Patrick Kruß - Das Echo der Verstorbenen

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Der zehnjährige Colby verbringt die Sommerferien bei seiner Großmutter Viviane, die zurückgezogen in einem einsamen Haus nahe eines Sees lebt. Bereits kurz nach seiner Ankunft findet er sich in einem Strudel rätselhafter und unheimlicher Ereignisse wieder, bis er schließlich die Wahrheit über ein unvorstellbares Geheimnis erfährt. Ein Geheimnis, das sein künftiges Leben für immer verändern wird und ihn Jahre später auf die Spur eines wahnsinnigen Serienmörders führt. Colby wird klar: Sein Schicksal ist mit dem des Mörders auf beängstigende Weise verbunden.

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Viviane gestand, dass, obwohl sie das Buch schon mehrere Male gelesen habe, sie durch Sophies Geschichte immer wieder von neuem tief im Herzen berührt werde.

„Sophie wollte das Dorf doch nur beschützen. Warum glaubte ihr niemand?“, fragte ich Grandma. In meiner Stimme schwang Zorn über das an Sophie verübte Unrecht mit. Viviane strich mir durch das Haar und küsste mich auf den Hinterkopf. Sie schien meine Gedanken besser als jeder andere zu verstehen, so als seien es einmal auch die ihren gewesen.

„Die Menschen fürchten sich vor Dingen, die sie nicht verstehen können, denn sie bringen die bestehende Ordnung ins Wanken und stellen den eigenen Glauben oder die Vernunft in Frage. Sophie hatte eine Gabe, die sonst niemandem zu Teil war. In ihren Träumen sah sie die Zukunft. Statt ihr zu vertrauen, wurde sie als Werkzeug des Teufels beschuldigt und weggesperrt. Es ist leichter, sich dem Unbegreiflichen zu entledigen, als ihm einen Platz in unserer Welt zu geben.“

„Ich würde ihr vertrauen“, sagte ich.

„Ich weiß Colby, ich weiß.“

Wir saßen einen Moment lang schweigend nebeneinander, aber in mir drängte die Neugier danach zu erfahren, welche eigene Geschichte Grandma mit diesem Buch verband.

Inzwischen hatte ich mich an die rätselhaften Dinge gewöhnt, die sie mir immer wieder erzählte und ich war davon überzeugt, dass sie mir damit jedes Mal eine der kleinen Narben, die ihr Herz in den vielen Jahren ihres Lebens gezeichnet hatten, Preis gab.

Ich fasste den Entschluss, sie auf das Treffen mit Gwen anzusprechen. Der Moment schien günstig, aber dann kam sie mir zuvor.

„Lass mich geschwind ein Krug Eistee holen, ja? Danach können wir uns einer anderen Geschichte widmen.“ Viviane stand auf und verschwand in der Küche.

Während ich mich über die verpatzte Gelegenheit ärgerte, räumte ich das Buch zurück an seinen Platz im Regal und spähte durch die heruntergelassenen Jalousien. Am Himmel begann sich ein dünner Schleier aus Dunstwolken über das Blau der letzten Wochen zu legen.

Es waren die ersten Vorboten eines mächtigen Sommergewitters. Schon bald würde der Sturm losbrechen. Ein Sturm, der alles verändern sollte.

10

Ich werde mich immer an den Tag erinnern, an dem ich Elizabeth Sawyer zum ersten Mal begegnet bin. Sie trug eine kurze Latzhose und hatte ihre langen braunen Haare zu zwei Zöpfen geflochten. In ihrem Gesicht zeichneten sich die letzten Spuren eines Sonnenbrandes ab und um ihre Nasenflügel formten Sommersprossen ein wildes Muster.

Die kleine Umhängetasche, deren Leder mit unzähligen bunten Perlen verziert war, baumelte an ihrer Taille. Wie ich später erfuhr, war diese Tasche einer ihrer beiden ständigen Begleiter.

Obwohl ich Elizabeth nicht kannte, hatte ich das Gefühl, als wären wir beide auf der Suche nacheinander gewesen. Und an jenem Tag wollte das Schicksal, dass wir uns endlich fanden.

Es waren inzwischen fast zwei Wochen vergangen, seit ich mit Grandma das letzte Mal gemeinsam außer Haus war. Ich hegte den Verdacht, sie wolle sich vor der Außenwelt verstecken. Wenn ich sie zu einem Spaziergang überreden versuchte, schob sie stets die hohen Temperaturen und ihre Kreislaufbeschwerden vor; Dinge, die in den ersten Wochen meines Besuchs niemals Probleme gewesen waren.

Obwohl mich ihre Buchsammlung faszinierte, entschloss ich mich, getrieben von dem Wunsch, die Sonne und den schwachen Wind auf meiner Haut zu spüren, einen Spaziergang zu machen. Viviane bat mich, auf ein Bad im See zu verzichten und ich versprach es ihr, auch wenn die Vorstellung, in das kühle Nass zu springen, verführerisch war.

Ich rannte die Treppe hinauf in mein Zimmer und zog meine Sandalen an. Als mein Blick die Bilder an der Wand streifte, wurde mir schlagartig bewusst, dass ich nicht mehr das Gefühl verspürte, nachts beobachtet zu werden.

Meine Zeit bei Grandma war für mich schon fast zum Alltag geworden. Ich dachte selten an mein Zuhause, geschweige denn an Dad und Sam. Ich überlegte, ob der anfängliche Trotz, den Sommer bei Viviane zu verbringen, nicht Schuld an meinen unheimlichen Gedanken gewesen war. Nun, da ich mich hier wohl zu fühlen begann, stimmte mich die Gewissheit, am Ende der Ferien zurück in mein altes Leben in die Stadt zu kehren, traurig.

Ich verabschiedete mich von Viviane und lief nach draußen. Meine Augen brauchten einen Moment, bis sie sich an das grelle Licht der Mittagssonne gewöhnt hatten. Ich schaute hinauf zum Himmel und fand vereinzelte Quellwolken in dem unendlichen Azurblau. Sie sahen aus wie große Segelschiffe, die ohne festes Ziel im Meer umher trieben. Während ich über die Frage, wann es wohl wieder regnen würde, nachdachte, folgte ich einem der Wege, die in Richtung der Felder jenseits des Sees führten. Mit jedem meiner Schritte wirbelten kleine Staubwolken auf, die sich langsam über das ausgedörrte, gelbe Gras am Wegrand legten. Unter einer kleinen Gruppe von Bäumen fand ich einen abgebrochenen Ast. Ich wog ihn kurz in meiner Hand und beschloss, das Holz wie ein Schwert bei mir zu tragen.

Der Pfad stieg etwas an und ich gelangte zu einer riesigen Wiese, auf deren Mitte drei große Trauerweiden standen. Der Schatten unter dem Blätterdach war äußerst einladend und so entschied ich mich, dort eine kurze Pause einzulegen. Mit meinem gefundenen Schwert vollführte ich einige Drehungen und tollkühne Lufthiebe. Die Vorstellung, ein mächtiger Krieger und Beschützer der Schwachen zu sein, gefiel mir. In meiner Fantasie waren Gwen und ihre beiden Freundinnen drei gefährliche und Furcht einflößende Drachen und ich war derjenige, der Grandma vor diesen Bestien verteidigt.

Als ich die Trauerweiden erreichte, sah ich, dass sich ein Schatten in den Kronen bewegte. Vorsichtig spähte ich nach oben. Ein Mädchen, etwa in meinem Alter, saß auf einem Ast und schaute sich prüfend um. Es dauerte nur wenige Sekunden, in denen sich unsere Augen trafen, aber der Moment, in dem wir uns ansahen, schien ein Jahrhundert auszufüllen. Erst als der Ast versehentlich aus meiner Hand fiel, schreckte ich auf.

Das Mädchen kletterte am Stamm hinab und landete neben mir auf den Füßen. Ihr Gesicht sah besorgt aus.

„Ist alles okay?“, war das erste, was ich herausbrachte.

„Ich suche mein Armband“, antwortete sie.

„Und du hast es hier verloren?“

Sie nickte. „Ich war gestern fast den ganzen Tag hier. Heute Morgen habe ich bemerkt, dass es weg ist. Ich konnte es nirgendwo finden. Es muss einfach hier sein.“ Ich sah, dass sie mit den Tränen kämpfte.

„Wenn du magst, helfe ich dir beim Suchen“, schlug ich vor, in der Hoffnung sie damit etwas beruhigen zu können. Ihre dunkelbraunen Augen weiteten sich und auf ihre Lippen legte sich ein kurzes, scheues Lächeln.

„Das wäre wirklich nett von dir.“

„Zusammen finden wir es bestimmt“, sagte ich mit voller Zuversicht und sie beschrieb mir das Armband. „Es ist ein silberner Reif mit einem kleinen Anhänger in der Form eines Segelschiffs daran.“

Gemeinsam suchten wir das noch grüne Gras unter den Bäumen ab. Ich bemerkte, dass ihr Haar nach Vanille und Pfirsichen roch und genoss den dezenten, sommerlichen Duft.

Als wir nach etwa zwanzig Minuten nichts fanden, lehnte sie sich erschöpft gegen einen Baumstamm und schaute betrübt zu Boden.

„Es hat keinen Sinn“, sagte sie mit trauriger Stimme. „Mein Armband ist weg.“

Ich kratzte mir den Kopf und überlegte, was ich erwidern könnte. Mein Optimismus schien sich als Reinfall erwiesen zu haben.

„Wo bist du gestern hingegangen, nachdem du von hier weg bist?“, fragte ich.

„Zurück nach Hause“, antwortete sie leise.

„Dann lass uns den Weg dorthin absuchen“, schlug ich vor. Eine bessere Idee wollte mir im Moment nicht einfallen.

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