Max Brym - Verrat in München und Burghausen

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Hans Faber ist Rechtsanwalt, Mitglied des geheimen Abwehrapparates der KPD und als solcher formal Mitglied der NSDAP in München. Am Wochenende aber zieht es ihn meist in seine elterliche Wohnung nach Burghausen an der Salzach. Öfter weilt er auch in Kraiburg am Inn, in der Nähe von Mühldorf, bei seiner Schwester. In der ländlichen Gegend führt er viele geheime Treffen mit Widerstandskämpfern aus ganz Deutschland durch. Sowohl in der Großstadt, als auch in der Provinz erlebt er heldenhaften Widerstand gegen den Faschismus aber auch Niedertracht und Verrat. Er kennt alle Nazigrößen persönlich und sie widern ihn an. Hans Faber arbeitet eng mit der Widerstandsgruppe unter der Leitung von Hermann Frieb aus der Schellingstraße in München zusammen. Der Romanheld Hans Faber lebte im Widerstand gegen Niedertracht und Barbarei. Die anderen Widerstandskämpfer werden dem Vergessen entrissen.

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Die Versammlung mit Beimler wurde gestern auch von Reichsbannerleuten geschützt. Das war nach Beimler eine „hervorragende Einheitsfrontaktion von unten“. Faber nickte und meinte: „Aber jetzt müssen wir auch versuchen, mit den Sozialdemokraten ins Gespräch zu kommen und Aktionen planen.“ Etwas irritiert schaute Beimler Faber an. Faber bezog sich auf den Generalstreikaufruf der KPD. „Ja“ meinte Beimler, „Torgler versucht in Berlin mit der SPD-Spitze zu verhandeln, aber wenn sie diesmal wieder ablehnen, haben wir den endgültigen Beweis für die Richtigkeit der These vom Sozialfaschismus.“ - „Es interessiert die Nazis aber nicht im Geringsten, ob wir richtig liegen mit unseren Thesen“, entgegnete Faber.

Seiner Meinung nach müsse auf jeden Fall etwas unternommen werden, denn die Nazis werden versuchen jegliche Form von Arbeiterbewegung brutal zu unterdrücken. Beimler dachte nach und versuchte, das Gespräch in konkrete Fragestellungen umzuleiten. Faber wurde wütend als Beimler anfing über die Vorbereitung auf die Illegalität zu sprechen. Direkt sagte er: „Hans, ich kenn die Nazibande genau. Die werden rücksichtslos zuschlagen. Wir müssen uns kollektiv wehren. Selbst hier in Burghausen hat unsere KP geheime Waffenlager angelegt. Wenn wir abwarten, geben wir ihnen Zeit, um ihren Schlag durchzuführen. Jetzt besteht noch die Chance die sozialdemokratischen Arbeiter mitzureißen. Wir müssen kämpfen. Andernfalls holen sie zuerst uns und dann die Sozialdemokraten. Wie stellst du dir eigentlich in einem 6.000 Einwohnernest wie Burghausen die Illegalität vor? Hier kennt jeder jeden. Sie kennen nicht nur unsere örtliche Leitung, unsere Stadträte, nein, sogar jede Putzfrau, die mit uns sympathisiert.“

Natürlich kannten die Nazis nicht alle KPD-Arbeiter bei der Wacker-Chemie. unbekannt. Aber sie kannten den Leiter der KPD-Ortsgruppe Burghausen, Heinrich Breu, sowie den Kassierer der Ortsgruppe, Josef Burghart. Unbekannt dürfte ihnen hingegen die Funktion des Portiers bei der Wacker Chemie, Josef Huber und seiner Frau, der Kellnerin Ursula Huber, sein. Die Betriebskommunisten bei Wacker gaben sich meist nicht zu erkennen. Nur die Betriebsräte waren bekannt. Kein Nazi wurde von den rund 1.000 Beschäftigten in den Betriebsrat gewählt. Faber wiederholte: „Hans wir müssen kämpfen“ Beimler wurde ziemlich nachdenklich, meinte aber dann, die Parole müsse von Berlin kommen. Hans Faber berichtete noch über die euphorische Stimmung der Nazis in München und machte Beimler ziemlich deutlich, dass eine Provokation wahrscheinlich schon vor den für den 5. März angesetzten Reichstagswahlen bevorstünde. Beimler machte sich fleißig Notizen. Der Abschied war herzlich. Faber wusste nicht, ob er Beimler so schnell wiedersehen würde.

Er stieg zur Burg hinauf, Beimler ging nach unten. Am Wöhrsee unterhalb der Burg warteten auf Beimler zwei Genossen, sowie sein Fahrer. Faber spürte die Kälte nicht. Er war deprimiert und dachte an die kommende oder sich gerade festigende nazistische Diktatur. Bei den Eltern angekommen, gab es „Milchspinat“ mit Knödeln. Schnell erkannte Hans Faber, wie herzlich seine Mutter mit Lore umging. Auch Georg Faber konnte sich von dem Äußeren und der witzigen Art von Lore kaum lösen. Spät nachts als sie allein waren erzählte Lore, dass Hans´ Mutter schon nach dem Heiratstermin gefragt hatte. Etwas kalt erwiderte Hans: „Lore, in solchen Zeiten heiratet man nicht.“ Doch dann fügte er etwas liebevoller hinzu, „wichtig ist doch, dass wir zusammen sind und zusammenhalten.“

Nach dem Frühstück am nächsten Morgen ging es auch schon wieder weiter. Sie mussten nach Kraiburg am Inn, eine kleine Marktgemeinde im Kreis Mühldorf. Dort lebte Fabers Schwester Therese, mit ihrem Mann Josef Schmidt. Letzterer war kein Bauer, aber er hatte viel mit den Bauern in der Gegend zu tun. Er verkaufte und reparierte landwirtschaftliche Maschinen und Traktoren. Politisch war Schmidt, wie Faber insgeheim dachte ein „christlicher Hinterwäldler“, aber er war kein schlechter Mensch. Doch manchmal fragte er sich, wie seine von ihm sehr verehrte ältere Schwester es mit diesem Betbruder aushielt. Aber das ging ihn nichts an. Außerdem war es für Faber von Vorteil, dass Schmidt kein sonderliches Interesse an Politik hatte. Die Schwester hingegen war vom Elternhaus her sozialistisch geprägt, was sie auch in dem Marktflecken jetzt beibehielt. Sie war die einzige in der Familie, die über das Doppelspiel von Hans Bescheid wusste und es billigte. Therese war sehr verschwiegen. Aber jetzt war sie neugierig, welche Frau ihr Bruder aus München mitbrachte. Es war immerhin das erste Mal, dass Hans hier mit einem Frauenzimmer auftauchte. Sie fragte sich, ob es ihn diesmal ernsthaft erwischt hatte.

Therese war eine hübsche zierliche Frau, die auf den ersten Blick so gar nicht in den Marktflecken Kraiburg passte. Im Gegensatz zu seiner Frau war Josef Schmidt fast zwei Meter groß mit einem breiten sympathischen Gesicht. Heiter sprang Therese am Bahnhof auf ihren Bruder zu. Freundlich begrüßte sie auch Lore, die sich sehr zurechtgemacht hatte. Josef Schmidt hingegen schüttelte dem Paar nur sehr zurückhaltend die Hand. Offensichtlich verwirrte ihn Lore. Vielleicht dachte er aber auch an Verführungskünste seines Schwagers.

Dann ging es mit einem großen Automobil nach Kraiburg am Inn. Der Wagen war mit Schneeketten ausgestattet und kam so mit Schnee und Eis zurecht. Schon während der Fahrt schnatterten die beiden Frauen fast ohne Pause. Die Konversation war herzlich und lustig. Auch Therese hatte viel Humor. Schmidt hingegen sagte nichts, er musste sich auf Schnee und Eis konzentrieren. Nach der mühsamen Fahrt über Guttenburg und Frauendorf kam man endlich in dem kleinen Ort an. Die Wohnung direkt am Marktplatz war gut eingeheizt. „Mein Bruder will doch sicher einen Kaffee“, sagte Therese. Faber teilte Therese mit, dass er morgen Besuch von einem Klienten aus München erwarte, der zwei oder drei Tage bleiben würde, um sich zu erholen. „Kein Problem“ antwortete Schmidt. Es kam ihm nur etwas seltsam vor, dass sich ausgerechnet im Februar jemand in Kraiburg entspannen wolle. Im Frühjahr und Sommer gibt es einige Urlauber, denen die Alpenregion zu teuer ist und die sich mit dem Kraiburger Schlossberg und Wanderungen im Inntal begnügen. Aber es störte ihn nicht, denn sein Schwager hatte immer mal wieder Gäste für die Fremdenzimmer der Schmidts in Kraiburg vermittelt. Nur seltsam, dass diese Gäste allesamt keine Nazis waren, dachte Schmidt. Dies kam ihm sogar entgegen, war er doch war treuer Wähler der Bayerischen Volkspartei (BVP) und regelmäßiger Kirchgänger. Die sozialistischen Neigungen seiner Frau waren ihm nicht unbekannt. Nur diskutierte er selten darüber. Er war ein wenig maulfaul. Therese und Lore quatschten fast ohne Unterbrechung. Immer wieder fragte sich Therese, ob die elegante Blondine wohl über die wirkliche Gesinnung ihres Bruders Bescheid wusste. Sie beschloss, bei passender Gelegenheit nachzufragen.

Der Hund muss raus

Am Nachmittag stellte Hans Faber fest: „Poldi muss raus, begleitest du mich Therese.“ Natürlich begleitete Sie ihn. Sie spazierten am Schlossberg entlang, gingen eine kurze Strecke auf dem Waldweg nach Jettenbach, damit der Hund toben konnte. Lore blieb bei Josef Schmidt. Was diesem etwas zusetzte, denn wieder witterte er Sünde und Laster. Die Geschwister Faber beobachteten Poldi beim Spielen und waren nachdenklich.

Irgendwann fragte Therese, „wie schätzt du die neue Situation mit Hitler als Reichskanzler ein“. Faber antwortete: „Therese, wenn es nicht zum offenen Kampf kommt, steht uns eine lange dunkle Nacht bevor. Die Nazis werden uns jagen. Hitler hat den Industriellen und den Junkern die völlige Zerschlagung der Arbeiterbewegung versprochen. Der deutschen Bourgeoisie hat man nahegelegt, ihre Krise der Kapitalverwertung radikal zu beheben. Nach der Niederschlagung der Arbeiterbewegung wollen die Faschisten ein groß angelegtes Aufrüstungsprogramm auf Pump finanzieren. Letztendlich muss das zum Krieg führen. Wenn wir jetzt nicht kämpfen, werden zig-tausende Arbeiterfunktionäre einfach verschwinden. Die Bande setzt auf Folter und Mord. Eine kampflose Niederlage wird alles nur verschlimmern. Es wird dann zur Resignation von vielen kommen und es wird Renegaten und Verräter geben. Dennoch müssen wir weitermachen, aber streng illegal. Die These vom ununterbrochenen revolutionären Aufschwung ist falsch. Wir sind in vielen Betrieben nicht mehr oder kaum mehr vorhanden. Wir müssen die Theorie vom Sozialfaschismus endgültig aufgeben. Den wirklichen Faschismus repräsentieren die Nazis. Wir brauchen sofort eine radikale Einheitsfrontpolitik. In Berlin hat Thälmann jetzt ein Angebot zur Einheitsfront unterbreitet, aber in der SPD unterstützt das nur Friedrich Stampfer, der Chefredakteur des „Vorwärts“. Der hat etwas Realitätssinn. In München hat sich auch die Reichstagsabgeordnete Toni Pfülf von der SPD für Kampfaktionen ausgesprochen. Sie wohnt in der Türkenstrasse, ist also fast eine Nachbarin, aber sie ist, wie du weißt in den Funktionärskreisen der ehemals königlich bayerischen Sozialdemokratie ziemlich isoliert. Erhard Auer sitzt in den Kneipen rund um das Altheimer Eck in München und warnt in der „Neuen Post“ vor übereilten Aktionen. Wenn wir jetzt nicht alles auf eine Karte setzen und versuchen loszuschlagen, fahren wir eine historische und grausame Niederlage ein.“

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