Wolfgang Bendick - Die Pyrenäenträumer - Band 2

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Die Pyrenäenträumer - Band 2: краткое содержание, описание и аннотация

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" Qu'est-ce qu'ils sont courageux ! ", war oft die Bemerkung der Leute, wenn sie von uns sprachen. Aber es war weniger unser Mut, der uns hierher geführt hatte, als unsere Unerfahrenheit. Unsere Dickköpfigkeit und unser Glauben daran, dass ein Leben an diesem Ort machbar war, liess uns ausharren. Und das Glück spielte bestimmt auch des öfteren mit, und so langsam reihte sich unsere Fehler und das Gelernte zu dem zusammen, was man Erfahrung nennt.
Wir verlegten uns aufs Käsemachen. Es gelang uns bald, guten Käse zu machen und dessen Ruf gab uns einen neuen Ansporn. Wir würden aus unserem Höfle einen Garten Eden machen! Jedes Jahr wurden unsere Hänge grüner und nach zwanzig Jahren gab der Farn es auf, unserem Mähen und unseren Mühen Widerstand zu leisten!
Doch auch um uns herum wurden wir gefragt. Aus unserem Eremiten-Dasein wurden wir zu einem Teil der Gemeinde, im wahrsten Sinn des Wortes.
Dieses Buch ist die Fortsetzung des Buches " Der Schäfer " und erzählt die weitere Geschichte einer Familie und eines Tales in den Pyrenäen. Es gibt Hinweise zum alltäglichen Leben auf einem Bergbauernhof, über die Probleme bei Tieren oder der Technik. Und übermittelt uns etwas von der Grossartigkeit der Natur, von der wir ein Teil geworden sind…

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Er machte den Postkasten auf. Ein Schwall von Post und Prospekten rutschte uns entgegen. Ich sortierte aus und überflog die Daten der Poststempel. Ab einem bestimmten Tag, zwei Monate zurück, hatte sich seine Post angehäuft. Das muss der Tag seines Abreisens gewesen sein! „Ich werde ihm die Post irgendwohin legen, gehen wir hoch!“, sagte ich zu Alain und wir liefen den ziemlich steilen, von Regenwasser und durchdrehenden Autorädern ausgehöhlten Weg hoch. In einer Kurve stand Joeys verbeulter Mercedes, halb von Brombeeren bedeckt. Einmal war er bei mir gewesen, um zu fragen, wie er an neue Schlüssel kommen könnte, denn er fand die alten nicht mehr. „Ist doch besser so,“ sagte ich, „dann baust du wenigstens keine Unfälle mehr!“ „Ich hab noch ein Gerät im Kofferraum, das ich jetzt dringend bräuchte!“, hatte er geantwortet. „Hier, nimm das Brecheisen, das ist billiger und schneller als neue Schlüssel!“, hatte ich ihm geantwortet.

„Komm mit mir!“, sagte ich zu Alain, „mir ist lieber, wir gehen zu zweit hin! Irgendwas stimmt hier nicht!“ Etwas widerstrebend folgte er mir. Vor der Ruine war der gleiche Verhau wie immer. Es war mehr ein Hürdenlauf, bis wir an der einzigen noch teilweise stehenden Wand vorbei an die Westseite kamen. Am Badezimmer vorbei stiegen wir den Hang hoch zum ersten Stock, wo sich das einzige bewohnbare Zimmer befand, aus Brettern, aber gut isoliert, erreichbar über den schmalen, es in einem rechten Winkel umgebenden Balkon. Was mir ins Auge fiel, waren seine drei Motorsägen, die auf der Balkonbrüstung standen. Mich überkam etwas wie eine Vorahnung, wie ein Schauder! Anscheinend ging es Alain ebenso, denn er wollte sich aus dem Staub machen. „Bleib hier! Als Zeuge, hier stimmt was nicht!“ Denn niemals hätte Joey seine Maschinen dort stehen lassen und wäre nach Deutschland getrampt!

Ich stieß die Tür auf. Drinnen lag sein Portemonnaie auf dem kleinen Tisch, daneben sein Ausweis. Ich öffnete den Geldbeutel. Es waren fünfzig Francs darin. Da war mir klar, dass er noch in der Nähe sein musste, dass er seine Andeutungen wahrgemacht haben musste! Mit Alain schritten wir die Umgebung ab. Folgten den kleinen Pfaden zu den entlegeneren Parzellen, wo er Bäume gefällt hatte, um Bauholz für die Hütten zu haben. Doch waren die Brombeeren inzwischen auch nicht untätig gewesen und hatten ihre Tentakel ausgesandt. Wir fanden ihn nicht. Gut, es bestand immer noch die Möglichkeit, dass er trotzdem nach Deutschland getrampt war. Da gab es nur eine Möglichkeit, Gewissheit zu bekommen: Bei seiner Ex anzurufen!

Alain war froh, den Ort zu verlassen. Ihm war aufgefallen, dass es manchmal nach Kadaver gerochen hatte, aber bei den Schäfern der Umgebung war das ja eher normal! Ich nahm die Post mit und fuhr zurück. Ich suchte gerade in meinem Adressbuch nach der Nummer seiner Ex, als das Telefon klingelte. Ich hob ab und war kaum überrascht, dass sie es war, die anrief. Sie war beunruhigt, da sie lange nichts von Joey gehört hatte und wollte wissen, ob er noch in Frankreich sei. Als ich ihr sagte, ich wäre gerade dabei gewesen, ihre Nummer zu suchen, um sie zu fragen, ob er in Deutschland sei, war uns beiden klar, dass er nicht mehr lebte. Ich rief die Gendarmerie an. Diesmal kamen sie gleich. Wir fuhren rüber und ich erklärte ihnen die Sachlage. Dann machten sie sich ans Suchen. Am Abend hatten sie ihn gefunden. Eigentlich zuerst nur eine umgefallene Leiter im Gestrüpp. Er hing weit oben in einem der riesigen Kastanienbäume. Besser gesagt, das, was die Krähen und die Maden noch übrig gelassen hatten…

Ich fand sein Skizzenbuch. Zwischen den Zeichnungen hatte er hier und da Kommentare gemacht über die Welt und über sich selbst. Auch über mich. Irgendwie beneidete er unsere Schaffenskraft und wünschte sich, auch bald ein Haus inmitten grüner Wiesen zu haben. Doch zuerst mussten die Bäume weg… Von seinem Platz aus konnte er ja jede Bewegung verfolgen, die wir machten. Auf den letzten Seiten wurden die Worte verzweifelt. Da stand, dass er die Schnauze voll hat, nichts läuft, wie er will, wenn er überhaupt noch wüsste, was er eigentlich will! Er sei völlig pleite, und er wolle nicht mehr länger bei seiner Exfrau betteln gehen… Armer Joey, du hast es zu eilig gehabt! Hättest du noch einen Tag gewartet, hättest du all die Unterlagen in den Händen gehabt, die ich jetzt durchlese! Da schreiben die Ämter, dass du deine Aufenthaltsgenehmigung in der Präfektur abholen kannst und dass die Sozialhilfe bewilligt ist, sogar mit einer Nachzahlung für die letzten drei Monate, schon auf dein Konto überwiesen!

Ich kümmerte mich um die Einäscherung und schickte die Urne per Postpaket zu seiner Familie. Diese kamen ein paar Monate später in den Schulferien, die restliche Habe zu holen. Ich war zuvor noch rübergefahren um alles von Wert bei uns unterzustellen und auch den Strick zu entfernen, den die Gendarmen auf den Balkon geworfen hatten…

*

François und Françoise von Rouech, aus der früheren Kommune, wollten mit ihren Kindern auswandern. Auf eine der Inseln. Seitdem unsere Kinder in die Schule gingen, hatten wir gelernt, dass Frankreich noch viele Kolonien besitzt, heute ‚Übersee-Departements‘ genannt, von denen die bekanntesten die Réunion-Inselgruppe ist, Tahiti, Neukaledonien und Guyana. Sie wollten alles, was sie nicht mitnehmen konnten, verkaufen. Wir besuchten sie, um zu sehen, was das alles sei. Da war zuerst mal ein dicker Stapel Langspielplatten mit all der Rock-Musik, die wir gerne hörten, aber nie das Geld gehabt hatten, welche zu kaufen. Auch besaßen wir keinen Plattenspieler. Ich suchte die mir bekannten raus und wir einigten uns schnell auf den Preis. Am Ende gaben sie uns noch den Rest so dazu. Weiterhin verkauften sie eine riesige Saftpresse und den dazugehörenden Zerkleinerer. Diese interessierte uns am meisten, boten uns doch die Bauern im Herbst immer an, die Äpfel aus den Wiesen zu sammeln, damit die Kühe nicht daran ersticken könnten. Doch wie das vielleicht 150 Kilo schwere Teil hinunter bekommen? Sie hatten seit kurzer Zeit eine Art Weg baggern lassen, von ihrem Land auf einen öffentlichen Weg, sehr steil, aber gerade noch befahrbar mit ihrem Hürlimann-Traktor, mit dem sie von Savoyen bis hierher gefahren waren. Wir entfernten die Spindel aus der Bodenplatte der Presse und banden sie der Länge nach unter den Traktor. Die Bodenplatte und den Muser befestigten wir im Heckhubwerk.

Es war ein schöner Sommernachmittag und wir saßen vor ihrem Haus, dessen Läden und Türen mit einem so grellen Hellblau gestrichen waren, dass man das Haus oben am Hang von weit entfernt sehen konnte. Unter uns breitete sich das Tal von St. Lary mit seinen kleinen Seitentälern aus, am Grund die Wiesen, an den Hängen der Tannenwald, darüber die Almen, schimmernd in verschiedenen Schattierungen von Grün. Zwischendrin die Farbtupfen der kleinen Höfe, untereinander verbunden durch die schlangenförmigen grauen Bänder der Straßen. Weiter rechts der Einschnitt des Col de Portet d’Aspet, wo das ‚Schöne Lange‘, wie unser Tal genannt wird, endet. Wir rauchten eine Friedenspfeife und redeten über die Gegend und die Leute. Als sie mit ihrem Traktor hier angekommen waren, waren sie damit über die Wiesen zu sich hochgefahren. Das hatte einigen Nachbarn nicht gefallen, und sie hatten ihnen das Darüberfahren verboten. Also konnten sie auch nicht mehr mit dem Traktor hinunter…

Doch hatten sie eine Parzelle vorm Haus, die ziemlich steil bis zu einem Gemeindeweg hinabführte. Da sie kaum Wald besaßen heizten sie mit Öl. Um ihr Öl hoch zu schaffen, befestigten sie eine Rolle an einem Baum und ließen mit dem Traktor an einem Seil einen Anhänger hinunter, auf dem sich ein Tank befand. Als der Tank vom Lieferfahrzeug gefüllt war, zogen sie ihn hinauf. Fast oben, riss das Seil und der Wagen raste auf die Siedlung zu. Bevor er jedoch die Häuser erreichte, stellte er sich, wie durch ein Wunder, auf einem flacheren Stück Land quer und kam zum Stehen. Sie wollten ebenfalls ihren Allradtraktor verkaufen. Dieser war sehr alt und zudem ziemlich hoch. Ich war unentschlossen, ich wollte keinen Schrotthaufen kaufen. Beim Transport der Saftpresse fuhr ich hinterher. Dabei fielen mir so manche Schwachstellen daran auf: Er verlor Öl und das Heckhubwerk sackte dauernd ab. Es waren Reparaturen angesagt! Ich lehnte ab. Das Auswandern verschoben sie bald darauf auf das nächste Jahr. Vorerst waren die großen Ferien angesagt.

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