Dietrich Schönfelder - Ein Gewisses Risiko

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Nicht nur der Beruf im diplomatischen Dienst, durch den man die Welt und die Menschen besser als im heimischen Nest kennen lernt, auch das Privatleben in dieser Zeit kann für Überraschungen sorgen. Die Welt, so lernt man schnell, ist unberechenbar. Und so das eigene Leben – und das des Nächsten. Das Interessante und Unvergessliche zu filtern und in eine Buchform zu gießen, ist Inhalt der vorliegenden Erzählungen und Kurzgeschichten. Der Autor ist ehemalige Mitarbeiter es Diplomatischen Dienstes, der mehr als 30 Jahre in den verschiedensten Ländern seinen Dienst versah. Viele Geschichten in diesem Buch handeln von Erlebnissen in diesen Ländern, unter anderem Saudi Arabien, Schottland und den Philippinen.

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Doch Hermann blieb stark, zumindest unentschlossen. Schließlich führte er eine zufriedenen Ehe, kinderlos zwar, die am Tage seiner Rückkehr einen anerkennenswerten Höhepunkt erreichen sollte: 25 Jahre dauerhaften Eheglücks, die silberne Hochzeit. Dabei dachte der Geschäftsreisende an die vielen Verwandten und noch zahlreicheren Freunde, die zur großen Feier eingeladen waren.

Und natürlich an Sarah, seine Ehefrau, die zuhause mit den Vorbereitungen beschäftigt sein würde. Er nahm sich vor, sie später vom Hotel aus anzurufen. Sie wurde von ihm verwöhnt und musste auf dem Laufenden gehalten werden. Zwei Tage ohne seinen Anruf, Hermann würde Gefahr laufen, ihren Zorn auf sich zu ziehen. Und davor hütete er sich.

In den Jahren des Zusammenlebens entwickelte er eine überzeugende Strategie, sie trotz aller Unbill, wie sie im Leben eines Mannes so vorkommen, immer wieder gütlich zu stimmen. Einer der Trümpfe, die er sich jetzt für den Fall der Fälle bewahrte, waren die guten Verhandlungsergebnisse mit seinen Geschäftspartnern. Der andere war gewichtiger, und es bereitete Hermann eine fast diebische Freude, wenn er daran dachte.

Vor zwei Tagen erstand er ein der Feierlichkeit angemessenes, eher sogar darüber hinaus gehendes Geschenk. Von seinen viel gereisten Geschäftsfreunden wurde ihm berichtet, dass zuverlässiger und bestens verarbeiteter Schmuck wesentlich günstiger in Asien als in Europa erworben werden könne. Und so machte sich Hermann auf ins Zentrum der Stadt und suchte in den feinen und feinsten Läden nach einer passenden Preziose

Schließlich wurde er fündig. Sich letztendlich zum Kauf zu entscheiden, dauerte zwar eine Weile. Es war ein außergewöhnlich feines, gut verarbeitetes, dafür aber auch kostspieliges Halsband, das er nach langem Zögern erwarb. So verführerisch, von weißem Tuch umgeben, lag es auf der Vitrine, dass er der Versuchung nicht widerstehen konnte.

Hermann traf eine mutige Entscheidung und er bereute es nicht. Er erhielt ein Zertifikat, fertigte zur Vorsicht noch ein Foto seines Neuerwerbs an und verwahrte alles im Safe seines Hotelzimmers.

„Noch einen Kaffee, Sir?“

Der zweite Kaffee war getrunken. Hermann blickte hoch in das junge, freundlich lächelnde Gesicht und überlegte, ob er gehen oder sich in der wohltuenden Kühle noch ein wenig aufhalten sollte.

„Ach, bringen Sie mir doch bitte einen kühlen Orangensaft!“

Dabei erwiderte er ihr Lächeln und es war ihm eine Freude, die Kleine in ihrem reizenden, wippenden Kleid davon gehen zu sehen.

Hermann richtete den Blick wieder auf die belebte Straße vor den großen Fenstern. Auf die wechselnde, bunt gemischte Menschenmenge, auf die vielen kleinen Geschäfte, die sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite dicht an dicht drängten. Allein in seinem begrenzten Blickfeld zählte er acht unterschiedliche Kleinunternehmer. Wobei er die fliegenden Zigaretten-, Lotterie-, Obst- und Spielzeugverkäufer gar nicht mitzählte. Eine Karaoke-Bar, daneben der Friseur, ein sorgfältig dekorierter Obst- und Gemüseladen, eine schmutzig-graue Reparaturwerkstatt für Motorräder, eine Gesundheits-Klinik ……

Der größte Laden, weiter rechts gelegen, wurde von einem Uniformierten mit großkalibrigem Gewehr bewacht.

„L´HULLIERE“ stand in großen, roten Plastikbuchstaben über dem Eingang. Darunter, klein und in gelber Schrift gehalten, „PAWNSHOP“. Ein Pfandleihhaus also. Auch hier konnte er ständiges Gehen und Kommen der Kundschaft beobachten. Hermann war dieser für das Land sehr untypische Name schon häufiger aufgefallen. Auf fast jeder belebten Straße entdeckte er einen dieser Läden. Eine offensichtlich lukrative Handelskette, die ihr Geld mit der Not der Menschen verdiente.

Plötzlich bemerkte er, wie eine auffallend elegant und stolz wirkende Frau aus der geöffneten Tür des Pfandleihhauses trat. Sie war groß, selbst aus der Entfernung hübsch, und trug ein taubenblaues, kurzes Kostüm. Ihre blonden Haare, schulterlang, fielen ihm sofort ins Auge.

Ob sie eine Fremde war? Ihr Alter konnte Hermann nicht bestimmen, dafür saß er zu weit entfernt von ihr. Hätte er raten müssen, er hätte sie auf etwa dreißig, vielleicht Mitte dreißig, geschätzt. Sie wandte den Kopf schnell nach links, dann in die entgegengesetzte Richtung. So, als wollte sie sich vergewissern, ob jemand sie beobachtete. Vielleicht suchte sie auch nur nach jemandem. Oder, Hermann erfasste auch dieser Gedanke, schämte sie sich, gesehen zu werden.

Dann setzte sie sich eine Sonnenbrille auf und mit unerwartet schnellen Schritten entfernte sie sich aus seinem Blickwinkel. Arme Frau, dachte Hermann. Jedem kann es irgendwann einmal erwischen. Meist sind es tragische Hintergründe, die selbst die einmal zu Wohlstand gekommenen zwingen, den Fuß in ein Pfandleihhaus setzen zu müssen.

Inzwischen hatte sich das Café mit weiteren Gästen gefüllt. Es war später Nachmittag, nur noch wenige Stühle und Sessel waren unbesetzt.

An Hermanns Nachbartisch schnatterten vier ältere, ausgelassene Damen. Ihr Kommen hatte er nicht bemerkt, erst die Stimmen machten ihn darauf aufmerksam. Mit einem kurzen Blick erkannte er die noble, aber unaufdringliche Kleidung der vier. Es wurde mädchenhaft gekichert und der Nachbarin mit vorgehaltener Hand etwas zugeflüstert. Die Augen mal der einen, dann der anderen, waren auf Hermann gerichtet. Er merkte es und war darüber amüsiert. Aber sein Entschluss, zurück ins Hotel zu gehen, war bereits gefasst.

Er rief nach dem weißgeschürzten Mädchen, zahlte mehr als der Kassenzettel forderte und verließ mit einem dem Nachbartisch geltenden freundlichen Lächeln und einen „good bye“ seinen wohlig kühlen Platz.

Den Temperaturunterschied vor der Eingangstür hatte er erwartet. Mit einem Schlag war es wieder heiß und schwül, und es würde nur weniger Schritte bedürfen, bis ihm wieder der Schweiß aus den Poren trat.

Doch der Weg zu seinem Hotel war kurz. Es lag nur zwei Ecken weiter zu seiner Rechten. Zwar keines dieser Fünf-Sterne-Hotels im Banken-, Einkaufs- und Wohlstandszentrum Makatis, jedoch eine saubere, moderne Unterkunft mit allen Annehmlichkeiten, die erwartet werden konnten.

Hermanns Geschäftsfreunde hatten es ausgesucht, da sich dieses Hotel unweit der Hauptniederlassung ihres Geschäftes befand.

Sie wollten dem Gast die Mühsal des täglichen Verkehrschaos ersparen.

Hermann schlenderte die belebte Geschäftsstraße hinunter, sah sich neugierig die kleinen, offenen Verkaufsräume an und erreichte bald die alte Mabini-Kirche. Schon seit Jahren hätte sie repariert werden müssen. Aber erst jetzt zeigte ein breites und hohes Stahlgerüst, teilweise mit blauen Plastikplanen bedeckt, dass die Renovierungsarbeiten begonnen hatten.

Gegenüber der Kirche bog Hermann in die schmale St. Thomas Street, in deren Mitte sich sein Hotel befand. Mit dem rötlichen Marmor, der die Fassaden bedeckte, hob es sich deutlich und wohltuend von den vernachlässigten sonstigen Bauten der Straße ab. Große Fensterfronten erlaubten einen Blick in die modern ausgestattete Lobby.

Heilfroh, der stickigen Außenluft den Rücken kehren zu können, betrat er die von einem Pagen geöffnete gläserne Eingangstür. Er ging zur wenige Meter entfernten Rezeption und bat um seinen Schlüssel. Es war Zeit, das Überseegespräch zu führen, Sarah wartete. Mit dem augenblicklichen Zeitunterschied von 6 Stunden ist es zuhause etwa elf Uhr morgens sein, eine Stunde, in der sie das Haus gewöhnlich noch nicht verlassen würde.

Kurz vor dem Aufzug, der Hermann hoch in den vierten Stock bringen sollte, hielt er inne. Er hatte heute noch keine Zeitung gelesen. Also machte er eine Kehrtwendung und ging gemächlich in Richtung des Geschenkeladens, der auch internationale Tageszeitungen verkaufte. Die große Eingangshalle des Hotels bot alles, was dem Reisenden die Fremde erträglicher machte.

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