Karl Simrock - Sagen aus dem Rheinland

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Der Band «Sagen aus dem Rheinland» enthält über 200 Sagen und Legenden aus allen Gegenden entlang des Rheins, vom Ursprung bis zur Mündung. Die Mythologie jeder Stadt verrät viel über deren Mentalität und historische Prägung. Manche rheinische Sage findet sich in leicht veränderter Form auch im Sagenschatz anderer Gegenden Deutschlands. So bietet das Werk «Sagen aus dem Rheinland» eine bemerkenswerte Sammlung deutscher Sagen.
Dieses E-Book enthält eine vollständige Ausgabe des Werkes «Sagen aus dem Rheinland» mit über 200 Sagen und Mythen.

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Schilt sie mit frommen Reden.

„Wenn ihr zum Bau verdrossen seid,

Die Hand in Schoß wollt legen,

Mit Schwätzen bringen hin die Zeit,

Den Leib in Wollust Pflegen,

So seid ihr schlimme Knechte wohl

Vor Gott und aller Augen,

Die man zur Arbeit zwingen soll,

Daß sie zum Frommen taugen.“

So treibt er's fürder Tag und Nacht,

Streng haltend auf dem Rechte,

Vor Sonnenaufgang ist er wach,

Treibt an die faulen Knechte.

Kaum daß er sich gedulden kann,

Das Gotteshaus zu schauen,

Da will er fürder beten dann,

Sein Grab sich selber bauen.

Indes die Knechte halten Rat,

Wie sie ihn möchten fassen,

Bereden sich zu schlimmer Tat,

Weil sie sein Strafen hassen.

Faulheit vor allem in der Welt

Ist wohl die ärgste Sünde;

Der Böse fest den Faulen hält,

Die alte Tück entzündet.

Reinold, der redlich ihnen traut,

Kam wieder da gegangen,

Beginnen die zu murren laut;

So sollt' es nun anfangen:

Sie warfen nach ihm manches Stück,

Furchtsam ihn zu umklammern,

Bis endlich da er fällt zurück,

Schlagen sie ihn mit Hammern.

Als tot nun auf dem Boden lag

Der fromme Herr im Blute,

Da fliehn sie wie vom Donnerschlag

Verrückt in wildem Mute.

Bauern des Weges fanden ihn,

Die ihn sogleich erkannten;

Erschrocken knien sie bei ihm hin,

Für ihn zu Gott sich wandten.

Prachtvoll ward er bestattet dann

Mit Singen und Geläute,

Die Fahne weht dem Zug voran

Der schwarzen Trauerleute.

Und in der schönen Fahne war

Auf buntem Schmuckgefilde,

In schwarzer Farbe, brennend klar,

Roß Baiard abgebildet.

Panzer und Harnisch ziert den Sarg,

Den Helmbusch sieht man wehen

Am Steine, der den Helden barg,

Glöcklein und Stab daneben.

Und nun, wo er erschlagen war,

Auf dieser selben Stelle,

Ward nun errichtet ein Altar;

Man zeigt noch die Kapelle.

Fr. Schlegel.

19. Bischof Anno

St. Anno, Bischof Kölns, wo denkst du hin?

Willst du der heil'gen Stadt ihr Recht entziehn?

„Sie hat's verwirkt,“ so sprach der strenge Mann,

„Ich stumpf' es, daß es nicht mehr schaden kann.

Das Horn der Kuh ist allzu spitz und scharf,

Die übern Zaun den eignen Herren warf.

Mit Müh' erstand ich von dem schweren Fall:

Gebunden steht sie jetzt in meinem Stall.

Ein edles Roß bezwingt Gebiß und Zaum,

Wie es sich bäumt und knirscht und spritzt den Schaum.

Ich Salz der Erde, sollt' ich werden dumm?

Den Baum, der keine Frucht trägt, hau ich um.“

So sprach der Bischof und in Knechtsgestalt

Gehorcht' ihm Köln durch Furcht und durch Gewalt.

Doch als er siech ward und zu sterben kam,

Ein heil'ger Engel seine Seele nahm,

Führt' ihn in einen königlichen Saal,

Von Perl' und Gold die Wände nirgend kahl.

Da war Gesang und wonnigliches Spiel

Und aller Himmelsfreuden überviel.

Bischöfe saßen da in vollen Reihn,

Und jedem schien vom Haupt der Heil'genschein.

Da saß mit Petri Stabe St. Matern,

Der Jünger des Apostels unsers Herrn.

An Severin sah Kunibert empor

Und Hildebold, den Kaiser Karl erkor.

Bei Bischof Bruno, König Heinrichs Sohn,

Empfing St. Heribert den Himmelslohn.

St. Annos Vorfahr Herman saß zuletzt,

Und neben ihm ein Stuhl war unbesetzt.

Wie freute sich St. Anno, das zu sehn!

Er sah den Stuhl zu seiner Ehre stehn.

Wie gerne säß' er bei der sel'gen Schar!

Den lieben Stuhl ergriff' er gern fürwahr;

Dazu nicht gönnten ihm die Fürsten Fug,

Weil vor der Brust er einen Flecken trug.

Aufstand der Herren einer, hieß Arnald;

Als Bischof hatt' er einst zu Worms Gewalt.

Der nahm St. Anno freundlich bei der Hand,

Beiseit' mit süßer Red' er ihn bestand:

„Mann Gottes, tröste dich, und wisse nun

Noch diesen garst'gen Fleck hinweg zu tun:

Fürwahr, dir ist der ew'ge Stuhl bereit,

Willkommen bist du uns in kurzer Zeit;

Doch hier verbleiben jetzo kannst du nicht:

Dir zeigte Christus darum dies Gesicht,

Damit du sähst, wie lauter und wie rein

Ein Herz, das er hier dulde, müsse sein.

Geh und bedenke deiner Seele Heil:

Welch herrlich Leben wird dir bald zuteil!“

Das fiel dem Bischof Anno schwer aufs Herz,

Daß er sich sollte wenden erdenwärts.

Nicht um die Welt, wenn man ihn nicht verstieß,

Entsagt' er jetzt dem schönen Paradies.

Als aus dem Schlaf St. Anno war erwacht,

Was ihm zu tun blieb, hatt' er bald erdacht.

Den Kölnern schenkt' er wieder seine Huld,

Und sprach sie los von schwerer Sünde Schuld.

Er gab ihr Recht der heil'gen Stadt zurück

Und mehrt' es noch um manches wicht'ge Stück.

Da war der schwarze Fleck hinweggetan

Und wie ein Goldstern fuhr er himmelan.

K. S. [Karl Simrock]

20. Der Kölner Dom

„Bevor zum Dom ihr Steine findet,

Bevor das Fundament verschwindet,

Euch Schwätzern rühm' ich's ins Gesicht,

Soll mir ein Bach die Stadt begießen,

Gefaßt in Marmelsteine schießen.“

Nun höret, was der andre spricht:

„Bevor ihr finden mögt die Quelle,

Bevor ihr leiten mögt die Welle

Die Straßen hin, in Stein gefaßt,

Soll stehn vollendet was ich baue,

Soll schwimmen in des Himmels Blaue

Des Domes Schiff und Doppelmast.

Erst dann, wie unter Moses Stabe,

Wird euch des reichsten Quelles Labe

Entspringen aus dem Münsterflur;

Der Quell entströmet nur den Händen,

So diesen Gottesbau vollenden;

Ihr kennt den Meister, hört den Schwur!“ –

Auf seinem Steine steht der Meister,

Die Seinen ruft er, stellt und weist er,

Das Pergament in fester Hand;

Aufspringt der Erde Felsenkammer,

Der Meißel klingt, es tönt der Hammer,

Lebendig wird das weite Land.

Er senkt das Kreuz im Grunde nieder:

Als Säulenwand ersteht es wieder,

Das lebenreiche Samenkorn;

Das Kleeblatt quillt aus seinem Schoße,

Die Lilie steigt, es flammt die Rose

Aus seinem unerschöpften Born.

Die Säulenäst' im Dach verwoben,

Wie eine Brust im Schmerz gehoben,

Gen Himmel atmend, steigt der Chor;

Wie mit Gesang hinangeschwungen,

Wie im Gebet erstarrte Zungen

Stehn tausend Blumentürm' empor.

Schon blicken durch des Domes Bäume

Des Himmels lichtgemalte Räume,

Die ew'ge Morgenröte schon:

Du darfst die Königin der Frauen

Im Seraphinenkranze schauen,

An ihrer Brust den ew'gen Sohn.

Derweil zerquält der andre Meister

Vergebens forschend seine Geister,

Die Stirne drückt der schwarze Wahn:

Er pocht am Hügel, in den Tiefen,

Doch alle Nixen, Elbe schliefen:

Drum hebe mit dem Höchsten an!

Und endlich sprengt des Hauses Jammer

Des Stolzes lang gehaltne Klammer:

„Geh hin, o Weib, ich beuge mich.“

Sie wirft, der Schwester Knie umschlingend,

In bleichem Gram die Hände ringend

Zu der Beglückten Füßen sich:

„Ich weiß, dir hält er nichts verborgen:

In seine höchsten, tiefsten Sorgen

Hat dich der Meister eingeweiht;

Sein Name tönt im Psalmenruhme,

Er baut ihn auf im Heiligtume:

Nun, Schwester, übt Barmherzigkeit!“

Sie sprach: „Mein Glück will Glück nur sehen;

Geschehe mir was mag geschehen!

Heb, Schwester, Knie und Augen hell:

Der Stein, auf dem er einst gestanden,

Das Pergament in seinen Handen,

Im Flur des Turmes, deckt den Quell.“ –

Und kaum hat jener Kund' empfangen,

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