Andé Gerard - Die toten Städte

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Nur wenig weiß man heute noch über die alten Zivilisationen, die vor Äonen den Kontinent beherrschten. Selbst die Gründe für ihren Untergang sind vergessen. Die überwucherten oder vom Sand begrabenen Ruinen der uralten Städte sind ihre einzige Hinterlassenschaft. Gerüchte sprechen von unermesslichen Schätzen, die in den düsteren Gemäuern immer noch zu finden seien, aber auch von Dämonen und anderen Überbleibseln der finsteren Magie der einstigen Bewohner. Die Wege mehrerer Reisegesellschaften kreuzen sich in der Wildnis zwischen den Relikten vergangener Größe. Sie sollen der Wahrheit über die toten Städte näher kommen, als ihnen lieb sein kann.

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Er entschied sich unvermittelt für eine der breiteren Straßen zu seiner Linken. Diese Straße machte einige Häuser weiter einen Knick, um dann einigermaßen gerade zum Stadtrand zu führen. Als Kerim die Kurve hinter sich gelassen hatte, ging er langsam und vorsichtigen Schrittes weiter, um im Dunkeln nicht über Trümmer oder andere Hindernisse zu stolpern. Er nahm die Reihen ein- und zweistöckiger Häuser auf beiden Straßenseiten und die zahlreichen Seitengassen in genauen Augenschein. Die Gebäude bildeten in ihrer planlosen Aneinanderreihung einen auffälligen Gegensatz zu den ordentlichen Häuserreihen der Steinstadt. Wenn sein Bruder wüsste, wo er sich zu dieser Stunde herumtrieb, würde er Kerim wahrscheinlich für geisteskrank oder lebensmüde oder beides erklären. Wahrscheinlich war es nur dem Wolkenbruch zu verdanken, dass der Gestank nicht so überwältigend war wie zu anderen Zeiten. Kerim hielt sich möglichst nah an den Häuserwänden. Nur wenn er einen dunklen Eingang oder eine Seitengasse erreichte, machte er einen Bogen und spähte dabei nach links und rechts.

Die meisten zweistöckigen Gebäude waren im Erdgeschoss als Werkstatt oder Laden und im Obergeschoss als Wohnungen ausgebaut. Die einstöckigen Häuser gehörten wahrscheinlich Dienern, Tagelöhnern oder Huren. Da die Läden geschlossen waren, könnte Kerim an dem Geschäft, das er suchte, schon vorbeigegangen sein. Nur einige der Läden und Werkstätten waren durch Schilder gekennzeichnet, und die meisten davon zeigten Bilder statt Beschriftungen. Natürlich hätte Kerim eine Schenke in dieser Straße aufsuchen können, um sich nach Farul Jarneka zu erkundigen, doch das hielt er für zu auffällig. Er näherte sich dem Schild eines Ladens, der wohl in einem Innenhof hinter einem dunklen Tordurchgang lag, als plötzlich ein schriller, durchdringender Schrei ertönte. Es war eine krächzende Abfolge eines tiefen und eines höheren Tones, ein langgezogenes „Rrruuraah!“ Kerim zuckte unweigerlich zusammen, obwohl er diesen hässlichen Ton bei weitem nicht zum ersten Mal hörte. Es war der Schrei eines riesigen Grudar-Vogels, einer Art, die auf allen Inseln als Haustier verbreitet war. Kerim konnte nicht sagen, aus welcher Richtung der Schrei kam, doch klang er sehr nah. Nach einem kurzen Augenblick der Stille wiederholte sich der markerschütternde Ruf. Dieses Mal war Kerim sich sicher, dass der Ruf aus der Richtung des Hauses vor ihm kam. Er nahm an, dass alle Einwohner dieses Teils der Straße, die nicht völlig taub waren, nun wach sein dürften. „Was mache ich eigentlich hier?“ fragte er sich leise selbst. Er machte kehrt und ging hastigen Schrittes im Schatten der Häuser wieder in Richtung des Basars. Er erreichte den Platz und eilte Richtung Norden. Das Wasser der Pfützen, in denen sich zuvor des Mondlicht gespiegelt hatte, spritzte durch seine Schritte auf. Erst als er die Straße erreichte, die zum Kanal führte, verfiel er wieder in eine langsamere Gangart.

4

An Schlaf war in dieser Nacht nicht mehr zu denken, obwohl sich Churon so erschöpft wie schon lange nicht mehr fühlte. Sie ritten den dunklen Pfad entlang, den der Flusslauf geschaffen hatte, bevor er ausgetrocknet war. Sein neuer Begleiter, der sich ihm unter dem Namen Sharezar vorgestellt hatte, behauptete, dass sie dieser Hohlweg direkt zu einem größeren Fluss leiten würde, der noch Wasser führte. Der Fremde hatte ohne irgendwelche Fragen die Führung übernommen; offenbar hatte er ein genaueres Ziel vor Augen als Churon. Dieser ließ es geschehen, weil er jetzt ohnehin nicht in der Verfassung für eigene neue Pläne war. Die Leichen hatten sie notdürftig mit Erde zugescharrt. Für das Ausheben von Gräbern besaßen sie weder das richtige Werkzeug noch die Geduld. Die übrig gebliebenen Pferde mussten sie notgedrungen laufen lassen, selbst auf die Gefahr hin, Verfolger damit auf ihre Spur zu bringen. Sie hofften, dass die Fährten nicht zu deutlich sein würden und sie inzwischen weit genug vorankommen würden. Sharezar (das fremde Wesen, dessen Anwesenheit Churon immer noch unwirklich vorkam) hatte ohne viel Aufhebens ein Pferd der Kopfgeldjäger genommen, das sich dagegen nicht sonderlich zur Wehr gesetzt hatte und das er mit großer Sicherheit zu reiten verstand. Churon fragte sich, ob Sharezar die ganze Zeit zu Fuß geflohen war, oder ob er sein eigenes Pferd erst vor kurzem verloren hatte.

Mittlerweile war zwischen den Zweigen in Richtung Osten schon das erste Anzeichen der Morgenröte zu erkennen. Vor ihnen lichtete sich nun zusehends der Wald, dessen Stille Churon noch immer merkwürdig vorkam. Während die Farbe des Himmels im Osten sich ganz allmählich von violett zu rosa änderte, verließen sie den Wald und ritten durch eine mit einzelnen Bäumen und Büschen durchsetzte Grasebene. Es gehörte zu den Eigenheiten dieser unberührten Wildnis, dass hier kein zusammenhängender Urwald wachsen konnte. Dies hing angeblich mit der besonderen Trockenheit dieses südlichen Landes zusammen, wie Churon sich von seinen Gefolgsleuten hatte erklären lassen. Der Flickenteppich aus Wald und Ebene hatte Churon während seiner Flucht schon oft Sorgen bereitet. Er war immer wieder aufs neue gezwungen gewesen, sich Deckung zu suchen. Bei der Verfolgung allein durch Reiter hätte dies kaum eine Rolle gespielt, doch gab es noch andere Gefahren, auf die zu achten war. Fast instinktiv spähte er jetzt wieder zum Himmel, während sie die freie Fläche überquerten. Der Himmel war genauso wolkenlos, wie er sich in den letzten Wochen die meiste Zeit gezeigt hatte. Manchmal hatten vereinzelte Wolkenfetzen die Hoffnung auf einen kümmerlichen Regenschauer geweckt, doch war diese Erwartung immer enttäuscht worden. Churon wusste, dass das Land immer trockener werden würde, je weiter man nach Süden kam. Es sollte dort sogar eine Einöde geben, die so ausgedörrt war, dass der Boden statt aus Erde nur noch aus Sanddünen bestehen sollte.

Der wolkenlose Himmel war für ihn gleichzeitig Segen und Fluch. Einerseits war auf trockenem Boden eine Spur schwieriger zu verfolgen als auf matschiger Erde, anderseits leuchtete die sengende Sonne sowohl Mensch als auch Tier mehr als deutlich aus. Der Himmel war zu diesem Zeitpunkt leer, selbst Vögel waren nicht zu sehen. Dennoch war Churon erleichtert, als er mit seinem Begleiter das nächste kleine Waldstück erreichte. Die Reiter saßen die meiste Zeit schweigend auf ihren Pferden. Seit Sharezar seinen Plan erklärt hatte, hatten sie kaum ein Wort gewechselt. Erst als die Sonne schon im Osten hoch über die Ebene aufgestiegen war, wurde Sharezar lebhafter. Er wandte sein dunkelgrünes, zerfurchtes Gesicht kurz zu Churon und deutete dann mit dem Finger in südöstliche Richtung. „Ich erkenne jetzt einige Merkmale der Landschaft wieder. „Siehst du dort am Horizont die flache, dunkle Linie?“ Churon hatte sich immer noch nicht ganz an die dunkle, angenehme und überraschend menschliche Stimme dieser Kreatur gewöhnt. Zu ihrem Aussehen hätte viel eher ein rauer oder zischender Ton gepasst. Er kniff die Augen zusammen und sah in die angezeigte Richtung. Er sah dort tatsächlich ein schmales dunkles Band, das über den Pflanzenbewuchs der Ebene erhaben war. Aus dieser Entfernung war es nicht mehr als ein Strich, der fast vom bläulichen Dunst am Horizont verschluckt wurde. Auch wenn er die Größe und die Entfernung nicht genau abschätzen konnte, musste es noch mindestens einen Tagesritt, wahrscheinlich aber länger dauern, bis man diesen Ort erreichen konnte.

„Das dort hinten ist der Abhang einer felsigen Hügelkette, oder besser gesagt eines Tafelberges. Das ist das nächste Ziel, das ich erreichen möchte.“ Sharezar machte eine Pause, als wollte er seine Worte erst wirken lassen. Dann fuhr er fort: „Wir können aber weiter dem Flussbett folgen. Wenn wir die ehemalige Mündung erreichen, brauchen wir nur noch dem größeren Fluss zu der Stelle folgen, wo er aus den Felsen austritt. Das ist kein großer Umweg und außerdem eine klar zu verfolgende Strecke genau zu dem Ort, den ich suche.“

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