Wolfgang Bendick - Die Pyrenäenträumer - Band 2

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Die Pyrenäenträumer - Band 2: краткое содержание, описание и аннотация

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" Qu'est-ce qu'ils sont courageux ! ", war oft die Bemerkung der Leute, wenn sie von uns sprachen. Aber es war weniger unser Mut, der uns hierher geführt hatte, als unsere Unerfahrenheit. Unsere Dickköpfigkeit und unser Glauben daran, dass ein Leben an diesem Ort machbar war, liess uns ausharren. Und das Glück spielte bestimmt auch des öfteren mit, und so langsam reihte sich unsere Fehler und das Gelernte zu dem zusammen, was man Erfahrung nennt.
Wir verlegten uns aufs Käsemachen. Es gelang uns bald, guten Käse zu machen und dessen Ruf gab uns einen neuen Ansporn. Wir würden aus unserem Höfle einen Garten Eden machen! Jedes Jahr wurden unsere Hänge grüner und nach zwanzig Jahren gab der Farn es auf, unserem Mähen und unseren Mühen Widerstand zu leisten!
Doch auch um uns herum wurden wir gefragt. Aus unserem Eremiten-Dasein wurden wir zu einem Teil der Gemeinde, im wahrsten Sinn des Wortes.
Dieses Buch ist die Fortsetzung des Buches " Der Schäfer " und erzählt die weitere Geschichte einer Familie und eines Tales in den Pyrenäen. Es gibt Hinweise zum alltäglichen Leben auf einem Bergbauernhof, über die Probleme bei Tieren oder der Technik. Und übermittelt uns etwas von der Grossartigkeit der Natur, von der wir ein Teil geworden sind…

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Wir sahen uns manchmal. Er machte Autostopp, um in der Stadt das Notwendigste zu kaufen. Ich nahm ihn mit und brachte ihn bis unten an seinen Weg. Bisweilen besuchte ich ihn auch. War es die Einsamkeit? Ich glaube eher, es waren seine alten, vergessen geglaubten Dämonen, die ihn hier aufgespürt hatten. Im und um das Haus herum sammelten sich leere Flaschen, die Baustelle stand still. Nach einem Jahr fuhr er wieder nach Deutschland und wir vergaßen ihn fast.

Eines Tages stand er vor unserer Tür. Er brauchte meine Hilfe. Er brauchte vor allem 2000 Francs, um wieder nach Deutschland zu kommen und ein anderes Auto zu besorgen! Vor Lyon war er am Steuer eingeschlafen und hatte einen Totalschaden gebaut. Er war erst im Krankenhaus wieder zu sich gekommen. Als er festgestellt hatte, dass ihm nichts fehlte, war er da heimlich abgehauen und weitergetrampt. In seinem Auto, unten im Sitzpolster, hatte er angeblich 6000 Francs versteckt gehabt. Er wollte, dass ich herausfinde, wo er sein Auto wiederfinden könnte… Ehrlich gesagt glaubte ich ihm nicht mal die Hälfte von seinem Gerede. Ich gab ihm das Geld, welches er mir doppelt zurückzahlen wollte. Ich sagte ihm, „einfach genügt völlig!“ Dann machte ich mich ans Telefonieren. Über die Straßenmeisterei und die Autobahn-Polizei fand ich wirklich heraus, auf welchem Schrottplatz sein Auto gelandet war und erreichte, dass man das Fahrzeug nicht beseitigte, sondern es auf die Seite stellte, um ihn seine restlichen Sachen herausholen zu lassen.

Nach drei Monaten war er wieder da. Mit einem lädierten Mercedes. Er war irgendwo am Mittelmeer eingeschlafen und in eine Leitplanke bei einer Mautstelle gefahren. Natürlich stand zufällig die Polizei da. Dummerweise hatte er schon seit einem Jahr keinen Führerschein mehr, der war ihm wegen mehrfachen Alkohols am Steuer entzogen worden. Auch hatte er keine Versicherung für sein Auto und keinen Kfz-Schein, da das Auto nicht angemeldet war. Er konnte der Polizei also keine Papiere geben. Da er so gut wie kein Französisch sprach, begnügten sich die Polizisten, ihm ein paar Hundert Francs abzuknöpfen wegen fehlender Papiere und zu sagen, dass er das Auto zur nächsten Werkstatt abschleppen lassen sollte. Auch müsse er innerhalb einer Woche die Papiere in Carcassonne vorlegen. Er wartete ab, bis die Bullen wieder weg waren, bog die Bleche etwas raus und fuhr weiter. Die restliche Reparatur sollte ich ihm machen. Auf jeden Fall hatte ich mein Geld wieder! „Nur, wie kann ich das mit den Papieren machen, ich hab ja keine!“, wollte er wissen. „Um in eine Scheiße hineinzugeraten, bist du geschickter, als da wieder rauszukommen!“, gab ich etwas sauer zurück. „Dauernd kommst du zu mir und ich soll mich kümmern! Ruf mich das nächste Mal an, wenn du Scheiße bauen willst, dann kann ich dir sagen, wie du sie verhindern kannst! Das ist bestimmt einfacher! Ich glaube, in diesem Fall ist es besser, du fährst nicht mehr mit dem Auto und parkst es irgendwo unsichtbar von der Straße. Da gehst du nicht das Risiko ein, dass sie dich mal anhalten und riskierst auch keine weiteren Unfälle!“ Und das tat er wenigstens!

Wie ich erfuhr, hatte seine Frau die Scheidung eingereicht, wegen seinem Dauersuff. Das gab ihn einen zusätzlichen Grund zum Trinken. Natürlich war dann auch bald das Geld aus. Ich gab ihm die notwendigen Tipps, zeigte ihm die Ämter und er schaffte es, Arbeitslosen- und Sozialgeld zu beantragen. Manchmal schickte ihm seine Ex etwas Geld, weil sie nicht schuld sein wollte, wenn er im Elend lebte. Auch hatte sie ihr Haus verkauft und überwies ihm ab und zu kleinere Beträge, denn das Haus war ihr eigenes Erbteil gewesen. So wollte sie verhindern, dass er alles auf einmal verschleudert.

Er wollte mit allen abrechnen. Der Gesellschaft, den Nachbarn, den Kapitalisten und den Katholiken. Eines Abends kotzte er mir sein ganzes Leid und seinen Hass vor die Füße. Wir waren auf seinem kleinen, hölzernen Balkon gesessen, hatten jeder ein Bier in der Hand und schauten auf die ganz hohen Berge, die sich in der Ferne hinter einem Einschnitt in den Vorbergen abzeichneten. Die Abenddämmerung mit ihren Farben und Klängen trug dazu bei, dem Ort etwas Magisches zu verleihen! Wenn er einmal sein Gift über die Gesellschaft verspritzt hatte, wurde er ruhiger und neigte eher zur Selbstbemitleidung.

Er war in Sibirien aufgewachsen von deutschen Eltern, deren Vorfahren dorthin ausgewandert waren. Dort bildeten sie, obwohl arm, eine bessere Bevölkerungsklasse. Doch wurden sie von den Russen gehasst. Als dann die Ostverträge unterzeichnet wurden, welche das Rückkehren der Deutschstämmigen aus Russland ermöglichten, nutzten die Eltern die Gelegenheit, mit den Kindern nach Deutschland auszuwandern. Doch wenn sie geglaubt hatten, dort mit offenen Händen empfangen zu werden, hatten sie sich getäuscht! Hier wurden sie als Russenpack behandelt, während sie hinter dem Ural als Deutsche verachtet worden waren! Das bekam er auch in der Schule zu spüren. Daher stammte wohl sein Hass auf alles Eingebürgerte!

An der Ruine hatte er schon lange nicht mehr gearbeitet. Dafür hatte er andere Pläne: Kleine Hütten bauen, für die versprengte Familie und für seine Freunde, und diese zu vermieten an Leute, die Abenteuerurlaub machen wollten… Er hatte ein ganzes Buch voller detaillierter Skizzen, wie das Land bald aussehen würde, schaffte es aber nicht, den Anfang zu machen. Und arbeiten konnte er! Er hatte Schreiner und Zimmermann gelernt und trug auch noch stolz die schwarze Cordhose und Jacke! Hatte er Geld, verschwand er manchmal in der Junk-Szene von St. Girons. Hatte er kein Geld mehr, war er in seiner Ruine. Er wurde immer schwieriger zu ertragen, und wir sahen uns immer seltener. Bei meinem letzten Besuch hatte er gesagt, bevor er hier neu beginnen könne, müsse er zuerst in Deutschland ein paar Dinge regeln, vor allem vom Alkohol und den Drogen runterkommen! Das konnte ich nur befürworten!

*

Eines Tages rief mich sein Nachbar an, auch ein ziemlich abgefahrener Freak, der wieder mal seine Karre in den Graben gesetzt hatte. Er war ein ziemlicher Raser, und ich war froh, dass er nicht mehr auf unserer Talseite wohnte, wie in der Vergangenheit. Er wohnte jetzt etwas unterhalb von ihm. Als ich ihn wieder raus hatte, fragte er: „Hast du Neuigkeiten von Joey? Unser gemeinsamer Postkasten ist am Überlaufen. Kannst du nicht seine Post herausnehmen und ihm zuschicken?“ Ich fuhr also hinter ihm die andere Seite des Tales hoch, um die Post zu holen. „Weißt du, wo er ist?“, fragte ich. „Das letzte Mal, als ich ihn gesehen habe, liegt schon leicht zwei Monate zurück. Da war er nicht gut beieinander. Das heißt, so beschissen wie immer! Dass du ihn am liebsten rausschmeißen würdest, weil er dir dermaßen auf den Keks geht mit seinem andauernden Geschimpfe über die Gesellschaft und so!“ „Und dann immer so hackedicht, dass er eh nicht mehr weiß, was er sagt!“, erwiderte ich.

„Das war ja das Komische, am Abend, wo er reingeschaut hatte, sagte er, er hätte schon zwei Wochen nicht mehr getrunken!“, gab Alain zurück. „Das hatte er mir auch schon öfters erzählt, und beim nächsten Mal war er wieder so voll, dass er nicht mal mehr kriechen konnte und ich ihn bis oben gefahren hatte!“, meinte ich. „Nein, diesmal war das anders! Ich hatte gar nicht daran gedacht und ihm wie üblich ein Bier hingestellt. ‚Scheiße, das hätte ich nicht tun sollen!‘, kam es mir plötzlich, aber zu spät! Doch er hatte es mir zurückgeschoben und bekräftigt, dass er jetzt mit dem Trinken aufgehört hat. Vielleicht war er deshalb auch so schlecht drauf, dass er immer nur von Selbstmord quatschte. Ich hätte ihn ja am liebsten rausgeschmissen. Doch wollte ich nicht daran schuld sein, wenn er sich dann doch noch das Leben nähme! Also ertrug ich ihn die halbe Nacht und nach ein paar Joints ging es ihm zum Glück besser. ‚Mach keinen Mist!‘ Sagte ich ihm, als er ging. ‚Mach dir keine Sorgen!‘, gab er zurück, ich habe mich anderes entschlossen. Morgen fahre ich nach Deutschland zurück und regle erst mal meine dortigen Probleme!‘ Dann ging er zu sich hoch.“

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