Karl Simrock - Sagen aus dem Rheinland

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Der Band «Sagen aus dem Rheinland» enthält über 200 Sagen und Legenden aus allen Gegenden entlang des Rheins, vom Ursprung bis zur Mündung. Die Mythologie jeder Stadt verrät viel über deren Mentalität und historische Prägung. Manche rheinische Sage findet sich in leicht veränderter Form auch im Sagenschatz anderer Gegenden Deutschlands. So bietet das Werk «Sagen aus dem Rheinland» eine bemerkenswerte Sammlung deutscher Sagen.
Dieses E-Book enthält eine vollständige Ausgabe des Werkes «Sagen aus dem Rheinland» mit über 200 Sagen und Mythen.

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Ihm waren Weib und Kind wohl auch ans Herz gewachsen,

Doch lief er hin geschwind zu Friedrichs Heer in Sachsen.

Und eh' man sich's versah, begann die Schlacht zu tosen:

Mit Seidlitz schlug er da bei Roßbach die Franzosen.

Das daucht' ihn nicht genug, viel schlimmre Feinde dräuten.

Er ließ nicht ab und schlug mit Zieten noch bei Leuthen.

Da ging es herrlich her: zu ganzen Bataillonen

Ergab sich Östreichs Heer mit Fahnen und Kanonen.

Und somit wär' vollbracht, gedacht' er, meine Sendung:

Es nimmt nach solcher Schlacht von selber andre Wendung.

Mit Urlaub kehrt' er um für Weib und Kind zu sorgen,

Und hämmerte sich krumm vom Abend oft zum Morgen.

Der Krieg ging seinen Gang, man schlug noch viele Schlachten,

Die oft ihm angst und bang in seiner Seele machten.

Als endlich Friede war, Fritz, rief er, laß dich küssen!

Ich hätte dir fürwahr sonst wieder helfen müssen.

K. S. [Karl Simrock]

Kl. Altenberg

13. Das Ave Maria

Von einem Ritter sollt ihr hören,

Der weder fromm noch gläubig war,

Mit Raufen, Spielen, Fluchen, Schwören

Vertrieb er wohl das halbe Jahr.

Er betete nicht laut, nicht leise;

Er sprach nur in gewohnter Weise:

Gegrüßt seist du Maria!

Im Taumel rauschender Vergnügen

Gedacht' er nicht was Gott gefällt,

Und schlürfte mit begier'gen Zügen

Die kurze Süßigkeit der Welt.

Wie schlimm auch seine Sitten waren,

Doch half ihm oftmals aus Gefahren:

Gegrüßt seist du Maria!

Bald hatt' er mit noch braunem Scheitel

Sich satt geliebt, gezecht, gebirscht,

Daß alle ird'schen Freuden eitel,

Erkannte jetzt sein Herz zerknirscht.

Er dachte hehrer Gottesminne

Und sprach hinfort mit tieferm Sinne:

Gegrüßt seist du Maria!

Und angeweht vom Geist der Süßen

Erwählt' er die gewißre Bahn;

Schon pocht' er, schwere Schuld zu büßen,

Am Altenberger Kloster an.

Ein Bruder öffnet ihm die Pforte,

Da spricht er seufzend nur die Worte:

Gegrüßt seist du Maria!

Gekleidet war er und geschoren,

Man gab ihm einen Lehrer bei;

Doch war der Unterricht verloren,

Er lernte keine Litanei.

Auch schien ihn Strafe nicht zu schmerzen,

Er sprach nur aus bewegtem Herzen:

Gegrüßt seist du Maria!

So seltsam trieb er's bis zu Ende;

Schon blickt' er in das offne Grab,

Da wollt' er keine Segensspende,

Wies Beicht' und letzte Ölung ab.

Doch als sein Herz begann zu brechen,

Da hörte man ihn selig sprechen:

Gegrüßt seist du Maria!

Nun sind gesprengt die Erdenbande,

Die Brüder senkten fromm ihn ein,

Sieh, aus des Hügels frischem Sande

Sproß eine Lilie weiß und rein.

Und auf den lichten Blütenblättern

Las man in goldenschönen Lettern:

Gegrüßt seist du Maria!

Und gäb' euch nun ein heil'ger Engel

Zu schauen durch der Erde Grund,

So säht ihr, wie der Lilienstengel

Entsprießt des Bruders keuschem Mund.

Dann miedet ihr vergebens Sagen,

Und sprächt wie er auf eitle Fragen:

Gegrüßt seist du Maria!

K. S. [Karl Simrock]

Dünwald bei Mülheim

14. Die Eichelsaat

Wie waren die Mönche zu Dünwald so klug!

Sie suchten in den Briefen und fanden genug:

In alter Pergamente gebräunter Schrift

Lasen sie von mancher blökenden Trift.

Sie zeigten auch dem Junker zu Schlebusch eins

Im krausen Stile guten Klosterlateins:

Des Klosters seien, wie da geschrieben stand,

Wohl hundert Morgen von des Junkers Land.

Das begriff der schlichte biedre Junker schwer:

Was er besessen von Urvätern her,

Worauf er geerntet so lang' und so viel,

Wie der Acker plötzlich dem Kloster verfiel.

Der Prior brachte den Handel vor Gericht;

Da wußten sich die Schöffen zu raten nicht.

Der Schultheiß dingte so manche Tagefahrt:

Der Verwicklung wurde kein Ende gewahrt.

Zuletzt der Junker übeln Mut gewann,

Als ihm die Mönche drohten mit Acht und mit Bann.

Man schürt' ihm von der Kanzel die Hölle so heiß:

Er dacht', ich will bezahlen das Lügengeschmeiß.

„Wohlan, ich biete die Hand zum Frieden dar,

Ihr sollt besitzen, was niemals euer war;

Doch weil ich ungezwungen euch Abstand tat,

So sei mir bewilligt noch eine letzte Saat.“

Da schmunzelten die Brüder und schlugen ein.

Den Vergleich verbrieften die Schöffen fein,

Ihn bestärkten beide mit heiligem Schwur;

Jedweder zufrieden dann nach Hause fuhr.

Das währte von Weihnachten bis Hagelzeit:

Da pflegen die Gläub'gen noch jetzt weit und breit

Mit Kreuz und Fahne die Felder zu umgehn,

Den Himmel um Gedeihen der Saaten zu flehn.

Als sie nun kamen an das streitige Feld,

Das im Herbst der Junker zuletzt bestellt,

Wohl haben die Mönche neugierig hingeschaut,

Was doch auf ihrem Acker für Frucht sei gebaut?

„Zartgrüne Blättchen, buchtig ausgeschweift –

Was ist's, das der Ernte hier entgegenreift?

Es ist nicht Korn noch Weizen – o Schmach, in der Tat!

Wie sind wir betrogen, es ist Eichelsaat!

Uns wird kein Zahn mehr schmerzen, wenn man sie mäht:

Ein Fuchs ist der Junker, das sehn wir jetzt zu spät.

Was hilft uns, zu verschreien den häßlichen Streich?

Zu deutlich redet der unsel'ge Vergleich.“ –

Aber lustig wuchsen die Eichen empor,

Bald knallte dort im Grünen des Junkers Rohr,

Noch sah er zur Lohe schälen manchen Schaft,

Er trank sich noch Stärkung aus braunem Eichelsaft.

Als aber weiter stürmte die Zeit im Saus,

Die Wipfel schauten über das Klosterhaus,

Da sahn sie grüne Gräber, wo längst in Ruh'

Abt und Prior schliefen und die Mönche dazu.

Und höher hob sich der stolze Eichenforst;

Und als die graue Rinde verkrustend borst,

Da schüttelten die Kronen ihr herbstlich Laub

Auf des Klosters Mauern in Schutt und Staub.

K. S. [Karl Simrock]

Köln

15. St. Materns Erweckung

Mel.: Dich Maternus zu begrüßen.

Starb Matern der Segenslehrer,

Der Kölns erster Bischof war;

Um den eifrigen Bekehrer

Weint der Gläub'gen schwache Schar;

Wer soll nun das Werk vollenden,

Des er mit geweihten Händen

Sich beflissen immerdar?

Zu St. Peter fuhren Boten

Romwärts ohne Rast und Ruh',

Denn ihm hat der Herr geboten,

Meine Lämmer weide du!

„Welch ein Leid uns hat betroffen,

Uns geziemt's auf dich zu hoffen,

Wie zu helfen, schaue zu.“

Als St. Peter hört die Kunde,

Vor den Boten spricht der Papst:

„Noch, Matern, ist nicht die Stunde,

Daß du dich mit Ruhe labst.

Noch nicht kann ich dein entbehren,

Noch der Frommen Zahl zu mehren

Fordr' ich, daß du Sorge habst.

Sitzet wieder auf die Pferde,

Diesen Stab will ich euch leihn,

Schlagt damit die heil'ge Erde,

Wo da ruhet sein Gebein:

Heißet ihn bei meinem Stabe,

Auferstanden aus dem Grabe,

Noch ein Kämpfer Gottes sein.“

Schnell die Boten ritten wieder

Heimwärts in das schöne Land;

Wo da ruhten seine Glieder

Schlugen sie den leichten Sand;

Da geschah ein sichtlich Wunder,

Daß Maternus ein Gesunder

Neugeboren auferstand.

Lag Maternus in der Bahre

Vierzig Tage fahl und bleich,

Sollt' er jetzt noch vierzig Jahre

Blühend mehren Gottes Reich,

Mit St. Petri Stabe schalten,

Drei Bistümer zu verwalten,

Tungern, Trier und Köln zugleich.

Jenes blieb ihm unvergessen,

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