Dietrich Schönfelder - Ein Gewisses Risiko

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Nicht nur der Beruf im diplomatischen Dienst, durch den man die Welt und die Menschen besser als im heimischen Nest kennen lernt, auch das Privatleben in dieser Zeit kann für Überraschungen sorgen. Die Welt, so lernt man schnell, ist unberechenbar. Und so das eigene Leben – und das des Nächsten. Das Interessante und Unvergessliche zu filtern und in eine Buchform zu gießen, ist Inhalt der vorliegenden Erzählungen und Kurzgeschichten. Der Autor ist ehemalige Mitarbeiter es Diplomatischen Dienstes, der mehr als 30 Jahre in den verschiedensten Ländern seinen Dienst versah. Viele Geschichten in diesem Buch handeln von Erlebnissen in diesen Ländern, unter anderem Saudi Arabien, Schottland und den Philippinen.

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In diesem Punkt war er sehr genau und er überprüfte die ihn belastenden Beträge sorgfältig auf ihre Richtigkeit. Dies nicht zuletzt der Buchhaltung wegen. Denn hier handelte es sich um unvermeidbare Geschäftsausgaben, die sich steuerlich zu seinen Gunsten absetzen ließen. Buchhalterin wiederum war Sarah, seine Ehefrau. Und niemand war ihr bei dieser den Gewinn fördernden Tätigkeit, der sie mit Präzision und Einfallsreichtum nachging, überlegen.

Hermann ging also die längere Rechnung Punkt für Punkt durch, als ihm, fast am Ende angekommen, der Schreck in die Glieder fuhr. Die drittletzte Position war ein sündhaft teurer Rotwein, die vorletzte, er traute seinen Augen nicht, der Zimmerpreis für eine Doppelbelegung. Nein, dies war kein Beleg für die Buchhaltung!

„Hören Sie, junge Frau“, Hermanns Stimme bebte förmlich und sein Blick ließ auch nichts Gutes verheißen. „Was soll die Berechnung einer Doppelbelegung hier am Ende?“

Das arme Mädchen sah ihn ganz unschuldig an.

„Sorry Sir, das war die Anweisung des Managers!“

Hermann überlegte. Irgendjemand, entweder die müde Rezeptionistin oder der schläfrige Nachtposten, mussten geredet haben. Und der Manager war natürlich ein Idiot!

Aber das alles konnte die Tatsache, dass sie allesamt Recht hatten, nicht ungeschehen machen.

Also verhandelte Hermann, erhielt am Ende zwei Rechnungen und war zufrieden. Er zückte seine Brieftasche, um dieser die Kreditkarte zu entnehmen. Die Finger glitten durch sämtlich Fächer des ledernen Depots, aber nichts war zu finden. Drei Kreditkarten pflegte er abwechselnd zu nutzen, keine war an ihrem Platz. Selbst seine persönlichen Visitenkarten fehlten!

Der Gast war peinlich berührt. Nie zuvor hatte er eine solche Situation durchlebt und er kam sich vor wie ein Zechpreller. Verwirrt und gedankenverloren entschuldigte er sich, bat fast flehentlich, eine Weile zu warten. Er nahm den Aufzug und lief in sein Zimmer.

Sollte ihm der Alkohol einen Streich gespielt haben? Hatte er alle Karten im Café ADRIATICO versehentlich in eine andere Tasche gesteckt? Wieso fehlten die Karten? Er zahlte doch in bar!

Inzwischen war das Zimmer gereinigt und er begann, die Kleidung des gestrigen Abends zu durchsuchen. Aber nichts fand er, absolut nichts. Entmutigt setzte er sich aufs Bett und überlegte. Nie war ihm dergleichen passiert, aber er musste handeln!

Anrufen. Stornierungen veranlassen und alles sollte möglichst umgehend in Angriff genommen werden. Bei allem Unglück war er heilfroh, noch genügend Reiseschecks und Bargeld in seinem Safe deponiert zu haben.

Langsam, mit zittrigen Fingern, bediente er den Code. Er drückte die Geheimzahlen, seinen Silberhochzeitstag, vernahm das Summen der elektrischen Verriegelungsanlage und öffnete dann beherzt die kleine, stählerne Tür.

Das individuelle Depot des Gastes, Zimmer NR 412, war leer.

Hermann sah es auf den ersten, fassungslosen Blick. Trotzdem griff er in den kleinen Kasten, um zumindest die wertlosen Hinterlassenschaften an sich zu nehmen. Das Foto des Halsbandes, morgen wollte er das Original seiner Frau überreichen, das dazu gehörige Zertifikat und die leere Hülle, in der sich die Reiseschecks befanden. Ein wahrhaft kläglicher Rest.

Die Verzweiflung und Wut, die sich in Hermann langsam aber stetig aufbauten, waren nur schwer zu beschreiben. Vor weniger als einer Stunde kalkulierte er einen bis zum Abend währenden Müßiggang, und nun zerbrach dies alles!

Das Hotelpersonal! Niemandem konnte man trauen! Lauerten sie nicht schon draußen mit dem Staubsauger? Und was, wenn er nicht in der Nähe war? Stunden hatten sie Zeit, sich in seinem Zimmer aufzuhalten! Wer verfügte über einen Generalschlüssel?

Empört und zum äußersten entschlossen, verließ Hermann sein Zimmer. Nahm nicht den Aufzug, dies hätte wieder zu viel Zeit in Anspruch genommen, sondern stürzte die Treppe hinunter. Sein Gesicht war so weiß wie die Wände, an denen er entlang lief, als er die Rezeptionistin ansteuerte. Von weitem schon sah sie ihn und ahnte wieder nichts Gutes.

Schwer atmend, die Arme fest auf das Holz des Empfangstisches gepresst, knurrte Hermann nur den einen Satz.

„Ich möchte umgehend den Chef sprechen!“

Das Wort „umgehend“ sprach er dabei deutlich lauter als den Rest des Satzes. Es klang eindeutig nach einem Ultimatum. Das schüchterne Mädchen erhob sich unverzüglich, öffnete einen angrenzenden Raum und verschwand darin.

Kurz darauf erschien sie in Begleitung eines beleibten Herrn mittleren Alters mit kurz geschorenen Haaren. Er trug einen schwarzen Anzug.

„Sir?“

Er stellte die Frage mit hochgezogenen Augenbrauen. Hermann nun suchte nach den passenden Worten. Um seinem Anliegen Nachdruck zu verleihen, redete er dann laut, viel zu laut.

„Ich stellte soeben fest, dass ich in diesem Hotel beraubt worden bin! Ich verlange als Gast, und dies ist unbestritten mein gutes Recht, Kompensation für den Schaden. Einen Schaden, den ich durch Ihre Angestellten erlitten habe!“

Der Manager, er musste es sein, verließ nach diesem Vorwurf ganz schnell das Schutzschild des beide trennenden Empfangstisches, stellte sich neben Hermann und fasste diesen vorsichtig, beruhigend, an den Arm.

„Mr. Jost!“

Er sprach leise und zur Überraschung des Gastes sprach er ein langes „O“, was ihm in dieser Sekunde wichtige Pluspunkte einbrachte.

„Mr. Jost, erzählen Sie doch bitte erst einmal, was genau vorgefallen ist.“

Hermann beschrieb, nach den richtigen Worten suchend, was ihm soeben widerfahren war und der Hotelmanager hörte aufmerksam zu. Dann schüttelte dieser den Kopf und fragte höflich

„Mr. Jost, darf ich Ihnen noch eine Frage stellen?“

Der beruhigende Tonfall des Managers blieb nicht ohne Wirkung, auch Hermann hatte sich wieder in der Gewalt.

„Ja, bitte fragen Sie!“

„Mr. Jost, Sie waren in der letzten Nacht nicht allein. Und ich frage mich, ob diese unglückliche Geschichte vielleicht damit zusammenhängen könnte?“

Das war fürwahr eine Möglichkeit, die Hermann instinktiv zwar schon einmal, kurz nur, in Erwägung zog, aber sofort wieder fallen ließ. Der Gedanke, dass Elvira, diese intelligente und bezaubernde Frau, Schlechtes im Schilde führen könnte, erschien ihm absurd.

„Lassen Sie mich nachdenken.“

Es war die Antwort auf die Frage des Managers und Hermann begab sich zum wenige Schritte entfernten Café.

Und schon auf den kurzen Metern dahin erschien ihm plötzlich vieles in einem neuen, weniger glänzenden Licht. Welche Geheimzahl benutzte er? Abwechselnd die Daten des Hochzeitstages oder die des Geburtstages seiner Frau. Ach ja, dieses Mal das Datum des Silberhochzeitstages! Aber auf keinem Papier waren sie festgehalten, nur in seinem Kopf. Wem aber hatte er sie anvertraut, wem in seiner grenzenlosen Neugier, mehr über die Sternzeichen zu erfahren? Hatte er im Suff zu viel geredet? Seinen Geburtstag in Erfahrung zu bringen war eine Kleinigkeit. Das Datum stand auf dem Anmeldezettel des Hotels. Aber das Datum des Silberhochzeitstages? Hermann erinnerte sich plötzlich, dass Elvira mit der Hotelangestellten zusammen stand. Sein Geburtsdatum wiederum hätte Anlass für die „Schützen“ - Diskussion geben können. Der Anfang allen Übels. Oh Gott, Hermann, wie naiv Du warst!

Und je mehr der Abreisende sich alle Einzelheiten in Erinnerung rief, umso überzeugter war er, dem Täter, besser, der Täterin, auf der Spur zu sein. Der manchmal spöttische Blick in ihren Augen, auch das Gerangel mit dem armen Fotografen. Es machte Sinn!

Nach einem doppelten Espresso war ein Plan geboren. Hermann zahlte mit dem Rest, den er noch als Bargeld mit sich trug, verließ die Lobby und eilte hoch auf sein Zimmer. Er nahm das Foto des Halsbandes an sich sowie das Zertifikat, zog sich ein Jackett über und verließ kurz darauf das Hotel. Sein Ziel lag nicht weit entfernt. Das Pfandleihhaus würde er in sieben Minuten, vielleicht auch in zehn, erreicht haben. Mit ausholenden Schritten, Foto und Zertifikat in der Seitentasche, näherte er sich der Mabini-Street.

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