Dietrich Schönfelder - Ein Gewisses Risiko

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Nicht nur der Beruf im diplomatischen Dienst, durch den man die Welt und die Menschen besser als im heimischen Nest kennen lernt, auch das Privatleben in dieser Zeit kann für Überraschungen sorgen. Die Welt, so lernt man schnell, ist unberechenbar. Und so das eigene Leben – und das des Nächsten. Das Interessante und Unvergessliche zu filtern und in eine Buchform zu gießen, ist Inhalt der vorliegenden Erzählungen und Kurzgeschichten. Der Autor ist ehemalige Mitarbeiter es Diplomatischen Dienstes, der mehr als 30 Jahre in den verschiedensten Ländern seinen Dienst versah. Viele Geschichten in diesem Buch handeln von Erlebnissen in diesen Ländern, unter anderem Saudi Arabien, Schottland und den Philippinen.

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Endlich erkannte Hermann die kunstvollen Neonbuchstaben, gelb und strahlend.

“RESTAURANT GUERNICA“, untergebracht in einem zweistöckigen Haus, gleich gegenüber dem Brunnen gelegen.

Als das Paar durch die Glastür eintrat, wurde ein bekanntes spanisches Lied angestimmt. Drei Musiker standen zwischen den Tischen, zwei von ihnen spielten virtuos auf ihren Guitarren, der dritte zupfte den Kontrabass. Hermann bat den herbeigeeilten Kellner um einen Tisch für zwei Personen, woraufhin das Paar in eine gemütlich - intime Ecke im hinteren Teil des überaus geschmackvoll dekorierten Raumes geführt wurde.

Prächtig, dachte Hermann, eine gute Wahl!

„Nun, gefällt es Ihnen hier?“

Während sie sich setzten sah Elvira erwartungsvoll hinüber zu Hermann, der sich an den Dekorationen gar nicht satt sehen konnte. Sie drückte seinen Arm.

„Darf ich ehrlich sein, Hermann? Früher konnte ich es mir leisten, hier zu essen. Heute bin ich auf Einladungen angewiesen.“

Dann nahm sie die Hand von seinem Arm und wandte den Kopf hinüber zur großen Fensterfront.

Hermann schwieg immer noch, legte nun seine Hand auf ihren Arm.

„Ich möchte keine alten Wunden aufreißen, Elvira. Aber sagen Sie, was ist denn eigentlich passiert?“

Bevor sie antworten konnte, stand der Kellner neben ihnen und reichte jedem eine Speisekarte.

„Elvira, trinken Sie einen Rotwein mit mir bevor wir uns das Essen aussuchen?“

Hermann bestellte einen spanischer Rotwein und der schwarzbefrackte Kellner ließ sie allein.

„Nun?“

Noch blieb seine Frage unbeantwortet.

„Es ist nicht einfach, darüber zu reden“, Elvira nestelte an ihrer Handtasche „insbesondere nicht zu einem Fremden.“

Dann blickte sie wieder hinüber zu den Fenstern.

„Aber warum sollte ich es nicht erzählen. Übermorgen werden Sie das Land verlassen haben und nie wieder an mich denken.“

Traurige Augen blickten Hermann an, als hätten sie alles Leid dieser Welt bereits gesehen und durchlebt.

„Die Geschichte ist kurz erzählt, Hermann. Ein latentes Problem meines Mannes spitzte sich zu und wurde schließlich zu unserem Verhängnis. Spieler und Trinker war er schon immer, zum Schluss verloren wir alles. Und damit auch unsere Zukunft. Ich meine damit mich und meine beiden Kinder Eine gewisse Zeit konnte ich noch vom alten Glanz zehren. Aber jetzt kommt so langsam das Ende.“

Der Rotwein wurde serviert. Hermann nippte am Glas und nickte dem Kellner zu. Was sollte er sagen? Einen Ratschlag zu geben, war er außerstande. Weder kannte er sein Gegenüber gut genug, noch wusste er etwas über ihre sonstigen Lebensumstände. Sie tat ihm leid und es war ihm wieder peinlich, das Thema angeschnitten zu haben. Außerdem wollte er in der noch verbliebenen kurzen Zeit bis zum Abflug in Probleme dieser Art nicht verwickelt werden. Mit ernster Miene hob er sein Glas, stieß mit dem ihren an und sagte, eher kleinlaut: „Ich hoffe sehr und wünsche Ihnen, dass sich alles, wie auch immer, zum Besseren wendet“.

Gemeinsam studierten sie dann die Speisekarte und entschlossen sich, nach langem Zögern, zu einer Paella, der Spezialität des Hauses. Schließlich gehörte zu einem spanischen Restaurant, zu spanischen Wein und spanischer Musik ein typisch spanisches Gericht. Bei gutem Essen und ebenso köstlichem Wein konnte es nicht ausbleiben, dass auch die Stimmung davon profitierte.

Mit fortschreitender Stunde wurde die Unterhaltung angeregter und, wie sollte es anders sein, auch intimer.

„Doch, doch, Hermann, es stimmt!

Elvira schien tief überzeugt von dem, was sie soeben sagte.

„Die Sterne sagen uns alles! Sehen Sie sich doch an. Zwar weiß ich so gut wie nichts über Sie und Ihr Leben. Aber dass Sie im Sternbild des Schützen geboren sind, können Sie nicht abstreiten!“

Hermann war überrascht. Von der Sternendeuterei hielt er bislang wenig, im Grunde überhaupt nichts. Alles Hokuspokus! Aber die Bestimmtheit, auch die Korrektheit, mit der Elvira sein Sternbild wiedergab, auch seinen Charakter, verblüffte ihn schon.

„Elvira“, er wischte sich mit der Serviette über den Mund und legte das Tuch zur Seite, „gerade noch sagten Sie, Sie wüssten so gut wie nichts über mich und mein Leben. Warum bestehen Sie so sehr darauf, dass ich ein Schütze bin?“

„Weil ich Ihnen zugehört habe, Hermann! Die Summe dessen, was Sie sagten und meine Einschätzung Ihres Charakters ergeben das Sternbild.“

Elvira nippte am Rotweinglas, fuhr dann selbstsicher fort.

„Sie lieben das Reisen, sind charmant und einem Abenteuer nicht abgeneigt. Sie sind neugierig, wahrheitsliebend und undiplomatisch. Dies sind nur einige Ihrer Wesenszüge, die ich jetzt aufzähle. Ich will damit nicht behaupten, dass es in den Reihen der Schützen nicht auch unterschiedliche Typen gibt. Aber bei Ihnen bin ich mir sicher. Und Ihren Geburtstag würde ich deshalb auch in der Mitte des Dezember vermuten.“

Hermanns Neugier war nun endgültig geweckt. Es war ihm bisher nie in den Sinn gekommen, dass ein Sterndeuter, und Elvira schien eine Vertreterin dieser fragwürdigen Zunft zu sein, als Folge eines Gesprächs seinen Geburtstag erraten könnte. Ihm war ein wenig unheimlich zumute.

„Und auf welches genaue Geburtsdatum würden Sie schließen?“

Elvira hob ihr Glas, hielt es an die Wange, sah zuerst in die Ferne, denkend, dann Hermann tief in die Augen. Sie schwieg noch eine Weile, dann sagte sie: „Hermann, ich würde auf Mitte Dezember tippen, ich sagte es schon. Den 15., 16. oder 17. Dezember. Und noch etwas!“

Nun nahm sie ihre Serviette, legte sie an den Mund und überlegte wieder. Dann fuhr sie fort: „Es gibt Jahre und damit Konstellationen der Sterne, die sich auch negativ auf das Bild des Schützen auswirken können. Und es gibt wiederum Jahre, die die angeborenen Eigenschaften der Schützen noch verstärken. Einen Anhaltspunkt hierzu gibt uns das chinesische Horoskop.“

Mit wachsender Aufmerksamkeit hörte Hermann ihren Ausführungen zu.

„Und was würde das in meinem Fall bedeuten?“

Selten war er so gespannt.

„Bei Ihnen kann ich mir vorstellen, dass Sie im Jahre des Affen geboren wurden. Ein überaus glückliches Jahr übrigens, das sich zudem mit Intelligenz, Hilfsbereitschaft, aber auch mit einer gewissen Willensschwäche und Gutgläubigkeit auszeichnet.“

Elvira stockte für einen Augenblick, sah Hermann nachdenklich an.

„Wie alle anderen Zeichen des chinesischen Horoskops wiederholt sich das Jahr des Affen alle 12 Jahre. Das letzte war 1992. Wenn ich Sie mir so betrachte“, Elvira lehnte sich bei diesen Worten ein wenig zurück und mit kritischen Augen musterte sie ihr Gegenüber, „dann würde ich Ihr Geburtsjahr auf 1944 festlegen. Denn 1956 kommt nicht in Frage, so jung können Sie nicht sein.“

„Du meine Güte!“ entfuhr es Hermann.

Er war fasziniert von dieser korrekten Wiedergabe seines Geburtsjahres und seine Neugier wuchs und wuchs. Gerade wollte er zu einer nächsten Frage ausholen, als Elvira auf ihre Uhr blickte.

Es war spät, Hermann hatte trotzdem nicht die Absicht, dieses hübsche und interessante Wesen ohne weiteres davon gehen zu lassen. Er spürte, dass er wieder einmal das Thema wechseln musste.

„Elvira, Sie faszinieren mich! Und wenn Sie mich jetzt schon so gut kennen, ob Sie etwas dagegen haben, wenn wir uns duzen?“

Mit einem Male lachte sie überschwänglich. Dann hoben beide ihre Gläser und Hermann küsste, zaghaft, ihren erdbeerroten Mund.

„Auf die Sterne!“

Er trank einen weiteren Schluck, beugte sich dann zu Elvira und wagte einen Schritt auf unbekanntes, dafür umso reizvolleres Terrain. Schon einmal hatte ihm heute ein mutiger Schritt geholfen, warum also kein zweites Mal?

„Elvira“, er druckste ein wenig, suchte nach den passenden Worten, „deute es bitte nicht falsch. Ob es da eine Möglichkeit gebe, den Abend, wie soll ich es sagen, in meinem Hotel noch ein wenig zu verlängern?“

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