Louis Weinert-Wilton - Der Skorpion

Здесь есть возможность читать онлайн «Louis Weinert-Wilton - Der Skorpion» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Skorpion: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Skorpion»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Bevor das Sternbild des Skorpions die Gemüter des weiten Gebiets von London derart beschäftigte, daß die Straßenjugend der äußersten Vororte diese Figur der fernen südlichen Himmelshälfte an alle Mauern und Bretterwände kritzelte, ernste Männer sie mit wuchtiger Hand auf die geschwärzten Tische der Hafenkneipen und Schenken des Ostens malten, und die geschwätzigen Frauen von Convent Garden ihre Blumenstände damit schmückten, geschahen zunächst einige Dinge, die – zusammenhangslos, wie sie sich abspielten – im folgenden gleichfalls vorangeschickt seien.
An einem nebelverhangenen Februartage waren in verschiedenen Stadtteilen Londons drei Briefe zugestellt worden, die ihren Empfängern ziemlich zu denken gaben. Die billigen farbigen Umschläge deuteten auf irgendeine belanglose geschäftliche Anzeige hin, aber der Eindruck täuschte, denn der Inhalt war ungewöhnlich und für jene, die er anging, wirklich bedeutsam.
Die eine dieser Mitteilungen lautete:
"Ich brauche Sie. Warten Sie nächsten Donnerstag Schlag elf Uhr abends an der Ecke Cattle Market – Market Road, und steigen Sie in den Wagen, der bei Ihnen halten wird; er wird Sie an einen Ort bringen, wo wir uns ungestört aussprechen können. Es liegt in Ihrem Interesse, dieser Einladung nachzukommen, denn sollten Sie dies nicht tun oder gar auf irgendeine Hinterhältigkeit verfallen, so würden Sie sich dadurch sehr ernste Unannehmlichkeiten bereiten.
Ich erinnere Sie bloß an die gewissen drei Schließfächer. Es wäre aber eine völlig unnütze Bemühung, wenn Sie diese nun etwa rasch räumen wollten, denn erstens würde ich von allen Ihren Schritten erfahren, und zweitens habe ich vorläufig keine Veranlassung, Sie in Schwierigkeiten zu bringen. Falls Sie aber unsere Zusammenkunft vereiteln, werde ich allerdings dafür sorgen, daß Sie noch in derselben Nacht eine für Sie weit bedenklichere Unterredung zu bestehen haben werden …"
Der Mann, an den diese Worte gerichtet waren, las sie mit einem Gemisch von schreckhafter …

Der Skorpion — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Skorpion», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Danke. Wir bleiben im Garten«, erklärte er kurz, indem er auch schon den nächsten Kiesweg einschlug, und der mit Disziplin getränkte Sergeant Huggins folgte ihm in der durch den Respekt gebotenen Entfernung. Und wieder in einem entsprechend bemessenen Abstande schlenderte Assistent Guy Denby hinter den beiden drein. Keineswegs jedoch aus Respekt, für den er nicht viel übrig hatte, sondern weil er dies sich selbst schuldig zu sein glaubte. Mit dem dürren, quittengelben, unrasierten Inspektor Sharp ließ sich kein Staat machen, und Sergeant Huggins war zwar ein ganz stattlicher Mann, konnte aber bestenfalls für einen wohlsituierten Gemüsehändler gehalten werden, der zu irgendeinem feierlichen Anlasse unterwegs war.

Assistent Guy Denby hingegen hätte sich in der tadellosen Aufmachung, in der er augenblicklich in Kensington umherschlenderte, um gemeine Diebe zu fangen, auch auf dem Mittagskorso im Hydepark ohne weiteres sehen lassen können. Nur die Blume im Knopfloch des gediegenen Überrocks fehlte noch, aber daran war einzig und allein der verschrobene Geschmack seines unmittelbaren Vorgesetzten schuld. Inspektor Sharp hatte nämlich zwar weder an spiegelnden Harmonikahosen, noch an ausgefransten Hemdkragen und fettigen Krawatten, ja nicht einmal an einer penetrant riechenden Stummelpfeife etwas auszusetzen, Blumen im Knopfloch jedoch waren ihm schrecklich zuwider. Und er hatte in seiner galligen Art so lange herumgenörgelt, bis Assistent Denby als der Klügere und um des lieben Friedens willen auf diese letzte Krönung seiner Eleganz verzichtete. Aber nur darauf, obwohl es an ihm noch einige andere Dinge gab, über die der giftige Inspektor unausgesetzt seine bissigen Bemerkungen zu machen hatte, Sharp liebte ihn offenbar nicht, das beruhte jedoch auf Gegenseitigkeit. Und es berührte Denby auch nicht sonderlich, denn seit einiger Zeit lag ihm etwas viel Wichtigeres am Herzen als das Wohlwollen seines Vorgesetzten. Die Sache hatte gerade hier in diesem Hause ihren Anfang genommen, in das ihn vielleicht seine gute Fee geführt hatte. Vorläufig trug die Bekanntschaft mit dem netten Mr. William Ellis allerdings bloß hie und da ein paar Pfund ein, weil der gute Mann von Poker und Bakkarat nicht die blasseste Ahnung hatte, aber vielleicht schaute dabei eines Tages ein wirklich großer Schlag heraus. Und solch eine Chance brauchte Guy Denby, denn die kleinlichen Sorgen, mit denen er sich derzeit herumbalgen mußte, waren seiner angeborenen Großzügigkeit höchst zuwider. Nur hatte es mit dem besondern Glücksfall, von dem er träumte, noch einen kleinen Haken: Erstens hatte er für gewisse Vermutungen bisher bloß einen geradezu lächerlichen Anhaltspunkt, und zweitens bestand die Gefahr, daß sein mißgünstiger Vorgesetzter ihm einen Strich durch die Rechnung machte. Denn man mochte über diesen Neid- und Geizhammel mit den Harmonikahosen denken wie man wollte – daß er eine verdammt feine Spürnase hatte, konnte man ihm nicht absprechen. Und wenn man sich dann vielleicht schon zu tief in die Geschichte eingelassen hatte, konnte dabei nicht nur die große Chance, sondern auch die Aussicht auf den Polizeipräsidenten zum Teufel gehen.

Deshalb hatte Guy Denby auch dem heutigen Besuche in Kensington mit einiger Besorgnis entgegengesehen. Inspektor Sharp, der sich nie in seine Karten blicken ließ, schwieg sich über den Zweck völlig aus und hatte seinen Begleitern bloß angedeutet, daß er sie vielleicht brauchen werde. Nun ging es ja wahrscheinlich auch diesmal wieder nur um den gestohlenen Schmuck, aber man konnte nicht wissen, was alles dabei zufällig noch herauskam. Besonders da der Inspektor ganz so aussah, als ob er etwas im Schilde führte. Da galt es, Augen und Ohren gehörig offen zu halten …

Denby verwandte auch keinen Blick von seinem Vorgesetzten, aber Sharp beschränkte sich darauf, in der Nähe des Portals auf und ab zu marschieren. Er hatte die Hände auf dem Rücken gefaltet, und seine dürren Finger führten ein unruhiges Spiel auf. Und ebenso unruhig flatterten seine Gedanken. Er hatte nämlich wirklich etwas Besonderes vor, und davon, wie dieser gewagte Versuch ausfiel, hing für ihn unendlich viel ab. Er hatte schlimme Wochen hinter sich, denn er kam in den verwünschten Juwelendiebstählen nicht um einen Schritt weiter, und der neue Chefkonstabler ließ ihn diesen Mißerfolg doppelt bitter empfinden. Seit Tagen hatte Oberst Merewether überhaupt kein Wort mehr für ihn, sondern bloß ein beißendes Lächeln, das den verzweifelten Sharp immer wieder an die schreckliche Bemerkung von der »vorzeitigen Pensionierung« erinnerte, mit der ihn der Chefkonstabler kürzlich verabschiedet hatte.

Diese Bemerkung ließ den Inspektor das Äußerste aufbieten, und er wälzte das Problem, an dem seine Laufbahn scheitern sollte, Tag und Nacht im Kopfe herum. Und nachdem er alle Umstände der einzelnen Fälle hunderte Male geprüft und miteinander verglichen hatte, war ihm in der verflossenen Nacht plötzlich ein Gedanke gekommen, der möglicherweise die Lösung, hinter der er her war, bergen konnte. Aber dann mußte er die Geschichte anders anpacken und sich zunächst noch einmal mit Mrs. Ellis und Mrs. Reed ein bißchen unterhalten. Deshalb war er heute hier, und darum verriet er eine solche Erregung. Ein neuer Fehlschlag oder gar ein Skandal konnte ihm endgültig den Hals brechen. Aber vielleicht kam ihm endlich auch das zu Hilfe, worauf er seit ungefähr einem Monat von Tag zu Tag wartete. Wenn der seltsame Brief mit den eingestochenen Sternen für ihn wirklich Bedeutung haben sollte, mußte er nun diesem Zeichen ehestens irgendwo begegnen …

Es fehlten noch einige Minuten auf halb drei, als der Wagen mit Mrs. Ellis und Mrs. Reed eintraf, und die beiden Damen waren kaum im Hause verschwunden, als Inspektor Sharp feierlich seinen fadenscheinigen Überzieher zuknöpfte, soweit er sich zuknöpfen ließ, und ebenso feierlich die verblaßte und bereits etwas brüchige Melone zurechtrückte.

»Ich gehe allein. Warten Sie beim Portal, damit Sie gleich bei der Hand sind, falls ich Sie brauche«, sagte er zu dem Sergeanten Huggins und schlürfte auch schon eilig der Freitreppe zu.

Huggins war über diese Anordnung arg enttäuscht, denn er liebte es, bei derartigen dienstlichen Besuchen, besonders solchen in vornehmen Häusern, mit dabei zu sein, und seine Kränkung über die unerwartete Entscheidung des Inspektors war so tief, daß er sich darüber aussprechen mußte. Er setzte sich daher in Marsch, um den Assistenten einzuholen, der als einzigen Zweck seines Hierseins eine beschauliche Promenade durch den Park zu betrachten schien.

»Wir sollen beim Eingang warten, Mr. Denby«, störte ihn der Sergeant auf. »Mr. Sharp ist allein zu den Damen gegangen.«

Der Ton verriet ganz deutlich, wie Huggins über diese Zurücksetzung dachte, aber der Assistent nickte höchst befriedigt.

»Fein«, sagte er in seiner vornehm näselnden Oxforder Sprechweise. »Ich unterhalte mich ja ganz gern mit Damen, aber nicht über solche langweiligen Dinge. Und außerdem sind Mrs. Ellis und Mrs. Reed auch nicht mehr die Jüngsten.«

Mit dieser Antwort war dem Sergeanten nicht gedient. Er rieb sich eine Weile das kräftige Kinn und schüttelte schließlich den Kopf. »Weshalb hat er uns dann überhaupt mit herausgeschleift? Ich dachte, daß es sich um etwas besonders Wichtiges handelte, denn Mr. Sharp ist sehr aufgeregt. – Haben Sie das nicht auch bemerkt?«

»Nein«, erklärte Denby völlig interesselos. »Ich habe nur bemerkt, daß Mr. Sharp den obersten Knopf an seinem Überrock noch immer nicht angenäht hat. – Das stört mich nun schon seit dem vorigen Herbst …«

Der Sergeant erfuhr wieder einmal, daß mit dem Assistenten über ernste Dinge nicht zu reden war, aber das konnte ihn nicht abhalten, seiner argen Verstimmung Luft zu machen. Denby gegenüber durfte man sich das schon erlauben.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Skorpion»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Skorpion» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Jean-Louis Glineur - Todesangst in der Nordeifel
Jean-Louis Glineur
Heinz-Dietmar Lütje - Der Club der scharfen Tanten
Heinz-Dietmar Lütje
Daniel Wehnhardt - Zorn der Lämmer
Daniel Wehnhardt
Marie Louise Fischer - Schatten der Schuld
Marie Louise Fischer
Marie Louise Fischer - Frucht der Sünde
Marie Louise Fischer
Marie Louise Fischer - Mit der Liebe spielt man nicht
Marie Louise Fischer
Marie Louise Fischer - Haus der gefangenen Herzen
Marie Louise Fischer
Marie Louise Fischer - Hasardspiel der Liebe
Marie Louise Fischer
Louis-Karl Picard-Sioui - Der große Absturz
Louis-Karl Picard-Sioui
Отзывы о книге «Der Skorpion»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Skorpion» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x