Im Geheimauftrag von Callum Conan (1)
Colin Fox ist ein überdurchschnittlich begabter Student. Sein Leben verläuft erfolgreich und sorgenfrei, er hat mit einundzwanzig Jahren bereits vier Studiengänge in Oxford und Cambridge absolviert und hofft nun auf eine Karriere als gutbezahlter Manager irgendeines Medienkonzerns oder in der Politik.
Alles erscheint wie aus einem Traum, bis plötzlich eines Tages zwei Männer in der Universität mit ihm sprechen wollen. Als er einwilligt sich mit ihnen zu unterhalten, findet er sich kurzerhand in den Büroräumen eines vor wenigen Jahren im Auftrag der Vereinten Nationen neu gegründeten Geheimdiensts wieder.
Was er zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß, ist, dass der Entschluss, sich diesem Geheimdienst als Agent zu verpflichten, ihn in den nächsten Tagen nicht nur nach Sydney, sondern rund um den Globus führt und er dabei einigen Gefahren ausgesetzt wird...
Die erste Gefahr lauert recht bald, als er in Sydney angekommen Zeuge eines Mordes wird. Ab diesem Moment beginnt für ihn der Wettlauf gegen die Zeit.
Callum Conan ist achtzehn Jahre alt und besucht ein Gymnasium im westfälischen Arnsberg. Das Euro-Attentat ist bereits sein zweites Werk mit Colin Fox als Protagonisten und ein drittes Buch der Reihe ist derzeit in Planung. Wie genau das aussehen wird ist aber offen, denn die Reihe war von Anfang an Figuren-unabhängig konzipiert.
Geprägt von großen Autoren wie allen voran Ian Fleming, aber auch Robert Ludlum, Tom Clancy, Colin Forbes und deren Romanverfilmungen sind Conans Thriller mit bewährten Zutaten ausgestattet, aber durch die Einflüsse einer neuen Generation gezeichnet.
Nach dem Abitur strebt Callum Conan ein Studium im Bereich Medienmanagement an. (Stand 3/2014)
Callum M. Conan
Fahrschein zum Tod
Ein Agententhriller aus der
Im Geheimauftrag von Callum Conan -Reihe
Englischer Titel: Ticket to Death
ePubli-Verlag
Alle Charaktere sind frei erfunden und beziehen sich auf keine lebenden Personen. Jegliche Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig und in keinster Weise beabsichtigt.
Impressum:
2. Auflage
Copyright © 2015 Callum M. Conan
Umschlaggestaltung by ML
Lektorat: Susanne Schmidt-Lepski
Lektorat: Ilona Schmidt
Überarbeitung durch Bernd und Mathis Lepski
Verlag: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de
ISBN: 978-3-7375-2771-2
Arnsberg, 9.11.2010
Mit Überarbeitungen zum 2.1.2012 und zum 22.01.2015
Für meine leider viel zu früh verstorbene Oma Margret!
Selbst in den Ausbildungscamps des MI6 war sie bei ihren zahlreichen Trainingsstunden bisher niemals so schnell gelaufen. Und nun ging es bereits um Alles oder Nichts: Bridget Henderson rannte um ihr Leben.
Sie rannte über den kleinen Parkplatz des Eilean Donan Castle und über die schmale Brücke auf den unebenen Trampelpfad, der in das angrenzende Wäldchen führte, um die Verfolger endlich abzuschütteln. Doch der Landrover-Jeep ließ sich auch von dem engen Parcours zwischen den Bäumen hindurch nicht aufhalten. Während Bridget über die schmalen Pfade hechtete, schossen ihr Bilder des gerade Erlebten durch den Kopf.
Sie war mit einigen ihrer Kollegen im Eilean Donan Castle gewesen, wo der MI6 seit einiger Zeit eine schottische Kontaktstelle eingerichtet hatte. Nachdem die Sonderkommission, zu der Bridget gehörte, in den letzten 72 Stunden den Plan eines größenwahnsinnigen neuseeländischen Unternehmers größtenteils aufgedeckt hatte, wollten sie nun MI6-Chef John Sawers in London über ihre Ergebnisse informieren. Bridget war gerade auf dem Weg von der Wohnküche, wo sie und ihre Kollegen gemütlich beisammen gesessen hatten, in ihr Arbeitszimmer um die MI6-Zentrale zu verständigen, als ein lautes Klirren sie aufhorchen ließ. Verzweifelte Schreie drangen durch die Gänge. Schüsse, vermutlich von einem Maschinengewehr, übertönten die angsterfüllten Stimmen. Dann war eine plötzliche und beunruhigende Stille eingetreten. Ihr war sofort klar gewesen, dass dies eine Gefahrensituation der Stufe drei darstellte. Während ihrer kurzen Abwesenheit waren vermutlich alle ihre Kollegen von irgendwelchen Eindringlingen erschossen oder zumindest überwältigt worden. Ihr Gewissen hätte ihr vermutlich geraten nachzusehen und ihren Kollegen, von denen einige überdies auch noch gute Freunde waren, zu helfen. Aber an der Stelle, wo andere Menschen ein Gewissen haben, hatte sich durch ihre Ausbildung beim Britischen Geheimdienst etwas entwickelt, das ihr in dieser Situation befahl, ihre Pflicht zu tun und alles andere zu vergessen.
Schnell und mit den eleganten Bewegungen einer Katze schlich sie in ihr Büro und wählte die Nummer des MI6-Headquarters. Das heißt, zumindest die Londoner Vorwahl. Weiter kam sie nicht, denn eine maskierte Gestalt war plötzlich aus dem Nichts aufgetaucht und kam bereits mit bedrohlich schnellen Schritten auf sie zu. Entsetzt sah Bridget sich um. Wie konnte sie sich retten? Ihr Blick wanderte abschätzend durch das Büro. Da sah sie das offene Fenster hinter dem Eindringling. Riskant, aber einen Versuch war es allemal wert. Bridget nahm all ihren Mut zusammen, rannte blitzschnell auf ihn zu, nutzte das Überraschungsmoment und schwang sich geschmeidig aus dem Fenster.
Nun rannte sie also, gefolgt von dem Jeep, durch das kleine Wäldchen am Loch Ashmore. Die Situation wurde immer auswegloser. Der Wagen kam trotz der riesigen Schlaglöcher immer näher – Bridget sah jetzt flüchtig die maskierten Gestalten darin. Sie würde dieses Rennen nicht mehr lange durchhalten, so viel stand fest. Sie musste einen Ausweg finden, um jeden Preis… Plötzlich kam ihr die Idee: In ihrer linken Hosentasche ergriff sie das Handy, in dem auch die Nummer der MI6-Zentrale gespeichert war. Bridget würde zwar nur die Zentrale des MI6 erreichen, aber Sawers könnte sofort einen Trupp Polizisten aus dem Nachbarort rüberschicken lassen. Sie musste nur etwas Zeit gewinnen um wählen zu können. Doch während sie noch über einen letzten Selbstrettungsversuch nachdachte, wurden all ihre Hoffnungen zunichte gemacht: Sie stolperte über eine große Wurzel und fiel auf den feuchten Waldboden.
Jetzt ist es aus .
Der Jeep hielt neben ihr. Die Gestalten stiegen aus dem Wagen, ihre Gewehre im Anschlag. Bridget wusste nicht, was sie tun sollte. Sie schloss die Augen, um sich zu konzentrieren. Aufspringen und Wegrennen würde nichts nützen, nach zwei Metern wäre sie bereits von einem Kugelhagel durchlöchert. Aber es musste doch eine letzte Möglichkeit geben, dem Tod zu entkommen. Dies durfte nicht das Ende sein…
Die beiden Gestalten richteten die Gewehrläufe auf sie und entsicherten ihre Waffen. Eine unendlich lange Sekunde verstrich, danach hörte Bridget zweimal kurz hintereinander ein lautes Knallen.
Der erwartete Schmerz blieb aus. War sie schon tot? Ihr Gefühl verneinte. Sie öffnete die Augen einen Spalt breit und sah sich um. Die beiden Gestalten fielen rückwärts zu Boden, sie waren blutüberströmt.
Ohne über den Grund ihrer Rettung nachzudenken, nahm Bridget entschlossen das Handy und öffnete die Kontaktliste während sie aufstand. Hinter einem Baum vernahm sie ein Geräusch. Hastig blickte sie sich um. War es denn immer noch nicht vorbei? Da kam ein Mann auf sie zu; er musste ihr Retter sein. Langsam trat er ins Mondlicht und nun erkannte Bridget ihn:
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