Joachim Kath - Das vitale Ich

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DAS VITALE ICH ist wichtig für die Gestaltung des Lebens. Das Ich bezeichnet die eigene, ganz individuelle Identität. Sein Zustand ist fundamental für die Vitalität. Wer wünschte sich nicht, volle Lebenskraft zu haben? Das Ich ist die Instanz in der Psyche, die für die Wahrnehmung und Überprüfung der Realität zuständig ist. Außerdem ist es für die Steuerung der Schutzfunktionen und Abwehrmechanismen verantwortlich. Beispielsweise für die Vermeidung von Affekten, die mit Angst, Schuld, Scham oder Minderwertigkeitsgefühlen einhergehen.
Eine der größten Herausforderungen unserer Zeit ist es für den Einzelnen, die Kraft und Disziplin aufzubringen, wachsam zu sein. Denn das Vertrauen in sämtliche Institutionen hat aufgrund der Vorkommnisse und Krisen arg gelitten. Hinzu kommt als unterschätzte Bedrohung, dass unser Real-Ich durch das Digital-Ich, wie es in Solzialen Netzwerken vorkommt, massiv gedrängt wird, zum virtuellen Doppel-Ich zu mutieren. Dieser bereits in sämtliche Medien und beim Sammeln unserer persönlichen Daten in vollem Gange befindlicher Prozess der totalen Kommerzialisierung und Überwachung lässt sich kaum aufhalten. Aber er kann in gwünschte Bahnen gelenkt werden, wenn es uns gelingt, unser vitales Ich weiter authentisch und lebenskräftig zu erhalten.
Menschen mit vitalem Ich haben gesundes Selbstbewusstsein, Fairness und Gelassenheit. Sie lassen sich nicht vom virtuellen, digitalen Ich vereinnahmen. Sie wollen weiterhin ihre Entscheidungs-Autonomie behalten, Regeln anzunehmen oder abzulehnen. Dafür sind sie bereit, sich verlässliches Wissen und Informationen aus der realen Welt anzueignen. Ihnen ist klar, dass das Internet in der Kommunikation einerseits Vorteile bietet, andererseits aber auch Daten für personalisierte Werbung nutzt. Die Entwicklung hin zum Doppel-Ich, real und digital, mit allen seinen verdecktenGefahren der Beeinflussung, lehnen sie ab.

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Nun können wir alle am Zeitgeschehen erkennen, dass die Religionen die größte Explosions-Kraft der Kultur sind. Etymologisch ist nicht geklärt, ob das lateinische „religio“ nun von „relegere“ (sorgsam beachten) kommt oder von „relegare“ (verbinden). Mit anderen Worten, ob die Beachtung alles dessen, was zum Kult der Götter gehört, unter Religion zu verstehen ist, oder die Verbindung der Seele mit Gott. Der in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts stattfindende Dreißigjährige Krieg war die Austragung konfessioneller Konflikte in Europa. Sich heute zu wundern, dass eine Auseinandersetzung der Kulturen existiert und mittels gegenseitiger Anschuldigungen und Gewalt geführt wird, erscheint schon deshalb naiv zu sein, weil wir seit langem wissen, dass nur die vermeintliche oder tatsächliche Verletzung von Gefühlen die Massen in Bewegung zu bringen vermag. Im Griechenland der Antike war ein Demagoge noch ein Volksführer, in unserer Zeit ist er ein Volksverführer.

Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst, es wird durchaus regelrecht zugestanden, dass es eine Selbstliebe gibt, denn sonst könnte man nach psychologischem Verständnis auch nicht andere lieben, wird allerdings leider nicht wirklich religionsübergreifend interpretiert und gelebt. Vielleicht ginge es ein wenig zu weit, die Akzeptanz religiöser Dogmen grundsätzlich als wissenschaftsfeindlich zu bewerten, aber es lässt sich kaum übersehen, dass es mit der gerne gepredigten Toleranz zwischen den Anhängern mancher Glaubensrichtungen nicht eben sehr weit her ist. Der Anspruch absoluter Gültigkeit und Wahrheit fordert geradezu Widerspruch heraus.

Es gibt viele Beispiele und eines von diesen ist mit dem aus dem Griechischen stammenden Begriff „Ökumene“ verbunden, der gläubige Christen in aller Welt umtreibt und hoffen lässt.

Ökumene, was so viel wie die bewohnte (Erde) bedeutet, bezog sich früher auf das christliche Missionsfeld und heute auf die Gesamtheit des Christentums und nicht etwa auf andere Reli-gionen. Es gibt zwar einen ökumenischen Rat der Kirchen, dem 342 Mitgliedskirchen an-gehören, aber die katholische Kirche ist nur als Beobachterin vertreten. Die dort gefassten Beschlüsse sind ohnehin lediglich Empfehlungen und so ist man sich untereinander auch nicht sicher, ob sich die Ökumene schon im Übergang oder noch in Gegensätzen befindet. Jedenfalls will der Papst sein Petrusamt, also seinen Anspruch auf die höchste apostolische Amtsgewalt in der Ökumene nicht aufgeben, was naturgemäß dem Gedanken der Einheit der Kirchen diametral widerspricht und in weite Ferne rückt.

Wenn es um den Machterhalt und Machtausübung geht, ist es mit der Liebe unter den Menschen offenbar nicht so weit her. Wir finden fundamentalistische Geisteshaltungen und Strömungen grundsätzlich in allen Weltreligionen und ebenso in säkularen Ideologien und Bewegungen. Insofern brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn die uns gelehrten und vorgelebten Weltanschauungen, die teilweise aus dem Festhalten an starren Grundsätzen und Pola-risierungen ihren Wahrheitsanspruch beziehen, unser eigenes Weltbild nachhaltig prägen. Mit zunehmender Bildung und dem Zugang zu den Informationen aus verschiedenen Perspektiven erkennen wir allerdings, dass die Globalisierung keineswegs gleichermaßen für den gesamten Globus gilt, sondern riesige, rasant wachsende Wohlstandslöcher produziert und damit den Fundamentalisten zwangsläufig Raum bietet, Hass und Gewalt statt Liebe zu predigen und die Massen zu mobilisieren.

Auf diese Weise ist die Idee von einer friedlichen Welt vorerst gescheitert und sie kann auch nicht gewaltsam wieder hergestellt werden, weil ein Krieg gegen den Glauben nicht gewon-nen werden kann. Wenn der Mensch glaubt, ungerecht behandelt worden zu sein, wenn er sich gekränkt und gedemütigt fühlt, in seiner Ehre und Menschenwürde verletzt, dann wird er nicht zur Liebe und Offenheit fähig sein. Es sei denn, er wäre Masochist, aber das ist nur eine kleine Minderheit. Was bei den Völkern schon nicht gelingt, muss in Partnerschaften erst recht misslingen. Und, wie wir wissen und ständig erleben, tut es das auch.

Worauf kommt es in der Liebe an?

Wenn über den Unterschied zwischen Frauen und Männern geredet wird und nicht der offen-sichtliche biologische Unterschied gemeint ist, der ja fälschlicherweise von den Feministinnen als klein beschrieben wurde, weil sie ausschließlich den Penis samt Hoden, also im wahrsten Sinne des Wortes Äußerlichkeiten in den Mittelpunkt ihrer Betrachtung rückten, können wir außer auf weitere körperliche Unterschiede auf Differenzen beim Denken und der Psyche kommen. Frauen leben im Durchschnitt sechs Jahre länger als Männer. Dies gilt jedoch nicht für Nonnen und Mönche, die erstens älter werden als der Bevölkerungsdurchschnitt und zweitens nicht die Differenz an erreichten Lebensjahren aufweisen. Woran es liegt, ist nicht bekannt, vermutlich spielt das relativ stressfreie Klosterleben in der Gemeinschaft mit Arbeit bis ins hohe Alter eine Rolle. Wie auch immer, zunächst einmal lohnt es sich, zu beleuchten, worauf es bei der Liebe ankommt.

Bekanntlich ist in der Psychologie die Statistik wichtig, denn wir können nur dann sinnvolle Aussagen über das Abnormale treffen, wenn wir das Normale kennen. In diesem Zusammenhang ist sicherlich interessant und überraschend für viele, dass die Zärtlichkeit und nicht die Sexualität bei der Bewertung der Liebe an erster Stelle steht, sowohl bei Frauen wie auch bei Männern. Wenn auch bei Frauen etwas ausgeprägter. Zärtlichkeit vermittelt das Gefühl, geborgen zu sein sowie verstanden und geliebt zu werden.

An zweiter Stelle bei der Bewertung der Liebe steht das Verständnis. Es ist als Kriterium ebenfalls etwas stärker bei Frauen ausgeprägt als bei Männern, denn Frauen wollen einfach mal über Sachen reden, während Männer dies so gut wie immer mit Lösungen verbinden wollen. Beiden Geschlechtern daraus einen Vorwurf zu machen, wäre absurd, denn hierbei handelt es sich um das ererbte Verhalten der Vorfahren. Mit Verständnis ist das gegenseitige Verstehen gemeint, aber auch der Grad der Toleranz. Modern ausgedrückt, ist es die Qualität der Kommunikation. Man hat gleiche oder ähnliche Ansichten bei den wichtigsten Themen, jedenfalls kann man sich in der Diskussion ohne Streit annähern. Eine Einigung ist meistens möglich, die abweichende Meinung des anderen wird in Einzelfällen toleriert. In der großen Linie, wie die Partnerschaft verlaufen sollte, ist man grundsätzlich konform.

Den drittwichtigsten Aspekt bei der Bewertung der Liebe, das Vertrauen, halten Männer leicht für wichtiger als Frauen. Der Unterschied ist nicht signifikant und deshalb halte ich eine Interpretation für schwierig und für entbehrlich. Doch weil das Vertrauen auch in vielen anderen Lebensbereichen eine sehr starke Rolle spielt, möchte ich auch an dieser Stelle nochmals darauf hinweisen, dass es nur relativ langsam erworben werden kann, aber blitzschnell verspielt ist. Viele Frauen begegnen fremden Männern spürbar mit Misstrauen, draußen mehr als drinnen, in der Dunkelheit mehr als am Tag. Ursache dieser Phobie sind einerseits archaische Ängste, die tief im kollektiven Unbewussten vergraben sind und andererseits Medienberichte von Gewaltverbrechen durch Männer an Frauen, die keineswegs verharmlost werden sollen, aber doch in der Wahrscheinlichkeit tatsächlich zum Opfer zu werden, relativ stark überschätzt sind.

Zärtlichkeit, Verständnis und Vertrauen sind alles Kriterien, die der Kommunikation dienen. Sie unterstützen meine These, dass alle unsere Probleme letztlich Kommunikationsprobleme sind, nachhaltig. Es findet ein Austausch statt, eine gegenseitige Basis wird aufgebaut und gepflegt. Die Qualität dieser Kommunikation ist unglaublich wichtig für die Beziehung, also für das Erleben des Gefühlslebens. Kurz für die Liebe. Das Gegenteil von Aggression, das Auslösen positiver Emotionen steht im Mittelpunkt dessen, was sich die Mehrheit wünscht.

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