Patrick Kruß - Das Echo der Verstorbenen

Здесь есть возможность читать онлайн «Patrick Kruß - Das Echo der Verstorbenen» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Das Echo der Verstorbenen: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Das Echo der Verstorbenen»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der zehnjährige Colby verbringt die Sommerferien bei seiner Großmutter Viviane, die zurückgezogen in einem einsamen Haus nahe eines Sees lebt. Bereits kurz nach seiner Ankunft findet er sich in einem Strudel rätselhafter und unheimlicher Ereignisse wieder, bis er schließlich die Wahrheit über ein unvorstellbares Geheimnis erfährt. Ein Geheimnis, das sein künftiges Leben für immer verändern wird und ihn Jahre später auf die Spur eines wahnsinnigen Serienmörders führt. Colby wird klar: Sein Schicksal ist mit dem des Mörders auf beängstigende Weise verbunden.

Das Echo der Verstorbenen — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Das Echo der Verstorbenen», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Ich hatte Elizabeths Mum schon einmal gesehen. Es dauerte einen Augenblick, bis ich mich erinnern konnte, doch dann bestand für mich kein Zweifel mehr. Sie war die Frau mit den traurigen Augen und dem Mädchen an der Hand, die Grandma auf einer Seite ihres Skizzenblocks portraitiert hatte.

11

Je länger ich das Familienportrait betrachtete, desto stärker spürte ich die Spannung, die meine Finger plötzlich durchdrang. Meine Hände schienen regelrecht elektrisiert und mir gelang es nicht, sie länger ruhig bei mir zu halten. Mir war, als sei ich ferngesteuert und ohne weiter zu überlegen, griff ich hinter mich, wo ich bei einem Stapel alter Zeitschriften einen Notizblock und einen Bleistift fand. Ich wusste, was geschehen würde, denn der gleiche tranceartige Zustand hatte mich ereilt, als ich in Grandmas Atelier den See malen wollte. Wie einen Spiegel hob ich das Stück Papier vor meine Augen. Die leere weiße Fläche begann sich mit kleinen Farbpunkten zu füllen, die nach und nach ein klares Bild ergaben. Ich sah einen Garten, in dessen Mitte an einem Stangengerüst zwei Schaukeln langsam im Wind hin- und herschwangen. Ich lief darauf zu und wollte mich in eine der Schaukeln setzen, als ich hinter einem großen Beet weißer Rosen eine blaue Regentonne entdeckte. Von weitem erkannte ich bereits, dass sie bis zum Rand mit Wasser gefüllt war. Einem Magnet gleich zog mich die Tonne an. Mein Körper schien mir nicht selbst zu gehören und jegliches Widersetzen gegen die fremde Kraft, die mich lenkte, war vergebens.

Als ich mich über die Regentonne beugte, spiegelte sich mein Gesicht in der glatten, flüssigen Oberfläche. Das Wasser war so pechschwarz, dass ich nicht einmal den Boden der Tonne sehen konnte. Aber ein Gefühl sagte mir, dass sich ganz unten in der Dunkelheit etwas sehr bedeutsames befand. Ich hob meinen rechten Arm an und tauchte ihn langsam in das kalte Wasser ein. Ich streckte die Finger aus, doch waren diese noch viel zu weit vom Boden der Tonne entfernt, als dass ich ihn hätte abtasten können. Plötzlich zeichnete sich hinter meinem Spiegelbild eine andere Gestalt ab. Sie war so dunkel wie das Wasser selbst, doch nach und nach nahm der schemenhafte Schatten deutliche Konturen an, bis ich das Gesicht der Person erkennen konnte.

Es war Elizabeths Vater. Seine Haut war mit Spuren feuchter Erde überzogen und er trug eine Kampfuniform, so als befände er sich mitten in einer Militäroperation.

Nahezu zeitgleich durchzog auf einmal ein helles Leuchten das schwarze Wasser. Ein silberner Lichtkegel schien der Ursprung der Strahlen zu sein. Je stärker er wurde, desto näher bewegte er sich auf meine Hand zu.

Ich hörte, wie Elizabeths Vater schwer atmete. Seine Lippen senkten sich an mein Ohr. Unter Aufbringen seiner ganzen Kraft flüsterte er zwei Worte. Beschütze sie.

Im selben Moment berührten meine Finger den Lichtkegel. Als ob ich eine Tür durchschritt, kehrte ich zurück in die Küche. Nur stand ich nicht mehr vor dem Familienportrait, sondern saß auf einem Stuhl an dem runden Tisch.

Vor mir lag der Notizblock. Die einst leere Seite war nun völlig ausgefüllt. Der Bleistift in meiner Hand hatte den Moment, als ich die blaue Regentonne entdeckt hatte, festgehalten.

„Hast du das gemalt?“, schreckte mich eine Stimme auf. Hinter mir stand Elizabeth und betrachtete die Zeichnung. „Ist wirklich toll geworden. Du hast, wenn ich das beurteilen darf, eine Menge Talent“, fügte sie anerkennend hinzu.

„Weiß du wo diese Regentonne stehen könnte?“, fragte ich ohne auf ihr Kompliment einzugehen.

Elizabeth nahm meine Zeichnung in die Hände und schaute sich das Bild eine Weile an. Dann nickte sie. „Sie ist in unserem Garten. Aber wenn du sie gemalt hast, musst du sie doch schon einmal gesehen haben.“

Ich stand auf. „Bringst du mich hin?“

„Wieso…“

„Ich will etwas überprüfen“, unterbrach ich sie.

„Na schön.“

Elizabeth sah mich unsicher an. Sie schien nicht zu verstehen, was ich mir da in den Kopf gesetzt hatte. Und um ehrlich zu sein, wusste ich es selbst auch nicht genau. Ich vertraute auf ein Gefühl und wollte herausfinden, ob sich meine Vermutung tatsächlich bestätigen würde.

Elizabeth führte mich zum Wohnzimmer und öffnete die große Glasschiebetür, über die man die Terrasse und den Garten erreichen konnte.

„Da müssen wir hin“, sagte sie und deutete mit ihrem Finger zum hinteren Teil des Gartens, der an ein großes Maisfeld angrenzte. Bereits von der Terrasse aus sah ich das Gerüst, an dem die beiden Schaukeln befestigt waren. Mein ganzer Körper zitterte vor Nervosität. So rätselhaft die Dinge waren, die ich gerade eben gesehen hatte, so sehr wollte ich einen Beweis dafür finden, dass sie nicht pure Einbildung waren.

Wir folgten einem mit feinkörnigem Kies ausgefülltem Weg und mir fielen die zahlreichen Blumen auf, die in dem gepflegten Garten in verschiedenen Beeten blühten.

„Meine Mutter ist gelernte Floristin“, verriet Elizabeth. „Unser Garten ist ihr größtes Hobby. Wenn jemand einen grünen Daumen hat, dann sie.“

„Die Blumen bei der Hitze zu pflegen, macht bestimmt wahnsinnig viel Arbeit.“

„Ich helfe Mum am Abend die Beete zu gießen. Das Wasser dafür sammeln wir in der Regentonne, die du vorhin gemalt hast.“

Wir erreichten die Tonne und ich beugte mich über das ruhige Wasser. Es war bei weitem nicht so dunkel, wie ich es zuvor gesehen hatte. Wenn man sich konzentrierte, war der Boden auszumachen. Ich brauchte einen Moment, doch dann war ich mir sicher.

„Colby, was ist?“, fragte Elizabeth. Ihre Stimme spiegelte die Verwirrung wieder, in die ich sie mit meinem Verhalten versetzte.

„Komm zu mir und sieh selbst.“ Ich trat einen Schritt zur Seite und lies Elizabeth auf den Boden der Regentonne blicken.

„Das… das ist…“

„Dein Armband.“

Elizabeth umklammerte ihr Armband mit beiden Händen. Nun, da sie es wieder hatte, schien sie es niemals mehr loslassen zu wollen.

Wir saßen in der Küche und ich konzentrierte mich auf die Coladose vor mir auf der Tischplatte. Ich wollte Elizabeths Blick ausweichen, denn ich spürte, wie sie mich mit ihren braunen Augen musterte.

„Ich danke dir von Herzen“, sagte Elizabeth, als die beklemmende Stille zwischen uns unerträglich wurde. „Aber du musst mir erklären, woher du wusstest, dass ich mein Armband in der Regentonne verloren hatte.“

„Das kann ich nicht“, gestand ich ihr.

„Wieso nicht?“, hakte sie behutsam nach.

„Weil ich es selbst nicht begreife.“ Ich atmete tief durch.

Elizabeth deutete auf meine Zeichnung, die zwischen uns auf dem Tisch lag. „Du hast den Ort gezeichnet, an dem wir suchen mussten, ohne ihn zu kennen.“

Ich nickte. „Seit ich bei meiner Grandma zu Besuch bin, geschehen solche merkwürdigen Dinge.“

„Dann ist dir so etwas schon einmal passiert?“

„Nicht direkt. Etwas ähnliches.“

Ich dachte augenblicklich an den Abend im Atelier, als ich den See malen wollte. Die Bilder, die mir dabei zu Teil wurden, hatten nichts mit der Suche nach etwas verlorenem zu tun. Die einzige Gemeinsamkeit in den Visionen – oder wie man es nennen wollte – bestand darin, dass ich Personen begegnet bin, die eine unheimliche Ausstrahlung hatten. Einmal dem Mädchen, das mich unter Wasser zog und Elizabeths Vater, der mich bat, seine Tochter zu beschützen.

Ich hatte Elizabeth noch nicht erzählt, dass ich ihren Vater in seiner Kampfuniform gesehen hatte und ich hielt es für klüger, es auch weiterhin dabei zu belassen.

„Jetzt verstehe ich gar nichts mehr.“ Elizabeth machte einen Schmollmund und lachte im selben Moment über ihre Grimasse. Offensichtlich hoffte sie, dass ich die Situation genauso komisch fand, wie sie.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Das Echo der Verstorbenen»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Das Echo der Verstorbenen» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Das Echo der Verstorbenen»

Обсуждение, отзывы о книге «Das Echo der Verstorbenen» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x