Dietrich Schönfelder - Ein Gewisses Risiko

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Nicht nur der Beruf im diplomatischen Dienst, durch den man die Welt und die Menschen besser als im heimischen Nest kennen lernt, auch das Privatleben in dieser Zeit kann für Überraschungen sorgen. Die Welt, so lernt man schnell, ist unberechenbar. Und so das eigene Leben – und das des Nächsten. Das Interessante und Unvergessliche zu filtern und in eine Buchform zu gießen, ist Inhalt der vorliegenden Erzählungen und Kurzgeschichten. Der Autor ist ehemalige Mitarbeiter es Diplomatischen Dienstes, der mehr als 30 Jahre in den verschiedensten Ländern seinen Dienst versah. Viele Geschichten in diesem Buch handeln von Erlebnissen in diesen Ländern, unter anderem Saudi Arabien, Schottland und den Philippinen.

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„Bis sieben Uhr, Sir!“

„Ich komme wieder!“

I shall return! Mit diesen Worten also kehrte er dem Alten den Rücken, verließ fluchtartig das Pfandleihhaus und lief mit ausholenden, schnellen Schritten zurück in sein Hotel. Wollte er erledigen, was er sich vorgenommen hatte, so musste er sich beeilen. Mittlerweile war es vier Uhr nachmittags und es blieben ihm nur noch wenige Stunden bis zum Geschäftsschluss und bis zur Abfahrt zum Flughafen.

Er eilte auf sein Zimmer, nahm den leeren Umschlag, in dem sich einst die Reiseschecks befanden, lief dann, mehrere Stufen auf einmal nehmend, die Marmortreppe zur Lobby hinunter und bat, deutlich nach Luft ringend, die wieder einmal erschrockene Dame an der Rezeption, den Chef zu rufen.

Dieser erschien kurz darauf im Rahmen der gegenüber liegenden offenen Tür und lud Hermann freundlich ein, in sein Büro zu kommen. Er hatte seine Erfahrungen mit aufgebrachten Gästen.

Hermann bedankte sich für die umgehende Aufmerksamkeit, die ihm zuteilwurde und entschuldigte sich kleinlaut für seinen anfänglichen Verdacht, das Hotelpersonal sei für den Diebstahl verantwortlich. Nicht ohne Scham erzählte er nun im Einzelnen, was ihm in seiner Einfalt widerfahren war. Wobei der Hotelmanager zum einen Verständnis zeigte, aber auch mehrmals versicherte, die Dame hier zuvor noch nie gesehen zu haben.

Schließlich bat Hermann um Unterstützung bei der Erledigung der vor ihm liegenden Aufgaben. Ein Ersatz der Reiseschecks sowie die Annullierung der gestohlenen Kreditkarten waren dabei vordringlich. Er benötigte Telefonnummern, Anschriften und ein Fahrzeug mir versiertem Fahrer. Dann machte er sich unverzüglich auf den Weg. Die nächsten Stunden vergingen in nervenaufreibender, schweißtreibender und verzweifelter Hektik.

Nun, alles kam schließlich zu einem hinnehmbaren Ergebnis. Das Hotel erklärte sich am Ende bereit, auf die Überweisung des Rechnungsbetrages zu warten. Die Halskette, die überteuerte, befand sich wieder in Hermanns Besitz und selbst einen bescheidenen Betrag Bargeld konnte er wieder mit sich herumtragen. Und während er später, von den Anstrengungen gezeichnet, durchschwitzt und die Gedanken ordnend, neben dem gepackten Koffer auf dem Bett in seinem Zimmer saß, dachte er wieder einmal an den vergessenen Anruf.

Ein fürchterlich schlechtes Gewissen hatte er, jetzt noch stärker als zuvor. Dieses Mal war es angst, zumindest Ängstlichkeit, die ihn zweifeln ließ, ob er überhaupt anrufen sollte. Ob er in der Lage wäre, vernünftig zu antworten? Diebstahl, Hochzeitstag, Elvira, Halskette, Kreditkarten, die bisher verpassten Anrufe – wie um Himmels willen sollte er auf all die Fragen reagieren, was verheimlichen, was erklären?

Trotzig beschloss Hermann, nicht anzurufen. Stattdessen ließ er vom Hotelboy Koffer und Tasche abholen und machte sich kurz darauf auf den Weg.

Doch an der Tür seines Zimmers angelangt, kehrte er noch einmal zurück, zum Spiegel. Dort sah er sich tief in die Augen.

„Du verdammter, verdammter alter Idiot!“

Seine Stimme klang anklagend, die Zähne presste er bei diesen Worten zusammen, sah sich streng an. Diesmal war er nicht gut Freund mit seinem ICH!

Aus dem Dunkel des Taxis heraus, das ihn kurz darauf zum Flughafen bringen sollte, beobachtete Hermann noch einmal die Straßen. Die kurze, lampenbeleuchtete St. Thomas Street bis hin zur Mabini-Kirche. Die Mabini-Street mit ihren grellen Neon-Lichtern, vorbei am Café NOIR. Dort, wo er in einem grün-weiß gestreiften Sessel Elvira erstmals beobachtete.

Am Café Adriatico musste das Taxi des zunehmenden Verkehrs wegen kurz halten. Hermann blickte versonnen hinüber, dachte an den wunderschönen Abend und an die letzte Nacht. Als die Fahrt fortgesetzt werden konnte, sah er noch einmal den verkommenen Brunnen, dahinter, in großen gelben Neonbuchstaben „Restaurant Guernica“. Auch dort verbrachte er unvergessliche Stunden mit ihr.

Kein Zweifel, sie war etwas Besonderes. Zwar anders, als er es sich gewünscht hätte, aber eben anders als andere. Und das war wohl sein Fehler. Er musste plötzlich, es war ihm fast entfallen, an seine Frage und ihre Antwort denken, kurz bevor er in der letzten Nacht einschlief.

„Und was machen sie, die Ziegen?“

„Sie grasen gern auf fremden Wiesen“, meinte sie.

Zumindest in diesem Punkt war sie ehrlich, dachte Hermann. Und auch an die Warnung seiner Freunde vor Abreise dachte er. „Sei vorsichtig auf den Philippinen!“. Wie recht sie doch hatten!

Dann aber musste er mit einem Mal herzlich und lauthals über sich selbst lachen, hörte gar nicht mehr auf. Und verstummte plötzlich so schnell, als hätte ihm jemand den Mund verschlossen.

Erschrocken, auch etwas ängstlich, blickte der Fahrer zurück zu seinem seltsamen Gast und dessen Gebaren.

„Kann ich Ihnen helfen, Sir?“

„Nein, nein, schon in Ordnung! Denken Sie bitte nicht, ich sei verrückt! Aber ich musste gerade an ein Horoskop denken.“

Die Farben des Herbstes

Die Landschaft war so, wie er sie noch in Erinnerung hatte. Das glitzernde, dunkle Grau der See. Das Weiß der brechenden Wellen, die, kurz nur und besitzergreifend, den ockerfarbenen Strand bedeckten. Um diesen dann, entkräftet, für wenige Momente wieder der Sonne und dem scharfen Ostwind preiszugeben. Das für die späte Jahreszeit noch volle Grün der Wiesen, das sich fast ans Meer heranwagte. Das glänzende Dunkelbraun frisch gepflügter Äcker, gesprenkelt mit weißen Flecken nach Nahrung suchender Möwen. Und über alldem das sanfte, von hellen Wolkenfetzen durchzogene Blau des Himmels.

Flüchtig betrachtet, im Vorbeischauen, erschien diese Farbpalette dem farbempfindlichen, sensiblen Betrachter wie ein expressionistisches Werk.

Julian, hinter dem Steuer seines Wagens, dachte an Emil Nolde, diesem großen Expressionisten, der seine Freude an diesem Panorama gehabt und sicher umgehend zu Leinwand, Farbe und Pinsel gegriffen hätte.

Die Straße war kurvig, schmal und wand sich hart am Meer entlang. Fast so, als hätten die Konstrukteure Wert darauf gelegt, dem Fahrenden oder Reisenden dieses Bild unverdorbener Natur so lange anzubieten, bis entweder unüberbrückbare Hindernisse oder die Notwendigkeit der Verkehrsplanung den Weg ins weniger attraktive Innenland erzwangen.

Nur ab und zu begegnete Julian einem entgegenkommenden Fahrzeug. Es war eine wenig begehrte und deshalb verkehrsarme Strecke, die er befuhr. Ihm gefiel es. Hatte er sich doch vor kaum einer Stunde erst einmal an den im Lande üblichen Linksverkehr gewöhnen müssen. Andererseits konnte er, ohne sich sonderlicher Gefahr am Steuer seines Wagens auszusetzen, den herbstlichen Reiz seiner Umwelt in vollen Zügen genießen.

Nichts also hatte sich in all den Jahren seit seiner Verabschiedung verändert.

Neunzehn Jahre waren vergangen, vielleicht auch zwanzig, als er das letzte Mal diese Straße befuhr. Damals nahm er den Weg vom Norden her, aus Edinburgh kommend. Er hatte zuvor sein Praktikum in einer alteingesessenen schottischen Bank beendet, und kehrte zurück in seine norddeutsche Heimat.

Doch diese kurzweiligen Jahre, fernab von Eltern und Geschwistern, bildeten den Grundstein für sein weiteres Leben. Erstmals wurde ihm die Gelegenheit geboten, allein auf sich gestellt zu sein, vorhandene Talente zu nutzen und andere zu erkennen. Wobei eine naturgegebene Mitgift nicht ungelegen kam. Er sah mit zwanzig Jahren blendend aus, verfügte über die verführerische Gabe, Mitmenschen für sich einzunehmen, war humorvoll, offenherzig und ein unverbesserlicher Optimist. Kurzum: Der junge Mann badete sich im Gefühl einer ihm bis dahin unbekannten Freiheit, nutzte die frisch erworbenen Kenntnisse und stürzte sich mit Elan und jugendlichem Wagemut in einen neuen Lebensabschnitt.

Das Alter brachte es mit sich, dass Neugier und Interesse sich auch dem anderen Geschlecht zuwandten. Zaghaft erst, dann ungestüm, ging er überlegte und unüberlegte Beziehungen ein. Nichts ließ er dabei unversucht, bislang fehlende Erfahrungen aufzuarbeiten und sich auf diesem nicht ganz ungefährlichen Terrain weiter und weiter vorzuwagen. Dabei lernte er, es konnte nicht ausbleiben, die Freuden, aber auch den Schmerz der Liebe kennen.

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