Ich wusste also, was so alles in der Weltgeschichte passiert war.
Der zweite Band beginnt aber im 21. Jahrhundert, also in der Zukunft. Das ist ungleich schwerer zu bewältigen als die Vergangenheit. Schon beim Schreiben merkte ich, dass die Zukunft manchmal schneller war, als ich schreiben konnte.
Am Ende des Jahrhunderts können wir ja dann mal gemeinsam prüfen, ob meine Zukunftsfantasien eingetroffen sind. Bis dahin wünsche ich einfach nur viel Spaß beim Lesen.
Wulf Köhn
August 2016
In Bremen kehrte der Schiffsarzt Dr. Rasputin auf das Seniorenschiff „Welt & Mehr“ zurück. Er hatte eine wichtige Mission zu erfüllen gehabt, von der jedoch niemand etwas wissen durfte. Das war sein Geheimnis und sollte es auch bleiben.
Die älteste Frau Deutschlands war zu Grabe getragen worden, und Rasputin hatte sie in ihren letzten 24 Lebensjahren begleitet. Daraus war eine tiefe Freundschaft entstanden.
Wenn er jetzt zurückblickte, wusste er allerdings nicht mehr so genau, wann diese Freundschaft begonnen hatte – und vor allem, mit wem. Drei Schwestern, Emma, Berta und Dora, hatten als Kinder einen Bund geschlossen: „Eine für alle – alle für Eine“, frei nach dem Schwur der „Drei Musketiere“ in dem Roman von Alexandre Dumas.
Nach diesem Schwur hatten sie gelebt und waren immer füreinander eingetreten – hatten alle Widrigkeiten des Zwanzigsten Jahrhunderts gemeinsam gemeistert.
Emma Heldenreich war am 1. Januar 1900 in Dorpamarsch zur Welt gekommen, Berta folgte 1906 und Dora 1914. Als Emma am 1. August 2014 starb, galt sie als die älteste Frau Deutschlands, doch nur Rasputin wusste, dass sie in Wirklichkeit schon seit 1990 in einem Schweizer Kloster begraben war.
Damals war ihre Schwester Berta in die Rolle der Verstorbenen geschlüpft, um sich die Rentenzahlungen aus einer Lotterie weiterhin zu sichern. Auch sie starb im Jahre 2000 im Alter von fast 94 Jahren. Da nutzte Dora, die Jüngste und letzte Überlebende der Schwestern die Gunst der Stunde und übernahm ihrerseits die Identität der jetzt angeblich 100-jährigen Emma, um sich die Rentenzahlungen zu erhalten. Sie starb unter dem Namen „Emma Heldenreich“ und war somit vermeintlich die älteste Frau Deutschlands. In Wirklichkeit wurde sie aber „nur“ 100 Jahre alt. Auf diese Weise hatten die beiden Schwestern fast 24 Jahre lang die Rente von Emma kassiert, immerhin fast zehntausend Euro monatlich. Da war ein recht hübsches Vermögen zusammengekommen und Rasputin der Einzige, der den Schwindel durchschaut hatte. Nun war er der Vermögensverwalter.
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