Max Brym - Verrat in München und Burghausen

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Hans Faber ist Rechtsanwalt, Mitglied des geheimen Abwehrapparates der KPD und als solcher formal Mitglied der NSDAP in München. Am Wochenende aber zieht es ihn meist in seine elterliche Wohnung nach Burghausen an der Salzach. Öfter weilt er auch in Kraiburg am Inn, in der Nähe von Mühldorf, bei seiner Schwester. In der ländlichen Gegend führt er viele geheime Treffen mit Widerstandskämpfern aus ganz Deutschland durch. Sowohl in der Großstadt, als auch in der Provinz erlebt er heldenhaften Widerstand gegen den Faschismus aber auch Niedertracht und Verrat. Er kennt alle Nazigrößen persönlich und sie widern ihn an. Hans Faber arbeitet eng mit der Widerstandsgruppe unter der Leitung von Hermann Frieb aus der Schellingstraße in München zusammen. Der Romanheld Hans Faber lebte im Widerstand gegen Niedertracht und Barbarei. Die anderen Widerstandskämpfer werden dem Vergessen entrissen.

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Feierlichkeiten

Im „Braunen Haus“ wurde bereits gefeiert. Als bekannter „Parteigenosse“ wurde Faber sofort hereingelassen. Im Fourier sprach Gauleiter Wagner. Faber hörte diesem Bierhallenredner mit seiner versoffenen Visage kaum zu. Er hörte nur „endlich“, „historischer Tag“ oder der „Führer ist an der Spitze Deutschlands“. Faber fiel auf, dass wenig Parteiprominenz anwesend war. Klar Rosenberg schrieb am Leitartikel für den „Völkischen Beobachter“, die anderen hohen Herren waren offensichtlich in Berlin. Lokale Parteigrößen wie Hermann Esser oder gar der ehemalige Pferdeknecht Christian Weber jubelten dem Gauleiter zu. Faber hörte, dass die SA versuchte, raus auf die Straße zu gehen. Aber der Aufmarsch fiel dem klirrenden Frost und dem Glatteis in München zum Opfer. Die Straßen waren eine einzige Eisfläche. In Schwabing versuchten es einige SA-Leute. Sie fielen allerdings sofort auf die Schnauze. Eigentlich war geplant von Schwabing aus, wo die NSDAP die meisten Mitglieder hatte, in die Innenstadt zu ziehen. Mit Genugtuung nahm Faber zur Kenntnis, dass es ausgerechnet in der „Hauptstadt der Bewegung“ überhaupt keinen Siegesmarsch gab und schon gar keinen Marsch durch die roten Arbeiterviertel Giesing, Haidhausen und das Schlachthofviertel. Irgendwie hatten die Nazis doch noch Angst vor rotem Widerstand.

Doch letztlich entscheidend für den unterbliebenen Propagandarummel war aber das Glatteis. Der Verleger Bruckmann samt Gattin Elsa waren ebenfalls zur Siegesfeier ins Braune Haus vom nahen Karolinenplatz herübergeeilt. Frau Bruckmann sprach Faber an. Diese elegante, schon etwas ältere Verehrerin und Förderin Hitlers zerfloss scheinbar vor Glück. „Na Herr Rechtsanwalt was denken Sie, wie sich der Führer jetzt wohl fühlt“. Faber antworte lakonisch, „vermutlich sehr gut“. Im nächsten Moment stand der „Reichsstudentenführer“ Baldur von Schirach an Fabers Seite. „Seien Sie dem Herrn Rechtsanwalt nicht böse, Frau Bruckmann, Juristen drücken sich oft nur kurz und exakt aus“. Faber merkte, dass er mehr Begeisterung zeigen müsse, er wandte sich der Dame zu und meinte: „Der Führer, wir alle sind am Ziel, ihre Tränen sind Tränen des Glücks.“ Zufrieden zog das Paar weiter.

Von Schirach lud Faber dann noch ein, zur Siegesfeier ins „Hotel Vier Jahreszeiten“ mitzukommen. Faber nahm an. Im Hotel fanden sich immer mehr vornehmere Nazis in den ehemaligen Räumen der Thule Gesellschaft ein. Hermann Esser, der Fraktionsvorsitzende der NSDAP im Münchner Stadtrat, Karl Fiehler, das Ehepaar Bruckmann, das Ehepaar Bechstein, Frau Hanfstaengl, (ihr Mann „Putzi“ war ebenfalls in Berlin), Reinhard Heydrich, Himmlers rechte Hand, sowie andere lokale Prominenz. Darunter auch Gottfried Feder. Dieser Ideologe schrieb einst die Parteibibel von der „Brechung der Zinsknechtschaft“. Immer wieder wurde mit teurem Rotwein auf Reichskanzler Hitler, Innenminister Frick und auf den Minister ohne Geschäftsbereich Hermann Göring, angestoßen. Für Faber war hier nichts Neues zu erfahren.

Nur Heydrich „beruhigte“ ihn mit einigen Worten. Faber äußerte sich besorgt darüber, dass die NSDAP nur drei Ministerien erhalten habe. Heydrich meinte: „Wir sind auf alles vorbereitet, es wird Neuwahlen geben, die Kommune und die Sozis werden ihr blaues Wunder erleben.“ Heydrich verabschiedete sich schnell; er hatte noch ein Treffen mit dem eingebildeten Germanen Himmler, der immer ein kleiner spießiger Lehrer wirkte.

Alpträume

Durchgefroren kam Faber in seiner Wohnung an. Sein Hund und auch Lore begrüßten ihn stürmisch. Faber zitterte leicht und war bleich. Lore fiel das sofort auf. „Hast du gegessen“, fragte sie. Faber antwortete nur „genug“. „Dann leg dich hin, ich werde dich massieren, du Nervenbündel“, meinte Lore. Faber tat wie ihm befohlen. Kurz fragte sie ihn noch, warum er so bedrückt sei, wo doch Hitler jetzt Reichskanzler sei. „Lass mich in Ruhe, du interessierst dich doch auch sonst nicht für Politik“, murmelte Faber. Lore sagte nichts mehr. Sie massierte ihren Hans bis er einschlief.

In dieser Nacht wachte Faber immer wieder auf. Er träumte abscheuliches Zeug. Riesige Kraken fraßen Arbeiter auf. SA-Männer als riesige Ungeheuer zerfleischten Sozialisten und Kommunisten. Lore schien neben ihm ganz friedlich zu schlafen. Am nächsten Morgen setzte sich Lore in ihrem schicken Bademantel neben Faber. Ohne Vorwarnung sagte sie: „Du bist kein Nazi. In der Nacht hast du ziemlich laut nach deiner Mutter gerufen und immer vom Kommunismus geschwafelt. Wer bist du den eigentlich?“

Jetzt wurde die Lage für Hans Faber kompliziert. Konnte und durfte er Lore ins Vertrauen ziehen? Er wusste, dass er oft im Schlaf sprach. Nach einem Schluck Kaffee mit einer Zigarette im Mundwinkel sagte er zu Lore: „Du hast Recht ich bin kein Nazi, ich bin Kommunist, so jetzt hast du mich in der Hand, jetzt wird sich zeigen, wie sehr du mich liebst und ob du den Mund halten kannst.“ Auch die Gelegenheitsraucherin Lore steckte sich eine Zigarette an. Intensiv betrachtete sie ihren Hans. Dann meinte sie trocken: „Hans ich versteh nichts von Politik. Aber ich liebe dich und werde nichts tun, was dich gefährdet. Auch meinen Freundinnen verrat ich nichts. Verlass dich auf mich. Eigentlich bin ich ganz froh, dass du kein Nazi bist, die Herren bilden sich zu viel auf ihre Abstammung ein und Kultur haben sie auch nicht.“ Zufrieden lehnte sich Hans in der Küche zurück. „Du verstehst ja doch was von Politik, Lore. Aber versprich mir eins, sag auch deinen besten Freundinnen nichts. Gut? Es kommen schwere Zeiten, offiziell bin ich ein Nazi.“ Nach diesen Worten hauchte Lore „in Ordnung“, die Nacht des 31. Januar 1933 wurde unvergesslich.

Kein Generalstreik

Die Partei von Hans Faber, die KPD rief zum Generalstreik gegen das “Hitler- Hugenberg Kabinett“ auf. Es wurden viele Flugblätter verteilt. Am Abend des 1. Februar versuchten die Kommunisten in München am Marienplatz zu demonstrieren. Doch die Demonstration wurde von der Polizei angegriffen und zerschlagen. In den Fabriken waren die Arbeiter grundsätzlich bereit zu kämpfen, aber sie warteten auf den Aufruf ihrer gewerkschaftlichen Führung. Überall sammelten sich in München die Gruppen des „sozialdemokratischen Reichsbanners“, sowie die Kampfgruppen der KPD, um loszuschlagen. Nirgendwo setzten jedoch Aktivitäten ein.

Die Kommunisten hatten nur Einfluss in den Reichsbahnausbesserungswerken in Feldmoching, bei Agfa, sowie in einigen Klein- und Mittelbetrieben. Natürlich auch in der Großmarkthalle im Schlachthofviertel. Viel Zuspruch erhielten sie noch vor der Stempelstelle in der Kapuzinerstraße. In Großbetrieben dominierte jedoch der sozialdemokratische Arbeitertyp. Die Betriebszelle der KPD bei Krauß Maffei versuchte die Arbeiter dazu zu bringen zu streiken. Doch es streikte niemand.

Die KPD hatte zwar mehr als 20 % der Stimmen in München bei den letzten Reichstagswahlen erhalten, aber sie war auch in München eine Partei der Erwerbslosen. Nur noch eine Minderheit der 3.500 offiziell registrierten örtlichen Parteimitglieder war in den Betrieben beschäftigt. Die Arbeiter, besonders die Vertrauensleute in den Betrieben, warteten auf den Beschluss ihrer Gewerkschaft. Sie selbst hatten keine überregionalen Verbindungen. Dann am 1. Februar reagierte die Gewerkschaft ADGB. Dem Generalstreik wurde eine klare Absage erteilt mit der Begründung, dass Hitler legal an Macht gekommen sei, daher gelte es abzuwarten. Faber nahm das alles deprimiert zur Kenntnis.

Mit Franz Stenzer bei Baum 6

Franz Stenzer war neben dem „Draufgänger“ Hans Beimler der führende Kopf der KPD in München. Es war saukalt Anfang Februar in München. Auf die Fragen von Faber, warum keine bewaffneten Aktionen der KPD stattfänden, um die sozialdemokratischen Arbeiter mitzureißen, wusste Stenzer auch keine rechte Antwort. Faber flüsterte: „Wir dürfen den Moment nicht verpassen, sonst schlagen sie uns zu Brei. Besser eine Niederlage im Kampf mit Siegeschancen als kampflos Kapitulation.“

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