Dietrich Schönfelder - Ein Gewisses Risiko

Здесь есть возможность читать онлайн «Dietrich Schönfelder - Ein Gewisses Risiko» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Ein Gewisses Risiko: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Ein Gewisses Risiko»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Nicht nur der Beruf im diplomatischen Dienst, durch den man die Welt und die Menschen besser als im heimischen Nest kennen lernt, auch das Privatleben in dieser Zeit kann für Überraschungen sorgen. Die Welt, so lernt man schnell, ist unberechenbar. Und so das eigene Leben – und das des Nächsten. Das Interessante und Unvergessliche zu filtern und in eine Buchform zu gießen, ist Inhalt der vorliegenden Erzählungen und Kurzgeschichten. Der Autor ist ehemalige Mitarbeiter es Diplomatischen Dienstes, der mehr als 30 Jahre in den verschiedensten Ländern seinen Dienst versah. Viele Geschichten in diesem Buch handeln von Erlebnissen in diesen Ländern, unter anderem Saudi Arabien, Schottland und den Philippinen.

Ein Gewisses Risiko — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Ein Gewisses Risiko», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Eine ausreichend große, mit gemütlichen Sesseln ausgestattete Ecke fürs Sitzen, Warten oder Plaudern. Ein angrenzendes kleines Café mit sorgfältig dekorierten Süßigkeiten und Teigwaren. Eine Bar, die sich entlang der entfernteren Wand, gegenüber dem Café, über die ganze Länge des Raumes hinzog.

Und eben dieser Geschenke- und Zeitungsladen.

Hermann zog das letzte Exemplar einer internationalen Tageszeitung aus dem Regal und legte die abgezählten Peso-Scheine auf die kleine Verkaufstheke. Gut gelaunt vor sich hin summend, auf einen ruhigen Abend vorbereitet, wandte er sich ab, um nun endgültig sein Zimmer aufzusuchen.

Doch plötzlich blieb er wie angewurzelt stehen. Ungläubig starrte er hinüber zum Café, die Zeitung drückte er fest mit beiden Händen. Saß dort nicht die Frau, die vor Minuten noch das Pfandleihhaus verlassen hatte? Sie war nicht weiter als sechs oder sieben Schritte von ihm entfernt. Mit strumpflosen, übergeschlagenen Beinen, er sah es genau, in ihrem taubenblauen Kostüm. An einem der runden, gusseisernen Kaffeetische. In ihren Händen hielt sie eine Tasse, führte sie langsam an den roten Mund und es schien, als würde sie Hermann dabei ansehen. Der Entfernung wegen war dies eher eine Vermutung, ihr Blick hätte durchaus auch träumerisch ins Leere gehen können.

Hermann stand wie versteinert in der Mitte der Lobby, geblendet von der Eleganz und natürlichen Schönheit dieser Frau. Obwohl er keineswegs zu der Sorte Mensch zählte, die jeden daher kommenden Zufall als Zeichen des Himmels oder auch des Teufels deuteten – hier wurde er doch nachdenklich.

Erst seine Bewunderung für sie am Nachmittag, das Mitleid, das er für sie empfand, in ein Pfandleihhaus gehen zu müssen. Und nun ihre erneute Gegenwart, nur wenige Schritte von ihm entfernt.

Für einen Moment war er unschlüssig, auch dachte er wieder an den überfälligen Anruf.

Dann ging er langsam, als würde ein Puppenspieler ihn führen, auf sie zu. Mit beiden Händen immer noch fest die Zeitung umfassend. Eine feste Entscheidung für diesen Entschluss traf er nicht, alles war noch umkehrbar. Er hätte beispielsweise an ihrem Tisch vorbei laufen können, ohne ein Wort zu sagen.

Zu seiner großen Enttäuschung bemerkte Hermann, nun neben ihr stehend, dass sie tatsächlich nur ins Leere blickte. Träumend oder grübelnd, er konnte es sich aussuchen.

„Darf ich mich zu Ihnen setzen? Ihr Blick scheint so verloren, verheißt nichts Gutes!“

Die Entscheidung war also getroffen. Aber war er es, der da sprach?

Erschrocken blickte die Schöne hoch zu Hermann, als hätte er sie soeben aus tiefen Träumen oder wichtigen Gedanken entführt. Aber ihr Blick war nicht böse, und ein verführerisches, unschuldiges Lächeln beruhigte den mutigen Freier.

„Ja, bitte. Ich habe nichts dagegen!“

Bei diesen Worten nahm sie ihre Hand von der Tasse, stützte mit dieser ihr wohlgeformtes Kinn und blickte Hermann fragend an. Dieser rang nach Worten und Gedankenblitzen, bis er schließlich glaubte, das Richtige zu tun. Er erklärte sich als einfachen, interessierten Touristen. Sprach über seine Eindrücke, die er beim ersten Anblick verspürte, als er sie vom Fenster des Café Noir aus auf der Mabini-Street beobachtete. Auch das Pfandleihhaus erwähnte er. Kaum, dass Hermann zu Ende sprach, traf ihn eine unerwartete Reaktion. Mit leicht zitternder Hand stellte sein Gegenüber die Tasse auf den Tisch und, für einen Augenblick, ließ ein eindringlicher Blick auf ihn nichts Gutes erwarten.

Dann senkte sich der Blondkopf vor ihm, die langen Haare verdeckten das Gesicht und die Hände verschwanden unter dem Tisch.

Hermann hätte sich ohrfeigen können.

„Hören Sie, junge Frau, es war nicht meine Absicht, Sie zu verletzen oder zu kränken!"

Wie konnte er eine Unterhaltung nur mit diesem Thema beginnen? Aber es war typisch für ihn. Die Wahrheit sagen, auch wenn sie unpassend, gar undiplomatisch war. Hinzu kam sein Bedürfnis, diesem Geschöpf helfen zu wollen.

Irgendwie ahnte er instinktiv, dass sie sich in einer Notlage befand.

„Wissen Sie“, fuhr er unbeirrt fort in der Überzeugung, diesmal das Richtige zu sagen „jedem von uns kann das Schicksal irgendwann einmal ins Pfandleihhaus führen. Das Leben spielt mit uns. Und wir sind gezwungen, mitzuspielen.“

Die Hübsche hob langsam ihren Kopf und mit einem leichten Schütteln befreite sie das Gesicht von ihren Haaren. Sie blickte Hermann an, wobei ihre Augen funkelten wie Sterne in einer klaren, wolkenlosen Nacht.

„Ich danke Ihnen, es waren beruhigende Worte. Aber wenn man in einer Situation ist wie ich sie zurzeit durchlebe, hilft auch dieser Trost wenig!“

Es klang fast anklagend, aber offensichtlich hatte sie sich gefangen. Zögernd legte sie die schmalen Hände wieder um die Tasse und nippte am Rest des Kaffees.

Dann, erst leise, fast unbeteiligt redend, dann lauter, auch aggressiver werdend, fuhr sie unvermittelt fort.

„Ich sehe Sie hier zum ersten Mal und kenne Sie nicht! Sie hatten das Bedürfnis, hier zu sitzen und sprechen mich auf Probleme an, die Sie nicht interessieren sollten und auf die ich auch nicht weiter eingehen werde. Wer sind Sie und was wollen Sie?“

Auf diesen unerwarteten verbalen Angriff war Hermann in keiner Weise vorbereitet. So erschrocken er im ersten Augenblick auch war, so deutlich spürte er, dass er das Thema wechseln musste.

„Bitte, seien Sie mir nicht böse!“

Dabei legte er die inzwischen völlig zerknitterte Zeitung vor sich hin und rückte mit dem Stuhl etwas näher an den Tisch.

„Sie haben Recht, ich sollte mich erst einmal vorstellen. Mein Name ist Hermann Jost. Ich bin Geschäftsmann, komme aus Deutschland und reise übermorgen wieder ab. Nicht mehr und nicht weniger. Ich bin weder Heiratsschwindler, noch jage ich den Frauen hinterher. Mein einziger Wunsch war es, mich mit einer netten Vertreterin dieses Landes zu unterhalten. Obwohl ich mir gar nicht so sicher bin, ob ich Sie Ihres Aussehens wegen dazu zählen kann. Ihre Größe und auch die Farbe ihrer Haut und des Haares lassen eher auf eine Ausländerin schließen.“

Hermann sprach mit sanfter, überzeugender Stimme. Sein Gegenüber spürte es, das Misstrauen wich aus ihrem Gesicht und ein leichtes Lächeln umspielte wieder ihre vollen Lippen.

„Ich bin Ihnen nicht böse, Hermann. Ich misstraue Ihnen auch nicht. Entschuldigen Sie, wenn ich ein wenig aggressiv wurde. Aber ich muss auf der Hut sein. Es gibt zu viele Haie hier, und als kleiner Fisch muss ich mich vorsehen. Übrigens heiße ich Elvira Gonzalez und ich bin Philippinerin.“

Sie reichte ihm ihre feingliedrige Hand, Hermann nahm sie und drückte sie leicht. Ein sanfter, glücklicher Schauer überkam ihn dabei.

„Der Name hört sich nicht sehr philippinisch an, Elvira. Eher spanisch.“

Langsam, nicht ohne Bedauern, zog er seine Hand von der ihren.

„Sie haben Recht, Hermann. Ein sehr spanischer Name sogar. Und nicht nur er ist Überbleibsel einer alten Kolonialzeit. Meine ganze Großfamilie lebt noch hier. Nur haben wir den Pass wechseln müssen. Aber wir sind nicht die einzigen.“

Hermann fühlte sich unsicher. Mit den Geschäften hier hatte er sich zwar intensiv befasst, mit der Geschichte des Landes jedoch überhaupt nicht. Er verspürte mit einem Mal das Gefühl der Unterlegenheit. Wie konnte er, ansonsten gut gebildet, sich eine solche Blöße geben?

„Übrigens gibt es noch eine weitere europäische Minderheit hier im Lande.“

Elvira nahm ihre winzige Handtasche von der Schulter, öffnete den Verschluss und zog eine Schachtel Zigaretten hervor. Hermann rauchte nur gelegentlich und hatte kein Feuerzeug. Er entschuldigte dies.

„Machen Sie sich keine Sorgen, Hermann, irgendwo habe ich meines hier versteckt.“

Sie fand das Gesuchte, ein silbernes, fein gearbeitetes Kleinod, zündete sich damit die Zigarette an und blies den Rauch genüsslich in die Luft. Dann legte sie die Arme auf die Marmorplatte und schien nachzudenken.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Ein Gewisses Risiko»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Ein Gewisses Risiko» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Ein Gewisses Risiko»

Обсуждение, отзывы о книге «Ein Gewisses Risiko» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x