Andé Gerard - Die toten Städte

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Nur wenig weiß man heute noch über die alten Zivilisationen, die vor Äonen den Kontinent beherrschten. Selbst die Gründe für ihren Untergang sind vergessen. Die überwucherten oder vom Sand begrabenen Ruinen der uralten Städte sind ihre einzige Hinterlassenschaft. Gerüchte sprechen von unermesslichen Schätzen, die in den düsteren Gemäuern immer noch zu finden seien, aber auch von Dämonen und anderen Überbleibseln der finsteren Magie der einstigen Bewohner. Die Wege mehrerer Reisegesellschaften kreuzen sich in der Wildnis zwischen den Relikten vergangener Größe. Sie sollen der Wahrheit über die toten Städte näher kommen, als ihnen lieb sein kann.

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Dieser Satz traf Kerim wie ein Faustschlag in die Magengrube. Er bemerkte, wie sein Herz zu rasen begann und das Blut in seinen Kopf schoss.

„Du hast sie geliebt. Das habe ich vom ersten Augenblick an gewusst. Ich meine, seit ich dich zum ersten Mal mit ihr zusammen sah.“

Diese unerwartete Aussage hatte Kerim so überrumpelt, dass er nichts weiter machen konnte, als die alte Frau anzustarren und auf ihre weiteren Worte zu warten. Möglicherweise hatte sie irgendeine Antwort seinerseits erwartet, weil sie abermals eine Pause machte. Schließlich fuhr sie fort: „Ich möchte, dass Du sie findest und zurück zu uns nach Pavat bringst.“ Sie gab ihm keine Gelegenheit für eine Zwischenfrage. „Sie ist schon seit über einem Jahr fort. Das alles begann kurz nach deiner Abreise.“ Sie wirkte jetzt fast ein wenig geistesabwesend, was sehr ungewöhnlich für diese Frau war, zumindest nach Kerims Dafürhalten.

„Über ihre Beweggründe will ich nicht reden. Ich könnte nur Vermutungen anstellen, und es ist letztlich auch ohne Bedeutung. Von Bedeutung ist aber, dass ihr vielleicht auch noch etwas an dir liegt. Deshalb bin ich hier. Um dich zu bitten, sie zurückzuholen.“

Sie sah ihn wieder mit ihrem bohrenden Blick an. Kerim starrte seinerseits zurück, ohne sich dessen bewusst zu sein, dass er ihrem Blick noch nie so lange standgehalten hatte.

Nach einer kleinen Ewigkeit fragte er: „Wohin ist sie verschwunden?“

„Das weiß ich nicht mit Sicherheit. Über das Meer, vermutlich nach Osten, nach Ialontena.“

„Wie kannst Du nicht wissen, wohin sie gegangen ist? Soll das heißen, sie hat überhaupt nicht mit Dir darüber gesprochen?“

Seára sah nun tatsächlich wütend aus. „Sie spricht - sprach nur wenig mit mir. Immer wenn ich sie zur Rede stellen wollte, sagte sie, sie könnte die Familiengeschäfte besser führen als ich, und ich solle sie in Ruhe lassen. Früher hätte ich mir dieses unverschämte Verhalten nicht gefallen lassen, aber sie hat sich sehr verändert. Ich komme kaum noch gegen sie an.“

„Und ... warum glaubst du, ich könnte daran etwas ändern? Du hast mehr Einfluss in der Stadt und mehr Möglichkeiten sie zu finden als ich. Ich wüsste nicht einmal, wo ich anfangen sollte.“

Seára gab sich nicht einmal mehr Mühe, ihren Zorn zu verbergen. „Dieses undankbare Kind ist ganz schön gerissen geworden. Sie kann ihre Spuren gut verwischen. Sie kennt meine Vorgehensweise und die Leute, die für mich arbeiten. Das einzige, das ich herausfinden konnte, ist, dass sie sich nicht mehr um unsere bestehenden Handelsverträge kümmert. Stattdessen ließ sie sich auf Geschäfte mit zwielichtigen Gestalten ein, Leute, die ich keines Blickes würdigen würde. Sie ist verrückt geworden. Es ist nicht das erste Mal, dass sie mit unbekanntem Ziel verschwindet. Aber jetzt habe ich genug davon. Du hast bessere Aussichten, sie zu finden. Du bist weniger bekannt und längere Zeit nicht in der Stadt gewesen. Außerdem besitzt Du auch den Verstand dafür.“

Kerim ging auf die Schmeichelei nicht ein. „Warum sollte mich das etwas angehen?" Seine Miene war fast so unbewegt wie die der alten Frau.

Seára Khadris' Blick war nun wieder so kalt und beherrscht wie zuvor. „Ich dachte, das hätte ich schon deutlich gemacht.“ Kerim wollte etwas einwenden, doch sie kam ihm zuvor. „Du hattest die Absicht, sie zu heiraten. Du wolltest bei meinem Mann um ihre Hand anhalten. Auch wenn du das nie angedeutet hast, war das klar. Wenn du die Frage jetzt stellen würdest, würde ich zusagen. Meinen Mann kannst Du jetzt nicht mehr fragen. Zumindest könnte er wahrscheinlich nicht darauf antworten. Ich treffe jetzt die Entscheidungen für ihn. Ich muss mich um alles kümmern.“

Kerim blinzelte. Er konnte dem bohrenden Blick doch nicht mehr standhalten. „Du hast verstanden, was ich dir angeboten habe?“ fragte Seára. „Du würdest das Oberhaupt einer der ältesten und angesehensten Familien der Stadt werden, mit der Frau an deiner Seite, die du liebst.“

Kerim brauchte lange Zeit, um seine wild durcheinander wirbelnden Gedanken zu ordnen. Er konzentrierte sich schließlich auf das naheliegendste.

„Was ist mit Feynat?“

„Was soll mit Feynat sein? Er kann die Familiengeschäfte nicht führen. Er hat genug Probleme damit, sich ohne fremde Hilfe anzukleiden. Und wenn Du glaubst, dass irgendeine Familie ihre Tochter mit einem Schwachsinnigen verheiraten würde, bist du einfältiger als ich dachte. Wer würde es schon riskieren, mit ihm Kinder zu zeugen? Allein der Gedanke daran ist schon lächerlich. Selbst die ehrgeizigste Familie der Stadt würde sich nicht damit zum Gespött machen, ganz gleich, wie viel sie dabei auch gewinnen könnte.“

Kerim erinnerte sich nun wieder daran, warum er die alte Frau so verabscheute. Er musste daran denken, wie einsam der zurückgebliebene Sohn der Khadris’ sich fühlen musste. Kenola war die einzige, die ihm Zuneigung entgegenbrachte und ihn nicht wie Luft behandelte. Für seine Eltern war Feynat so gut wie gestorben, sobald klar war, dass er der Familie nie würde vorstehen können. Kerim war erstaunt, dass sich seine Wut nun nicht nur auf die Eltern, sondern wenigstens teilweise auch auf Kenola erstreckte, die ihren Bruder offenbar im Stich gelassen hatte, einen der gutmütigsten und harmlosesten Menschen überhaupt, der selbst am wenigsten an den Umständen Schuld trug, unter denen er nun doppelt zu leiden hatte.

Kerim wechselte wieder das Thema. „Angenommen, ich würde mich auf dieses Angebot einlassen, dann weiß ich immer noch nicht, wo ich ansetzen soll.“

Seára überlegte kurz. „Sie hatte vor allem Umgang mit einem Händler namens Farul Jarneka. Er handelt mit allen möglichen Arzneien und Drogen, aber auch mit irgendwelchen alten Schriftstücken, okkultem Plunder. Er hat ein Geschäft im Süden, in der Lehmstadt. Das letzte Wort betonte sie auffällig. „Man soll es nicht für möglich halten“, fügte sie leiser hinzu. „Er kann sich nicht einmal ein Haus aus Stein leisten.“

„Mir ist immer noch nicht ganz klar, was ich überhaupt machen soll oder kann. Selbst wenn ich Kenola finden sollte, hätte ich kaum die Möglichkeiten, sie zu irgendetwas zu zwingen.“ Abgesehen davon behagte Kerim auch nicht, den Laufburschen für Kenolas Mutter zu geben.

Seára erhob sich. Sie schien das Gespräch zu einem Ende bringen zu wollen. „Wie ich schon sagte, ich glaube, du besitzt meines Erachtens genug Verstand, um eine Menge herauszufinden. Auch wenn dir jetzt noch dein Stolz im Weg stehen sollte, könntest du vielleicht einmal darüber nachdenken, wie lange Du noch im Schatten deines Onkels und deines Bruders stehen willst. Vielleicht wäre es einmal an der Zeit, dein Leben selbst in die Hand zu nehmen, anstatt dich nur treiben zu lassen wie ein Stück Holz auf den Wellen.“

Sie öffnete nun die Tür und wandte ihm den Rücken zu, als sie wieder die Galerie betrat. Kerim wusste, dass es wie ein Zeichen der Schwäche wirken musste, sie nach dieser Beleidigung ohne eine Erwiderung gehen zu lassen, aber alles, was er hätte sagen können, hätte jämmerlich und verzweifelt geklungen. Dies mochte daran liegen, dass er gegen seinen Willen etwas Wahrheit in den letzten Worten erkannt hatte. Gerade deshalb hatten sie ihn so tief getroffen. Kerim zog es vor zu schweigen, statt zu riskieren, dass die Wut seine Stimme zittern ließ. Es verstrich ein langer Zeitraum, bis sich Kerim ebenfalls erhob und wieder in den Lärm und die Hitze der Feier eintauchte.

Er nahm das Geschehen um ihn herum für den Rest der Feier kaum wahr. Versuchte jemand, ein Gespräch mit ihm anzufangen, antwortete er zerstreut und meistens einsilbig. Das Einzige, was seine Aufmerksamkeit wieder wecken konnte, war ein Vorfall auf dem Innenhof, der sich zutrug, als schon die Dunkelheit hereingebrochen war. Im Hof waren Öllampen angezündet worden, die ihre Umgebung in Dämmerlicht tauchten. Ein Gast, der offenbar stark angetrunken war, erhob sein Glas, als wolle er einen Trinkspruch ausbringen, was sich zunächst auch so anhörte: „Ein Hoch auf die Helessans! Lasst uns alle die Gläser erheben auf eine der besten Familien unserer Stadt! Sie haben sich ihren Erfolg redlich verdient! Sie haben sich hochgearbeitet mit Fleiß und Klugheit.“ Obwohl der Mann im Halbdunkel stand, meinte Kerim ein bedrohliches Funkeln in seinen Augen zu erkennen. Der übrigen Gäste schien nichts aufzufallen. Die meisten kamen der Aufforderung nach. „Auf die Helessans, die mehr Geld und Wohlstand in unsere schöne Stadt bringen. Sie bringen den Reichtum der Fremden in unsere Stadt. Wir können gar nicht genug fremdes Geld in unserer Stadt haben. Und fremde Menschen. Daher erheben wir die Gläser auch auf die Tenarsons, diese feinen, fremden Menschen, die unserer Stadt so sehr bereichern.“ Kerim erkannte plötzlich den Mann. Obwohl er ihn seit seiner Kindheit nicht mehr gesehen hatte, war er sich ziemlich sicher. Er gehörte zu einer der kleinen Kaufmannsfamilien, die ihr Haus nicht weit entfernt von dem der Helessans hatten. Er war ungefähr in Kerims Alter und hatte früher mit ihm und Sheza gespielt. Der Gast setzte nun seine lallende Rede fort, wobei er weiterhin in die Richtung blickte, wo Khamir und Anduri standen.

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