Andé Gerard - Die toten Städte

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Nur wenig weiß man heute noch über die alten Zivilisationen, die vor Äonen den Kontinent beherrschten. Selbst die Gründe für ihren Untergang sind vergessen. Die überwucherten oder vom Sand begrabenen Ruinen der uralten Städte sind ihre einzige Hinterlassenschaft. Gerüchte sprechen von unermesslichen Schätzen, die in den düsteren Gemäuern immer noch zu finden seien, aber auch von Dämonen und anderen Überbleibseln der finsteren Magie der einstigen Bewohner. Die Wege mehrerer Reisegesellschaften kreuzen sich in der Wildnis zwischen den Relikten vergangener Größe. Sie sollen der Wahrheit über die toten Städte näher kommen, als ihnen lieb sein kann.

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Kerim erwiderte nichts, sondern grübelte darüber nach, was der Bettler zuvor gesagt hatte. Mit Sicherheit hatte er seine Worte nicht genau wiederholt. Es schien fast unmöglich, dass jemanden seine Ohren so sehr täuschen konnten. In Gedanken versunken holte Kerim eher unbewusst seinen Geldbeutel aus seinem Gewand hervor. Überraschend schritt sein Bruder nun ein und griff nach seinem Arm. "Lass das sein, komm weiter." Er riss Kerim förmlich mit sich, als er, zwar nicht eilend, aber doch entschlossenen Schrittes, den Weg zum Basar fortsetzte. Bevor Kerim etwas sagen konnte, erklärte er: "Chulefan hat das Betteln innerhalb der Steinstadt verboten. Nicht nur die Bettler, auch diejenigen, die dort Almosen geben, werden bestraft."

Kerim ging einen Augenblick schweigend weiter, bevor er fragte: "Aber welchen Sinn soll dieses Gesetz haben? Man hat hier doch immer Almosen gegeben."

"Du weißt doch wie das ist. Fürst Chulefan folgt oft seinen Launen bei solchen Erlässen. Es lohnt sich nicht, nach dem Grund zu fragen. Aber wir sollten uns bei einem Gesetzesverstoß lieber nicht sehen lassen."

Kerim war verwundert. „Wer soll uns denn hier beobachten? Außerdem, was könnte denn schlimmstenfalls passieren?“ Die Angst seines Bruders wegen dieser Lappalie kam ihm geradezu lächerlich vor und passte gar nicht zu dessen Charakter.

„Vielleicht bist Du nicht ganz im Bilde, dass wir bei der Herrscherfamilie zur Zeit nicht besonders gut angesehen sind.“ Khamir schwieg einen Augenblick. Etwas schien in ihm zu arbeiten. Er fuhr fort: „Außerdem sollte man heute nicht mehr jede Art von Pack unterstützen. Die Zeiten haben sich geändert.“

Für Kerim hörte sich das wie eine lahme Ausrede an, um von dem wahren Grund abzulenken. Er hätte nie gedacht, seinen lebensfrohen Bruder einmal über den Verfall der Sitten nörgeln zu hören wie einen greisen Priester des Asal. Außerdem passte derartige Knauserigkeit nicht zu Kerims Bild von den Gebräuchen seiner Inselheimat. Er knüpfte an das vorherige Thema an. "Wie sehr mischen sich die Tenarsons in die Stadtpolitik ein?"

"Genug, um es nicht vor den Augen der Einheimischen verbergen zu können, wie du vielleicht an der stolzen neuen Erweiterung unseres Hafens sehen konntest."

"Soll das heißen, die Pavatras haben den Kai auf eigene Kosten gebaut?"

"Wusstest du das nicht? Wie sagt man bei euch oben in Urdland? Eine Hand wäscht die andere. Ein kleines Entgegenkommen für den Reichtum, den die Geschäfte der Tenarsons in die fürstlichen Schatzkammern strömen lassen."

Inzwischen hatten sie den Basar erreicht. Die Luft war hier, im Gedränge schwitzender Körper, noch stickiger als in der übrigen Stadt. Hinzu kamen die Angriffe der Fliegen und Bremsen, ein weiteres Erkennungszeichen der Städte im Süden, aber eines, das Kerim nicht unbedingt vermisst hatte. Das Ungeziefer verfolgte die Brüder schon seit Betreten des Hafens, doch hier im Gemisch verschiedenster, teils angenehmer, doch größtenteils abstoßender Gerüche, schien die wahre Heimat dieser Quälgeister zu sein.

Sie schlugen den Weg nach Norden zur Kanalbrücke ein, der sie über den nördlichen Teil des Basars führen würde. Der Markt, auf dem Lebensmittel, Stoffe, Haustiere und Dinge des täglichen Bedarfs verkauft wurden, zog sich in der Form eines Halbmonds um den südwestlichen Teil die Steinstadt und trennte diesen Kern Pavats somit von der Lehmstadt, der Ansammlung an Häusern und Hütten, aus denen sich die Außenbezirke zusammensetzten. Die unregelmäßige Front dieser gelblich-braunen Behausungen war über den bunten Baldachinen der Verkaufsstände zur Linken zu sehen. Als Kerim den Blick durch die Schatten darunter schweifen ließ, aus denen ein ständiges Stimmengewirr drang, stellte er nach einiger Zeit fest, dass sich auch im Warenangebot die neuen Zeiten bemerkbar machten. Zwischen den gewohnten Anblicken der Stände der Vogelhändler, die Grudars, Zamivus oder Orluri-Falken feilboten, preiste zumindest einer mit lauter Stimme exotische Tiere vom Festland an, hauptsächlich wohl Katzen und Hunde.

"Ich habe Dich noch gar nicht gefragt, ob du eine angenehme Reise hattest", fragte Khamir.

"Ich kann mich nicht beklagen. Das Wetter war sogar die meiste Zeit ausgezeichnet, und wir wurden von bösen Überraschungen verschont."

"Du meinst damit Seeräuber, nehme ich an?" Kerim nickte. Sein Bruder fuhr fort: "Jetzt, da der Schiffsverkehr nach Urdland durch die Handelsverbindungen immer mehr zunimmt, wäre ein Schiff wie unseres schon ein dicker Brocken für dieses Gesindel gewesen, hätten sie davon erfahren."

"Wir hatten Glück. Wir kamen der Inselgruppe ziemlich nah, auf der sie ihre meisten Stützpunkte haben. In Imgalion habe ich gehört, dass während des letzten Jahres fast ein Dutzend Schiffe auf diesem Seeweg verschwunden sind."

"Irgendwann wird eine von beiden Seiten Gegenmaßnahmen ergreifen müssen. Auf die Dauer kann es so nicht weitergehen. Übrigens haben wir hier in den südlichen Gewässern während deiner Abwesenheit ebenfalls Probleme mit verschwundenen Schiffen bekommen."

"Das wundert mich nicht. Es fahren ja auch viel mehr Schiffe zwischen den Inseln und dem Festland als früher, sogar hinunter bis Onsaria. Es ist fast schon seltsam, dass die Piraterie nicht viel früher angefangen hat."

"Halte mich nicht für verrückt, aber ich wäre fast froh, wenn sich herausstellen würde, dass wirklich nur Seeräuber dahinterstecken."

Kerim sah seinen Bruder verwundert an. "Das musst Du mir erklären."

"Nun ja, es hat vor kurzem böse Omen gegeben. Es sind nur Gerüchte, aber anscheinend hat Kedran Maresi mit dem Herrscher über bestimmte Zeichen gesprochen. Die Asal-Priester machen die Stadt verrückt mit ihren Andeutungen. Es gab keine Verlautbarung, jedenfalls noch nicht, aber offenbar hat Chulefan die Warnungen ernst genommen. Es gab eine Reihe merkwürdiger Erlässe, wie das Bettelverbot, von dem ich dir erzählt habe. So etwas geschieht doch meistens, wenn Kedran mal wieder schlecht geträumt hat."

"Du nimmst das also nicht wirklich ernst?"

"Für uns wäre es besser, wenn sich die Lage so schnell wie möglich entspannen würde, bevor der Handel davon beeinträchtigt wird. Du weißt ja, ich bin immer zuversichtlich in solchen Dingen. Daher hoffe ich, dass sich bald herausstellt, dass nichts Ernstes dahintersteckt."

Die Brüder gingen eine Weile schweigend weiter. Sie hatten jetzt den Basar verlassen und gingen auf die Kanalbrücke zu, hinter der die Altstadt lag. Nachdem sie die Brücke überquert hatten, nahmen sie das Gespräch wieder auf, plauderten aber nun über leichtere Themen. Sie gingen über den Tempelplatz in nördlicher Richtung, bogen an der zweiten Kreuzung nach links ab und dann wieder nach Norden. Als sie endlich an ihrem Haus angekommen waren, hatte Khamir seinen kleinen Bruder wieder auf den neuesten Stand gebracht, was das Geschehen in der Stadt Pavat betraf. Kerim redete wenig. Er nahm an, dass sein Bruder sich das Verhör über Kerims Erlebnisse in Urdland für die größere Runde zu Hause aufsparte, bei der der gesamte männliche Teil der Familie anwesend sein würde.

Tatsächlich hatten sich seine Verwandten bereits in der Eingangshalle und im Innenhof zum Empfang eingefunden. Sein Onkel Anduri kam ihm als Erster entgegen. Der grauhaarige kleine Mann war auch im Halbdunkel des Hauses unverwechselbar, weil sein Gesicht immer noch so glattrasiert war, wie Kerim es seit seiner Kindheit kannte. Der Bruder seines verstorbenen Vaters hatte es stets abgelehnt, einen Bart zu tragen, wie es für einen Mann seines Standes eigentlich üblich war. Er sah somit eher wie ein Hausdiener oder wie ein Fremder aus Terengan aus. Auch seine Kleidung war passend dazu von auffälliger Schlichtheit; auffällig wegen des Gegensatzes zu seinem selbstbewussten Auftreten, das keinen Zweifel daran ließ, dass er ein Herr und kein Diener war. Wie sein Bruder und dessen erstgeborener Sohn verfügte er über die Fähigkeit, einen Raum mit Menschen völlig zu beherrschen, wenn er dies wünschte. Trotz seines einnehmenden Charakters war er Kerim aber sonst immer als rücksichtsvoller und bescheidener Mann erschienen. Er selbst hatte von ihm die Angewohnheit der Bartlosigkeit übernommen, nicht aber die Gabe, Gespräche mit Leichtigkeit an sich zu reißen.

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