Andé Gerard - Die toten Städte

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Nur wenig weiß man heute noch über die alten Zivilisationen, die vor Äonen den Kontinent beherrschten. Selbst die Gründe für ihren Untergang sind vergessen. Die überwucherten oder vom Sand begrabenen Ruinen der uralten Städte sind ihre einzige Hinterlassenschaft. Gerüchte sprechen von unermesslichen Schätzen, die in den düsteren Gemäuern immer noch zu finden seien, aber auch von Dämonen und anderen Überbleibseln der finsteren Magie der einstigen Bewohner. Die Wege mehrerer Reisegesellschaften kreuzen sich in der Wildnis zwischen den Relikten vergangener Größe. Sie sollen der Wahrheit über die toten Städte näher kommen, als ihnen lieb sein kann.

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Als sie die Böschung erreichten, sagte der Schlangenmensch: „Im Flussbett kommen wir bei Tageslicht gut voran. Wenn wir uns beeilen, könnten wir vor Anbruch der Dunkelheit möglicherweise schon den tanzenden Fluss erreichen.“

Sie schafften es nicht ganz. Die Sonne versank im Westen hinter den flachen Hügeln, die jetzt immer mehr die Landschaft prägten, durch die sich das trockene Flussbett schlängelte. Der Blick in die Ferne war nicht mehr möglich, sofern man nicht auf einen der mit Gras und vereinzelten Bäumen bewachsenen Hügel stieg. Als sie dies taten, während die Halbkugel der Sonne am westlichen Horizont das Land mit rotem Licht flutete, konnten sie weiter im Süden an einigen Stellen zwischen den bewachsenen Hügeln ein orange-rotes Glitzern wahrnehmen. Der wilde Fluss führte also tatsächlich Wasser. Sie stimmten aber darin überein, dass die Entfernung noch zu groß wäre, um erst dort zu rasten. Als Churon den Blick nach Westen schweifen ließ, erblickte er in weiter Ferne eine größere Wasserfläche hinter den Hügeln. Als er seinen Begleiter danach fragte, antwortete dieser: „Das ist der Chalnej-See. Die Menschen nennen ihn aber, glaube ich, den Elir-See, nach der Stadt, die sie an seinem Nordwestufer erbaut haben. Der tanzende Fluss speist den See, bevor er seinen Weg Richtung Meer im Osten wieder fortsetzt.“

Sie schlugen ihr Lager in einer Senke zwischen zwei Hügeln auf, die sich ein Stück weit entfernt vom Flussbett erhoben. Sie entfachten kein Feuer, um nicht unnötig Aufmerksamkeit zu erregen. Es war angesichts der noch nicht sehr kalten Nächte auch nicht unbedingt notwendig. Churon vermisste nur eine gute Portion gebratenes Fleisch. Er hatte in der letzten Zeit seinen Proviant gestreckt, was im Zusammenspiel mit den körperlichen Anstrengungen ein ständig nagendes Hungergefühl mit sich brachte.

„Ich übernehme gerne die erste und auch die zweite Wache“, sagte der Jarxri mit freundlichem Ton. „Ich brauche nicht viel Schlaf. Nur ein paar Stunden.“

Churon sah keinen Grund, diesen Worten nicht zu trauen. Er selbst brauchte den Schlaf, und seinen Begleiter erachtete er als nicht gefährlicher als die Halunken, mit denen er bisher unterwegs gewesen war. Seit er auf der Flucht war, hatte er der Nacht und dem Schlaf immer mit Abneigung entgegen gesehen, auch wenn beides unvermeidlich war. Inzwischen hatte er sich schon fast an die düsteren Gedanken gewöhnt, mit denen er sich zur Ruhe begab, falls man dies überhaupt so nennen konnte. Er wickelte sich in seine Decke, während der Jarxri so unbeweglich wie ein Standbild mit angewinkelten Beinen sitzen blieb und ins Leere starrte. Churon erwartete, dass ihn seine kreisenden Gedanken noch eine zeitlang wach halten würden, doch er hatte während des Tages schon genug gegrübelt, und so glitt er unmerklich in den Schlaf hinüber...

Er befand sich in dem Dorf, in dem er aufgewachsen war. Es lag in einer einsamen Gegend im Westen Korvas. Die nächste größere Stadt war Paiemo, die viele Tagesreisen im Osten lag. Die Häuser der Bauern waren im Kreis um den Dorfplatz angelegt, im weiteren Umkreis lagen die Gärten und die Äcker. Im Norden war der Rand des Waldes zu erkennen, der so groß war, dass man viele Tage bräuchte, ihn zu durchqueren, selbst wenn eine Straße hindurchgeführt hätte. Im Süden lag das Heideland, dass irgendwann in ein Moor überging. Die Äcker des Dorfes Melos wurden von Wald und Heide nahezu vollständig umschlossen. Der einzige Weg, der nach Melos hineinführte, endete dort. Hier war das Ende der Welt, und es kam so gut wie nie jemand hierher, der nicht Verwandtschaft im Dorf hatte. Ein Verkünder aus dem benachbarten Marktflecken, der eine Tagesreise entfernt lag, erschien immer nur zu den hohen Feiertagen, oder wenn eine Hochzeit, eine Taufe oder ein Begräbnis anstand. Selbst die Anwerber machten sich meist nicht die Mühe, diese einsame Ansammlung von Hütten aufzusuchen, was von allen Einwohnern als Segen betrachtet wurde.

Doch an diesem Frühlingstag war es anders. Man hörte das Donnern von Hufen und das Spritzen von Schlamm, bevor man die Reiter sehen konnte. Es hatte einige Stunden zuvor geregnet, und die Luft war kühl und klar. Schon als die Reiter in den grauen, schlammbespritzten Leinengewändern auf ihren schnaufenden Pferden auf dem Dorfplatz halt machten, kamen einige Frauen und Kinder vorsichtig aus den Häusern, oft nur, um gleich wieder verschreckt darin zu verschwinden. Die meisten Dorfbewohner arbeiteten aber auf den Feldern oder in den Gärten. Einige waren nah genug, dass man sie sehen konnte, als sie sich aufrichteten und zum Dorfplatz starrten. Churon befand sich damals ebenfalls auf einem nahe gelegenen Feld. Er hatte seine Arbeit niedergelegt und war neugierig auf die seltsamen Fremden zugegangen. Er war immerhin fast noch ein Kind. In seinem Traum hatte sich diese Erinnerung verändert. Er befand sich schon mitten auf dem Dorfplatz, und er hatte das Gefühl, die Reiter kämen direkt auf ihn zu. Mehr noch, er dachte, sie kämen einzig und allein wegen ihm. Ein unbeschreibliches Gefühl der Furcht hatte Besitz von ihm ergriffen. Auch das stimmte nicht mit der Erinnerung überein, denn er befürchtete damals von den grimmig aussehenden Fremden zunächst nichts Böses. Die Furcht betraf auch nicht nur auf die Reiter. Es war eher ein allumfassendes Gefühl von Ausweglosigkeit und Verhängnis, zusammen mit dem Eindruck, dass alles um ihn herum irgendwie falsch war, nur Schein, etwas, dass eine unergründliche Macht ihm vorgaukelte. Er wusste, dass die Anwerber im Namen des Königs, des erleuchteten Sprechers der äußeren Mächte, alle Dorfbewohner brüllend dazu auffordern würden, sich umgehend auf dem Platz zu versammeln. Er wusste auch, dass sie ihn am Ende der Versammlung, nachdem sie einige verzweifelte Bauern misshandelt und in den Schlamm getreten hatten, mitnehmen würden, zusammen mit drei weiteren Jungen, allesamt zweitgeborene Söhne. Er erinnerte sich an das gramerfüllte Gesicht seines Vaters, der, noch schmutzig von der Arbeit auf dem Feld, die Frage des Anwerbers, ob Churon sein zweitgeborener Sohn sei, mit Ja beantwortete. Damals hatte sein Vater seinen Kopf gesenkt, als könnte er es nicht ertragen, Churon ins Gesicht zu sehen. Vielleicht wollte er auch nicht, dass man ihm seine Trauer ansah. Nur seine Mutter hatte ihn angesehen und dabei lautlos geweint.

All das war Churon auf eine seltsame Weise im Traum bewusst. Doch diese bekannten Dinge, die vor ihm lagen, waren seltsamerweise nicht der Hauptursache seiner Furcht. Es war vielmehr der Eindruck, als wäre dies alles nur die Kulisse für ein Theaterstück, eine höhnische Täuschung, die nur zu dem Zweck erschaffen worden war, dass Churon sie durchschaute. Vielleicht war es die Kenntnis des Ablaufes der Ereignisse, die dazu führte, dass sich diese zeitlich gerafft abspielten. Der Traum sprang von einem Ereignis zum nächsten. Schon sah er sich selbst, wie er mit drei weiteren Jungen zu Fuß zwischen den Reitern aus dem Dorf lief, den matschigen Weg entlang, erst durch Felder, später durch die Wildnis, den Wald zur Linken und das Heideland zur rechten. Was sich in Vergleich zu den wirklichen Begebenheiten ebenfalls geändert hatte, war der schnelle Einbruch der Dunkelheit. Damals waren sie am helllichten Tag unter Sonnenschein viele Stunden bis zur Abenddämmerung gewandert. Die Dunkelheit jetzt war jedoch keine gewöhnliche Nacht. Es war eher so, als wäre das Dorf ein lichterfülltes Zentrum, und alles Licht ginge von diesem Ort aus. Es wurde dunkler, je weiter sie sich von Melos entfernten. Sie liefen und ritten direkt in die Schwärze einer sternenlosen Nacht hinein, die sich vor ihnen wie eine Wand ausbreitete, oder wie ein Abgrund, der darauf wartete, sie zu verschlucken. Bald war das Licht nur noch ein schwacher Abglanz am Horizont hinter ihnen, während die Umgebung kaum noch zu erkennen war. Die Dunkelheit vor ihnen schien jedoch allmählich eine neue Eigenschaft anzunehmen. Sie wurde auf eigentümliche Weise fester, undurchdringlicher als die Schwärze des Nichts. Bald erkannte Churon, woran dies lag. Der Lichtschein des Dorfes spiegelte sich im Himmelszelt. Die Himmelskuppel vor ihnen war in Wirklichkeit eine Glasglocke, die das Land völlig umschloss. Sie bewegten sich unbeirrt auf diese gläserne Grenze des Universums zu.

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