Joachim Kath - Das vitale Ich

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DAS VITALE ICH ist wichtig für die Gestaltung des Lebens. Das Ich bezeichnet die eigene, ganz individuelle Identität. Sein Zustand ist fundamental für die Vitalität. Wer wünschte sich nicht, volle Lebenskraft zu haben? Das Ich ist die Instanz in der Psyche, die für die Wahrnehmung und Überprüfung der Realität zuständig ist. Außerdem ist es für die Steuerung der Schutzfunktionen und Abwehrmechanismen verantwortlich. Beispielsweise für die Vermeidung von Affekten, die mit Angst, Schuld, Scham oder Minderwertigkeitsgefühlen einhergehen.
Eine der größten Herausforderungen unserer Zeit ist es für den Einzelnen, die Kraft und Disziplin aufzubringen, wachsam zu sein. Denn das Vertrauen in sämtliche Institutionen hat aufgrund der Vorkommnisse und Krisen arg gelitten. Hinzu kommt als unterschätzte Bedrohung, dass unser Real-Ich durch das Digital-Ich, wie es in Solzialen Netzwerken vorkommt, massiv gedrängt wird, zum virtuellen Doppel-Ich zu mutieren. Dieser bereits in sämtliche Medien und beim Sammeln unserer persönlichen Daten in vollem Gange befindlicher Prozess der totalen Kommerzialisierung und Überwachung lässt sich kaum aufhalten. Aber er kann in gwünschte Bahnen gelenkt werden, wenn es uns gelingt, unser vitales Ich weiter authentisch und lebenskräftig zu erhalten.
Menschen mit vitalem Ich haben gesundes Selbstbewusstsein, Fairness und Gelassenheit. Sie lassen sich nicht vom virtuellen, digitalen Ich vereinnahmen. Sie wollen weiterhin ihre Entscheidungs-Autonomie behalten, Regeln anzunehmen oder abzulehnen. Dafür sind sie bereit, sich verlässliches Wissen und Informationen aus der realen Welt anzueignen. Ihnen ist klar, dass das Internet in der Kommunikation einerseits Vorteile bietet, andererseits aber auch Daten für personalisierte Werbung nutzt. Die Entwicklung hin zum Doppel-Ich, real und digital, mit allen seinen verdecktenGefahren der Beeinflussung, lehnen sie ab.

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Mit anderen Worten: Der weltoffene Universalist Mensch ist aufgefordert, mit seiner Freiheit etwas Sinnvolles anzufangen. Was ihm ziemlich schwer fällt, weil er Freiheit oft zwiespältig erlebt. Einerseits will er sie unbedingt und vermisst sie sofort stark, sobald sie eingeschränkt wird, andererseits kann es passierten, das er Angst vor zu großer Freiheit hat und sich nach einem Führer und allmächtigen Herrscher sehnt.

Die Vernunft ist als oberstes Erkenntnisvermögen dem Verstand übergeordnet. Vernunft ist das Vermögen der Prinzipien, während Verstand das Vermögen der Reglung ist. Es ist nicht möglich, ohne Wertvorstellungen vernünftig zu handeln und sein Leben wunschgemäß und gesellschaftlich anerkannt zu gestalten. Niemand wird glücklich geboren, sondern wir alle müssen uns die Grundsätze und Regeln für ein glückliches und erfolgreiches Leben selbst erarbeiten.

Wir wissen, dass wir nicht für die Schule, sondern fürs Leben lernen. Wir kennen auch Descartes berühmten Satz: „Ich denke, also bin ich!“ Doch weder ist die Mehrheit in der Realität bereit, tatsächlich lebenslang zu lernen, noch möglichst selbst zu denken. Man schließt sich lieber der veröffentlichten Meinung an, insbesondere wenn sie mit großen Buchstaben daher kommt und ist nur allzu gerne geneigt, zu glauben, Hollywood und die Vorabendserien im Fernsehen spiegelten das wahre Leben wieder. Bei Licht besehen, sind die so genannten großen Gefühle kommerziell geschickt inszenierter Pathos und romantisch verpackter Kitsch. Die Größe bezieht sich eher auf die Kosten der Produktion und die Annahme, mit den Gefühlen der Massen nicht nur zu spielen, sondern die besten Geschäfte machen zu können.

Wahrheit ist ein scharfes Schwert!

Es ist sehr schwierig, ja fast unmöglich, die eigene Persönlichkeit objektiv einzuschätzen. Wer von uns hat schon die Kraft, die Wahrheit über sich selbst zu denken? Es ist noch sehr viel schwerer, als andere richtig zu beurteilen, also seien Sie in dieser Frage äußerst bescheiden und zurückhaltend. Wer Sie tatsächlich sind, ihre intrapsychische Intelligenz, ihr Sinn-Ideal – es wird für Sie oft genug ein Buch mit sieben Siegeln sein. Und erst recht für andere Menschen.

Doch sein Sie getröstet: Wer kann schon mit hinreichender Sicherheit seine Identität definieren? Ich kann es nicht für Sie. Sie können es nur selbst versuchen. Was mir vielleicht zusätzlich gelingt, ist Ihnen ein Stück weit die Augen zu öffnen, damit Sie lernen, sich mehr auf das Wesentliche zu konzentrieren. Ihnen also etwas mehr Distanz zu den Dummen zu verschaffen, die stets mit untrüglicher Sicherheit das Unwesentliche für am wichtigsten halten.

Selbstbewusstsein oder Überschätzung?

Ganz schwer zu sagen, was zutreffend ist: Wenn Sie selbstbewusst sind, kann es durchaus ge-sundes Selbstbewusstsein sein, aber es mag auch ein guter Teil an Überschätzung dabei sein, die Sie gar nicht wahrnehmen. Auf unserer Welt gibt es immer mehr Narzisse und Psychopaten, beides keine Kranken im medizinischen Sinne, sondern Neurotiker. Diese Entwicklung wird durch die Gesamtsituation und manche Medien gefördert. Gerade auch das Internet bietet reichlich Gelegenheit, anhand der zuweilen unsäglichen Kommentare Rückschlüsse auf den Zustand der Gesellschaft zu ziehen. Viele scheinen sich für Stars zu halten oder zumindest zu glauben, alles zu dürfen und Außergewöhnliches leisten zu können, wenn sie die Chance bekämen, es in der Öffentlichkeit zu beweisen.

Die Folgen dieser Eventkultur sind für das Ich bedenklich und sehr einschränkend. In ihrem krampfhaften Streben nach mehr von allem machen sie sich selbst krank. Eine wachsende Zahl von Menschen wartet oft lebenslang auf Gelegenheiten, die nicht eintreten und tyrannisiert währenddessen ihr Umfeld. Andere wieder trauen sich überhaupt nichts zu, neigen zu Depressionen, zu negativem Denken und können unter diesen Umständen naturgemäß ihre Wünsche nicht annähernd realisieren.

Tatsache ist: Es gibt nur ganz wenige Menschen mit außergewöhnlichem Talent und überragender Intelligenz, die praktisch aus dem Stand heraus großen Erfolg haben. Und wenn man hinter die Kulissen schauen kann, wird man entdecken, dass auch sie eine Menge dafür getan haben, diese großartigen Leistungen zu vollbringen. Es gibt niemanden, der sich weiterbilden will und absolut gar nichts kann. Es gibt absolut niemanden, der Spaß an irgendetwas hat, und keine Ahnung davon. Ich will damit nur klar machen, dass Sie gut beraten sind, sich weder dem einen Extrem, noch dem anderen zuzuordnen. Sie vergeuden nur Zeit, ihre Zeit, die Ihnen fehlt, um ihr Leben zu planen. Bedenken Sie, dass Sie ihr Leben nur rückblickend verstehen können, aber vorausschauend leben müssen.

Ich sage es mal überdeutlich!

Sobald ich das Wort „Planung“ in den Mund nehme, und es vielleicht auch noch wage, von „Strategie“, also von Zielsetzung, zu sprechen, geht bei vielen Leuten sofort die Klappe runter. Nein, von diesem Teufelszeug, von strategischem Denken, also von zielorientiertem Denken, wollen sie nichts wissen, schon gleich gar nicht in ihrem Privatleben. So ist es auch zu erklären, dass beispielsweise mehr als die Hälfte unserer Bevölkerung zu wenig für ihre Altersvorsorge tut, was ich im Übrigen nicht ausschließlich finanziell verstanden wissen will.

Ich behaupte keineswegs, man könne ohne Konzept vom Leben nicht leben. Man braucht ja auch keine Vorstellung davon, wie ein Fernsehgerät funktioniert, um fernsehen zu können. Doch sobald man sein Leben selbst gestalten will, oder einen Apparat konstruieren oder eine Sendung konzipieren will, braucht man selbstverständlich Konzepte. Im Gegensatz zu den Dingen, die uns umgeben, ist man als mündiger Erwachsener für sein Leben auf jeden Fall verantwortlich. Alles lässt sich nicht steuern, doch wenn man das Leben konzeptlos vor sich hindümpeln lässt, darf man sich nicht wundern, wenn man nicht bei sich ankommt.

Auf den Gedanken gekommen, dass wir nur dieses eine, unteilbare Leben haben, sind offenbar nicht viele. Selbst dann, wenn wir strikte formale Trennungen zwischen Privat und Geschäftlich vornehmen oder gar ein Doppelleben führen würden, wären doch wir es, die es in sämtlichen Phasen leben und erleben müssten. Viele würden gerne in den Tag hinein leben, sich einfach treiben lassen, gerade in ihrer Freizeit. Kann man alles machen! Für eine bestimmte Zeit! Ob sich diejenigen allerdings bewusst sind, welche Konsequenzen sich in der Wettbewerbsgesellschaft aus einem unbekümmerten Bohèmeleben außerhalb der bürgerlichen Ordnung für ihr Selbstwertgefühl langfristig ergeben, mag tunlichst bezweifelt werden. Und ob sie dann die Kraft, den Mut und den Willen aufbringen können, mit alten Gewohnheiten zu brechen, ist außerdem die Frage.

Die Aversionen gegenüber jeglicher Planung, insbesondere wenn es um die eigene Person geht, resultieren wahrscheinlich aus den Erlebnissen in Schule, Studium und Beruf. Und aus manchen Elternhäusern, wo genug gegängelt wurde. Einerseits habe ich für diese Auffassung durchaus Verständnis und Sympathie, andererseits habe ich jedoch die Erfahrung gemacht, dass wir nur dann unser Leben nach unseren eigenen Vorstellungen gestalten können, wenn wir uns bestimmte Ziele setzen. Niemand außer uns selbst kann uns zwingen, diese Ziele dann auch bürokratisch und sklavisch zu verfolgen anstatt locker und ausgeglichen.

Ich habe auch nicht immer Lust, jeden Tag zu tun, was mich meinen persönlichen Zielen nä-her bringt. Dann lasse ich es eben einfach sein und tue etwas anderes, was mir momentan mehr Spaß macht. Der größte Luxus besteht heute darin, über unsere Zeit selbst bestimmen zu können, und ganz bestimmt nicht darin, in Luxushotels zu übernachten oder in Luxuskarossen über Prachtstraßen zu gleiten. Eine Konsumenten-Kultur, die auf dem Streben nach Status und Besitz basiert, kreiert eine Welt voller geistiger und ökonomischer Versager und Almosenempfänger. Das hat schon Aldous Huxley anno 1932 in „Brave New World“ vorausgesagt und genauso ist es geradezu zwangsläufig gekommen. Glamour, also Blendwerk, findet in Hollywood- und Bollywood-Filmen statt, aber sollte nicht unseren Lebenstraum beherrschen.

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