Andé Gerard - Die toten Städte

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Nur wenig weiß man heute noch über die alten Zivilisationen, die vor Äonen den Kontinent beherrschten. Selbst die Gründe für ihren Untergang sind vergessen. Die überwucherten oder vom Sand begrabenen Ruinen der uralten Städte sind ihre einzige Hinterlassenschaft. Gerüchte sprechen von unermesslichen Schätzen, die in den düsteren Gemäuern immer noch zu finden seien, aber auch von Dämonen und anderen Überbleibseln der finsteren Magie der einstigen Bewohner. Die Wege mehrerer Reisegesellschaften kreuzen sich in der Wildnis zwischen den Relikten vergangener Größe. Sie sollen der Wahrheit über die toten Städte näher kommen, als ihnen lieb sein kann.

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„Manche sagen, sie sind reicher als der Patriarch. Und wenn nicht, dann sorgen wir schon dafür, dass es bald so ist, nicht wahr? Und wer weiß, vielleicht sollten die Tenarsons uns besser demnächst regieren. Wenn ihnen schon die halbe Stadt gehört, ist es nur recht und billig, dass sie auch den Patriarchen ablösen, diese feine Familie aus ... aus was-weiß-ich-wo.“

Der Mann wurde nun von einigen umstehenden Zuhörern unterbrochen, die der Rede nun freundlich, aber bestimmt ein Ende machen und den Angetrunkenen hinaus geleiten wollten. Kerims Blick traf den seines Bruders, der nur einige Schritte entfernt von ihm stand. Offenbar hatten sie beide die Worte auf dieselbe Weise gedeutet, wie er an Khamirs Gesichtsausdruck erkennen konnte.

Die Zeit, bis auch der letzte Gast das Haus verlassen hatte, zog sich für Kerim eine halbe Ewigkeit hin. Die Helessans ignorierten den Vorfall so gut es ging und setzten die Unterhaltung mit den verbliebenen Gästen fort. Kerim entzog sich den Gesprächen so oft es ging und brütete die meiste Zeit in einer dunklen Ecke alleine vor sich hin. Er war nicht in der Stimmung, mit anderen Menschen zu reden; er fühlte sich gleichzeitig erschöpft und aufgewühlt. Am frühen Morgen erhielten die Diener schließlich die Anweisung, die Tore zu schließen und das Haus aufzuräumen. Kerim kam mit Khamir und Anduri überein, etwaige Gespräche auf den nächsten Morgen zu verschieben. So ließ sich Kerim in sein Bett fallen und verbrachte die zweite unruhige Nacht nach seiner Ankunft in Pavat.

In den nächsten Tagen war Kerim mit Verwaltungsaufgaben beschäftigt: Die Inventur der Handelswaren musste erledigt werden, und es mussten Briefe verfasst werden, die noch möglichst vor den Herbststürmen mit Schiffen zu den Kontoren auf Seola und Shomago im Westen gehen sollten, und vor dort weiter zu den Gewürzinseln tief im Süden. Kerim kamen diese Arbeiten sehr gelegen, weil sie ihn einerseits genug in Anspruch nahmen, um nicht wieder in düsteres Grübeln zu verfallen, und andererseits die Möglichkeit boten, die bisherigen Erlebnisse in Ruhe zu verarbeiten. Glücklicherweise bestanden sein Onkel und sein Bruder nicht darauf, die neue Lage der Dinge wieder ausführlich besprechen zu wollen. Bei verschiedenen Gelegenheiten, während sie im Lager oder zu Hause zusammenarbeiteten oder während der gemeinsamen Essen, kam das Gespräch jedoch immer wieder auf die Ereignisse der Feier. Khamir und Anduri hatten die Ansprache des Gastes genauso wie Kerim gedeutet. Wenn sich das Gerücht der Verbindung der Tenarsons mit den Helessans herumsprechen sollte, musste schnell gehandelt werden, bevor es mit den nächsten Schiffen den Norden erreichen könnte. Kerim musste sich also mit der Tatsache abfinden, schon in wenigen Monaten, sobald die Winde günstig wären, seine Reise zu wiederholen. Dabei war noch nicht einmal sicher, ob der Plan seiner Verheiratung überhaupt erfolgreich sein würde. Hinzu kam noch das andere Heiratsangebot, das die ohnehin schon gefährliche politische Lage seiner Familie noch verzwickter machte. Von seinem Gespräch mit Seára Khadris hatte er seinen Verwandten noch nichts erzählt, und er fragte sich, ob er das überhaupt jemals tun sollte. Er hatte kein Versprechen abgegeben, und die alte Frau hatte ihn nicht unter Druck setzen können. Er für seinen Teil konnte so tun, als habe das Gespräch nie stattgefunden. Trotzdem spukten ihm die Ereignisse der Totenfeier immer wieder im Kopf herum. Sie suchten ihn regelrecht heim.

Er wälzte diese Gedanken wieder einmal in seinem Kopf, während er an einem Tisch in dem Lagerhaus saß, das am Hafen, südlich des Kanals lag. An diesem Tag war ein heftiger Sturm aus Richtung Westen über die Stadt gezogen. Er tobte noch bis spät abends, so dass Kerim beschloss, im Lager das Ende abzuwarten, statt durch den Wolkenbruch nach Hause zu gehen. Eine Öllampe auf dem Tisch warf einen trüben Lichtkreis, der schon nach wenigen Schritten in das Dunkel des großen Lagerraumes überging. Er hatte eigentlich keine Arbeit mehr zu erledigen, weshalb er nur, auf einem Hocker sitzend, entspannt mit dem Rücken an der Wand lehnte und dem Wüten des Sturmes lauschte. Die Unwetterfront war vom westlichen Ozean aus über die Insel gezogen und hatte wohl schon etwas von ihrer Kraft eingebüßt hatte, bevor sie die Stadt Pavat an der östlichen Küste ereichte. Kerim fragte sich, wie stark wohl die Hafenstadt Suloam an der südwestlichen Küste in Mitleidenschaft gezogen war. Die Stürme mussten diese Stadt immer mit ungebremster Gewalt treffen.

Irgendwann mitten in der Nacht verstummte abrupt das Prasseln der Regentropfen, und der Wind, der bisher am Gemäuer gerüttelt hatte, ließ etwas nach. Kerim verließ das Lagerhaus und trat in die angenehm kühle und frische Nachtluft hinaus. Er genoss den Wind auf der Haut und den Geruch in der Luft, die jetzt sehr viel klarer war als in den vielen stickigen Tagen zuvor. Das Wetter erinnerte ihn ein wenig an seinen Aufenthalt in der Stadt Imgalion hoch im Norden, und er wunderte sich, wie angenehm ihm diese Erinnerung auf einmal vorkam.

Aus einer seltsamen Laune heraus schlug er nicht den direkten Weg nach Hause ein, sondern ging stattdessen in Richtung Süden, zum großen Steinkai und der Mündung der Straße, die zum Basar führte. Die Fenster zu beiden Seiten der Straße waren zum größten Teil dunkel. Licht spendete nur der fast volle Mond, der jetzt wieder hinter den Sturmwolken hervorgekommen war. Holzstücke, Bruchstücke von Ziegeln, Stofffetzen und anderer Unrat waren über die nasse Straße verteilt. In den Pfützen spiegelte sich das Mondlicht ebenso wie der rötliche Feuerschein aus den wenigen erleuchteten Fenstern. Diese gehörten wohl zu der einzigen Schenke, die in dieser Straße lag. Kerim musste dabei unvermittelt an Gereth denken, den Seemann, der nie um einen Witz verlegen war. Er hatte den Mann aus Urdland seit dem Tag der Ankunft in Pavat nicht mehr gesehen. Gereth hatte gesagt, er wolle hier leben, bis er seine Heuer durchgebracht hätte. Kerim überlegte kurz, ob er die Taverne betreten sollte, an der er gerade vorbeikam, um zu sehen, ob sich Gereth darin aufhielt. Stattdessen ging er schnellen Schrittes weiter. Er war nicht in der Stimmung für derartige Vergnügungen. Aber er nahm sich vor, irgendwann nach seinem Reisegefährten zu suchen.

Er erreichte den still liegenden Basar, der jetzt im Mondlicht ein gänzlich anderer Ort zu sein schien als tagsüber. Neben der Stille und den geschlossenen Läden bewirkten auch die Beschädigungen des Sturmes die Veränderung. Bruchstücke von Ziegeln und Holzbrettern lagen über den Platz verstreut. Irgendein großes Gebilde aus Holz war offenbar über den Platz geschleudert worden und derart an einer Mauer zerschellt, dass sich nicht mehr feststellen ließ, was es vorher gewesen sein mochte. Eine der kleineren Lehmhütten an einer Straßenecke war völlig zusammengebrochen. Kerim fragte sich, ob die Bewohner noch rechtzeitig hatten entkommen können. Jedenfalls war zurzeit niemand auf dem Platz zu sehen. Vielleicht war das Gebäude auch nur ein Lagerschuppen. Obwohl hinter einigen der Fenster schwacher Lichtschein flackerte, vielleicht von Öllampen oder von offenen Feuern, war es geradezu gespenstisch ruhig. Auch an diesem Platz befand sich mindestens eine Schenke, wie Kerim wusste. Doch wenn dort überhaupt Gäste waren, so drang der Lärm nicht bis zu ihm vor.

Ihm kam plötzlich wieder das Gespräch mit Seára Khadris in den Sinn. Er fragte sich, wo genau sich wohl das Geschäft des geheimnisvollen Händlers Farul Jarneka befinden mochte. Seára hatte von der südlichen Lehmstadt gesprochen, also genau dem Stadtteil, an dessen Grenze er sich jetzt befand. Kerim kannte den Basar gut genug, um sicher zu sein, dass der Laden hier nicht sein konnte. Möglicherweise lag er an einer der von hier abgehenden Straßen, die zum Stadtrand führten. Er ließ seinen Blick über die schwarzen Schluchten zwischen den Fronten der Lehmhäuser schweifen, die an der Westseite des Basars lagen. Es gab zahlreiche mögliche Richtungen, die er einschlagen konnte. Früher, als Kerim und Sheza noch Kinder waren, hatte man ihnen verboten, diesen Teil der Stadt zu betreten. Bis zur Kanalbrücke südlich des Tempelplatzes durften sie gehen, aber nicht weiter. Als Kerim älter war, galt dieses Verbot für ihn nicht mehr, für Sheza aber weiterhin.

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