Dietrich Schönfelder - Ein Gewisses Risiko

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Nicht nur der Beruf im diplomatischen Dienst, durch den man die Welt und die Menschen besser als im heimischen Nest kennen lernt, auch das Privatleben in dieser Zeit kann für Überraschungen sorgen. Die Welt, so lernt man schnell, ist unberechenbar. Und so das eigene Leben – und das des Nächsten. Das Interessante und Unvergessliche zu filtern und in eine Buchform zu gießen, ist Inhalt der vorliegenden Erzählungen und Kurzgeschichten. Der Autor ist ehemalige Mitarbeiter es Diplomatischen Dienstes, der mehr als 30 Jahre in den verschiedensten Ländern seinen Dienst versah. Viele Geschichten in diesem Buch handeln von Erlebnissen in diesen Ländern, unter anderem Saudi Arabien, Schottland und den Philippinen.

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Abenddämmerung lag über der Stadt. Langsam schob sich sein Taxi durch den Verkehrsstrom in Richtung Roxas-Boulevard, der einstmals prächtigen Promenade entlang des Hafens. Riesige Schiffe dümpelten draußen im Halbdunkel des warmen, schwülen Abends. Unter den ungepflegten Palmenalleen, die die Uferstraßen säumten, bereiteten sich die Ärmsten auf die Nacht vor. Die Betonmauer vor dem langgestreckten Ufer war mit Wäsche bedeckt. Mit Laken und Kleidern, gewaschen in der Brühe des schmutzverseuchten Hafenwassers.

Hermann erreichte noch rechtzeitig das Hotel.

Er eilte hoch auf sein Zimmer, entkleidete sich und gönnte sich ein ausgedehntes Duschbad. Dann zog er sich eine helle, leichte Hose über und wählte ein kurzärmeliges Hemd mit Jacke.

Beim Verlassen des Raumes sah er wieder in den Spiegel.

„Viel Glück, alter Junge“ murmelte er nun schon zum zweiten Mal und eilte dann mit ausholenden Schritten den Gang zum Lift entlang. Es war wenige Minuten vor acht. Elvira, sollte sie pünktlich sein, wollte er auf keinen Fall warten lassen.

In der Lobby angekommen, überblickte er die Anwesenden. Elvira war nicht unter ihnen. Langsam schlenderte er hinüber zur Bar und bestellte sich einen Orangensaft. Er wartete und dachte an das Geschenk, das oben im Safe lag und, wie konnte es anders sein, an den überfälligen Anruf. Ihm wurde dabei ganz heiß im Gesicht, aber was sollte er jetzt tun?

Plötzlich hörte er seinen Namen. Es war die helle, klare Stimme Elviras. Hermann drehte sich auf seinem Hocker und traute seinen Augen nicht. Sie war schöner als je zuvor, ihr Anblick ließ ihn alle Sorgen vergessen und versetzte sein Herz in einen kurzen, rasenden Galopp.

Da stand sie wieder, die Haare diesmal hochgebunden, in einer schwarzen, den Blick leicht durchlässigen Bluse und einem weiten, schwarz-weiß gepunkteten Rock. Hermann rutschte aufgeregt von seinem Sitz, ging zwei Schritte auf sie zu und küsste ihre Wangen.

„Elvira, schön dass Du da bist!“

Er war froh, dass ihm zumindest dieser Satz über die Lippen kam, denn ihr Anblick hatte ihm für Momente die Sprache verschlagen.

„Warum, bist Du überrascht? Es war doch vereinbart!“

Sie zog ihre feinen Augenbrauen hoch und blickte den Verwirrten fragend an.

„Ja, ich weiß, Elvira. Aber es hätte doch sein können, dass ich gestern kein besonders guter Gastgeber war. Und Du vielleicht Deine Meinung geändert hättest.“

„Oh Gott, warum sollte ich!“

Dabei schlug sie, fast belustigt, ihre Hände zusammen.

„Die Unterhaltung war doch amüsant! Allerdings musste ich schnellstens nach Hause. Möchtest Du hier bleiben, oder gehen wir woanders hin?“

Hermann hatte sich gefasst, war auch wieder Herr der Lage

„Um ehrlich zu sein, Elvira, mir ist heute nicht nach einem großen Essen. Das habe ich gerade hinter mir.“

„Gut, Du erinnerst Dich an unseren gestrigen Weg? Als wir die Straße zwischen den vielen Autos überquerten? Genau dort liegt eine gemütliche, alte Bar. Sie wird Dir gefallen.“

Und so ging das Paar, wie am Vorabend, hinaus in einen straßenlampenbeleuchteten, schwülen Abend. Vorbei an der uralten, plastikbahnenumhüllten Mabini-Kirche bis hin zu den lichtgeschmückten Gasthäusern. Und wie am Vorabend, schlenderte Hermann mit stolzgeschwellter Brust, die schönste Frau weit und breit untergehakt an seinem rechten Arm, die Straßen entlang.

Bald erreichten sie ihr Ziel, das Café Adriatico, gleich gegenüber dem brüchigen Brunnen gelegen.

„Komm Hermann, lass uns in den ersten Stock gehen!“

Sie durchquerten das holzgetäfelte Parterre, in dem die Gäste bereits dichtgedrängt an kleinen, runden und quadratischen Holztischen saßen. Die Wände waren vollbehangen mit alten, umrahmten Fotos aus der Kolonialzeit, ebenso alte Wandleuchter hielten den eher kleinen Raum in dezentes Licht gehüllt. Direkt an der Bar führte eine ausgetretene Holztreppe steil hoch zum ersten Stock. Hier war es ruhiger und man konnte wählen, entweder an den Fenstertischen Platz zu nehmen, mit einem faszinierenden Blick hinunter auf das abendliche Treiben auf dem Adriatico-Circle. Oder aber an den quadratischen Tischen entlang des Treppengeländers.

Hermann entschied sich sofort für den Fensterplatz.

„Nun, wie gefällt es dem Schützen hier?“

Elvira setze ihr bezauberndes Lächeln auf und reichte Hermann die Karte.

„Wunderbar, es kommt mir vor wie ein Abschiedsgeschenk.“

Hermann war wirklich beeindruckt. Sagte sie „Schütze“?

Plötzlich fiel ihm die gestrige Unterhaltung wieder ein. Elviras kluge Sternenanalyse und die Sicherheit, mit der sie seinen Charakter beschrieb. Er würde noch weitere Fragen stellen, zuerst aber den Kellner rufen.

Die Stunden verflogen, der Gesprächsstoff und die Gemeinsamkeiten beider schienen unerschöpflich.

Hermann hielt die zarten, gepflegten Finger der Schönen in seinen Händen, als er sich an seine noch nicht gestellten Fragen erinnerte.

„Elvira, was steht eigentlich im Monat Mai in den Sternen?“

„Da musst Du mir schon das Datum nennen. Du möchtest doch, dass ich so nahe wie möglich an der Wahrheit bleibe?“

„Gut, Elvira – der 06. Mai!“

Elvira überlegte kurz, mit geschlossenen Augen. Ihre Hände lagen auf seinen Arm. Ihre Stimme schien dann aus weiter Ferne zu kommen.

„Diese Person ist im Zeichen des Stiers geboren. Sie verfügt über einen außerordentlich starken Charakter, liebt Geld und den Luxus. Sie lässt sich gewöhnlich nicht unterordnen und wird alles versuchen, die Beste zu sein. Sie ist sehr ideenreich, aber auch sehr eifersüchtig.“ Für einen Augenblick schienen Elviras Gedanken irgendwo im Nichts zu schweben, dann blickte sie Hermann fragend an.

“Handelt es sich um eine weibliche oder männliche Person?“

„Weiblich“

„Nun gut. Sollte diese Frau verheiratet sein, muss sich der Ehemann sehr vorsehen. Ihre Stärke liegt darin, ihn unter Druck zu halten. Sie macht ihm das Leben nicht einfach und er ist ständig darum bemüht, muss bemüht sein, es ihr recht zu machen. Ansonsten wird er mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben.“

Ungläubig lauschte Hermann ihren Worten. Niemand hätte seine Frau besser beschreiben können. Wort für Wort traf den Kern und es war ihm fast peinlich, die Wahrheit so unverblümt hören zu müssen.

„Hermann – habe ich gerade über Deine Frau geredet?“

Verschmitzt blickte sie zu ihm hinüber, erschrocken hob der Angesprochene den Kopf. Dann aber lachte Hermann, lachte und hätte beinahe sein Bier verschüttet. Aber seine Neugierde war noch nicht gestillt.

„Und was sagt das chinesische Horoskop dazu?“

„Welches Jahr, Hermann?“

„Nun, 1948.“

„Das Jahr des Drachen, mein Lieber. Es unterstreicht und verstärkt noch all das, was ich sagte. Wie auch in Deinem Fall. Du solltest sehr vorsichtig sein, sie wird Dir nichts vergeben!“

Jetzt mussten beide lachen, Hermann trotzdem mit einem Knödel im Hals. Sie hoben die Gläser und tranken auf das Leben und auf noch mehr.

„Auf den Drachen, mit dem ich übermorgen die Silberhochzeit feiern werde!“

Hermann hatte wieder ganz zu seiner guten Laune zurück gefunden. Er war redselig, die Themen wurden lustiger, aber auch vertrauter. Und es nahte mit fortschreitender Stunde der Augenblick, an dem er die so wichtige letzte Frage stellen würde. Nach einem Blick auf die Wanduhr nahe der Treppe war es soweit.

„Elvira, die Flasche Rotwein in meinem Zimmer wartet schon ganz ungeduldig. Ob wir ihr den Gefallen tun und sie gemeinsam öffnen?“

Die Schöne lachte, diese Form der Einladung schien ihr zu gefallen.

„Hermann, nach der gestrigen Absage bleibt mir wohl keine andere Wahl als Deinem Vorschlag zuzustimmen. Eine Frage noch. Habt Ihr Kinder?“

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