Andé Gerard - Die toten Städte

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Nur wenig weiß man heute noch über die alten Zivilisationen, die vor Äonen den Kontinent beherrschten. Selbst die Gründe für ihren Untergang sind vergessen. Die überwucherten oder vom Sand begrabenen Ruinen der uralten Städte sind ihre einzige Hinterlassenschaft. Gerüchte sprechen von unermesslichen Schätzen, die in den düsteren Gemäuern immer noch zu finden seien, aber auch von Dämonen und anderen Überbleibseln der finsteren Magie der einstigen Bewohner. Die Wege mehrerer Reisegesellschaften kreuzen sich in der Wildnis zwischen den Relikten vergangener Größe. Sie sollen der Wahrheit über die toten Städte näher kommen, als ihnen lieb sein kann.

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Aus einer Laune heraus entschloss er sich, die Würfel zu werfen. Er warf sie einzeln nacheinander auf das Bett, nach der Methode, die "Weg" oder "Fahrt" genannt wurde. Der Elementewürfel, den er zuerst warf, zeigte auf der Oberseite Wellenlinien. "Wasser", murmelte Kerim, "davon habe ich erst einmal genug." Der Tierwürfel kam mit dem Bild des Kraken zum liegen. Kein gutes Zeichen. Es folgte der Menschenwürfel, der das Bild des Bettlers zeigte. Unwillkürlich erinnerte sich Kerim wieder an die seltsame Begegnung auf der Straße zum Markt. Er ärgerte sich darüber, dass er nun gegen seinen Willen wieder ein leichtes Unbehagen niederkämpfen musste. Er rollte den nächsten Würfel auf das Bett. Das Bild des Schlüssels kam zu Vorschein. Es folgte der Orte-Würfel, der das Motiv des Schiffes zeigte. Auch darauf kann ich erst einmal verzichten , dachte Kerim. Der Ereignis-Würfel blieb mit dem Bild einer leicht gebückt gehenden Gestalt liegen, die eine Laterne trug. Dies war das Symbol für „Suche“. Als letztes warf Kerim den Himmelswürfel auf das Bett, der ihm den „Neumond“ auf seiner Oberseite zeigte. Kerim betrachtete die Bilder stirnrunzeld. Alles in allem kein glückliches Omen. Er sammelte die Würfel wieder in den Beutel und verschnürte ihn.

Er vertrödelte die übrige Zeit bis zum Abendessen in seinem Zimmer, ging dann die Galerie entlang zur gegenüberliegenden Seite des Hauses und betrat das Esszimmer. Er roch den Duft von Speisen, wie er sie in dieser Form seit zwei Jahren nicht mehr genossen hatte. Er konnte nicht vermeiden, dass ihm das Wasser im Mund zusammenlief. Der Anblick der dort aufgetragenen und lange vermissten Gerichte trug sein Übriges bei. Er musste sich erst wieder daran gewöhnen, die Hauptmahlzeit in den Abendstunden einzunehmen. Doch er ging nicht davon aus, dass ihm die Umstellung besonders schwer fallen würde.

Seinen Verwandten entging sein außerordentlicher Appetit nicht.

„Wenn man sieht, wie du dein Essen schlingst, müsste man annehmen, dass du die ganze Zeit nicht in einem anderen Land, sondern auf einer verlassenen Insel verbracht hast“, zog ihn sein Bruder auf. „War das Essen dort oben so schlecht?“

„Am meisten habe ich die Gewürze vermisst“, erwiderte Kerim. „Es waren zwar oft dieselben Bestandteile wie bei uns, nur so fad“, sagte er mit vollem Mund. „Das soll aber nicht heißen, dass alles dort furchtbar war. Es gab ein paar Speisen, die ich noch nie probiert hatte und die mir sehr gut schmeckten. Zum Beispiel eine Frucht, die sie Birne nennen.“

„Chadim musste dort oben noch mehr gelitten haben als du.“ sagte Mihrema. „Er hatte immer einen etwas empfindlichen Magen. Es würde mich nicht wundern, wenn es letztlich das Essen war, das ihn so krank gemacht hat“, setzte sie hinzu. Dann verzog sie leicht das Gesicht, als ob sie das Gesagte bereute.

Nach einer kurzen, unangenehmen Pause nahm Anduri das Gespräch wieder auf. „Es ist sehr schade, dass er jetzt nicht bei uns sein kann. Er hätte sicher auch sehr viel zu erzählen.“ Er wandte sich Kerim zu. „Auch wenn es vielleicht nicht das richtige Thema am Esstisch ist, würde ich doch gern etwas mehr über die Umstände seines Todes wissen. Nur ein paar Einzelheiten mehr, als du uns geschrieben hast. Dann können wir uns gern wieder angenehmeren Dingen zuwenden.“

Kerim sah seinen Onkel fragend an. Anduri fuhr fort: „Du hattest geschrieben, dass du über Chadims Sturheit wütend warst. Es hatte etwas mit der Behandlung zu tun, nicht war?“

„Ja, ich meinte damit, dass die Möglichkeit bestand, ihn vielleicht doch noch zu retten, wenn er gewollt hätte.“ Er seufzte. „Vater war zwar bereit, sich für fremde Gebräuche zu öffnen, aber nur bis zu einer gewissen Grenze, den er nie überschritt. Die Ärzte und Kräuterkundigen, die ihm unsere Gastgeber zur Verfügung stellten, ließ er bereitwillig ihre Arbeit machen. Aber die Behandlungen wirkten nicht, all die Kuren und Eingriffe und Mischungen. Wer wirklich hätte helfen können, wären ihre Priester gewesen. Aber er verweigerte ihnen standhaft, sich ihm zu nähern. Er würde nur Priester Asals oder Eyras an sich heranlassen, sagte er, und lieber sterben, als dagegen zu verstoßen.“ Kerim sah düster vor sich hin. „Das hat er dann ja auch geschafft. Aus dem gleichen Grund habe ich auch die Asche mitgebracht. Damit er nicht in einem ungeweihten Grab liegt.“

Es folgte ein weiterer Augenblick betretenen Schweigens, bis Anduri in nüchternem Tonfall sagte:

„Gleich morgen früh werde ich zum Tempel Asals gehen und mit Kedran Maresi den Zeitpunkt der Totenfeier vereinbaren. Dann werden wir damit beschäftigt sein, alle Gäste einzuladen."

Für den Rest des Abendessens kam kein richtiges Gespräch mehr zustande. Obwohl immer wieder jemand ein unverfängliches Thema anschnitt, waren alle Anwesenden zu sehr mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt, um angeregt plaudern zu können. Schließlich erhob sich Anduri als erster, der sich, dicht gefolgt von Khamir, in das Erdgeschoss hinab begab. Sie würden im Geschäftszimmer auf Kerim warten. Er selbst wünschte den Frauen noch eine gute Nacht, um dann ebenfalls die Treppe hinabzusteigen.

Inzwischen war die Dämmerung angebrochen, und auf der Galerie und im Innenhof war es schon sehr dunkel. Aus der Tür des Geschäftszimmers kam ein schwacher, rötlicher Schein von Kerzenlicht. Doch trotz der brennenden Kerzen und des restlichen Tageslichts, das durch das schmale Fenster hereinkam, lag der Raum, den Kerim nun betrat, im Halbdunkel. Der Kerzenschein betonte die Konturen der Anwesenden, das kantige Gesicht seines Bruders und den zerfurchten Halbmond der beleuchteten Gesichtshälfte seines Onkels.

Nachdem Kerim die Tür hinter sich geschlossen hatte, bemerkte er, dass die Urne mit der Asche seines Vaters auf dem Tisch an der Wand stand. Also waren damit tatsächlich alle männlichen Mitglieder der Familie anwesend, zumindest der letzten zwei Generationen. Kerim fragte sich, ob dies beabsichtigt war oder nur ein Zufall. Alle drei Verwandten Kerims schwiegen erwartungsvoll. Er begann ohne Umschweife:

„Wie ihr wisst, hat Vater bereits den Vertrag mit der Familie Kjelbing unterschrieben. Auch die Art und Menge der Handelsgüter ist schon besprochen. In den Briefen haben wir diesen Punkt vorsichtshalber nicht ausführlich dargestellt. Immerhin können diese Handelsbeziehungen allein schon durch ihren Umfang die Machtverhältnisse gewaltig verschieben, und zwar sowohl in Urdland wie auch hier auf Elurna.“ Er machte ein Pause und holte tief Luft. „Hinzu kommen noch andere Begleitumstände, die etwas ... verzwickt sind.“

Khamir und Anduri tauschten einen kurzen Blick aus, bevor letzterer sagte: „Dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt, darüber zu sprechen. Hier bei uns haben sich auch einige Dinge ergeben, die vielleicht Einfluss auf die geplanten Geschäfte haben könnten. Es ist besser, du erfährst es so schnell wie möglich.“

Kerim setzte zu einer Frage an, als Anduri ihm mit einer Geste Einhalt gebot. „Eins nach dem Anderen. Wir kommen sicher schneller voran, wenn wir bei der Sache bleiben.“

„Also gut. Dann fange ich mit dem Teil an, von dem ihr das Wichtigste schon wisst. Wir erhalten die Erlaubnis, Handelsgüter nach Urdland einzuführen, sind dabei aber auf den Hafen von Imgalion als Anlaufpunkt beschränkt. Außerdem haben sich die Kjelbings zusichern lassen, dass sämtliche Waren immer zuerst ihrem Haus angeboten werden müssen. Nur das, was sie uns nicht abnehmen, können wir anderweitig verkaufen. Allerdings, wie gesagt, nur in Imgalion.“

„Das scheint mir ein unverhältnismäßig großer Vorteil für die Kjelbings zu sein“, warf Khamir ein. „Was hindert uns daran, ihre Bedingungen einfach zu umgehen?“

Kerim beeilte sich zu antworten: „Erstens sind wir Fremde in Urdland, und derartige Vorgehensweisen würden immer bekannt werden. Die Kjelbings würden sich auch nicht mehr an den Vertrag gebunden fühlen. Sie zu verlieren wäre schlecht. Sie sind die reichste Kaufmannsfamilie in Imgalion und zahlen sehr gut für unsere Waren. Eine derart sichere Einnahmequelle finden wir nur schwer wieder, zumal sie die Macht haben, den Hafen von Imgalion für uns völlig zu sperren.“

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