Tina Peel - Ohne Beipackzettel fürs Leben

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Ohne Beipackzettel fürs Leben: краткое содержание, описание и аннотация

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Es ist schon verrückt, wenn man soeben geboren wurde und feststellt, dass die eigene «Festplatte» aus unerfindlichen Gründen nicht formatiert wurde und man sich deshalb an seine Vorleben erinnert. Auch wenn es weitere Irrwege nicht verhindert, wir haben schließlich viel Fantasie und machen immer neue Fehler, so erkennt man wenigstens, dass man es sich oft unnötig schwer macht und Karma auch witzig sein kann. Und so erzählt die Protagonistin denn auch mit viel Witz, Farbe und Leichtigkeit von ihren Eskapaden, vergangener wie neuer, und wie sie zusammenhängen. Der Leser fiebert mit, während sie sich durchs Abenteuer Leben schlägt, auf die Nase fällt, wieder aufsteht, weiterzieht und immer besser versteht, wie die Sache funktioniert. Unterwegs erhält sie Unterstützung in unterschiedlicher, ja sogar magischer Form, und natürlich gehört auch eine Portion Romantik mit hinein.

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Ich bin zu jung, um die komplizierten emotionalen Verwicklungen Erwachsener zu verstehen. Und mir bleibt auch nicht genug Zeit, um sie kennenzulernen, weder die emotionalen Verwicklungen, noch meine Großeltern.

Es gibt also zwei Mittelpunkte in meinem Leben, einerseits meine Mutter, andererseits besagtes Klavier und an beides ist kein Rankommen. Je weniger ich das Klavier berühren darf, umso mehr will ich es. Logisch, ich bin ein Kind, man muss mir nur etwas verbieten und schon zieht es mich magisch an.

Also schleiche ich manchmal heimlich in die Wohnräume der Großeltern hinauf, und wenn die Luft rein ist, drücke ich eine Taste. Meist kommt dann sofort jemand angerannt und scheucht mich weg, aber manchmal erwische ich vorher noch ein paar Tasten mehr. Es ist spannend, wie ein Wettlauf, wer ist schneller, sie oder ich? Wann kriegen sie mich, wenn ich die Treppe hochkomme, oder schon am Klavier stehe? Oder schaffe ich es, dem wundersamen Ding zuvor ein paar Töne zu entlocken? Es kommt mir vor, als kämen die Töne direkt aus dem Himmel, Himmelsmusik, von winzigen pausbäckigen lockigen Engeln erzeugt, die Glöckchen schütteln. Da freut sich mein Kinderherz.

Ansonsten dümpelt mein Leben so vor sich hin und mir ist oft mangels Bewegungsmöglichkeit langweilig. Das ändert sich zwar, als ich eingeschult werde. Doch da ist mir das Verstecken und Schweigen bereits in Fleisch und Blut übergegangen, ich bin quasi unsichtbar.

Eines Tages verschwindet meine Mutter, einfach so, ohne sich zu verabschieden! Auf meine Fragen, wo sie denn hingegangen sei, erhalte ich keine Antwort. Manche wenden sich ab, fangen an zu weinen. Das bestätigt meinen Verdacht. Sie hat mich verlassen, weil ich böse und ungehorsam bin. Ich hätte das Klavier ignorieren sollen! Ja, ich bin traurig, aber vor allem bin ich wütend, ein wenig auf meine Mutter, hauptsächlich auf mich (Das verlangt nun definitiv nach einer Portion Asche fürs Haupt).

Bald darauf werde ich krank. Kein Wunder, Asche ist zwar ein guter Dünger, aber nicht auf dem Kopf. Übers Scheitelchakra lässt sich allerhand aufnehmen, jedoch ganz gewiss keine Mineralstoffe solcherart. Es geht um mein Blut, wo mehr Mineralstoffe sicher mehr bringen würden. Zuerst habe ich ab und zu Fieber, das wieder verschwindet. Als sich mein Zustand immer mehr verschlechtert, bringt man mich ins hoffnungslos überfüllte Krankenhaus. Davon bekomme ich kaum noch etwas mit, auch nicht von der Behandlung.

Ich verbringe die Zeit dort wie im Traum. In den kurzen Momenten der Klarheit merke ich, dass mein Bett in einer Art Putz- oder Abstellkammer steht. Es hat ein kleines Fenster, das meistens zugeklebt ist, und es ist sehr eng. Im selben Raum befindet sich unmittelbar neben meinem ein zweites Bett mit einem alten Mann. Ich bin selten geistig anwesend, das Fieber schickt mich ständig auf die Reise. Das ist so spannend und verrückt, dass mir egal ist, was um mich herum geschieht.

In diesem Zustand zwischen Wachen und Schlafen, Leben und Tod begegne ich meiner Mutter und erfahre endlich die Wahrheit über ihr plötzliches Verschwinden. Sie hat mich gar nicht verlassen! Man hätte sie abgeholt und in ein Lager gesteckt, sagt sie. Doch nun sei sie frei und es ginge ihr gut. Sie verspricht, dass wir uns bald wiedersehen, und darauf freue ich mich schon sehr.

Zehn Jahre ist es her, dass ich hier geboren wurde. Nun ist der Krieg seit drei Monaten vorbei, das habe ich am Rande mitgekriegt. Die Welt befindet sich im Aufbau und Erneuerungsfieber und das steckt mich an. Ich brauche dringend einen neuen Körper, aus dem alten ist nichts mehr herauszuholen.

Aber da stehe ich oder besser liege ich vor einem Problem, denn theoretisch sterbe ich jetzt zwar, doch praktisch will mir das Loslassen nicht so ganz gelingen. Ich finde den Ausgang nicht. Vielleicht versuche ich es ja auch nicht wirklich, denn irgendetwas hält mich zurück und bei diesem Körper. Als ich noch lebte, wollte ich nicht in den Körper hinein. Er kam mir so eng und einschränkend vor. Ich konnte mich kaum bewegen und wollte lieber fliegen als gehen. Aber wie soll ich jetzt aus einem Körper aussteigen, in den ich noch gar nicht richtig hi-neingestiegen bin? Jetzt wäre ein Beipackzettel mit Anleitung wirklich hilfreich.

Also klebe ich an dem abgelegten Körper, bis zur vollständigen Auflösung, was eine wirklich üble Erfahrung ist, der krönende Abschluss des vorangegangenen Dramas.

Irgendwann war es dann soweit, die nächste Baustelle rief und der Feenstaub des Vergessens löschte erfolgreich sämtliche Lichter aus, die mir zuvor in Bezug aufs Ein- und Aussteigen aus dem Körper aufgegangen sind. Ich kann mir gut vorstellen, dass das Vergessen uns während der Geburt überkommt, wenn wir uns durch den Kanal quetschen. Nach der Geburt meiner Kinder kannte ich jeweils nicht mal mehr meine eigene Telefonnummer. Wenn das Gebären schon auf mich so wirkt als hätte jemand in meinem Kopf die Lösch-Taste gedrückt, muss das auf die Hauptperson des Geschehens ja ebenso, wenn nicht noch viel stärker wirken. Es ist also vielleicht kein Feenstaub, der zur Anwendung kommt, es wird einfach alles ausgequetscht wie der letzte Senf aus der Tube. Heraus kommt ein Wesen, das zwar Erfahrungen verinnerlicht hat und alles andere als ein unbeschriebenes Blatt ist, doch der ganze Rest bleibt unterwegs im Geburtskanal oder in der Ge-bärmutter auf der Strecke, inklusive aller Telefonnummern.

Und wenn die Hebamme an der verlassenen Plazenta zieht, damit sie sich von der Gebärmutter löse, zieht sie die zurückgelassenen Telefonnummern und Erinnerungen mit heraus. Man sollte dem Leben allerdings zugutehalten, dass es nur Überflüssiges entfernt. Was will man im neuen Leben schon mit alten Telefonnummern anfangen?! Die Leute ziehen ja dauernd um.

Mein nächster Auftritt sollte noch kürzer ausfallen. Aber dazu kommen wir später.

Dass mich das Klavier magisch anzog, ist allerdings nicht verwunderlich, denn dazu gibt es auf der Festplatte meiner Seele die passende Vorgeschichte.

Me and my piano

Ich erinnere mich nicht, wann genau ich auf die Details dieser Erinnerungen stieß, ich erinnere mich nur …

… wie ich einen Weg entlang gehe, barfuß über Stock und Stein. Schaue ich auf meine nackten Füße, sehe ich, sie sind schmutzig, mit einer dicken Schicht Hornhaut an den Sohlen.

Offensichtlich bin ich grundsätzlich ohne Schuhe unterwegs.

Mein ‚Ich‘ ist ein dünner schlaksiger Junge, mit dunkeln, etwas ungepflegten Locken, in kurzer, ziemlich fadenscheiniger, aber heute frisch gewaschener Hose. Mein Aussehen ist mir völlig egal, beschwingt und fröhlich pfeifend ziehe ich von dannen, völlig von den Socken, nicht nur, weil ich keine anhabe. Ich bin nämlich unterwegs zu meinem Patenonkel, dem Pfarrer, bei dem ich von jetzt an wohnen und im Haus und Stall arbeiten soll. Der Bruder meiner Mutter versprach, mir zur Belohnung das Klavierspiel und auch sonst allerlei Nützliches beizubringen. Ich kann es kaum erwarten! Mein Leben wird sich jetzt um einiges verbessern, trotz der harten Arbeit.

Auch hartes Arbeiten bin ich längst gewohnt, nicht jedoch, dafür belohnt zu werden. Das wird eine neue und ganz besondere Erfahrung für mich sein.

Ich bin der jüngste Spross einer fleißigen, jedoch armen Familie und habe viele Geschwister, fast so viele wie Finger an beiden Händen. Es gibt selten für alle genug zu essen, vielleicht kommt es mir auch nur so vor, ich bin ständig hungrig.

Deshalb soll ich nun zu meinem Onkel, dann bleibt mehr für die anderen, und ich freue mich. Bei meinem Onkel gibt es nämlich nebst dem geliebten Objekt, dem Klavier, immer ausreichend zu essen. Als Pfarrer bewohnt er ein kleines Haus ganz für sich allein. Es gibt nicht nur wie sonst üblich einen Raum, den er mit seinen Haustieren teilen muss wie wir, sondern mehrere Räume. Und ich darf ganz allein in einer Kammer neben der warmen Küche schlafen, was im Winter richtig angenehm ist, da in der Küche immer ein Feuer brennt. Die Leute bringen ihm Essen und Kerzen und allerlei schöne Dinge, auch Tiere, Hühner und manchmal ein Ferkel oder Zicklein. Die muss ich leider an Feiertagen schlachten und das mag ich nicht. Den Braten hingegen mag ich umso mehr.

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