Karl Simrock - Sagen aus dem Rheinland

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Der Band «Sagen aus dem Rheinland» enthält über 200 Sagen und Legenden aus allen Gegenden entlang des Rheins, vom Ursprung bis zur Mündung. Die Mythologie jeder Stadt verrät viel über deren Mentalität und historische Prägung. Manche rheinische Sage findet sich in leicht veränderter Form auch im Sagenschatz anderer Gegenden Deutschlands. So bietet das Werk «Sagen aus dem Rheinland» eine bemerkenswerte Sammlung deutscher Sagen.
Dieses E-Book enthält eine vollständige Ausgabe des Werkes «Sagen aus dem Rheinland» mit über 200 Sagen und Mythen.

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So kommt er stolz zum Dom gegangen:

„Heran! hier ist der Mosesstab!“

Er schwingt den Hammer, bricht die Schwelle,

Und lustig springt die reiche Quelle

Hervor aus ihrem Marmorgrab.

Des Domes Meister naht im Grimme,

Er singt mit feierlicher Stimme,

In seiner Hand das Pergament:

„Ich leg' euch, Türm', in Zauberbande!

Hinunter Quell, verdürst im Sande!“

So sang der Meister und verschwand.

Erloschen sind des Himmels Kerzen,

Es starren zwei gebrochne Herzen

Die Türme noch vom Kölner Dom:

Doch mögt ihr nachts geruhig lauschen,

So hört ihr dumpf die Tiefe rauschen

Und Geister hadern in dem Strom.

A. L. Follen.

21. Jost vom Bühl

„Wenn Gott mit den Aposteln einst zu Gerichte sitzt

Und in der Angststunde die Seele Trübsal schwitzt,

Wenn meiner Sünden Schale dann tief und tiefer schwebt,

Was werf' ich in die andre, daß jene wieder sich hebt?“

So dacht' in Köln ein Kaufherr mit Namen Jost vom Bühl,

Der sorgenvoll sich wälzte bei Nacht auf seidnem Pfühl.

„Die Sünden“, schloß er endlich, „sind schwer, die ich beging;

Doch großer Ankersteine Gewicht ist auch nicht gering.“

Da ging er hin und kaufte ein Schiff am andern Tag,

Das mit den größten Quadern gefüllt im Hafen lag.

Die Steine waren mächtig, wie man in Bell sie bricht

Oder Niedermendig, sie fielen schwer ins Gewicht.

Die wurden gleich auf Karren gekrahnt, und mancher Gaul

Davor gespannt – die zogen ihm aber allzu faul.

Er ließ noch Vorspann nehmen: da ging's vom Fleck zuletzt.

„Wohin denn nun? wo werden die Blöcke niedergesetzt?“

„Vor St. Aposteln-Kirche,“ rief er den Schürgern zu,

„Da ladet ab und wendet hieher zurück im Nu:

Ihr müßt noch öfter fahren, sonst leert ihr nicht das Schiff.“

So taten denn die Kärrner, sie tanzten gern wie er pfiff.

Da lagen nun die Blöcke vor St. Apostelnstift:

Die Knönche stehn verwundert, der Dechant aber trifft

Den Kaufmann auf dem Platze, der just die Kärrner lohnt.

„Was soll uns,“ frug er diesen, „ein Geschenk so ungewohnt?“

Er sprach: „Ihr bauet wieder einmal, das bleibt nicht aus,

Dann braucht ihr solche Steine zum Fundament des Baus.“ –

„Wir bauen bald,“ sprach jener, „hier seht Ihr schon den Riß,

Da kommen solche Quadern uns sehr gelegen gewiß:

Doch das Geschenk befremdet uns sehr, das Ihr macht,

Hier werden solche Gaben gar selten dargebracht:

Was hat Euch nur bewogen?“ Er sprach: „Ihr wüßtet's gern;

Doch das ist mein Geheimnis, darauf verzichtet ihr Herrn.

Noch hab' ich einen Skrupel, den löst ihr mir vielleicht:

Seht, diese Bruchsteine sind von Gewicht nicht leicht.

Ihr dient den Aposteln und wißt, wie stark sie sind:

Hebt einer solchen Stein wohl, wenn er es ernstlich beginnt?“ –

„Das ist den Gottesboten,“ sprach jener, „Kinderspiel;

Die ganze Kirchen heben, der Heil'gen gibt es viel.

Die tragen sie mit Türmen und Zinnen auf der Hand

Und werden nimmer müde; das ist hier allen bekannt.“

Da sprachen auch die Knönche: „So ist es, sicherlich.“

„Der Auskunft,“ sprach der Kaufherr, „von Herzen freu' ich mich.

Verbaut nur bald die Steine, zum Lohn begehr' ich nichts:

Mir lohnen die Apostel am Tag des Jüngsten Gerichts.“

K. S. [Karl Simrock]

22. Richmuth von der Aducht

Die alte Stadt von Köllen ist aller Welt bekannt,

Sie wird an vielen Stellen die heilige genannt.

Das Blut im Glaubensstreite hier manchem Held entrann,

Bis er nach seinem Leide die Marterkron' gewann.

In grauen Zeiten lebte ein Mann da schlecht und recht,

Hochhin ins Alter strebte sein adelig Geschlecht.

Sein Haus und Türmlein lagen am Neumarkt, wohlbekannt,

Wo hoch die Zinnen ragen, Apostelnstift genannt.

Vom Stamm der Aducht führte Herr Mengis Schild und Nam',

Sein Haus Richmodis zierte, die er zum Weibe nahm.

Sie lebten treu und friedlich mit Gott und mit der Stadt,

Und schafften unermüdlich den Armen Rat und Tat.

Der beiden treuer Liebe kein Kindlein war geschenkt,

Drum sah man gram und trübe sie stets in Trau'r versenkt.

Wer soll in alten Tagen ihr Stab und Pfleger sein?

Sie sind in Leid und Klagen dann allzusehr allein.

Drob grämte sich der Ritter gar sehr in stillem Schmerz;

Es floß so schwer und bitter der Kummer in sein Herz.

Richmodis aber sandte nur Seufzer zu dem Herrn,

Und an Maria wandte sie sich so treu, so gern.

Da mochte ihr einst bedünken, als ob der Jungfrau Bild

Ihr huldreich täte winken und wunderlieb und mild:

Als öffnet sie das Mündlein und ihre Augen zart,

Und würd' vom fernen Stündlein ihr etwas offenbart.

Ein Totenköpflein reichet Maria ihr mit Huld,

Und Frau Richmodis schweiget und nimmt es in Geduld.

Doch aus dem Schädel heben drei Rosen sich hervor,

Aus deren Dufte schweben drei Englein sanft empor.

Richmodis sieht das Zeichen, doch dunkel ist der Sinn.

Die Kräfte ihr entweichen, sie sinkt aufs Lager hin.

Und stets in süßen Träumen drei Rosen vor ihr blühn,

Stets wie aus Himmelsräumen sieht sie drei Englein ziehn.

Allein ihr ist so bange, das Herz wird ihr so schwer,

Herr Mengis bleibt so lange, das kümmert sie so sehr.

Der saß im hohen Rate, sein Lieb das war so krank,

Und als er endlich nahte, sie mit dem Tode rang.

Der Ritter sich entsetzte, ihr Weh das Herz ihm brach,

Ihr Lager er benetzte mit Tränen Nacht und Tag.

Er konnte nicht erfragen der Trauten Schmerz und Not,

Und schon nach dreien Tagen da war Frau Richmod tot.

Drob sank in Trau'r und Leiden der tiefbetrübte Mann,

Wollt' auch von hinnen scheiden, wollt' mit der Lieben gan.

Er zierte sie mit Golde und reichem Edelstein,

Es sollte stets die Holde ihm noch verbunden sein.

Auch ließ als Pfand der Treue er ihr den goldnen Ring,

Den sie in heil'ger Weihe als Braut dereinst empfing.

Den nahm von ihm die Gute hinunter in das Grab.

Er sprach in trübem Mute: „Sänk' ich auch bald hinab!“

Da lag in kühlem Grunde geziert so schön und reich

Zur mitternächt'gen Stunde Frau Richmod starr und bleich,

Und stets ihr noch in Träumen drei schöne Röslein blühn,

Stets wie aus Himmelsräumen sieht sie drei Englein ziehn.

Doch sie den Röslein saget. „Ihr blühet nicht für mich!“

Doch sie den Englein klaget: „Ihr zieht nicht her für mich!

Denn seht, ich muß hier weilen in tiefer dunkler Nacht

Bis sich die Wolken teilen und neu der Morgen tagt.

Schwebt auf, ihr süßen Düfte, zu Gottes Mutter hin!

Schwebt auf in hohe Lüfte, ihr schönen Seraphin!

Maria, keine Rose, kein Englein sende mir,

Mir wird wohl nur zum Lose ein Totenköpflein hier.“ –

Und als sie so noch denket, vom Schlummer sie erwacht

Und fühlt sich nun versenket in tiefe Grabesnacht:

„Maria, wird gerochen mein Kleinmut alsosehr,“

Sprach sie, „so nimm“ – ein Pochen hört sie rings um sich her,

Das Grab, der Sarg sich lüften – „so nimm doch nun mich auf!“

Sprach's: von den Totengrüften eilt was in schnellem Lauf.

Der Totengräber fliehet, und läßt den reichen Schatz,

Um den er sich bemühet angstvoll an seinem Platz:

Verläßt auch die Laterne zusamt und sein Gerät

In großer Furcht schon gerne, wie es da liegt und steht.

Frau Richmod sich erhebet, sieht nach dem Grab sich um,

Hört fern den Mann noch, bebet und dankt Gott still und stumm.

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