Andé Gerard - Die toten Städte

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Nur wenig weiß man heute noch über die alten Zivilisationen, die vor Äonen den Kontinent beherrschten. Selbst die Gründe für ihren Untergang sind vergessen. Die überwucherten oder vom Sand begrabenen Ruinen der uralten Städte sind ihre einzige Hinterlassenschaft. Gerüchte sprechen von unermesslichen Schätzen, die in den düsteren Gemäuern immer noch zu finden seien, aber auch von Dämonen und anderen Überbleibseln der finsteren Magie der einstigen Bewohner. Die Wege mehrerer Reisegesellschaften kreuzen sich in der Wildnis zwischen den Relikten vergangener Größe. Sie sollen der Wahrheit über die toten Städte näher kommen, als ihnen lieb sein kann.

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Als er sich in eine sitzende Haltung aufgerichtet hatte, konnte er soweit über den Tisch sehen, dass er in der Türöffnung den Verursacher der tödlichen Verletzung Mulhegs sehen konnte. Der Mann, dessen Gesicht durch das von hinten einfallende Licht im Schatten lag, stand dort völlig regungslos. Er hielt immer noch die Armbrust im Anschlag, wodurch er wie das Standbild eines Schützen wirkte.

„Verdammt spät!“ rief Iered, der sich wieder auf die Füße erhoben hatte. Er warf einen letzten Blick auf Mulhegs Leiche und ging dann, noch unsicheren Schrittes, auf die Tür zu. Der Schütze drehte sich wortlos um und gab den Eingang frei. Immer noch schweigend gingen die beiden Männer den staubigen Hang entlang, bis sie bei dem Felsen ankamen, der die Zisterne verdeckte. Sie umkreisten ihn und stemmten sich von der höher gelegenen Seite dagegen. Einige Augenblicke später rollte der Stein von der Öffnung und polterte noch einige Schritte den Hang hinab. Iered, der bei diesem Kraftakt schon halb in das frei gewordene, ummauerte Loch gestürzt war, stützte sich nun mit den Händen am Rand ab und tastete mit den Füßen nach halt in dem dunklen Schacht. Schließlich verschwand er völlig darin, tauchte aber schon kurze Zeit später wieder auf. Der Andere reichte ihm die Hand und zog ihn wieder an die Oberfläche. Iereds linke Hand hielt nun einen Beutel umklammert, der an der Oberseite mit einem Strick verschnürt war. Obwohl der andere Mann Anstalten machte, ihm zu helfen, ließ Iered es sich nicht nehmen, den Knoten des Strickes selbst zu lösen. Anschließend ließ er den Inhalt klimpernd über seine Hand rieseln, bis ein größerer Gegenstand herausfiel. Ein grimmiges Lachen entrang sich seiner Kehle, in das sein Gefährte bald einstimmte. Iered hielt den Gegenstand ins Sonnenlicht und sagte, während er ihn betrachtete, mit feierlicher Stimme: „Der Grundstein ist gelegt.“

1

Die Möwen kündigten es zuerst an. Man sah sie wie eine weiße Sturmwolke vor den graugrünen Hügeln jenseits des Strandes umherwirbeln. Ihr Gekreisch wurde meilenweit durch die Seeluft an das Schiff herangetragen. Ständig über den Abfällen des Hafens kreisend, waren sie wie ein lebendes, lärmendes Leuchtfeuer für jeden, der sich von See oder Land näherte. Es dauerte lange, bis schließlich der Leuchtturm als zweites sichtbares Zeichen hinzukam. Er war immer das erste Gebäude, das man erkannte, gefolgt von der glänzend weißen Kuppel des Tempels im Stadtzentrum. Kerim erinnerte sich an die Möwen erst jetzt, da er sie wieder sehen und hören konnte. Er hatte sie nie wirklich beachtet, als er noch in der Stadt wohnte, doch nun riefen nur sie ihm ein Bild seiner Heimat vor Augen, das so deutlich und lebendig war, wie es keine Erinnerung und kein nächtlicher Traum in der Fremde je sein konnte. Er wusste, wo er den Leuchtturm suchen musste und wo die Kuppel des Asal-Tempels als nächste Wegmarke erscheinen musste. Er konnte die Segel der vor der Stadt ankernden Dhaus schon vor sich sehen, die sich kaum von den dahinter liegenden hellen Fassaden der Kaufmannshäuser und Lagerhallen abheben würden. Nur drei Gebäude würden aus dieser Front herausstechen: Neben dem Leuchtturm noch die riesige alte Festung mit ihren Rundtürmen und der neue Palast des Patriarchen.

„Pavat“, sagte Kerim, und holte tief Luft. „Gleich werden wir den Hafen sehen können.“

„Deine berühmte Heimatstadt?“ war eine raue Stimme hinter ihm zu vernehmen. Kerim zuckte zusammen. Er hatte sich über die Reling gelehnt, den Blick bislang immer starr auf die Küste gerichtet. Er hatte gedacht, dass nur sein Diener bei ihm wäre, und nicht gehört, wie Gereth hinzugekommen war. Er drehte sich lächelnd um. „Ja, sie muss gleich in Sichtweite sein“, wiederholte er etwas zerstreut. „Bist Du schon gespannt?“

Gereth antwortete nicht, sondern lehnte sich lässig an die Reling, ein schiefes Lächeln auf dem stoppelbärtigen Gesicht. „Das Gekreische hört man ja bis hierher. Diese Biester sind ein gutes Zeichen. Das bedeutet eine reiche und fette Stadt. Wenn auch die Freudenhäuser was taugen, werde ich mich schon wie zu Hause fühlen. Diese glutäugigen Frauen bei euch hier unten wären genau das richtige nach der langen Überfahrt.“

Kerims Stimmung schlug plötzlich um. Er wandte seinen Blick wieder auf die See, ohne Interesse an einer Fortsetzung des Gesprächs. Die lange Seefahrt war Kerim wie trotz aller Strapazen wie eine Erholung vorgekommen, vor allem geistiger Art. Für einige kostbare Wochen hatte er keine Geschäfte zu tätigen, Unterredungen zu führen oder Verpflichtungen nachzukommen gehabt. Andere erledigten während diese Zeit die Arbeit. Sobald er wieder einen Fuß an Land setzen würde, wäre diese Rast vorüber. Die meiste Zeit hatte er es tatsächlich geschafft, gelassen in sich zu ruhen, ohne in dunkles Brüten zu verfallen. Wenn er doch einmal in eine melancholische Stimmung verfiel, war es meistens Gereth Cordren, dem es mit seinen Scherzen gelang, ihn wieder auf den Boden der Wirklichkeit zurückzuholen. Gereth schien der einzige unter der Mannschaft zu sein, der wirklich Interesse an einem Gespräch mit Kerim hatte. Selbst Kapitän Yandrol, obwohl meistens gut gelaunt, begegnete seinem Reisegast oft nur mit einer Art höflicher Zurückhaltung. Zu Gereth dagegen hatte sich während der Reise fast so etwas wie Freundschaft entwickelt, was daran liegen mochte, dass er in gewisser Weise ebenfalls ein Außenseiter wie Kerim war. Er war der einzige Urdländer unter der Besatzung des Schiffes.

Kerim lehnte weiter an der Reling, während er abwechselnd die Küste beobachtete und in Gedanken versunken ins Nichts starrte. „Stell dich am besten weiter vorne am Bug auf, dann kannst du dich als Gallionsfigur nützlich machen“, waren die Worte, mit denen Gereth sich wieder entfernte.

Langsam kamen nun tatsächlich die Gebäude des Hafens als gezacktes, helles Band am Ufer in Sichtweite. „Soll ich unser wichtigstes Gepäck schon bereitstellen?“ Dieses Mal war es die Stimme seines Dieners, die Kerim aus seinem Grübeln riss.

„Du musst Dich nicht beeilen, Taref. Dafür haben wir auch nach dem Anlegen noch genug Zeit.“ Die scheinbare Eilfertigkeit seines Bediensteten besserte Kerims Laune nicht. Dann fügte er doch noch hinzu: „Aber es kann auch nicht schaden, schon einmal alles zusammenzusuchen und zu überprüfen.“ Damit wäre Taref wenigstens für eine Weile beschäftigt. Es sollte auch nicht so aussehen, als würde Kerim absichtlich Zeit schinden. Der kleine, aber kräftig gebaute Mann deutete kurz eine Verbeugung an und verschwand dann unter Deck.

Als das Schiff schließlich in die schmale Bucht von Pavat einlief, bot sich Kerim der vertraute Anblick der unzähligen vor dem Hafen ankernden oder an den Holzstegen festgemachten Dhaus. Nur im Süden des Hafens war eine Störung des gewohnten Bildes auszumachen. Dort lag am Steinkai, dem einzigen, der bis jetzt fertiggestellt war, ein breite Kogge. Kerim wusste, dass sie nur den Tenarsons gehören konnte, der einzigen urdländischen Kaufmansfamilie, die bisher einen festen Wohnsitz hier im Süden bezogen hatte. Die andere Seite des Kais, der weiter in die Bucht hineinragte als die älteren Holzstege, war noch frei für ein zweites großes Schiff. Dort, wo der Kai am Ufer endete, begann eine Straße, die vom Hafen aus zwischen den neuen Steinhäusern geradewegs auf den Basar im südlichen Teil von Pavat zuführte. Kerim erinnerte sich noch daran, dass sich in seiner Kindheit auf der südlichen Straßenseite anstelle der heutigen Steinhäuser der wohlhabenden Kaufmanns- und Handwerkerfamilien noch die ärmlicheren Hütten der Lehmstadt erstreckt hatten. Sie waren inzwischen zurückgedrängt worden, so wie sich die gesamte Lehmstadt nach Norden, Süden und Westen verschoben hatte. Die Stadt war gewachsen.

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