Rainer Müller-Hahn - Giftgas

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Giftgasanschläge in verschiedenen Ländern mit vielen Toten erschüttern die Welt. Eine militante Gruppe, die sich «Battle Group Environment» (BAGREN) nennt, bekennt sich dazu. Ihr Ziel ist es, der Zerstörung der Natur und den Auswüchsen im Finanzsektor Einhalt zu gebieten. Ungezählte Appelle und wissenschaftliche Expertisen blieben ohne Wirkung. Nun werden unbelehrbare Unternehmen bestraft, die ihr Gewinninteresse vor den Schutz der Natur und das Gemeinwohl stellen. BAGREN finanziert eine weitverzweigte und mächtige kriminelle Organisation für die Durchführung der Vergeltungsmaßnahmen. Dabei kommt ein gerade entdecktes Giftgas zum Einsatz, das extrem schnell zum Tod führt und für das es keine Gegenmittel gibt.
Polizeischülerin Hanna gerät zufällig in die Vorbereitung des ersten Anschlags. Ihre Ermittlungen auf eigene Faust decken eine unmittelbare Bedrohung auf. Sie gerät in Lebensgefahr und stürzt in einen schweren inneren Konflikt. Dadurch verändern sich Persönlichkeit, Beziehungen und ihre gesamte Lebenssituation. Mit eigenen Mitteln will sie die Strafmaßnahmen stoppen.
Die Handlung spielt in Gabun (Afrika), Berlin, Marseille und anderen europäischen Städten.

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Er ist müde. Als der Flug wieder ruhiger wird, fällt er in einen Halbschlaf. Bilder tauchen auf:

Er sieht sich, wie er als Kind allein auf seinem Lieblingsplatz spielt, dem vollgemüllten Hinterhof einer schäbigen Stahlarbeitersiedlung Charlerois’ in Belgien, dann hinter einem Vor­hang versteckt, angstvoll beobachtend, wie sich die ständig alkoho­lisierten Eltern wieder einmal prügeln, wie er in der Schule mit lee­rem Kopf vor der Klasse steht, etwas aufsagen soll, ihm aber nichts einfällt, obwohl er es gelernt hatte und wie die Klasse lacht und einige rufen:

„Los Stinker, sag’s auf!“

Diesen Namen hatte man ihm wegen seiner schäbigen und streng riechenden Kleidung gegeben. Er hat die Szene vor Augen, wie er den großen Claude zusam­menschlägt, den alle fürchten, und wie er dadurch den Respekt sei­ner Mitschüler gewinnt, nicht aber deren Zuneigung. Er glaubt, auch jetzt noch den Schmerz zu fühlen, als ihn der schwere Schraub­schlüssel des jähzornigen Meisters während der Ausbildung ins Kreuz trifft.

Er sieht die Schlägerei mit der Polizei, an dem Tag, an dem er nach zweimaligem Anlauf seine bestandene Lehre gefeiert hatte und die wilde Flucht im gestohlenen Auto. Dann befindet es sich in der Zelle, in der er die achtzehn Monate Jugendstrafe absitzen muss, und erkennt schemenhaft das Gesicht seiner Freundin, die nicht auf ihn warten wird. Nach den Bildern seiner trostlosen Jugend wechseln die Erinnerun­gen zum Lebensabschnitt in der Fremdenlegion und in den Söldner­armeen. Nach einer sehr harten Ausbildung hat er seinen ersten Kampfeinsatz in Zaire, dann im Tschad, später im libanesischen Bürgerkrieg. Er kehrt zurück in den Tschad, wo er gegen die eindringenden Truppen Gaddafis kämpft und nimmt später an einer Operation in Gabun teil. Dort herrschen Unruhen und die europäischen Zivilisten werden bedroht. Es folgen ein weiterer Einsatz im Bürgerkrieg Ruandas und schließlich der Abschied von der Legion. Dort fand er das, was seine freudlose Jugend ihm nicht hatte bieten können. Man schätzte ihn seiner technischen und kämpferischen Fähigkeiten wegen. Er fühlte sich in der Überlebensgemeinschaft der Kameraden wohl, verdiente gutes Geld, und es war nie langwei­lig. Die Kampfeinsätze lösten in ihm eine eigenartige Erregung aus, die er wie in einen Rausch erlebte.

Das Töten des Feindes berührte ihn nicht. Es galt: „Wenn du nicht schießt, erschießt dich der andere“. Außerdem hieß es: „Es ist dein Job, und die Kameraden tun es auch.“ Beides machte Töten ge­wöhnlich, alltäglich.

Nach der Zeit in der Legion ließ er sich von einer disziplinlosen Söldnerarmee anwerben, die für einen afrikanischen Despoten ge­gen Rebellen kämpfte.

Hier erlebte er, wie seine Kameraden jeden, der nur nach Feind roch oder mit ihm zu tun haben könnte, mit leichter Hand umbrach­ten, zum Teil aus Spaß und Unterhaltung. Es waren Kinder, Frauen und Greise. Manche Soldaten hatten sogar Freude daran, verschie­dene grausame Methoden des Tötens anzuwenden. So gestaltete ein Kommandant eine Massenhinrichtung zu einem Wettbewerb. Nachdem die Delinquenten sich in einer Reihe bis zum Kopf im Sand eingraben mussten, ließ er aus relativ großer Entfernung ein Ziel­schießen auf sie veranstalten. Bei Treffern zerplatzten die Köpfe wie Wassermelonen, was jedes Mal Jubel bei den Schützen auslös­te. Der erfolgreichste Schütze gewann eine Flasche Cognac.

Dafür hatte er nur wenig Verständnis. Nicht aus moralischen Skru­peln, sondern weil von diesen Menschen keine Gefahr mehr aus­ging. Das galt auch für die Massaker an wehrlosen Zivilisten oder für Hinrichtungen. Ihm fehlte dabei die Spannung, die Erregung des Kampfes. Er kannte kein Bedauern oder Mitleid, betrachtet sich selbst als emotionslosen, nüchternen Killer.

Als er schließlich aus der Söldnerarmee ausschied, folgte die Selbstständigkeit. Nach den vielen Jahren unter Befehl von mehr oder minder verrückten Kommandanten war er nun sein eigener Herr, verantwortlich für das, was und wie er es tat - für ihn ein ech­ter Entwicklungsfortschritt. Dank jahrelanger Kampferfahrung, sei­ner emotionalen Unterkühlung, Vorsicht und Präzision, lebte er bis heute von gut bezahlten Aufträgen. Er galt mittlerweile als Top-Spe­zialist in der Branche.

Zu den Aufträgen zählen, wie hier, Beschaffung und Transport von gefährlichen Materialien. Sie gehören zu den eher schwierigen Aufgaben. Dabei sind Grenzen zu passieren, wo mit modernen Ortungs- und Prüfgeräten oder mit Hunden gefährliche Stoffe im Gepäck entdeckt werden können. In diesem Fall war es wegen des gefälschten Diplomatenstatus einfach, aber den besitzt er nicht für jedes Land. Manchmal hatte er Sprengungen durchzuführen oder einen Brand für eine „warme" Gebäudesanierung zu legen. Meist aber galt es, jemanden zu liquidieren, wie beispielsweise den hohen englischen Diplomaten letztes Jahr in Peru. Solche Tötungs­aufträge sind vergleichsweise unkompliziert - im Kern ein „Hit-And-Run-Job“. Er erfordert allerdings eine sorgfältige Beobachtung der Gewohnheiten der Zielperson, eine günstige Position für den An­griff sowie mehrere gut vorbereitete Fluchtmöglichkeiten. Damit wird das Risiko, gefasst zu werden, auf ein Minimum reduziert. Mous-sard muss nicht einmal den Transport der Waffen selbst über­nehmen. Er hat es zum Grundsatz gemacht, dass der Auftraggeber, wenn er Aufträge außerhalb der europäischen Grenzen übernimmt, die von ihm geforderten Waffen und Geräte zusammen mit einem Teil des Geldes dort bereitstellt, wo der Anschlag stattfinden soll.

Er hat sich oft gefragt, warum er diese Arbeit verrichtet. Eine Ant­wort gelang ihm nur mit der Gegenfrage: Was hätte er sonst tun können? Das, was er wirklich beherrscht, ist das Handwerk des Kämpfens und Zerstörens, das auch außerordentlich gut bezahlt wird. Wie lange müsste er als Automechaniker arbeiten, um den sechsstelligen Betrag zu verdienen, den er für einen einzigen Atten­tatsauftrag mit einer maximalen Vorbereitungszeit von ein bis zwei Monaten erhält? Und bei der Erledigung dieser Aufträge erlebt er die Erregung noch intensiver, als bei Kampfeinsätzen. Es ist dieser besondere Nervenkitzel durch die Heimlichkeit und Gefährlichkeit seiner Aktionen, frei nach dem Ausruf des Rumpelstilzchens:

„Ach, wie gut, dass niemand weiß, dass ich eigentlich Killer heiß“. In diesen Phasen fühlt er sich wirklich lebendig. Seine Aufträge erhält er hauptsächlich von einer großen, internatio­nal tätigen Detektei und Sicherheitsfirma mit Hauptsitz in Brüssel. In einem Anruf wird ihm eine Telefonnummer genannt, über die er sich mit einer Person wegen einer sogenannten Sicherheitsberatung in Verbindung setzen soll. Die Auftragsabwicklung und Unterlagen zum Zielobjekt werden über Schließfächer und tote Briefkästen, die Geldtransfers über Nummernkonten oder durch Hinterlegung von Bargeld abgewickelt. Dieses Verfahren sichert den Beteiligten Anonymität zu und erschwert eine Infiltration durch Polizei und Geheimdienste. Mit seiner Arbeit hatte er in den letzten Jahren ein stattliches Vermögen ansammeln können. Es besteht aus Immobilien, Wertpapieren, Gold und Devisen, verteilt auf verschiedene Banken. Eigentlich brauchte er keine Aufträge mehr annehmen, wenn er ohne Extrava­ganzen sein weiteres Leben gestalten wollte. Und das dürfte ihm nicht schwerfallen, denn er lebt recht beschei­den. Das meiste Geld gibt er für käufliche Frauen aus. Zu einer emotionalen Bindung fühlt er sich nicht in der Lage. Seitdem seine Freundin, die er abgöttisch liebte, ihn wegen seiner Jugendhaft verlassen hatte, gab es keine feste Bindung mehr zu einer Frau. Bei den Wenigen, die er kennengelernt hat und die ihm gefallen haben, hatte er schon nach ein paar Treffen Panik bekommen. Er fühlte sich umklammert und eingeengt und flüchtete sang- und klanglos aus deren Leben. Aber vermutlich lag dahinter die Angst, wieder verlassen zu werden. Aber selbst, wenn ihm eine Partnerbeziehung möglich wäre, dann hätte er diese kaum mit seiner Tätigkeit vereinbaren können. Er ist amüsiert, wenn er sich die Szene vorstellt, wie er nach einem gelun­genen Attentat nach Hause eilt, wo seine Frau mit dem Abendessen auf ihn wartet und seiner Verspätung wegen nörgelt. Er entschuldigt sich bei ihr und erklärt, dass der Präsident, den er gerade erschossen hat, vorher so viele Hände in der Menge geschüttelt hätte, sodass lange kein freies Schussfeld bestand. Worauf sie antwortet, dass er doch wenigstens hätte anrufen können …

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