Johann Widmer - Bernard

Здесь есть возможность читать онлайн «Johann Widmer - Bernard» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Bernard: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Bernard»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Unser Leben ist ein buntes Puzzle aus vielen Teilen
Ein Puzzle aus vielen Einzelgeschichten.
Es ist eine lange, bunte Perlenkette von Ereignissen, Erfahrungen, Zufällen, Bekanntschaften, bangen Minuten und Stunden der Leere.
Von Perle zu Perle ist ein kleiner Zwischenraum, ein unscheinbarer Einschnitt.
Das sind die entscheidenden Momente der Wegfindung und der Neuorientierung.
Wichtige und weniger wichtige persönliche Entscheidungen, Zufälle, Sachzwänge, spezielle Umstände aber auch Nachlässigkeit oder Feigheit geben der Lebensgeschichte immer wieder neue Wendungen.
Zum Beispiel vor dem Traualtar pflegen wir ein JA von uns zu geben, was wäre aber geschehen bei einem klaren NEIN.
Das Leben hätte einen ganz anderen Verlauf genommen.
Jede Auswahl ist immer eine entscheidende Weichenstelle
Wenn ich mein eigenes Leben betrachte und mir vorstelle, ich hätte damals …
…nun, manchmal habe ich und manchmal nicht und daraus ist dieses Werk entstanden, ein wildes Gemisch von Erlebtem und Erfundenem
Ich wünsche dem Leser viel Vergnügen beim Lesen dieser Autobiographie eines Fabulierers.

Bernard — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Bernard», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Am Abend kam Corinne vorbei und sagte mir, dass in der Küche grosse Aufregung herrsche, weil ich der Tochter der Köchin einen Heiratsantrag, oder eben keinen Heiratsantrag gemacht habe, weil sie keine gelernte Köchin sei.

Wir mussten beide lachen und ich erklärte ihr den Fall.

„So einfach kommt man zu einer Frau, oder eben nicht“, scherzte ich.

„So einfach, aber noch einfacher kommt die Frau an den Mann“, sagte sie nachdenklich, „als Zugabe zu einem Aktienpaket“.

Ohne Nebenabsicht sagte ich: „Bei einer solchen Zugabe könnte ich auf die Aktien verzichten,“ und wurde im nächsten Moment von ihr auf den Mund geküsst.

Dann sah ich nur noch ihr rotes Kleid, das auf dem Fussweg zur Villa hinauf flatterte.

Mir lag im Moment der Park, das heisst seine Neugestaltung, mit der mich der Chef beauftragt hatte, sehr am Herzen. Ich zeichnete Pläne, machte Skizzen und später Zeichnungen und Aquarelle im Format A3, die einzelne Ausschnitte des Gartens zeigten im Jetztzustand, dann im Zustand nach der Umgestaltung und schliesslich, wie er sich nach einigen Jahren präsentieren würde.

Der Chef war Feuer und Flamme für meine Ideen, schickte mich auf Reisen, damit ich andere berühmte Gärten besuchen konnte, machte mich mit der Leitung des Botanischen Gartens bekannt, damit ich bei Bedarf an seltene Pflanzen herankommen konnte.

Bei meiner Reise nach Japan hatte sich Corinne mir angeschlossen und machte die Studienfahrt zu einem schönen und nachhaltigen Erlebnis.

Ich wunderte mich zwar, dass der Herr Papa seine verlobte Tochter mit mir reisen liess, aber ich wusste es zu schätzen, denn seine Tochter ist ein sehr liebes und intelligentes Wesen, an dem ich auf dieser Reise ganz neue Seiten kennen lernte.

Im Gegensatz zu mir, war sie schon eine erwachsene Person, die genau wusste was sie wollte. Ich liess mich einfach von der Zeit und den Ereignissen treiben ohne mir allzu viele Sorgen zu machen.

Mit Corinnes Studentenausweis verschaffte ich mir auch Zugang zur Unibibliothek, wo ich bald zu den bekannten Stammgästen gehörte. Ich hatte bald einmal gemerkt, dass mir das bisschen Mittelschulwissen nicht genügte um mit meinem Leben klar zu kommen, aber wohin die Reise am Schluss gehen sollte, war mir nicht klar.

Tante Lucie begann sich lebhaft für meine Zeichnungen zu interessieren, versuchte sie zu kopieren, erfolglos zwar, denn jeder Zeichner hat nun einmal seinen eigenen Stil, seine eigene Dynamik im Strich und den kann man nur schwer imitieren. Schliesslich kam sie fast täglich mit einer ihrer zeichnerischen Missgeburten, damit ich sie korrigiere. Aber wie bringt man einem Trampeltier bei, dass es keine Wasserelfe ist?

Später begann sie mir Zeichnungen abzuluchsen, die ich aus irgendwelchen Gründen ausgeschieden hatte und brachte mir dafür mal ein Paket besonders schönes Japanpapier, einen luxuriösen Kasten mit Farben und Pinseln für Aquarellmaler oder auch mal ein Kistchen Cigarillos meiner Lieblingssorte. Ihr Verhalten mir gegenüber begann sich zu verändern. Sie machte mir Komplimente, rühmte meine Begabung und schleimte sich auch sonst ein, auf eine Art, die mir verdammt zuwider ist. Sie war eine interessante Person, etwas verdreht und spinnert zwar, eine alte Schachtel, aber mir schien, dass sie in ihrem Inneren irgendwie traurig, oder verloren sein musste. Man liess ihr ihre Künstlerflausen aber niemand nahm sie in Wirklichkeit ernst. So lange sie noch Firmenanteile in ihrem Besitz hatte musste man sie gewähren lassen, ob das nach ihrem finanziellen Ruin, der leicht vorauszusehen war, so blieb, war fraglich.

Ich war mit der Neugestaltung des Gartens beschäftigt und hatte schon eine Weile keinen Kontakt mehr mit Lucie gepflegt als sie eines Abends zu mir kam mit einer Einladung zur Eröffnung ihrer Galerie. Ihr grosser Lebenstraum war Wirklichkeit geworden. Sie bat mich inständig den wichtigen Anlass ja nicht zu versäumen.

Der erste Aussteller(in) sei übrigens sie selber. Als geladene Gäste erwähnte sie so ziemlich die gesamte Genfer Nomenklatura von Regierung, Bildung und Geld.

Na ja, dachte ich, da beisst sich wieder einmal die Schlange in den eigenen Schwanz, aber ich versprach zu kommen, nach Möglichkeit.

Am Abend der Vernissage kam Corinne mich abzuholen, aber statt nach Genf zu fahren nahm sie die andere, nach Evian.

Sie lud mich ein, mit ihr zusammen in einem Nobelrestaurant zu speisen, wir hätten dann auch Zeit wieder einmal miteinander zu plaudern.

Um mir meinen Appetit nicht zu verderben wartete sie bis zur Nachspeise und teilte mir dann den wahren Grund meiner Entführung mit.

Die gute Tante Lucie hatte eine Ausstellung meiner Arbeiten gemacht, Zeichnungen, Skizzen und Aquarelle aber alles mit ihrem Namen signiert. Corinne hatte das am Nachmittag entdeckt, der Tante bereits eine Ohrfeige verpasst und dann versucht sie zu überzeugen, dass sowas nicht erlaubt sei und dass die Vernissage verschoben werden müsse.

Aber die Alte machte auf Stur und erklärte, dass sie alles mit mir abgesprochen habe und mir sei es recht, Hauptsache die Werke würden verkauft.

Um einen Skandal zu vermeiden hatte Corinne zu dieser Notlösung gegriffen, denn er hätte natürlich rasch um sich greifen und am Ende auch noch die Bank schwer beschädigen können. Das hätte Schlagzeilen gegeben in den Zeitungen. „Bankbesitzerin betrügt armen hungernden Künstler“ oder „hat es die S – Bank nötig mit gefälschten Kunstwerken zu handeln?“ oder „Kunstraub endet in der S – Bank“.

Die Ausstellung war ein grosser Erfolg und meine Arbeiten zierten danach so manchen Salon in Genf, aber leider unter falscher Flagge. „Leider?“

Ich glaube, nein, ich bin mir sicher, dass kein Blatt verkauft worden wäre, hätte der richtige Künstler signiert.

Die Bank hat dann dafür gesorgt, dass ich den gesamten Erlös der Ausstellung erhielt und dass der Vorfall eine Art von „Bankgeheimnis“ wurde mit meiner Einwilligung.

Geldpflaster heilen seelische Wunden.

Die Tante Lucie wurde dann, einige Zeit später, eines Tages in einer dunklen Limousine in eine Klinik gebracht, wo man ihren schwachen Nerven beste Pflege angedeihen liess. Die Aktien waren scheinbar nun alle in den richtigen Händen.

Corinne und ich besuchten sie einmal, Jahre später, in ihrer Verbannung. Sie bewohnte mit einer anderen Künstlerin zusammen ein kleines Haus in einem grossen Park einer geschlossenen Klinik und schien sich dort sehr wohl zu fühlen.

Ihr Geisteszustand schien mir absolut normal, verrückt waren nur ihre Arbeiten, sie nannte sie „art brut“, aber diese Verrücktheit in der Kunst gilt inzwischen als völlig normale Kunstrichtung.

Sie entschuldigte sich sogar bei mir, für das, was sie mir angetan habe, aber sie hoffe sehr, dass ich daraus eine Lehre gezogen hätte. Hatte ich. Vielleicht.

Zu Corinne sagte sie nur, die Bank sei sicher froh, dass sie die Lucie so elegant losgeworden sei, dann erklärte sie, mit sichtbarer Häme, dass man mich gut bei ihr unterbringen könne, wenn ich mal für den Fortbestand der Familienbank gesorgt haben würde. Noch nie und nie wieder habe ich Corinne derart wütend erlebt. Ich hatte Angst, sie würde auf ihre Tante losgehen, aber die Selbstbeherrschung siegte.

Aber drehen wir die Uhr nochmals etwas zurück.

Corinne hatte ihr Studium erfolgreich abgeschlossen, der Chef hatte ihr im neuen Verwaltungsgebäude ein luxuriöses Direktorenbüro einrichten lassen und begann seine Tochter auf ihren verantwortungsvollen Posten vorzubereiten.

Mit der geplanten Hochzeit ging es aber nicht voran, weil sie plötzlich erklärte, sie werde nie heiraten, schon gar nicht aus geschäftlichen Motiven.

Wenn der Chef mit mir zusammen im Garten wühlte, pflanzte und säte, was er immer öfter tat, klagte er mir seine Sorgen. Irgendwie war im Götterhimmel auch nicht nur Harmonie und Eintracht. Es schien da oben vieles in Schieflage geraten zu sein. Seine Frau, die ich kaum je gesehen hatte, schien den Ton anzugeben, denn das viele Geld der Familie kam von ihrer Seite und das liess sie die andern fühlen. Er klagte auch, dass seine Tochter, „verdorben“ worden wäre durch Sartres Existenzialismus, sie hatte Ideen, die sich mit seinen, streng protestantischen Anschauungen nicht deckten und der Compagnon, ein katholischer Tessiner, machte auch so ziemlich was ihm passte, aber er war halt der „protégé“ der Chefin, vorläufig noch. So fühlte sich der Alte am wohlsten im Garten, der allmählich sein neues Gesicht zeigte.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Bernard»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Bernard» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Johann Widmer - Sandra
Johann Widmer
Johann Widmer - Maremma
Johann Widmer
Johann Widmer - Barbara
Johann Widmer
Johann Widmer - Barrabas
Johann Widmer
Johann Widmer - Le Veglie Di Giovanni
Johann Widmer
Johann Widmer - Chrüsimüsi
Johann Widmer
Johann Widmer - Stille Nacht
Johann Widmer
Johann Widmer - ICT-Virtualisierung
Johann Widmer
Johann Widmer - Hansdampf
Johann Widmer
Johann Widmer - Die Damaszener-Rose
Johann Widmer
Johann Widmer - Souk el Bazar
Johann Widmer
Johann Widmer - En Chranz
Johann Widmer
Отзывы о книге «Bernard»

Обсуждение, отзывы о книге «Bernard» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x